Interview mit Tamás Solymosi: „Traditionen zu bewahren ist mir sehr wichtig“
Seit 2011 ist Tamás Solymosi Ballettdirektor des Ungarischen Nationalballetts – kürzlich wurde sein Vertrag für weitere fünf Jahre verlängert.
Tamás Solymosi (Copyright: László Emmer)
In den vergangenen Jahren hat er bereits viel bewirkt. Schritt für Schritt hat er die Konditionen für die Compagnie verbessert, das Repertoire geändert. Das Ungarische Nationalballett ist vornehmlich klassisch ausgerichtet, daher nehmen klassische Werke auch einen breiten Raum im Spielplan ein, aber natürlich gibt es auch neoklassische wie zeitgenössische Piecen im Programm. So startete die laufende Saison im September mit einem Gastspiel in Dubai mit „Schwanensee“ (Rudi van Dantzig – Toer van Schayk), gefolgt von den in der Ungarischen Staatsoper aufgeführten Handlungsballetten „Don Quixote“ (Marius Petipa – Alexander Gorsky – Kasyan Goleizovsky – Michael Messerer), „Spartacus“ (László Seregi) und „Nussknacker“ (Wayne Eagling). Fortgesetzt wurde im Jänner mit „Onegin“ (John Cranko), daran anschließend kommt „Mayerling“ (Sir Kenneth MacMillan) im März und als Abschluss der Spielzeit „Le Corsaire“ (Anne-Marie Holmes – Tamás Solymosi). Bei der Auswahl dieser abendfüllenden Werke ist für jeden Geschmack etwas dabei – es gibt Dramatisches, Unterhaltsames oder Historisches. Ergänzend dazu gibt es dazu die mehrteiligen Abende wie u.a. jetzt die Premiere am 3.Februar vom „Bartók DanceTryptich“ zu Kompositionen von Béla Bartók mit „The Wooden Prince“ (László Velekei), „The Miraculous Mandarin“ (Marianna Venekei) und „Dance Suite“ (Kristóf Várnagy). Im Mai steht „Frenetic Dance“ auf dem Spielplan mit vier Stücken („Whirling“/András Lukács, „The Vertiginous Thrill of Exactitude“/ William Forsythe“, „Five Tangos“/Hans van Manen und „Sad Case“/Sol León/Paul Lightfoot“). Im Juni gibt es dann ein Wiedersehen mit „The Pygmalion Effect“, einem Stück von Boris Eifman, das im Vorjahr Premiere in Budapest hatte. Ein jährlich wiederkehrender Fixpunkt im Programm ist die „Iván Nagy International Ballet Gala“, die dem Gedenken des allzu früh verstorbenen weltberühmten ungarischen Startänzers Iván Nagy gewidmet ist und diesmal am 9. Juni stattfindet.
Teil des aktuellen Programms „Bartók DanceTriptych“ zu Kompositionen von Béla Bartók: Ensemble in „The Wooden Prince“ (Choreografie: László Velekei); Copyright: Valter Berecz / Hungarian State Opera
Als Spielstätten stehen dem Ungarischen Nationalballett neben der Ungarischen Staatsoper seit kurzem auch die Eiffel Art Studios zur Verfügung sowie das Erkel Theater, das allerdings derzeit renoviert wird. Mit den Eiffel Art Studios verfügen das Ballett wie die Oper über ein riesiges Areal – den größten Gebäudekomplex, der ehemals für Eisenbahn Reparaturen genutzt wurde, konnten doch in der riesigen Halle gleichzeitig 96 Dampflokomotiven repariert werden. Gebaut 1884 – 1886, ist es nach entsprechender Renovierung nun das künstlerische und logistische Zentrum von Oper und Ballett. Die Anlage inkludiert mit der Bánffy Stage ein Auditorium mit 500 Sitzplätzen, weiters gibt es dort mit der Sándor Hevesi Rehearsal Stage eine Probebühne mit den Maßen der Opernbühne und mit dem Ferenc Fricsay Studio die Möglichkeit für Aufnahmen. 2019 begann ein Testlauf mit Publikumsbesuch, die geplante Eröffnung konnte 2020 allerdings wegen der Pandemie nicht stattfinden. Zum Glück konnten während dieser Zeit wenigstens zahlreiche Opern- und Ballettaufführungen als Stream gezeigt werden. Im Oktober 2021 gab es dann die feierliche Eröffnung. Wegen der hohen Energiekosten sind dort derzeit weniger Auftritte angesetzt. Durch die Montage von Solar Paneelen auf dem Dach soll die nötige Energie für den Vollbetrieb gewonnen werden. Wenn der Pilotversuch erfolgreich ist, wird es künftig dort noch mehr Angebote geben können. Die Programmplanung für den kompletten Ballett-Spielplan erfolgt oft für 2-3 Jahre im Voraus. Wegen dieser Vorlaufzeit kann dann alles bestens vorbereitet und administriert werden.
