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HOMBRECHTIKON/Schweiz/ Operettenbühne: DIE LUSTIGE WITWE von Franz Lehár

10.09.2022 | Operette/Musical

Franz Lehár: Die lustige Witwe • Operettenbühne Hombrechtikon • Vorstellung: 09.09.2022

(3. Vorstellung • Premiere am 03.09.2022)

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«Verlieb Dich oft, verlob Dich selten, doch heirate nie!»

Für die Regie, die Choreographie und die textliche Neufassung konnte Ursula Lysser gewonnen werden. Lysser konzentriert sich bei ihrer Regie ganz auf das Gefühlsleben und die Interaktion der Protagonisten. Mit seinem pointierten, nie überladenen Bühnenbild gibt ihr Dave Leuthold dazu den idealen Rahmen. Ein multifunktionales Architekturelement, auf der einen Seite Show-Treppe auf der anderen Seite Balkon und natürlich der kleine Pavillon geben zusammen mit einem Dutzend Zimmerpalmen den Stimmungsrahmen für die sommerlich leichte, wunderbar klare szenische Umsetzung. Rudolf Josts Kostüme fügen sich nahtlos in diese mustergültige Umsetzung ein. Ganz massgeblichen Anteil am Gelingen dieser Lustigen Witwe, in der ja auch viel über Tanz kommuniziert wird, haben Céline Brinkmann, Lara Gablinger, Anna Ilg, Tamlyn Frey, Nellie Goncharenko, Lydia Wanner, Hannah Spor und Masliah Yumeno (Ballett der Operettenbühne Hombrechtikon).

Robbert van Steijn hat die Fassung der Lustigen Witwe arrangiert, die Caspar Dechmann mit dem Orchester der Operettenbühne Hombrechtikon nach kurzer Anlaufzeit prächtig zur Aufführung bringt. Der Chor der Operettenbühne Hombrechtikon ist mit grosser Spielfreude am Werk.

Angela Kerrison gibt eine elegante, eindrückliche Hanna Glawari, die sich mit ihrer Interpretation bestens in das Regiekonzept einfügt. Daniel Zihlmann singt mit prächtigem Tenor einen Danilo, dem man den Zweitwohnsitz im Maxim jederzeit abnimmt. Christa Fleischmann gibt eine jugendlich frische Valencienne mit grossem Farbenreichtum. Manuel Rieds Tenor schafft als Camille de Rosillon beachtliche Höhen, die aber durchaus noch etwas mehr Fundament vertragen würden. Erich Bieri ist als Baron Mirko Zeta eine Stütze der Produktion und begeistert als Gastgeber mit grosser Bühnenpräsenz und überzeugender sängerischer Leistung. Der Njegus von Roland Herrmann findet das ideale Mass an Komik. Die Chorsolisten Andreas Schiller als Vicomte Cascada, Mario Misteli als Raoul de Saint-Brioche, Daniel Wirz als Bogdanowitsch, Dieter Werner als Kromow, Claudia Thalmann als Olga, Monika Buchmann als Sylviane und Vanessa Etter als Oberkellnerin im Maxim ergänzen das engagierte Ensemble.

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause konnte die Operettenbühne Hombrechtikon nun endlich Lehárs Meisterwerk zur Aufführung bringen. Die Pause wurde gut genutzt: Die Operette lebt in Hombrechtikon. Und wie!

Der «Ausflug aufs Land» lohnt sich immer wieder!

Weitere Aufführungen: 10.09.2022   19.30 h      11.09.2022   15.00 h

16.09.2022   19.30 h      17.09.2022   19.30 h      18.09.2022   15.00 h

23.09.2022   19.30 h      24.09.2022   19.30 h      25.09.2022   15.00 h

30.09.2022   19.30 h      01.10.2022   19.30 h      02.10.2022   15.00 h

07.10.2022   19.30 h      08.10.2022   19.00 h

10.09.2022, Jan Krobot/Zürich

 

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