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KÖLN: Hélène Binet – Das Echo von Träumen Gottfried Böhm zum 100. Geburtstag

23.10.2020 | Feuilleton


Koeln Museum fuer Angewandte Kunst: Gottfried Boehm. Foto: Andrea Matzker

Hélène Binet – Das Echo von Träumen

Gottfried Böhm zum 100. Geburtstag

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

Am 23. Januar 2020 feierte Stararchitekt und einziger deutscher Pritzker-Preisträger – hierbei handelt es sich um den amerikanischen Architekturpreis, der als der Architekturnobelpreis gilt – seinen 100. Geburtstag, was für seine Heimatstadt Köln, wo, zusammen mit dem Umland mehr als 20 seiner skulpturalen sakralen und profanen Bauwerke der Nachkriegsmoderne zu bewundern sind, Grund zum Feiern ist.

Aus Anlass dieses bedeutenden Geburtstages wurden Leben und  Werk mit dem Kooperationsprojekt BÖHM 100 gewürdigt, wobei unter Teilnahme zahlreicher Institutionen, Initiativen und Verbände der Architektur-, Kunst- und Städtebauszene sowie der Kirche und der Stadt Köln, zu Ehren des Jubilars ein vielversprechendes Jahresprogramm von mehr als 30 Veranstaltungen aufgelegt wurde.

Zum Ende des Jahres hat das Museum für Angewandte Kunst Köln den Bauzeichner Gottfried Böhm in den Mittelpunkt gerückt und bringt die künstlerisch wertvollen Zeichnungen von fünf seiner kölnischen sakralen Bauten in Dialog mit Fotos dieser Kirchen der renommierten französisch – schweizerischen Fotokünstlerin Hélène Binet.

Von ihr sagt Daniel Libeskind: „Hélène Binet hat sich zu einer der führenden Architekturfotografinnen der Welt entwickelt. Jedes Mal, wenn Hélène Binet ein Foto macht, stellt sie Erhabenheit, Kraft, Pathos sowie Zerbrechlichkeit der Architektur dar.“

Bei dieser Fotoausstellung kann man bis zum 20. Dezember 2020 erstklassige, zum Teil farbige Architekturzeichnungen und im Dialog dazu hochklassige analoge, schwarz-weiße und farbige Fotografien der gezeichneten Bauten bewundern. Mit etwas Glück begegnet man dabei dem rüstigen und immer noch täglich arbeitenden Jubilar oder einem seiner drei ebenso bekannten Söhne, die in die bedeutenden Fußstapfen ihres Vaters getreten sind.


Koeln Bergisch Gladbach Schildgen. Herz-Jesu Kirche, Entwurf Gottfried Boehm. Foto: Andrea Matzker


Koeln Bergisch Gladbach Schildgen Herz Jesu Kirche. Foto: Helene Binet.Foto vom Foto: Andrea Matzker


Koeln Christi Auferstehung. Entwurf Gottfried Boehm.Foto: Andrea Matzker


Koeln Christi Auferstehung. Foto Helene Binet. Foto vom Foto: Andrea Matzker


Koeln. St. Gertrud. Foto: Helene Binet. Foto vom Foto: Andrea Matzker

Koeln St. Gertrud: Foto: Helene Binet: Foto vom Foto: Andrea Matzker


Koeln Universitaetskirche. Entwurf: Gottfried Boehm. Foto: Andrea Matzker


Koeln Universitaetskirche. Foto Helene Binet. Foto vom Foto: Andrea Matzker

Ganz so, wie es Professor Gottfried Böhm bei seinem eigenen Vater, dem berühmten Bauherrn Dominikus Böhm, getan hat. Auf seinen Zeichnungen findet sich oft eine Ehrung desselben, indem er ihn in Begleitung von sich selbst als winzige Figürchen einarbeitet. In der Kölner Ausstellung sind die beiden zu sehen auf der Gesamtskizze zur Pfarrkirche Herz Jesu in Bergisch Gladbach, wo ein schlanker, hochgewachsener Herr neben einem kleineren, rundlicheren mit Gehstock unter dem rechten Baum steht. Der größere ist der Sohn, der kleinere der Vater.


Koeln Bergisch Gladbach Herz-Jesu-Detail Entwurf von 1957. Gottfried Boehm mit-Vater unter dem Baum. Foto: Andrea Matzker

 

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