Jedes Jahr Ende März wird das Programm für die kommende Saison verkündet – Tamás Solymosi trifft mit den 135 Aufführungen pro Spielzeit jeweils sehr gut den Geschmack des Publikums. Der Erfolg gibt ihm recht: das Publikum stürmt die Ballettvorstellungen, sie sind oft in kürzester Zeit nach Öffnung des Kartenverkaufs bereits ausverkauft. So war zum Beispiel voriges Jahr der Andrang zu den „Nussknacker“-Vorstellungen so groß, dass es damals ermöglicht wurde, bereits für diese Vorweihnachtszeit vorzubestellen! Und auch in dieser Saison waren alle Aufführungen dieses beliebten Weihnachtsballetts restlos ausverkauft – so gab es von 24. November bis 6. Jänner insgesamt 41 „Nussknacker“ – darunter sogar am 24. Dezember eine Matinee – und dazu zwei öffentliche Generalproben. Das war bisher die längste „Nussknacker“-Serie und alle Karten waren verkauft! Dieses Weihnachtsballett ist ein essenzieller Teil in der Zeit rund um Weihnachten, gehört es für viele Familien zur weihnachtlichen Tradition, eine „Nussknacker“-Aufführung zu besuchen. Weihnachten ohne „Nussknacker“-Ballett wäre undenkbar. Sich der Bedeutung dieses Ballettklassikers bewusst seiend, liegt das Augenmerk der Oper in Kooperation mit den Partnern auch darin, Charity Events abzuhalten wie u.a. der von der István Regöczi Foundation (unterstützt Waisen der Covid-19-Pandemie) organsierte Besuch von 160 Kindern am ersten Ballettabend oder der vom International Children´s Safety Service ermöglichte Besuch von rund 1000 benachteiligten Kindern aus dem ganzen Land in der Matinee am 17. Dezember, gesponsert von der MBH Bank.
Auch für Tamás Solymosi gab und gibt es kein Weihnachtsfest ohne Familie und ohne „Nussknacker“ – sogar während seiner Karriere als Tänzer war es ihm immer ein wichtiges Anliegen, Weihnachten daheim mit seiner Familie zu verbringen. Nun, als Familienvater, setzt er diese Tradition fort: zu Weihnachten gehen sie alle gemeinsam in die „Nussknacker“-Vorstellung, bevor es dann im Kreis der Familie die Bescherung gibt.
Traditionen sind Tamás Solymosi sehr wichtig, daher bewahrt er nicht nur die klassischen Ballette im Repertoire, die auch im klassischen Setting angesiedelt sind, sondern er legt großen Wert auf Tradition in allen Bereichen. Der große Schreibtisch und der Besprechungstisch in seinem Büro sind edle alte Möbel, die er im Keller der Oper aufgestöbert hat und restaurieren ließ – ebenso der goldene Bilderrahmen, dessen Originalbild zwar verloren gegangen ist, das aber nun eine Grafik der Ungarischen Staatsoper enthält, weiters gibt es einen braunen aus Holz gedrechselten Rahmen von der Größe einer Tür, dessen weiße Wandfüllung mit den Unterschriften aller Gäste sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in seinem Team beschrieben ist.
