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GEBURTSTAGE IM JULI 2018

30.06.2018 | Allgemein, Geburtstage

GEBURTSTAGE IM JULI 2018

Berücksichtigt werden runde und halbrunde Geburtstage ab dem 60er.

Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

1.7. Aulikki EEROLA wird 70

Sie hatte elf Geschwister und sang zuerst in einem kleinen Familienchor. Mit sechs Jahren begann sie das Klavierstudium, später erhielt sie ihre Ausbildung an der Sibelius-Akademie in Helsinki, wo sie in erster Linie das Gesangstudium betrieb. 1972 wurde sie Preisträgerin bei einem Nationalen Gesangwettbewerb in Lappeenranta. 1974 schloss sie ihr Studium an der Sibelius-Akademie mit dem Examen als Gesanglehrerin und als Organistin ab. Ihre Lehrer waren dort Liisa Linko-Malmio, Taru Linnala und Pentti Koskimies gewesen. Abschließende Studien an der Wiener Musikakademie bei Hilde Zadek und Erik Werba sowie in Meisterkursen bei Kim Borg, Irwin Gage und Rudolf Bautz. 1975 erfolgte ihr Konzertdebüt in Helsinki; zwei Monate später erhielt sie ein Diplom beim Internationalen Hugo Wolf-Concours in Salzburg. Seit 1977 wirkte sie bei den Festspielen von Savonlinna mit, wo sie als Pamina in der »Zauberflöte« besonders beeindruckte. An der Nationaloper Helsinki bestand ein Gastvertrag der Sängerin. Als Konzertsolistin trat sie mit großem Erfolg in ihrer finnischen Heimat, in Österreich, Deutschland, England, Frankreich, in Russland wie in Nordamerika auf. Dabei sang sie Solo-Partien in Oratorien, vor allem aber Lieder, bei denen sie durch ihren Gatten, den Pianisten Pertti Eerola, am Klavier begleitet wurde. Rundfunk- und Fernsehaufnahmen ergänzten die Karriere der Sängerin.

1.7. Mario VENZAGO wird 70

Er entstammt einer italienisch-deutschen Familie. Sein Bruder ist der Zürcher Fotograf und Filmemacher Alberto Venzago. Venzago begann seine Pianistenkarriere schon sehr früh mit fünf Jahren. Er studierte in Zürich an der Musikhochschule und der Universität. Er war Dirigierschüler von Erich Schmid, dem Vorgänger von Simon Rattle als Chefdirigent in Birmingham. Zunächst arbeitete er als Konzertpianist, wodurch er viel zu reisen hatte. Dann erhielt er eine feste Anstellung beim Rundfunk der italienischsprachigen Schweiz (RTSI). Von dieser Periode seines Schaffens liegen Schallplattenaufnahmen vor. Venzago vervollständigte sein Dirigierstudium in Wien bei Hans Swarowsky und begann in Lugano zu dirigieren. 1978-86 war er während acht Jahren Dirigent des Winterthurer Stadtorchesters, danach war er bis 1989 Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg und später unter anderem Chefdirigent der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Grazer Oper, des Sinfonieorchesters Basel und des Baskischen Nationalorchesters San Sebastian. 2002-09 war er Musikdirektor des Indianapolis Symphony Orchestra (USA), 2004-07 ebenfalls Chefdirigent des Schwedischen Nationalorchesters, der Göteborger Symphoniker. 1997-2001 und 2005-07 bekleidete er eine Professur an der Staatlichen Musikhochschule in Mannheim. Er lebt in Heidelberg. Seit 2008 bekleidet Mario Venzago die Position «Schumann-Gast der Düsseldorfer Symphoniker», und ab der Saison 2010/11 ist er Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Berner Symphonieorchesters.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: www.mariovenzago.com

1.7. Philip BRUNELLE wird 75http

Informationen über den amerikanischen Dirigenten auf seiner Homepage: http://philipbrunelle.org/

1.7. Päivi HEIKINHEIMO wird 80

Sie studierte zunächst Klavierspiel am Konservatorium von Lahti. Dann entschloss sie sich zur Ausbildung ihrer Stimme und war in Helsinki Schülerin von Tauno Koivola und Antti Koskinen. Ihre Ausbildung wurde durch Studien in Italien und in Deutschland vervollständigt. 1970 wurde sie Mitglied der Finnischen Nationaloper in Helsinki, an der sie eine lange, erfolgreiche Karriere hatte. Sie sang eine Vielzahl von Mezzosopranpartien aus allen Bereichen der Opernliteratur, darunter auch Rollen in zeitgenössischen Werken. Neben ihrem Wirken auf der Opernbühne war sie als Konzertsolistin erfolgreich tätig.

