- Jubiläum der Kölner Domschatzkammer –
Freier Eintritt am Jubiläumstag der Domschatzkammer und der Sonderausstellung
Dr. Rolf Lauer eröffnete vor 25 Jahren diese neue Kölner Domschatzkammer. Foto: Andrea Matzker
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Am 21. Oktober 2000 wurde die heutige Domschatzkammer eingeweiht. Sie besteht aus einem 10 Meter hohen mittelalterlichen Keller unterhalb der heutigen Sakramentskapelle, dem 1277 von Albertus Magnus geweihten Kapitelsaal und der späteren Sakristei des gotischen Domes. Ihre Wände bestehen unter anderem aus dem einzig original erhaltenen Relikt der römischen Stadtmauer und mittelalterlichen Fundamentmauern mit ihren eindrucksvollen, schwarzen Basalt-Steinen. In sechs thematisch gegliederten Ausstellungsräumen werden rund 300 Exponate gezeigt. Dazu gehören Kelche, Monstranzen, Altarkreuze, bischöfliche Insignien wie Stäbe, Brustkreuze, Ringe, kostbare Gewänder und Handschriften.
Die sachlich-chronologische Präsentation, die den Blick ganz auf die Kunstwerke lenkt, wurde damals bewusst von Dr. Rolf Lauer gemeinsam mit der heutigen Museumsdirektorin Dr. Leonie Becks als Ausstellung eingerichtet. Dr. Rolf Lauer ist nach wie vor äußerst zufrieden mit der gelungenen Einrichtung und Beleuchtung der Domschatzkammer, die er von der Präsentation her für die allerschönste ganz Deutschlands hält. Dr. Leonie Becks erläuterte die 37 verschiedenen Sonderausstellungen, die in den 25 Jahren stattfanden. Am Dienstag, dem 21. Oktober 2025 ist die Domschatzkammer für alle Besucher bei freinem Eintritt zu besuchen.
Ebenso darf die Sonderausstellung mit dem Titel „Der Kaiserswerther Suitbertusschrein in Restaurierung“ ohne Entgelt besichtigt werden. Dieses bedeutende Werk mittelalterlicher Goldschmiedekunst wird zurzeit in den Kölner Werkstätten der Dombauhütte restauriert. Nicht nur für angehende Goldschmiede dürfte es interessant sein, die einzelnen Schritte einer derartig aufwändigen Restauration zu betrachten, sondern auch für jeden anderen Besucher, denn man erhält nicht oft Einblick in den Aufbau eines kostbaren Schreins mit all seinen Details.
In dem Ausstellungsraum der Sonderausstellung sind die einzelnen Figuren und Beschläge zu besichtigen. Die Marienseite des Schreins besteht noch aus dem originalen mittelalterlichen Kunstwerk aus hauchdünnem Gold von lediglich 600 g. Die gegenüber ausgestellte Suitbertusseite des Schreins hatte viele Schäden erlitten, musste kunstvoll in Silber nachgearbeitet werden und wiegt daher ca. 2,5 kg. All diese Details eines Schreins werden nur sehr selten einzeln gezeigt. Insofern ist auch die Sonderausstellung hochinteressant und in jedem Fall einen Besuch wert. Das beweisen auch die hohen Besucherzahlen, denn die Domschatzkammer, wie die Direktorin Dr. Leonie Becks erläutert, ist nach dem Schokoladenmuseum und dem Museum Ludwig das meistbesuchte Museum Kölns.
Die drei Altarkreuze mit den 11 Elfenbeintafeln vor dem einzig original erhaltenen Stück der römischen Mauer in der Domschatzkammer-Foto: Andrea Matzker
Die Figuren der Marienseite des Suibertusschreins. Foto: Andrea Matzker
Der Hl. Andreas auf einem Foto des Suibertusschreins. Foto: Andrea Matzker
Die Figuren der Suibertusseite des Suitbertusschreins um 1300. Foto: Andrea Matzker
Die zwei Apostel von der Längsseite des Suibertusschreins. Foto: Andrea Matzker
Detail der kostbaren und kunstvoll rekonstruierten Prunkmonstranz aus dem Barock in der Domschatzkammer. Foto: Andrea Matzker
Der Kölner Dombaumeister Peter Füssenich. Foto: Andrea Matzker
Andrea Matzker/ Dr. Egon Schlesinger