Tamás Solymosi setzt sich mehr als hundertprozentig für sein Ensemble ein, das 128 Mitglieder umfasst, denn „I believe in my dancers, my team, my ballet masters“, wie er erklärt. Er ist daher möglichst oft im Training und in den Proben, vor allem aber immer in jeder Vorstellung anwesend – eine Präsenz, die seine Compagnie einerseits stets motiviert, das Beste zu geben, ihm andererseits die Gelegenheit gibt, dem Ensemble zuzuschauen, Entwicklungen zu verfolgen und zu unterstützen und damit auch jungen Tänzerinnen und Tänzern Chancen für Hauptrollen zu geben, wenn er das entsprechende Potenzial in dieser Person sieht. „Es ist wie ein Blitz – ich sehe jemanden und weiß, da ist jemand, dem ich eine neue Partie zutrauen kann – ich werfe sozusagen symbolisch den Ball zu, wenn er zurückkommt, dann gibt es eine weitere Chance“, erläutert er sein Vorgehen, seine Tänzerinnen und Tänzer zu fördern. In jedem der großen Handlungsballette sind daher mehrere verschiedene Besetzungen angesetzt und viele Gäste im Publikum kommen gern mehrmals, um sich auch die unterschiedlichen Besetzungsvarianten anzusehen, prägt doch jede Tänzerin und jeder Tänzer die jeweilige Rolle durch die eigene Persönlichkeit zusätzlich zur technischen Anforderung oder der nötigen Ausdrucksstärke. Tamás Solymosi setzt verstärkt auf Proben auf der Bühne, keine Besetzung kommt ohne Bühnenprobe zur Aufführung. Auch den Ballettmeistern – allen voran Cristina Balaban als erste Ballettmeisterin – ist es wie Tamás Solymosi selbstverständlich, dann in den Vorstellungen anwesend zu sein um zu sehen, wie die gemeinsam erarbeiteten Stücke auf der Bühne zur Geltung kommen.
Im Ungarischen Nationalballett sind viele Nationen vertreten, denn was hier zählt ist das Talent und Potenzial, nicht der Pass und die Staatsangehörigkeit. Die Nachfrage für die Auditions ist stets sehr groß – für den Termin am 4. Februar gab es mehr als 1000 Einreichungen von Files, von denen etwa 80 – 100 der registrierten Personen eingeladen wurden. Bemerkenswert sind die genannten Beweggründe, warum man in diesem Ballettensemble tanzen will wie das breitgefächerte interessante Repertoire oder die guten Proben- und Auftrittsmöglichkeiten.
Eine der größten Herausforderungen der vergangen Jahre für Tamás Solymosi als Ballettdirektor war einerseits die Pandemie, von der man niemals geglaubt hat, dass es so eine Situation weltweit je geben würde und andrerseits die Zeit der Renovierung der Staatsoper, die länger dauerte als ursprünglich geplant. In diesen schwierigen Phasen die Compagnie beisammen zu halten, ist ihm gut gelungen durch alternative Angebote wie gestreamte Vorstellungen in der Pandemie oder während der Schließzeit der Oper wegen der Restaurierung durch vermehrte Nutzung anderer Auftrittsorte. Was das renovierte Opernhaus betrifft, so wurden im Inneren die Räumlichkeiten für das Ballett optimal adaptiert und modernisiert, so gibt es große Ballettsäle mit modernster Technik sowie geräumige Garderoben.
