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HAMBURG/Elbphilharmonie/ „Opera Classica Europa“: Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach / Elena Moșuc / John Osborn / Meehae Ryo / Nikolay Lalov • Elbphilharmonie Hamburg • Konzert

20.11.2023 | Konzert/Liederabende

Opera Classsica Europa:  / Elena Moșuc / John Osborn / Meehae Ryo / Nikolay Lalov • Elbphilharmonie Hamburg • Konzert: 19.11.2023

Buntes Programm – Für jeden etwas dabei

Am 19.11.2023 war OperaClassica Europa in der Elbphilharmonie zu Gast: Die Thüringen-Philharmonie Gotha-Eisenach debütierte im Haus. Mit zwei ihrer «Signatur»-Arien feiert der Star-Gast des Abends, Elena Moşuc, gewohnt erfolgreich ihr Hausdebüt.

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Foto © Paulo César

Beginn des bunten Programms war die Ouvertüre zu Mozarts «Die Zauberflöte» KV 620. Schon hier zeichnete sich ab, was den weiteren Abend prägen sollte: Dirigent Nikolay Lalov hatte nicht seinen besten Abend erwischt und so übernahm de facto der erste Geiger Alexej Barchevitch die Führung der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach. Trotz der enormen Spielfreude des Orchesters klang die Eröffnung noch sehr buchstabiert. Wesentlich besser gelang die Begleitung zum ersten Höhepunkt des Abends, der Arie und Cabaletta «Casta Diva» aus Bellinis «Norma», innig und mit viel Emotion bewegend vorgetragen von Elena Moşuc. Brahms Sinfonie Nr. 3 f-Dur vertrat, handwerklich solide dargeboten, den Bereich der Sinfonik.

Der zweite Teil des bunten Programms begann mit Piotr I. Tschaikowskys «Variationen über ein Rokoko-Thema für Violoncello und Orchester» A-Dur op. 33. Mee-Hae Ryo (Cello) spielte ihren Part mit recht hölzernem Klang, aber technisch hoch virtuos. Das Intermezzo aus Pietro Mascagnis Oper «Cavalleria rusticana» hätte durchaus etwas mehr Gestaltung vertragen. Mit der Cavatina «Al dolce guidami castel natio» der Anna aus «Anna Bolena» folgte ein weiterer Höhepunkt des Abends. Mit ihrer stupenden Technik und unerreichter Bühnenpräsenz konnte Moşuc das Publikum erneut begeistern. Nicht minder begeistert wurde das «Una furtiva lagrima», von John Osborn dargebracht, aufgenommen. Mit erschütternder Emotionalität und innigem Ton gestalteten die beiden Solisten das Duett «Sulla tomba» aus der Oper «Lucia di Lammermoor».

Die Zugabe, das wohl unvermeidbare «Brindisi» aus «La Traviata», löste beim Grossteil des Publikums den Musikantenstadl-Reflex (Schunkeln und Mitklatschen) aus.

Ein bunter Abend – für jeden etwas dabei.

22.11.2023, Jan Krobot/Zürich

 

 

 

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