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INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 22. OKTOBER 2025)

22.10.2025 | Aktuelles

INFOS DES TAGES (MITTWOCH, 22. OKTOBER 2025)

operklosterneuburg: Kartenverkauf für „Samson und Dalila“ 2026 gestartet
Frühbucherbonus bis 24. Dezember – Camille Saint-Saëns’ monumentale Oper als Sommerhighlight 2026

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Margarita Gritskova. Copyright: Kristian Schark

(Klosterneuburg, am 21. Oktober 2025) „Mit „Samson und Dalila“ bringen wir ein Werk auf die Bühne, das durch seine emotionale Tiefe und musikalische Strahlkraft fasziniert – und das im einzigartigen Ambiente des Kaiserhofs zu einem unvergesslichen Erlebnis wird“, kündigt Intendant Peter Edelmann die kommende Aufführungsserie 2026 der operklosterneuburg an.

Der Kartenverkauf für die Opernproduktion „Samson und Dalila“ von Camille Saint-Saëns hat bereits gestartet. Bis einschließlich 24. Dezember profitieren Opernfreunde von einem Frühbucherbonus in Höhe von 10 Prozent auf alle Normalpreistickets. „Eine ideale Gelegenheit, musikalische Sommer-Feststimmung schon zu Weihnachten zu verschenken“, sagt Franz Brenner, Produzent und Geschäftsführer der operklosterneuburg.

Tickets sind online unter shop.eventjet.at/klosterneuburg, per E-Mail an karten@operklosterneuburg.at oder telefonisch unter 02243 444 - 424 erhältlich.

Ein Werk voller Leidenschaft, Dramatik und Verrat
Mit Camille Saint-Saëns’ großer Oper „Samson und Dalila“ steht 2026 ein Meisterwerk auf dem Spielplan, das zu den eindrucksvollsten Schöpfungen des französischen Repertoires zählt. Das Werk erzählt die biblische Geschichte des Helden Samson, der von göttlicher Kraft erfüllt sein Volk aus der Unterdrückung führen soll – und doch an seiner Liebe zu Dalila zerbricht, die ihn mit List und Verführung ins Verderben stürzt.

Camille Saint-Saëns verbindet in seiner Musik ergreifende Innigkeit mit überwältigender Klangpracht und entfaltet ein musikalisches Drama, das von zarter Emotion bis zu machtvoller Ekstase reicht.

Gefeierter Opernstar wieder in Klosterneuburg
In der Rolle der verführerischen Dalila ist die international gefragte Mezzosopranistin Margarita Gritskova zu erleben. Das Publikum der operklosterneuburg kennt und schätzt sie aus zahlreichen großen Partien – unter anderem als Adalgisa in „Norma“, Eboli in „Don Carlo“, Preziosilla in „La forza del destino“, Muse in „Les contes d´Hoffmann“ und Isolier in „Le Comte Ory“. Mit ihrer warmen, ausdrucksstarken Stimme und charismatischen Bühnenpräsenz gilt Margarita Gritskova längst als Publikumsliebling bei der operklosterneuburg.

Opernabend unter freiem Himmel im historischen Kaiserhof
Das beeindruckende Ambiente des Kaiserhofs des Augustiner Chorherrenstiftes Klosterneuburg bietet den idealen Rahmen für einen Opernabend voller Leidenschaft, musikalischer Intensität und sommerlicher Atmosphäre. Hier verschmelzen historische Architektur und künstlerische Exzellenz zu einem Gesamterlebnis, das die Besucherinnen und Besucher Jahr für Jahr begeistert.

–Spieltermine 2026
Premiere: 4. Juli, 20.00 Uhr

Vorstellungen: 7. (Rotary), 9., 11., 14., 17., 21., 23., 25., 28., Juli sowie 1. August, Beginn 20.00 Uhr

Samson und Dalila für Kinder: 19. Juli, 18.00 Uhr

Details zu den Aufführungen, zum Ensemble sowie zur Mitgliedschaft im neuen Freundeskreis der Oper Klosterneuburg finden Interessierte ab Anfang November 2025 auf der neu gestalteten Website:  www.operklosterneuburg.at

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Neue Oper Wien: Walter Kobéra verabschiedet sich am 22. Oktober 2025 mit seiner letzten Vorstellung Eurydice – Die Liebenden, blind als Intendant der Neuen Oper Wien.

