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Gedanken zum Konzert des Opernstudios der Wiener Volksoper am 23.11.2023 im Balkonfoyer

24.11.2023 | Oper in Österreich

Gedanken zum Konzert des Opernstudios der Wiener Volksoper am 23.11.2023 im Balkonfoyer

Es präsentierten sich 6 der 7 Mitglieder des Studios, durchwegs gute Stimmen, die mit den ausgewählten Arien kaum Schwierigkeiten hatten.

Kamila Dutkowska hat eine lyrische, eher ins jugendliche Fach tendierende Stimme, warum sie sich aber  mit der Rachearie bemühte wird mir ein Rätsel bleiben,  im Operettenteil überzeugte sie aber stimmlich. Den Bassbariton Pablo Santa Cruz  kennt man ja schon aus dem Repertoire der VO, Jaye Simmons mit Norina und Adele reussierte so wie P Santa Cruz beim Publikum, sie hat Showtalent; für mich eher eine Sängerin für das  Musical….Der Afroamerikaner Aaron Casey Gould  hat Stimme, aber keine Träne im Timbre; ob ihm die Art, wie er auf hohe Töne zugeht, gut bekommen wird?  Aber er ist musikalisch und hat nettes Auftreten. Maria Hegele, die einzige deutschsprachige Sängerin in diesem Studio, hat einen sopranigen Mezzo, leider aber keine besonders gute Diktion, das scheint aber in der VO letztlich nicht mehr  viel auszumachen. Ja und dann auch eine wirklich bedeutende Stimme: Jasmin White, eine Altistin mit erstaunlichen Contraalt-tiefen Tönen und auch guter Höhe, figürlich leider nicht der Typ für heutige Regisseure….

Fazit: viel Stimme, aber wenig Timbre, mit Ausnahme von Pablo Santacruz und Jasmin White, die auch Koloraturen gut bewältigt. Der Pianist Rafael Salas schien es eilig zu haben, er hetzte durch die Partituren; selten habe ich die Registerarie so schnell gehört.  Seltsam mutet an, dass es im VOstudio kein oesterreichisches Mitglied gibt, und nur eine Deutsche, deren Diktion wie schon gesagt, nicht die beste ist….Fürs Musical wäre gesorgt, für die Wiener Operette sehe ich da aber keinen Nachwuchs im Studio der Wiener Volksoper

alcindo

 

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