1.7. Raymond MYERS wird 80

Ausbildung durch Florence Taylor in Sydney, anschließend durch Luigi Ricci in Rom. Er debütierte 1963 bei der Australian Opera Company Sydney als Fernando in Beethovens »Fidelio«. Er blieb seither Mitglied dieses Opernhauses. 1967 trat er an der New York City Opera in der Uraufführung der Oper »Servant of two Masters« von Giannini auf. Er gastierte sehr erfolgreich an den Opern von Parma und Brüssel (Théâtre de la Monnaie) und bei englischen Operntruppen. 1969 wirkte er beim Festival von Spoleto mit. 1971 gastierte er als Alberich im Nibelungenring an der Scottish Opera Glasgow. Er sang 1972 an der Sadler’s Wells Oper London in der englischen Erstaufführung der Oper »Krieg und Frieden« von Prokofjew. Am 28.9.1973 wirkte er in der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Opernhauses von Sydney in Prokofjews »Krieg und Frieden« mit. Zu seinen großen Bühnenpartien zählten der Rigoletto, der Amonasro in »Aida«, die vier Dämonen in »Hoffmanns Erzählungen« und der Wozzeck in der gleichnamigen Oper von A. Berg, den er 1976 beim Festival von Adelaide und in einer Fernsehsendung des Australischen Rundfunks (ABC) zum Vortrag brachte. Neben seinem Wirken auf der Bühne und auf dem Konzertpodium übte er eine Lehrtätigkeit am Konservatorium von Sydney aus.
Schallplatten: Decca (Wagner im »Faust« von Gounod).

2.7. Sylvain CAMBRELING wird 70

Er studierte Musik am Konservatorium von Amiens, am Conservatoire de Paris und an der École Normale de Musique de Paris. 1972 legte er sein Diplom als Orchesterleiter ab und gewann 1974 den Internationalen Dirigenten-Wettbewerb von Besancon. 1975-81 war Cambreling stellvertretender Direktor der Oper Lyon. 1981 wurde er zum Generalmusikdirektor der Oper La Monnaie in Brüssel ernannt. Zusammen mit dem Intendanten Gerard Mortier führte er das Haus an die Spitze der europäischen Opernhäuser. Dabei arbeitete er mit Regisseuren wie Luc Bondy, Patrice Chéreau, Karl-Ernst Herrmann, Peter Mussbach und Herbert Wernicke zusammen. 1992-97 war Cambreling künstlerischer Leiter und Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt. Aufgrund seiner Freundschaft mit Gerard Mortier, der seit 1991 Leiter der Salzburger Festspiele war, kam es zu einer intensiven und fruchtbaren Zusammenarbeit der drei Häuser. In Cambrelings Frankfurter Zeit fallen zahlreiche bedeutende Inszenierungen von Regisseuren wie Peter Mussbach (Wozzeck, Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Die lustige Witwe), Herbert Wernicke (Der Ring des Nibelungen) und Christoph Marthaler (Pelléas et Mélisande, Luisa Miller, Fidelio). Unter Cambrelings Leitung, der 1993/94 selbst von der Zeitschrift opernwelt zum Dirigenten des Jahres gewählt worden war, bekam die Oper Frankfurt 1995 erstmals das Prädikat Opernhaus des Jahres. Trotz des großen Erfolges beim Publikum verließ er jedoch Frankfurt 1997 vor Ablauf seines Vertrages, nachdem es über Einsparungen im Haushalt der Oper zu öffentlichen Auseinandersetzungen gekommen war. 1999-2011 war Cambreling als Nachfolger von Michael Gielen Chefdirigent des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Cambreling ist zudem Gastdirigent zahlreicher Opernhäuser, darunter der Metropolitan Opera, der Mailänder Scala, der Wiener Staatsoper und der Pariser Oper, sowie Gastdirigent verschiedener international anerkannter Sinfonieorchester. Cambreling trat auch als Dirigent bei den Festivals in Glyndebourne, Salzburg und Bregenz auf. Sylvain Cambreling ist seit 2012 Generalmusikdirektor der Oper Stuttgart, seit 2010 Principal Conductor des Yomiuri-Nippon-Sinfonieorchesters Tokyo, und seit 1997 Erster Gastdirigent des Klangforums Wien. Beginnend mit der Saison 2018/19 wird er als Nachfolger des im Juni 2017 verstorbenen Jeffrey Tate Chefdirigent der Symphoniker Hamburg.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.sylvaincambreling.com/