Neue Oper Wien - Ticketshop Ticket-Shop

Nach 32 Jahren prägender Arbeit in der Wiener Kulturszene verabschiedet sich Walter Kobéra als Intendant der Neuen Oper Wien. Seine letzte Vorstellung findet am 22. Oktober 2025 mit Eurydice – Die Liebenden, blind statt.

Mit seinem unermüdlichen Engagement für das Musiktheater des 20. und 21. Jahrhunderts hat Kobéra die Neue Oper Wien zu einer Marke geformt, die national und international auf reges Interesse gestoßen ist und künstlerische Bedeutung erlangt hat. Unter seiner visionären Leitung entstanden zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, Kooperationen im In-und Ausland und ein unverwechselbares künstlerisches Profil der Kompagnie, das durch bedeutende Auszeichnungen wie dem Arte Publikumspreis, dem Preis für die beste Produktion beim Armel Opera Festival und dem Österreichischen Musiktheaterpreis gewürdigt wurde.

Ich blicke mit großer Dankbarkeit auf viele gemeinsame Jahre voller Leidenschaft, Mut und Neugier zurück. Es war ein großes Geschenk, mit einem wunderbaren Team und außergewöhnlichen Künstlerinnen und Künstlern Neues zu wagen, immer getragen von einem Publikum, das offen war für Entdeckungen, seien es neue Kompositionen oder Wiederentdeckungen an ungewöhnlichen Orten oder mit unerwarteten Perspektiven. Die finanzielle Basis für das künstlerische Schaffen der Neuen Oper Wien wurde über all die Jahre durch die verlässliche Unterstützung der Stadt Wien und des Bundes ermöglicht. Diese Offenheit und Begeisterung – getragen von allen Seiten – haben die Neue Oper Wien zu dem gemacht, was sie heute ist.“

Die Leitung der Neuen Oper Wien werden ab 1. Jänner 2026 Anna Sushon und Alexander Kaimbacher übernehmen. Mit ihrer künstlerischen Erfahrung ist sichergestellt, dass die Neue Oper Wien ihren unverzichtbaren Stellenwert in der vielfältigen Kulturlandschaft behält.

Letzte Vorstellungen von Eurydice – Die Liebenden, blind (Manfred Trojahn):
21. & 22. Oktober 2025, jeweils 19 Uhr, Halle E im Wiener MuseumsQuartier

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TTT:  „Nihan Devecioğlu  -Yoldaş – Frauen, die einander halten“

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TTT: Gestern habe ich die szenisch – musikalische Impression  

 „Nihan Devecioğlu  -Yoldaş – Frauen, die einander halten“

 erlebt und bin begeistert. Perfekte Darstellung unterschiedlicher Medien, überragende zarte Klangfülle mit glockenreinem, schönstem Gesang und tiefe emotionale Berührung durch sensible Dramaturgie. Musikdramatik in exponierter Seelensprache, wie man sie in Aufführungen kaum noch kennt.

Es hat mich so sehr angesprochen, dass ich am Ende zunächst irritiert dasaß, von Nihan Devecioğlu  u. a.  einige Male gereichtes feines Gebäck gedankenverloren aß, weil solche ungewohnte mächtige Reizfülle als Musiktheater selten zu erleben ist.

In den ersten Minuten dachte ich ggf, an folkloristische Improvisationen, wurde aber ganz rasch in der Tiefe dieser „Performance in Zeitgeschichte“ im Fühlen / Empfinden aufgenommen.

Schon der nahtlose Ablauf mit wechselnden Cinema -Momenten und akustischen Einspielungen als Synthese mit anrührenden feinen Gesang waren perfekt. Wie schwerelos diese klassisch ausgebildete Stimme durch die emotionalen Sphären schwebte war  kulinarischer Genuss mit sensibler Seelensprache.