Der Ballettdirektor bei einer Probe: Tamás Solymosi und Ensemble (Copyright: Attila Nagy / Hungarian State Opera)
Von seinem Büro aus blickt Tamás Solymosi in einen dieser Ballettsäle, wo am Samstagnachmittag junge Tänzerinnen gerade beim Stretching waren. Der Ballettnachwuchs für die Compagnie war und ist Tamás Solymosi ein wichtiges Anliegen und so gründete er 2016 innerhalb der Staatsoper das Ungarische Nationale Ballettinstitut, um auch Kindern die Gelegenheit zu geben, Ballett für sich zu entdecken und um Freude an der tänzerischen Bewegung zu haben. Weiters gibt es dadurch die Gelegenheit, in den Ballettproduktionen mitzuwirken und sogar in eigens für sie geschaffenen Piecen wie zum Beispiel „Little Swanlake“ oder „Little Sleeping Beauty“ als Teil des Jugendprogrammes der Ungarischen Staatsoper aufzutreten. In der Information an die Eltern über das Ballettinstitut wird Wert darauf gelegt anzumerken, dass jeder für das Kind passende Schulbesuch möglich ist. So wird gewährleistet, dass selbst wenn es zu keiner Laufbahn im Ballett kommt, durch einen Schulabschluss jeder andere Berufsweg möglich ist. Die Ballettstunden sowie die ergänzenden Fächer sind am Nachmittag eingeteilt. Begonnen wird bei den Jüngsten mit dreimal pro Woche einer Stunde; für die älteren Kinder kommen weitere Unterrichtseinheiten dazu bis etwa ab 11 Jahren das volle Programm erreicht ist wie z.B. klassisches Ballett und Repertoire aber auch Stepptanz. Ergänzt wird nicht nur durch Stretching oder Pilates sondern es gibt euch Theoriestunden. Gutes Benehmen wird ebenfalls gelehrt. Mittlerweile umfasst das Ballettinstitut 170 Studierende, die von den besten Pädagoginnen und Pädagogen unterrichtet werden. Das Interesse, da aufgenommen zu werden ist landesweit sehr groß – dennoch gibt es wesentlich mehr Mädchen als Burschen, daher sollen nun mit einer neuen Initiative mehr Buben für das Ballett gewonnen werden. Während das Ungarische Nationalballett voll subventioniert ist, werden für das Ungarische Nationale Ballettinstitut die Kosten für den Schulbetrieb mit dem von den Eltern bezahlten Beitrag abgedeckt. Zusätzlich gibt es eine großzügige Unterstützung für das Ballettinstitut von der Oper wie durch die Nutzung der Räume oder das zur Verfügung stellen von Kostümen. Was unter der Woche erarbeitet und geprobt wird, kann am Wochenende durch Bühnenauftritte gleich vor Publikum gezeigt werden. Auch hier macht sich wieder die Bedeutsamkeit vom Bewahren von Traditionen bemerkbar, denn die Jugendlichen werden in das Ballettleben im Haus gut eingebunden, sehen sich die Vorstellungen von der Bühnenseite aus an, können ihren Lieblingen aus der Compagnie dadurch nahe sein und von ihren Vorbildern lernen, ebenso wie von ihren Pädagoginnen und Pädagogen und den Ballettmeisterinnen und Ballettmeistern, die als „role models“ eine wichtige Funktion haben. In dieser respektvollen und wertschätzenden Atmosphäre wird auf einen möglichen Ballettberuf vorbereitet – die jungen Menschen wachsen gleichsam auf der Bühne auf und fürchten sich daher nicht vor dem Auftreten. Erstmals bekam nun eine Absolventin des Ballettinstitutes einen Vertrag für das Corps de ballet. Tamás Solymosi als Leiter des Ballettinstitutes ist stolz auf das mit seinem Team bisher erreichte, denn er weiß, das alles seine Zeit braucht, bis der begonnene Weg auch Früchte zeigt, was nun verstärkt in den letzten vier Jahren geschehen ist: die Ergebnisse sprechen für sich und so freut er sich über Erfolge bei Ballettwettbewerben, sieht aber bereits das Antreten und Kennenlernen dieser Situationen als wichtiges Meistern einer Herausforderung für die jungen Leute an.
