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HEIDELBERG/ Junges Theater: DAS KALTE HERZ nach Wilhelm Hauff

06.03.2018 | Theater

Heidelberg/Junges Theater: DAS KALTE HERZ nach Wilhelm Hauff –  7.3.2018

Im Jungen Theater, einer Sparte des Theaters und Orchesters Heidelberg, wird im „Zwinger“ ‚Das Kalte Herz‘ nach dem Märchen von Wilhelm Hauff gespielt. Die Bühnenfassung für Kinder ab 10 von Markolf Naujoks, der auch für Regie und Musik verantwortlich zeichnet, versucht, dem Märchen eine gewisse Aktualität angedeihen zu lassen.

Es geht um den Köhlerjungen Peter, der sich wegen seiner Armut an die Geister im Hochschwarzwald wendet. Nachdem er Geldgeschenke des Glasmännlein verweigert, überrumpelt ihn der Holländermichel mit einer ‚Herzattacke‘: er entfernt ihm sein Herz und setzt ihm ein steinernes ein. Sein eigenes lebendes Herz bewahrt der Holländermichel mit anderen Herzen in der Tiefe eines Sees auf. Somit kann Peter ein Leben in Reichtum führen und auch die schöne Lisbeth heiraten, die er aber in einem Anfall von Zorn tötet, da sie entgegen seinem Verbot den Armen hilft. Von da an überlegt Peter, wie er sein lebendiges Herz wiederbekommen kann, und das Glasmännlein hilft ihm dabei, den Holländermichel zu überlisten, so daß dieser es ihm wieder einsetzt.

Die Bühne bekommt durch Spiegeleffekte einen romantischen Touch, nicht nur, wenn der See duch einen Spiegel verkörpert wird (Ausstattung: Marina Stefan). Alina Müller spielt, ganz weiß gewandet, den Peter, In einem schwarzem Frack-dress wird das Glasmännlein von Lea Wittig gegeben. Holländermichel, Stefan Wunder, tritt bebrillt erst im schwarzen T-shirt, später mit zugehörigem schwarzem Cut auf. Die Herz-Extraktion wird durch Videoprojektion und elektronische Soundeffekte begleitet. Markolf Naujoks spielt live im Hintergrund auf Trommeln. Einige Songs werden verstärkt und auf englisch eingestreut. Im Programmheft steht ein Artikel über das historische Wesen des Geldes, der auch für die Kinder gut lesbar erscheint. Insgesamt eine pädagogisch-künstlerisch wertvolle Matinee.                                                       

 Friedeon Rosén

 

 

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