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HALBTURN/ Schloss: BARCAROLE“ MIT DEM “MERKER-KULTURSALON”-EIN KULTURPOLITISCHES JUWEL

10.08.2015 | Konzert/Liederabende

Schloß Halbthurn

BARCAROLE“ MIT DEM “MERKER-KULTURSALON”-EIN KULTURPOLITISCHES JUWEL(8.August 2015)


Sergio Tallo-Torres, Russi Nikoff, Anna Ryan, Pavel Kachnov, Gräfin Philippa Königsegg-Aulendorf, Marguerite Machek-Vos (Präsidentin bzw.  Leiterin der Schlosskonzerte. Foto: Bettina Horvath

Sie gehört neben Sevilla oder Wien zu den vielbesungenen Städten der Welt – Venedig mit seinen Gondeln  ist allein über die „Barcarole“ ein internationales akustisches Wahrzeichen. Und der Merker-Kultursalon mit seiner umtriebigen Chefin Elena Habermann brachte drei Spitzensänger dazu, ein Venedig-Programm einzustudieren, das von Verdi’s Attila über La Gioconda von Amilcare Ponchielli , von „I due Foscari“ (Verdi) bis Offenbach „Les contes d‘ Hofmann“ bis zum Gondellied aus der Nacht in Venedig reichte. Der Bulgare Russi Nikoff brachte seinen ausdrucksstarken Belcanto-Bariton ein, Anna Ryan, die legendäre Margarethen-Abigaile war als Odabella, Gioconda und zuletzt als Giuletta in der Offenbach-Barcarole zu hören. Und der höhensichere Sergio Tallo Torres begeisterte als Foresto, Jacopo sowie als Hoffmann bzw. Herzog in der „Nacht in Venedig“.

Voraussetzung für das anspruchsvolle Programm war ein Pianist von der Qualität eines Pavel Kachnow. Der ukrainische Pianist  zauberte geradezu Orchesterklänge  aus seinem Klavier  hervor und betreute zugleich behutsam  die drei Sänger, die jeweils zur persönlichen Höchstform aufliefen. Mit der Arie des Ezio aus Verdi’s „Attila“ begann diese musikalische Rundreise. Ohne Hunnen kein Venedig lautete die Devise des ersten Teils, in der sich alle 3 Sängen „in  Form brachten“. Dann folgte ein erster Höhepunkt: „Suicidio“ aus „La Gioconda“. Da wird einem Sopran alles abverlangt: Lyrik und Dramatik, Höhe, Tiefe und ein cantables Mezzavoce. Die aus Armenien stammende Sängerin hatte alles. Großartig! Im Schlußdrittel begeisterte dann zunehmend der Tenor, der von Verdi bis Johann Strauss und von Offenbach immer mehr „in Fahrt geriet“. Jedenfalls kann die Musikstadt Wien stolz darauf sein, welches Niveau in solchen „Nischen-Programmen“ stecken. Immerhin wurde die hier rezensierte Generalprobe im Festsaal der Parkresidenz im 19.Bezirk durchgeführt. Dann ging‘s nach Schloß Halbthurn- und auch dort wiederholte sich das erfreuliche „Grundmodell“! Auf viele Wiederholungen!

Peter Dusek

 Ausschnitte aus dem Programm auf Youtube

https://www.youtube.com/watch?v=3V03zpeDIPo (Attila: Liberamente or piangi)

https://www.youtube.com/watch?v=9HoT8UMVkc8 (La Gioconda: Suicido)

https://www.youtube.com/watch?v=CIc1T9UbVhg (Cancion Veneciano:”El carro del sol” von José Serrano)

https://www.youtube.com/watch?v=5VkFe3Ds02E (Cavalleria rusticana: Voi lo sapete)

 

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