3.7. Peter RUZICKA wird 70

Er erfuhr eine instrumentale und theoretische Ausbildung am Hamburger Konservatorium (Klavier, Oboe, Kompositionstheorie). Daran schlossen sich Kompositionsstudien bei Hans Werner Henze und Hans Otte an. Er studierte Rechts- und Musikwissenschaften in München, Hamburg und Berlin und promovierte 1977 mit einer interdisziplinären Dissertation über das „ewige Urheberpersönlichkeitsrecht“. Für seine Kompositionen erhielt er zahlreiche Preise und Auszeichnungen (u. a. Unesco-Preis „International Rostrum of Composers“, Paris; Louis Spohr Musikpreis). Peter Ruzickas Werke wurden von führenden Orchestern und Ensembles, wie den Berliner Philharmonikern, allen deutschen Rundfunk-Sinfonieorchestern, der Staatskapelle Dresden, den Münchner Philharmonikern, den Bamberger Symphonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Wiener Philharmonikern, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Concertgebouw-Orchester Amsterdam, dem Philharmonia Orchestra London, dem Orchestre Philharmonique de Paris, der Tschechischen Philharmonie, dem RSO Wien, dem Israel Philharmonic Orchestra und dem New York Philharmonic Orchestra aufgeführt. Dirigenten wie Gerd Albrecht, Vladimir Ashkenazy, Semyon Bychkov, Riccardo Chailly, Christoph Eschenbach, Michael Gielen, Eliahu Inbal, Mariss Jansons, Kurt Masur, Antonio Pappano, Giuseppe Sinopoli und Christian Thielemann haben sich für seine Musik eingesetzt. Seine Oper Celan erlebte 2001 ihre Uraufführung an der Staatsoper Dresden. Ruzickas Musiktheater Hölderlin wurde 2008 an der Staatsoper Unter den Linden Berlin uraufgeführt, seine neue Oper Benjamin erlebt 2018 ihre Premiere an der Hamburgischen Staatsoper. Seit 1990 ist Peter Ruzicka Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Der Komponist ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Freien Akademie der Künste Hamburg. 1979-87 wirkte Peter Ruzicka als Intendant des Radio-Symphonie-Orchesters Berlin, 1988-97 als Intendant der Staatsoper Hamburg und der Hamburger Philharmoniker. 1996 übernahm er als Nachfolger Hans Werner Henzes die künstlerische Leitung der Münchener Biennale, die er bis 2014 innehatte. Daneben wurde er im Jahre 1997 Künstlerischer Berater des Concertgebouw-Orchesters. 1999 wurde er zum Präsidenten der Bayerischen Theaterakademie berufen. 2001-06 übernahm Ruzicka als Intendant die künstlerische Leitung der Salzburger Festspiele. Als Dirigent leitete Peter Ruzicka u. a. das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin – mit dem er CD-Produktionen von Werken Mahlers, Schrekers und Petterssons eingespielt hat –, das Concertgebouw-Orchester, die Wiener Symphoniker, die Staatskapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leipzig, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das NDR-Sinfonieorchester – mit dem ein CD-Zyklus von 12 Orchesterwerken von Hans Werner Henze entstand –, die Bamberger Symphoniker, das RSO Stuttgart, das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, das WDR Sinfonieorchester Köln, das hr-Sinfonieorchester Frankfurt, das MDR Sinfonieorchester Leipzig, die Münchener Philharmoniker, das Orchester der Deutschen Oper Berlin, das Münchener Kammerorchester, die Deutsche Kammerphilharmonie, das Orchestre symphonique de Montréal, das Dänische Nationalorchester, die Tschechische Philharmonie, das RSO Wien, das Mozarteum-Orchester Salzburg, das Gulbenkian Orchester Lissabon, das China Philharmonic Orchestra, das Shanghai Symphony Orchestra und das Yomiuri-Nippon-Sinfonieorchester Tokio. Am 1. Juli 2015 übernahm er die Funktion des Geschäftsführenden Intendanten der Osterfestspiele Salzburg und wird diese mit 30. Juni 2020 beenden.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.peter-ruzicka.de/

