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KÖLN/ Italienisches Kulturinstitut: DARIO FO – sein malerisches Werk.

Werke 2010 - 2016) (Egon Schlesinger)

13.07.2018 | Ausstellungen

AUSSTELLUNG IN KÖLN/ Italienisches Kulturinstitut: Der Maler Dario Fo (Werke 2010 bis 2016)

Von Dr. Egon Schlesinger


Dario Fo in jungen Jahren. Selbstbildnis. Foto: Andrea Matzker

Zum ersten Mal seit dem Tod des berühmten italienischen Nobelpreisträgers für Literatur findet außerhalb Italiens eine Ausstellung zu Ehren seines malerischen Werkes statt. Im Beisein von Jacopo und Mattea Fo eröffnet das Italienische Kulturinstitut von Köln am Donnerstag, dem 15. November, eine Ausstellung von ca. 50 Gemälden, die in den Jahren von 2010 bis 2016 entstanden.


Dario Fo: Die Landung in Lampedusa (2012). Foto: Andrea Matzker)


Dario Fo erklärt sein Bild „Die Landung in Lampedusa (2012). Foto: Andrea Matzker

Die großflächigen und farbenfrohen Werke handeln von den verschiedensten Themen, die den Autor, Regisseur, Schauspieler, Musiker und Aktivisten beschäftigten. In Deutschland gibt es kaum eine Bühne, auf deren Spielplan noch kein Stück von Dario Fo stand. Was aber seine deutschen Verehrer bisher selten wussten, ist die Tatsache, dass Fo sich Zeit seines Lebens eher als Maler denn als Theatermann gesehen hat. Ursprünglich hatte er an der Accademia di Belle Arti di Brera von Mailand Malerei studiert und entstammt damit einer Malerschule mit weltweit anerkannten Künstlern. Dieser Tatsache war bereits eine monumentale und umfassende Exposition im Jahre 2012 gewidmet, die die Stadt Mailand im Palazzo Reale zum 86. Geburtstag Dario Fos ausgerichtet hatte. Dort wurden über 400 Werke gezeigt, die den Werdegang des Allroundgenies von Studientagen an über die Anfänge des Theaters, sein Werk als Autor und Darsteller aber auch ganz besonders als Maler bis zum Jahr 2012 würdigten. Auf ein Atelier, Filmbeiträge, Kostüme, Entwürfe, Skizzen, Bühnenbilder und Musikaufnahmen, die im Palazzo Reale zu sehen waren, wird in Köln aus Platzgründen verzichtet. Dafür sieht man hier die Vollendung seines malerischen Gesamtwerkes quasi in Fortführung der  Ausstellung von Mailand anhand von 50 repräsentativen Gemälden.


Dario Fo: Santa Tecla Mailand (2012). Foto: Andra Matzker

Dario Fo malte an jedem Tag seines Lebens und engagierte sich auf vielen Gebieten. Wer einmal seine lebendigen Vorträge über bedeutende Maler, Architekten oder Musiker im selbstgemalten Bühnenbild erlebt hat, wird sie nie vergessen. Es gelang ihm in einzigartiger Weise, seinen Gedanken und Gefühlen in Farbe und Bewegung auf der Leinwand Ausdruck zu verleihen. Sechs Jahre lang hat es gedauert, dieses Projekt endlich in Köln zu verwirklichen. Die Ausstellung dauert drei Monate lang und ist zu den Öffnungszeiten des Italienischen Kulturinstituts zu besichtigen. Parallel zu ihr finden in Zusammenarbeit mit der Universität Bonn Seminare, Vorträge und Theateraufführungen statt. Außerdem erscheint ein zweisprachiger Katalog.


Dario Fo (2012). Foto von Andrea Matzker

 

 

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