GELSENKIRCHEN: Prächtiger Löwennachwuchs in der Zoom Erlebniswelt von Gelsenkirchen
Mutter Fiona mit ihren Drillingen. Foto: Andrea Matzker
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Gleich dreifach der in Deutschland einzigartige Löwen-Nachwuchs in der Zoom Erlebniswelt von Gelsenkirchen. Am 8. Oktober wurden die drei völlig überraschend geboren, da Mutter Fiona und Tante Lissy eigentlich Mittel zur Verhütung bekamen, und die Pfleger bis zum Tage der Geburt nicht wussten, dass die Löwin trächtig war. Insofern war es eine ausgesprochen gelungene Überraschung! Die drei bildschönen Mädchen wogen ursprünglich 1,3 kg und haben jetzt schon fast das Vierfache an Gewicht zugelegt. Sie zeigen sogar schon Interesse an Rindfleisch, obwohl sie noch wochenlang Muttermilch zu sich nehmen werden. In diesen ersten Wochen konnten die Pfleger schon Unterschiede bei den dreien bemerken und gaben ihnen auch dementsprechend die ursprünglich afrikanischen Namen: Jamila, was soviel bedeutet wie „die Schöne“, da sie bei ihrer Geburt fast blütenweiß war, inzwischen dunkelt ihr Fell nach. Maleika heißt ihre Schwester, da sie sich immer so ruhig freundlich gegenüber den Pflegern verhält und somit den Titel „Engel“ erhielt. Kumani hat die Bedeutung von „Schicksal“ und ist der Name des dritten Mädchens, um die Freude aller Beteiligten über die Geburt der drei auszudrücken.
Die Drillinge an der Milchbar. Foto: Andrea Matzker
Kurze Pause beim Trinken. Foto: Andrea Matzker
Leider ist man ein wenig von Glück und Zufall abhängig, von der Sauberkeit der Scheiben und von dem übergroßen Ansturm der Zuschauer, der es verhindert, dass man nahe an die Scheibe herankommen kann. Aber wenn man sie dann sieht, die zwei herrlichen Löwinnen Fiona und Lissy, und wenn dann noch die zauberhaften Drillingsmädchen dazukommen und übermütig herumtollen, dann macht es nichts mehr aus, auch wenn man nicht unbedingt ein gelungenes Foto von ihnen mit nach Hause bringen kann.
Vater Bantu im Freigehege. Foto: Andrea Matzker
Dafür lässt sich aber der mächtige Vater umso schöner ablichten, da er im Freigehege zu bewundern ist, wo keine Scheibe stört. Keine Statue kann prächtiger sein als er! Wer weiß, was man im Zoo von Gelsenkirchen an diese wunderschönen Tiere verfüttert, dass sie so ein durchgängig glänzendes, makelloses und leuchtendes Fell haben! Dem Anschein und ihrem ruhigen und ausgeglichenen Verhalten nach zu urteilen, muss es ihnen dort wirklich ausgezeichnet gehen.
Besonders schön ist es im Gelsenkirchener Zoo und in der dementsprechenden Abteilung Afrika, dass man den Tieren, und insbesondere den Löwen, so unglaublich nahe kommen kann wie in kaum einem anderen Tierpark! Die Kinder bekommen sich gar nicht mehr ein vor lauter Begeisterung, wenn sie ihre Händchen an der Scheibe haben und auf der anderen Seite, gerade ein paar Millimeter von ihnen ist entfernt, eine riesige Löwenschnauze friedlich das Händchen ableckt, gerade so, wie Mutter Fiona ihre Jungen oder Vater Bantu seine großen Tatzen. Die Nähe zu diesen Tieren verspüren zu dürfen, ist einfach ein ausgesprochen erhebendes Gefühl und tröstet über alle Unannehmlichkeiten hinweg, die man womöglich durch eine schwierige Anreise nach Gelsenkirchen hatte, denn zurzeit ist es wirklich nicht einfach, einmal einen pünktlich fahrenden Zug der Deutschen Bahn zu erreichen.
Die Löwenbabys sind im Übrigen im Gelsenkirchener Zoo nicht der einzige Nachwuchs, der das Publikum besonders anzieht, denn es gibt auch junge Pinguine. Und die größte Sensation, natürlich mit den drei Löwenbabys gemeinsam, ist der zu erwartende Eisbär-Nachwuchs, der bald stattfinden soll. Die jungen Eisbären soll man dann im Frühling leibhaftig bewundern können.