4.7. Clamma DALE wird 70

Sie erhielt ihre Ausbildung zur Sängerin an der Juilliard Music School New York. Zu ihren Lehrern gehörten dort Pädagogen wie Hans Heinz, Alice Howland und Cornelius Reid. Im Februar 1973 debütierte sie an der New Yorker Metropolitan Oper als St. Theresa in der Oper »Four Saints in Three Acts« von V. Thomson. Die junge farbige Sängerin kam zu einer erfolgreichen Karriere an den Opernhäusern ihrer amerikanischen Heimat. 1975 sang sie als Antrittspartie an der New York City Opera die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach. Sie gastierte 1980 an der Opéra du Rhin Straßburg als Giulietta und Antonia in der gleichen Oper, an der Oper von Philadelphia als Nedda im »Bajazzo«, 1980 in Bogotà als Aida und als Leonore im »Troubadour«, 1983 an der Grand Opéra Paris die Fata Morgana in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew und die Titelrolle in der Oper »Erzsebet« von Charles Chaynes, 1986 am Opernhaus von Nancy. Weitere Höhepunkte im Bühnenrepertoire der Künstlerin waren die Musetta in Puccinis »La Bohème«, die Gräfin in »Le nozze di Figaro«, die Pamina in der »Zauberflöte«, an erster Stelle aber die Bess in »Porgy and Bess« von Gershwin. Diese Partie sang sie mit großem Erfolg 1988 bei einem Gastspiel am Theater des Westens in Berlin. An der Deutschen Oper Berlin gastierte sie 1989 als Liu in Puccinis »Turandot«. Auch als Konzertsolistin hatte sie eine große Karriere. 1977 wirkte sie in Washington in der Uraufführung von L. Bernsteins »Songfest« mit; diese Aufführung wurde in Paris, London und München wiederholt. 1980 sang sie in New York in einem Galakonzert zum 35jährigen Bestehen der Vereinten Nationen (UN).
Schallplatten: RCA (Bess in »Porgy and Bess«), DGG (»Songfest« von Bernstein), Elektra-Nonsuch (»Four Saints in Three Acts«).

5.7. Paul DANIEL wird 60

Biographie des englischen Dirigenten auf Englisch: https://en.wikipedia.org/wiki/Paul_Daniel

5.7. Die Sopranistin Marion VERNETTE-MOORE wird 65

5.7. Angelo GOBBATO wird 75

Er kam frühzeitig nach Südafrika, wo er an der Universität von Kapstadt Musiktheorie, Klavierspiel und Gesang studierte. Zu seinen Lehrern gehörten Fred Dalberg in Südafrika, Albina Bini und Carlo Tagliabue in Italien. Er debütierte 1965 an der Oper von Kapstadt als Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Er trat in Südafrika als Opern-, Konzert- und Oratoriensolist auf; nicht zuletzt wurde er durch Radio- und Fernsehsendungen bekannt. Zu seinen Bühnenpartien gehörten der Figaro in »Le nozze di Figaro« wie im »Barbier von Sevilla«, der Guglielmo in »Così fan tutte«, der Papageno in der »Zauberflöte«, der Ford im »Falstaff« von Verdi, der Enrico in »Lucia di Lammermoor« und der Sharpless in »Madame Butterfly«. 1971 erhielt er den Nederburg-Preis für seine Gestaltung der Rolle des Papageno. Er brachte als Produzent zahlreiche Opern in Kapstadt wie in anderen Städten in Südafrika heraus, vor allem Werke von Mozart, Verdi und Puccini. 1982-88 leitete er die Opernschule der Universität Kapstadt, seit 1993 war er künstlerischer Direktor der Oper von Kapstadt. 1986 wurde er zum Cavaliere al Merito della Republica Italia ernannt.

