Arp Museum Bahnhof Rolandseck. Foto: Andrea Matzker
KÖLN/ Arp Museum Bahnhof Rolandseck: Antonius Höckelmann
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Vom 11. Oktober 2020 bis zum 24. Mai 2021 zeigt das spektakuläre, in den Fels gebaute Museum Arp Bahnhof Rolandseck in der Nähe von Bonn die Ausstellung mit dem Titel „Alles in allem“ von Antonius Höckelmann. Der besonders in Köln bekannte Künstler wurde 1937 in Oelde/Westfalen geboren und zum Holzbildhauer ausgebildet. An der Hochschule für bildende Künste in Berlin studierte er Bildhauerei und kam 1970 nach Köln, wo er hauptsächlich um den Ebertplatz herum lebte und arbeitete. Anwohner erinnern sich noch heute an den freundlichen, zurückhaltenden Herrn, der meistens Camouflage-Tracht trug und seine Bilder auf dem Hinterhof der Deutschen Bank am Ebertplatz vor seinem Atelier, das an eine Malerwerkstatt angeschlossen war, im Freien trocknen ließ und sich freute, wenn Nachbarn kamen, sie bewunderten, mit ihm sprachen und diskutierten.
Antonius Höckelmann im Museum Arp. Foto: Andrea Matzker
Im malerischen Künstlerbahnhof Rolandseck verbrachte er in den siebziger Jahren bereits einen mehrmonatigen Studienaufenthalt, und so kehren seine Werke nun an einen Ort seines Schaffens mit über 80 Zeichnungen, Gemälden, Reliefs und Skulpturen aus all seinen Schaffensphasen zurück. Als ausgesprochen glücklich zeigt sich die umfangreiche und äußerst großzügige Schenkung der Kölner Sammlerin und Galeristin Ute Mronz an das Arp Museum und bietet allen Interessierten und Besuchern einen selten großen Überblick über das Gesamtschaffen des Künstlers. Höckelmann war in allen bedeutenden Ausstellungen der achtziger Jahre vertreten. Seine Werke wurden gemeinsam mit denen von Baselitz, Lüpertz und Penck gezeigt. Die dynamischen, kraftvollen, farbenfrohen und bewegten Bilder begeistern ebenso wie seine plastisch geformten Skulpturen. Spätestens seit den achtziger Jahren gilt er als er ein entschiedener Lieblingsmaler aller Pferdeliebhaber. Mit Höckelmann setzt das Arp Museum Bahnhof Rolandseck seine Reihe mit rheinischen Künstlern, wie zuvor zum Beispiel mit Karl Otto Götz oder Otto Piene, weiter fort.
Antonius Höckelmann: Orientalisch (1992). Foto: Andrea Matzker
Antonius Höckelmann: Ohne Titel (1983). Foto: Andrea Matzker
Antonius Höckelmann: Ohne Titel (1983). Foto: Andrea Matzker
Antonius Höckelmann: Ohne Titel (1982). Foto: Andrea Matzker
Antonius Höckelmann: Reiter und Wassertier in der Landschaft (1992)