Online Merker Logo

Die internationale Kulturplattform

HEIDELBERG: DIE ZAUBERFLÖTE. Wiederaufnahme

13.12.2018 | Oper

Heidelberg: DIE ZAUBERFLÖTE 12.12. 2018 Wiederaufnahme

Diese ‚Zauberflöte‘ wird in einer Inszenierung aus 2o16 (Regie Maximilian von Mayenburg, wir berichteten) wieder gezeigt. Sie wird musikalisch von Ines Kaun, Chordirektorin am Theater Heidelberg, geleitet. Kaun hat mit den Heidelberger Philharmonikern gute Arbeit geleistet. Alles klingt sehr gepflegt, eine gute Balance zwischen dramatischer Fortschreitung und schöner in sich ruhender Zelebration der Mozartschen Musik wird angestrebt und spielerisch erreicht. Das Orchester folgt Ines Kaun bei schönster Ausphrasierung auch bei den Soli.

Die drei Knaben sind aus dem Kinder-und Jugenchor besetzt. Die Mädchen mimen leidenschaftlich, stimmlich und in der musikalischen  Gestaltung müssen Abstriche gemacht werden. Chor & Extrachor agieren auf gewohnt hohem Niveau. Das Priestertrio wird stupende von Adien Mechler, Philipp Stelz und Zachary Wilson gegeben. Den sehr unterdrückten Monostatos singt Winfried Mikus mit tenoralem Drive. Den Sprecher gibt wieder  mit Nachdruck James Homann. Die 3 Damen, zumeist in Masken, sind Hye-Sung Na, Shavar Lavi und Carolyn Frank mit oft individuell wahrnehmbaren guten Stimmen. Papagena ist diesmal Ulrike Machill mit agil feinstimmigen Sopran, ihr Papageno wird ganz groß von Publikumsliebling Ipca Ramanovic mit reifem Bariton gesungen. Als Königin der Nacht ersingt sich auch Yasmin Özkan einen Triumph mit ihren natürlich perlenden Koloraturen. Wilfried Staber orgelt wieder als Sarastro mit edler Tiefe. Den Tamino stellt sehr sympathisch der kleine Namwon Huh, der seine etwas eng wirkende Stimme plötzlich zum Erblühen bringen kann. Pamina ist das neue Ensemblemitgied Carly Owen mit breit ausgesungenen Phrasen, hübsch timbriert in ihren ariosen teils passionalen Steigerungen.                   

Friedeon Rosen

 

Diese Seite drucken