5.7. Michael HELTAU wird 85

Nach Absolvierung des Reinhardt-Seminares gab er sein Bühnendebüt in Würzburg. Es folgten sogleich Engagements am Münchner Residenztheater, am Theater in der Josefstadt, am Schillertheater, am Hamburger Schauspielhaus und am Thaliatheater Hamburg. Seit 1964 ist der Künstler regelmäßig Gast bei den Salzburger Festspielen, u. a. als Guter Gesell in „Jedermann“. Wichtige Zusammenarbeit mit Giorgio Strehler, u. a. als Bassa Selim („Die Entführung aus dem Serail“), Heinrich VI. („Das Spiel der Mächtigen“, Salzburger Festspiele und Burgtheater), in „Trilogie der Sommerfrische“ (Burgtheater), als Mackie Messer („Die Dreigroschenoper“ in französischer Sprache in Paris) und als Zauberer Cotrone („Die Riesen vom Berge“), Strehlers letzte Inszenierung am Burgtheater. Seit 1993 ist Michael Heltau Doyen des Burgtheaters. Im Theater an der Josefstadt begeisterte er u. a. als Orlando („Wie es euch gefällt“), Alceste („Der Menschenfeind“) und als Fritz („Liebelei“), am Volkstheater gab er u. a. Troilus, Romeo, Hamlet und Dr. Franz Jura („Das Konzert“). Als Burgschauspieler war er u. a. als Anatol, Wallenstein, Heinrich IV. (von Pirandello), Protasov (Gorkis „Kinder der Sonne“), Onkel Vanja, Herr von Lips („Der Zerrissene“), Richard II., Hans Karl Bühl („Der Schwierige“) und Mozart („Amadeus“) zu sehen. Für seine Rolle als Bluntschli („Helden“) erhielt Michael Heltau die Kainz-Medaille. Der vielseitige Künstler hat in zahlreichen Filmen mitgewirkt. Als Sänger und Entertainer, als Interpret von Liedern und Chansons, insbesondere von Jacques Brel, machte Michael Heltau große Karriere an allen großen Bühnen in Österreich und Deutschland. Der Künstler war in zahlreichen Soloprogrammen, zuletzt in „Noch einmal, Herr Direktor!“ und „Im Rampenlicht“, letzteres mit großem Erfolg an der Wiener Volksoper erstaufgeführt, zu sehen. An diesem Haus begeisterte er außerdem viele Jahre als Professor Higgins in Loewes Musical „My Fair Lady“, gestaltete auch den Operettenabend „Bruder Leichtsinn“ und wirkte in der Fritz Löhner-Beda Soirée mit. In der Saison 2007/ 08 wirkt Heltau beim Ralph-Benatzky-Abend in der Wiener Volksoper mit.
Weitere Informationen auf seiner Web-Seite: http://www.michaelheltau.com/

6.7. Deborah COOK wird 70

Nachdem sie anfänglich in einem kaufmännischen Beruf tätig gewesen war, ließ sie ihre Stimme durch Irene Williams und Robert L. Kashoff ausbilden. Preisträgerin bei Gesangwettbewerben in Philadelphia und Chicago. Nach Europa gekommen debütierte sie als Bühnensängerin bei der Glyndebourne Touring Opera 1971 als Zerbinetta in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Sie hatte dann eine bedeutende Karriere in Westdeutschland. Hier sang sie 1972-75 (und noch bis 1980 als Gast) am Stadttheater von Bremen, 1978-81 an der Münchner Staatsoper und als Gast am Opernhaus von Frankfurt a.M. Seit 1981 Mitglied der Hamburger Staatsoper Sie gastierte an der Deutschen Oper Berlin, an der Staatsoper Stuttgart, an den Opernhäusern von Kassel und Essen, an den Vereinigten Theatern Krefeld-Mönchengladbach und am Theater am Gärtnerplatz in München; in der Spielzeit 1984-85 war sie am Opernhaus von Bonn engagiert. 1976 wirkte sie an der Covent Garden Oper London in der Uraufführung von »We come to the River« von Hans-Werner Henze mit. 1976 sang sie an der Northern Ireland Opera in Belfast die Lucia di Lammermoor, 1977 an der Covent Garden Oper London die Fiakermilli in »Arabella« von R. Strauss. 1981 unternahm sie eine Australien-Tournee und Gastspiele in den USA, 1981 an der Covent Garden Oper London als Gilda im »Rigoletto« zu Gast. Weitere Gastspiele an der Berliner Staatsoper, in Paris, Genf (1979 als Fiakermilli) und Rom. Ihr technisch glänzend geführter Koloratursopran zeichnete sich in Partien wie der Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, der Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« und der Adina in »L‘Elisir d’amore« aus. Weitere Bühnenrollen der Sängerin waren die Norina im »Don Pasquale«, die Praskovia in »L’Étoile du Nord« und die Titelrolle in »Dinorah« von Meyerbeer sowie die Königin der Nacht in »Das Labyrinth« (einer Fortsetzung der »Zauberflöte«) von P. von Winter. Seit 1985 (nach dem Tod ihres ersten Gatten) mit dem Pianisten Ronald Marlowe verheiratet.
Schallplatten: Decca (Echo in vollständiger Aufnahme von »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss), Opera Rara (Titelpartie in »Dinorah von Meyerbeer«).