Aus eigener Erfahrung als Tänzer, der weltweit erfolgreich war – blickt er auf eine sehr gute Ballettausbildung zurück – zunächst an der Hungarian Dance Academy, wo Imre Dosza sein Lehrer war, weiters in St.Petersburg und Monte Carlo, wo er seine Studien komplettierte. Er schloss auch Ausbildungen als Ballettpädagoge und Choreograf ab. In seiner Tänzerkarriere hatte er Engagements am Dutch National Ballet in Amsterdam wie auch als Erster Solotänzer an der Wiener Staatsoper oder an der Semperoper in Dresden und an der Metropoliten Opera in New York. Er gastierte u.a. beim Bolshoi Ballet in Moskau, den Opernhäusern von München und Berlin oder in Santiago de Chile, Miami, Chicago. London und Osaka. Auch das Publikum in Budapest sah ihn zumeist als Gasttänzer. Zahlreiche Auszeichnungen wurden ihm bereits verliehen, vom Award of Excellence und Elvira Vécsey Award (beide 1990) über den EuroPAS Hungarian Dance Award (1998) und den Gyula Harangozó Award (2001), weiters den Gundel Award (2003) und Philip Morris Award (2004 bis zu Artist of Merit of the Republic of Hungary (2006) und Artist of Excellence of Hungary (2018).
2006 übernahm Tamás Solymosi die Position eines Deputy Director der Hungarian Dance Academy. Fünf Jahre später ernannte ihn Szilveszter Ókovács, der Generaldirektor der Ungarischen Staatsoper, zum Ballettdirektor, einer Funktion, die Tamás Solymosi nun seit 13 Jahren ausübt. Damit wurde ein Traum für ihn wahr. „Ich wurde gefragt und hatte 24 Stunden Zeit zu antworten“, erinnert er sich an damals. Dem Generaldirektor ist er sehr dankbar für diese Chance und für dessen Unterstützung. „Ich bin sehr glücklich, Teil dieses Teams sein zu dürfen und lerne ständig dazu“, ergänzt er. „Wir wollen beide das Ballett voranbringen, die Qualität der Vorstellungen stetig erhöhen sowie die Tänzerinnen und Tänzer nach Möglichkeit fördern. Wir haben hier die besten Bedingungen für unser Ballett.“
Als es bei ihm darum damals ging, sich für Ballett zu entscheiden – seine Familie besteht vornehmlich aus Ärzten und Rechtsanwälten – so gaben ihm seine Eltern mit, dass er das beruflich in seinem Leben machen möge, was er möchte, aber dann mit 100 % Einsatz. Er hat sich zeitlebens daran gehalten und setzt sich immer für alle Dinge die er tut, mit vollem Einsatz ein. „Ich wache jeden Tag auf und frage mich, was ich heute noch mehr für meine Compagnie tun kann“, meint Tamás Solymosi. Er ist voller Ideen, die er nach und nach umsetzt.
Immer wieder fand er in wichtigen Abschnitten seines Lebens Mentoren, die ihn begleiteten und von denen er viel Know How – „Software“ wie er es nennt – gelernt hat. Während seines Engagements in Wien eignete er sich viel Wissen über Administratives von Traude Klöckl an, in Amsterdam über die Aufgaben in einem Ensemble von Mária Aradi und von Wayne Eagling, aber auch Anne Woolliams war ihm Lehrmeisterin. Alle diese Erfahrungen haben ihm wertvolle Informationen für seine jetzige Arbeit als Ballettdirektor geliefert. An seine Jahre in Wien hat er viele gut Erinnerungen, er hat viele Freunde da und kommt immer noch gern zu Premieren.
Tamás Solymosi brennt von ganzem Herzen für den Tanz. Woher bezieht er die Energie für seine intensive Tätigkeit? „Daheim bei meiner Familie – meiner Frau und den beiden Zwillingsmädchen. In dieser friedvoll liebenden Atmosphäre lade ich meine Batterien auf. Ich versuche so viel wie möglich für meine Familie da zu sein, meine Familie hat Vorrang. Ich organisiere die Familienaktivitäten, bringe zum Beispiel die Mädchen in die Ballettschule. Vater zu sein ist überhaupt die wichtigste Rolle in meinem Leben. Aus unserem gemeinsamen Beisammensein beziehe ich meine Kraft. Daher kann ich mich dann auch so intensiv meiner Arbeit widmen – ich sage immer, ich bin 26 Stunden am Tag für meine Compagnie da.“
Ira Werbowsky