Kerzenlicht-Konzerte“ gastieren erstmals im Museum Horn (27. September 2025)
Copyright: Mück
Auf der Suche nach neuen Spielstätten entdeckte „Kerzenlicht-Konzerte“ Intendant Robert Pobitschka den Ausstellungssaal des Museums Horn und begeisterte sich sofort für die gelungene Architektur, die Altes und Neues verbindet, wie er in seiner kurzen Ansprache zu Beginn des Konzertes am 27. September ausführte. Er begrüßte die Ehrengäste – unter ihnen Mag. Peter Zanzinger vom Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, Abt. Kunst und Kultur und der Horner Bürgermeister Mag. Wolfgang Lentschig. Seinen Dank galt insbesondere auch Dr. Anton Mück, dem Direktor des Museums Horn, für die gute Zusammenarbeit bei diesem ersten, gemeinsamen Projekt.
Der musikalische Teil begann mit Italiana, Aria di corte und Siciliana aus Ottorino Respighis Suite Nr. 3 “Antiche Arie e Danze”, interpretiert von einem Ensemble aus Mitgliedern der Wiener Symphoniker: Martin Lehnfeld und Christian Blasl, Violine, Johannes Flieder, Viola und Andreas Pokorny, Violoncello. Dazu gesellte sich der Kontrabassist Tivadar Mohacsi vom Orchester der Wiener Volksoper, der für den erkrankten Symphoniker Werner Fleischmann einsprang. Unsentimental aber mit sehr viel Wärme spielten die Musiker Respighis Werk, das eine Reverenz an die alte Zeit ist. Besonders hervorzuheben die berührenden Viola-Soli, mit strömendem Klang gespielt von Johannes Flieder.
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Es folgte Antonio Vivaldis Meisterwerk „Die vier Jahreszeiten“, zu dessen Wiedergabe sich die Solistin Yoko Saotome-Huber, Violine, und Robert Pobitschka, Cembalo, zum Ensemble gesellten. Virtuos und überzeugend interpretierte Saotome-Huber den anspruchsvollen Solopart der vier Concerti . Präzise, geschlossen und gemeinsam atmend präsentierten sich die sieben Musiker über die ganze Länge des Werkes. Vivaldi bedient sich einer expressiven und illustrativen Tonsprache. Etwa im zweiten Satz des ersten Concerto – Frühling – imitiert die Viola mit scharfe akzentuierten Tönen einen bellenden Hund. Mit überzeugender Musikalität wurden Solistin und Ensemble diesen besonderen Herausforderungen des Werkes gerecht.
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Das begeisterte Publikum im voll besetzten Ausstellungssaal dankte mit viel Applaus. Mit Bachs berühmter Air aus seiner D-Dur Orchestersuite als Zugabe beendeten die Musiker diesen außerordentlichen Abend.
Isolde Cupak