6.7. Tamara SINJAWSKAJA wird 75

Als Kind gehörte sie im Moskauer Haus der Pioniere der Gesang- und Tanzgruppe an. 1961-64 fand die Ausbildung ihrer Stimme am Konservatorium von Moskau bei Frau Pomerantsewa und bei Frau Markowa, dann 1965-70 am dortigen Staatlichen Lunatscharsky-Theaterinstitut bei Frau Beljawaskaja statt. Zusätzliches Studium 1973-74 in der Opernschule der Mailänder Scala. Bühnendebüt 1965 am Bolschoi Theater von Moskau als Ratmir in »Ruslan und Ludmilla« von Glinka. 1968 gewann sie den internationalen Gesangwettbewerb von Sofia, 1969 einen ähnlichen Wettbewerb in Belgien. Große Karriere am Bolschoi Theater, vor allem in Partien aus der russischen Opernliteratur. Gastspiel- und Konzertreisen in der UdSSR. 1971 sang sie bei einem Gastspiel des Bolschoi Theaters an der Wiener Staatsoper die Polina in »Pique Dame« von Tschaikowsky und die Sonja in »Krieg und Frieden« von Prokofjew. 1973 sang sie bei einem Gastspiel an der Mailänder Scala den Ratmir. 1987 trug sie bei den Festspielen von Wiesbaden und bei einer anschließenden Westdeutschland-Tournee des Bolschoi Theaters Moskau die Marina im »Boris Godunow« vor. Im gleichen Jahr gastierte sie bei den Festspielen in der Arena von Verona als Kontschakowna in Borodins »Fürst Igor«, 1990-91 an der Oper von Seattle in den Aufführungen des Ring-Zyklus als Erda. Zu ihren großen Bühnenrollen zählten die Carmen, der Wanja in »Iwan Susanin« (»Ein Leben für den Zaren«) von Glinka, die Prinzessin in »Russalka« von Dargomyschski, die Ljubascha in der »Zarenbraut« und die Ljubava in »Sadko« von Rimsky-Korssakow, die Olga im »Eugen Onegin«, die Blanche in »Der Spieler« und die Prosja in »Semyon Kotko« von Prokofjew, sie übernahm auch Rollen in Opern moderner sowjetrussischer Komponisten (Cholminow, Moltschanow, Chrennikow; Varvara in »Nicht nur Liebe« von Schtschedrin). Auch große Karriere im Konzertsaal. Sie war mit dem Bariton Muslim Magomajew (1942-2008) verheiratet.
Schallplattenaufnahmen der staatlichen sowjetrussischen Produktion, dabei auch integrale Opern (»Ruslan und Ludmilla« von Glinka, zwei vollständige Aufnahmen von »Eugen Onegin«, von denen die eine auf HMV, die andere auf Ariola-Eurodisc übernommen wurde; »Der steinerne Gast« von Dargomyschski; »Boris Godunow«, auch als Gostelradio-Video; Lieder von Tschaikowsky und A. Glazunow, die auf Eurodisc übernommen wurden), Capriccio (»Stenka Rasin« von Schostakowitsch), Audiophil (Olga im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky).