So geht anrührendes Theater mit kleinen Mitteln auf höchstem Niveau. Das gibt es also immer noch – berührendstes Musiktheater im minimalen Format.

Tim Theo Tinn 21.l10.2025

 „Nihan Devecioğlu schafft  einen poetisch-musikalischen Raum. Frauenstimmen, kombiniert mit dem Klang der Maschinen und dokumentarischem Filmmaterial, fügen sich zu einer lebendigen Collage der Zeitgeschichte – und werden zugleich zu einem Ausdruck von Selbstermächtigung und weiblicher Solidarität“.

Termine München: Dienstag, 21.10.2025, Mittwoch, 22.10.2025

https://www.freieszenemuc.de/event/nihan-devecioglu-yoldas-frauen-die-einander-halten/2025-10-20/

Termin Berlin Gorki Theater: Donnerstag 30.10.2025

https://www.gorki.de/de/yoldas-frauen-die-einander-halten
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Operalia-Wettbewerb/ Österreichs Teilnehmer

Pene Pati wins Second Prize and the Audience Prize at Operalia 2015 |  HarrisonParrott

Alexander Grassauer hat den Sprung ins Halbfinale geschafft. Miriam Kutrowatz ist leider nicht weitergekommen. 

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Beatrice Venezi/ La Fenice/Venezia (von Mattias Rademacher)

Liebe Onlinemerker,

Nachdem der Wozzeck in La Fenice wegen Beatrice Venezi bestreikt wurde, habe ich erst gerade festgestellt, dass dieser Wozzeck keineswegs von ihr dirigiert wird, sondern von Markus Stenz. Immerhin finde ich zwei Venezi-Besprechungen beim Onlinemerker. Klaus Billand war von ihrem Verdi-Dirigat in Buenos Aires ganz angetan: https://onlinemerker.com/buenos-aires-teatro-colon-un-ballo-en-maschera-premiere-stilvoller-verdi/ . Robert Quitta in Livorno hingegen gar nicht: https://onlinemerker.com/285395-2/ „widersprüchlich waren ihre Tempi und Interpretationsansätze“. Sehr, sehr wenig für die Musikdirektorin von La Feneice.

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nestroy-nominierung für PETRA ALEXANDRA PIPPAN

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Petra Alexandra Pippan. Copyright: Emanuel Kaser

Petra Alexandra Pippan, seit 2009 Ensemblemitglied am Tiroler Landestheater, ist für den NESTROY-Publikumspreis 2025 nominiert. Jetzt heißt es: Daumen drücken und ab 10. November fleißig voten, damit sie die begehrte Auszeichnung verdientermaßen erhält!

„Unsere Freude über die Nominierung von Petra Alexandra Pippan für den NESTROY-Publikumspreis 2025 könnte nicht größer sein. Petra ist in ihrer Vielseitigkeit als Schauspielerin und ausdrucksstarke Sängerin sowie durch ihre überschäumende Lebensfreude und herzerwärmende Empathie eine wunderbare Botschafterin unseres Hauses. Sie hat sich von der ersten Stunde ihres Engagements am Tiroler Landestheater in die Herzen unseres Publikums gespielt. Und wir möchten unser Publikum jetzt schon aufrufen, ab dem 10. November tatkräftig für Petra Alexandra Pippan zu voten, damit sie den NESTROY-Publikumspreis 2025 am 23. November bei der Gala im Volkstheater Wien als Zeichen unserer aller Wertschätzung in Empfang nehmen kann – was wir ihr und uns natürlich von ganzem Herzen wünschen“, unterstreicht Intendantin Irene Girkinger die Bedeutung dieser Nominierung.

Aktuell ist Petra Alexandra Pippan, die bereits seit der Saison 2009/2010 dem Ensemble des Tiroler Landestheaters angehört, in den gefeierten Produktionen The Rocky Horror Show (in der Rolle der Magenta) sowie in der musikalischen Hommage an Bella Italia Amore Tricolore zu bewundern.

