Ludwig-Mülheims-Theaterpreis 2018 geht zu Ferdinand Schmalz nach Österreich. Foto: Andrea Matzker
Köln: Der Ludwig-Mülheims-Theaterpreis 2018 geht nach Österreich – an Ferdinand Schmalz
Von Dr. Egon Schlesinger
Das Erzbistum Köln vergibt seit 1991 jährlich den Ludwig-Mülheims-Theaterpreis, dessen Nachlass das Erzbistum verwaltet. Der Preis soll die Begegnung zwischen zeitgenössischer Theaterlandschaft, Autoren und Religion fördern. In diesem Jahr erhielt der österreichische Dramatiker Ferdinand Schmalz den mit 25.000 € dotierten Preis.
Ihre Wahl begründete die hochkarätige Jury damit, „dass der Theaterautor mühelos und voller Sprachlust Oberfläche und Tiefe des Daseins verbinde, und mit seiner Adaptation des Jedermann von Hugo von Hoffmannsthal reisse er das große, parabelhafte Mysterienspiel in eine verblüffend schlüssige Heutigkeit“.
Ferdinand Schmalz mit seiner Laudatorin Friederike Emmerling (S. Fischer Theater Verlag). Foto: Andrea Matzker
Friederike Emmerling vom S. Fischer Theater Verlag, die in Vertretung von Karin Bergmann, der künstlerischen Direktorin des Burgtheaters, die Laudatio hielt, hob dessen Schreibstil hervor: „Freudig offeriert er uns klug die fettesten Metaphern und theoriegetränkten Kalauer in einer Sprache prall wie Würstel und wie Zuckerwatte berauschend zart.“
In seiner Dankesrede bedankte sich der Autor symbolisch bei der nicht anwesenden Direktorin des Burgtheaters dafür, dass sie ihm mit der Überarbeitung des „Jedermann (stirbt)“ ein Stück vom „Heiligtum Salzburg“ anvertraut hatte.
Die Intendanten Prof. Dr. Jürgen Flimm, Stephan Bachmann. Foto: Andrea Matzker