Die Abstimmung für den ORF-III-Publikumspreis startet am Montag, 10. November,

unter http://tv.orf.at/orfdrei und endet am Freitag, 21. November, um 23.59 Uhr.

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Reith im Alpbachthal: Reither Nikolausspiel kehrt auf die Bühne zurück

Nach sieben Jahren Pause wird ab 28. November 2025 in Reith im Alpbachtal wieder das traditionsreiche Nikolausspiel gezeigt. Die Bundesmusikkappelle Reith bringt das über 300 Jahre alte Kulturerbe auf die Bühne.

Reith im Alpbachtal – Seit mehr als drei Jahrhunderten erzählt das Reither Nikolausspiel von der ewigen Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse. Nicht der Heilige Nikolaus steht im Mittelpunkt, sondern der Mensch, der sich seinen inneren Kämpfen stellt, und der Tod, der am Ende siegt. In Tirol wird diese Form des Weihnachtsspiels heute nur noch in Reith im Alpbachtal gepflegt. Der Ursprung reicht bis ins Jahr 1690 zurück, seit 2014 zählt das Stück zum Immateriellen Kulturerbe Österreichs der UNESCO.

Ein Spiegel gesellschaftlicher Werte

Das Spiel, das im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert wurde, besteht aus zwölf Szenen. Sie erzählen von der Auflehnung zwischen Arm und Reich, Alt und Jung, Gut und Böse. Die moralischen Episoden spiegeln die Werte und Widersprüche vergangener Zeiten wider und gehen auf die Jesuitenmission der Gegenreformation zurück. Im Zentrum steht das „Jedermann“-Motiv: Der ist der aussichtslose Kampf zwischen Jüngling und Tod.

Vom Stubenspiel zur Bühnenaufführung

Bis ins frühe 20. Jahrhundert wurde das Nikolausspiel als Wandertheater aufgeführt. Die Laiendarsteller zogen von Hof zu Hof und spielten einzelne Szenen in den Stuben. Nach dem Ersten Weltkrieg erloschen viele dieser Bräuche. Nur Reith bewahrte die Tradition. Heute wird das gesamte Stück auf der Bühne des Stockerwirts gezeigt. Die älteste Niederschrift des Stücks stammt aus dem Jahr 1875. Sie befindet sich bis heute im Besitz der Familie des Autors Jakob Feichtner. Sie dient ebenso als Vorlage wie die Fassung von Josef Hechenblaikner aus dem Jahr 1952. Manches Dialektwort ist heute kaum mehr bekannt, doch gerade das verleiht dem Reither Nikolausspiel seinen besonderen Reiz

Tradition trifft Gegenwart

Für die Spielleitung zeichnet in diesem Jahr Christian Oberhollenzer verantwortlich. Er verleiht einzelnen Szenen einen zeitgemäßen Ausdruck, ohne den historischen Charakter zu verändern. Auch die Musik von Kapellmeister Michael Klieber und das Bühnenbild greifen traditionelle Elemente auf. 35 Schauspielerinnen und Schauspieler wirken mit. Und anders als in früheren Jahrhunderten sind heute auch Frauen Teil des Ensembles.

Seit Jahrzehnten führt die Bundesmusikkapelle Reith im Alpbachtal diese uralte Tradition fort und zeigt, wie lebendig überliefertes Brauchtum bis heute geblieben ist. Karten sind ab 4. November unter https://nikolausspiel.ditix.shop/ und im Tourismusbüro in Reith im Alpbachtal erhältlich.

Termine:
Das alte Reither Nikolausspiel

Premiere: 28. November 2025
November: 29.-30.
Dezember: 2., 4., 7., 8., 12., 13., 14., 17., 19.
Jeweils von 20 Uhr bis 23 Uhr
Im Hotel Stockerwirt, Dorf 39, 6235 Reith im Alpbachtal
Karten unter: https://nikolausspiel.ditix.shop/
Eintritt: € 22,- (Kinder bis 12 Jahre frei)

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