7.7. Lydia ZACHARENKO wird 80

Sie brachte ihr Studium am Konservatorium von Moskau 1966 zum Abschluss und wurde sogleich an das Akademische Stanislawski und Nemirowitsch-Dantschenko-Theater in Moskau engagiert. Sie blieb während ihrer gesamten Karriere an diesem Haus tätig, wo sie in 35 verschiedenen Partien für Sopran (und in einigen Mezzosopran-Rollen) auftrat: als Lisa in »Pique Dame« von Tschaikowsky, als Tosca, als Butterfly, als Carmen, als Nedda im »Bajazzo«, als Bess in »Porgy and Bess« von Gershwin, als Katerina in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, als Clara in »Die Verlobung im Kloster« und als Fata Morgana in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew, als Constanza in »D’Artagnans Liebe« von Weinberg, als Dorotea in der gleichnamigen Oper und als Natalia in der Oper »Im Sturm« von Chrennikow sowie als Varvara in »Nicht nur Liebe« von R. Schtschedrin. Sie gastierte am Bolschoi Theater Moskau als Butterfly, als Tosca und als Carmen. Auch bei weiteren Gastspielen und in Konzerten hatte sie ihre Erfolge. 1976 gewann sie den internationalen Butterfly-Concours in Tokio, 1978 erfolgte ihre Ernennung zur Verdienten Künstlerin der UdSSR.

7.7. Geneviève MOIZAN wird 95

Sie begann, noch ganz jung, mit dem Violinstudium und erhielt dazu auch Klavierunterricht. Nachdem man ihre schöne Stimme entdeckt hatte, trat sie 1942 in das Conservatoire National de Paris ein, wo ihre Ausbildung zur Sängerin erfolgte. 1946 debütierte sie an der Opéra-Comique Paris als Flora in »La Traviata« und sang in den folgenden Jahren dort u.a. die Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«, die Königin in »Le Pré aux clercs« von Hérold, die Azda in »L’Étoile« von E. Chabrier und die Musetta in »La Bohème«. Seit 1948 war sie auch Mitglied der Grand Opéra Paris, an der sie als Antrittsrolle die Marguerite im »Faust« von Gounod sang. Mitte der fünfziger Jahre verließ sie die beiden großen Opernhäuser der französischen Metropole und trat jetzt vor allem an den Operntheatern in der französischen Provinz auf, gastierte aber auch in Nordafrika, in Belgien, in der Schweiz und an der Oper von Monte Carlo, an der sie 1957 und 1959 die Marguerite im »Faust« vortrug. Zu den Rollen, die sie bei ihren Gastauftritten übernahm, gehörten die Mimi in »La Bohème«, die Louise in der gleichnamigen Oper von Charpentier, die Tosca, die Armide wie die Iphigénie en Tauride von Gluck und die Marguerite in »La Damnation de Faust« von Berlioz. Die Künstlerin verabschiedete sich bereits 1965 von der Opernbühne, doch trat sie noch als Konzert- wie als Schallplatten- und Radiosängerin in Erscheinung. Dabei sang sie in Opernaufnahmen Partien, die sie zuvor auf der Bühne nie gesungen hatte, wie die Mignon von A. Thomas, die Leonore im »Troubadour« und die Charlotte im »Werther« von Massenet.
Schallplatten: Columbia (»Le Rossignol« von Strawinsky), Decca (Titelpartie in »Mignon« von Thomas, Operetten), Oiseau-Lyre (»Hippolyte et Aricie« von Rameau), HMV, RCA (»Les Saltimbanques« von L. Ganne), Chant du monde (»La Navarraise« von Massenet).

8.7. Jeannine COLLARD wird 95

Sie war am Conservatoire National de Paris Schülerin von Paul Franz. Sie debütierte 1951 als einer der drei Knaben in der »Zauberflöte« an der Grand Opéra Paris und ist bis 1972 Mitglied dieses Opernhauses geblieben. Etwa in der gleichen Zeit war sie an der zweiten großen Bühne der französischen Metropole, der Opéra-Comique, tätig. 1954 wirkte sie in Paris in der konzertanten Uraufführung von Prokofjews Oper »L’Ange de Feu« mit. Sie gastierte an weiteren französischen Opernhäusern und 1967 beim Festival von Aix-en-Provence. Im Konzertsaal zeichnete sie sich als Solistin in Oratorien und geistlichen Vokalwerken aus. Auf der Bühne sang sie Rollen wie die Suzuki in »Madame Butterfly«, die Mallika in »Lakmé« von Delibes, die Hecuba in »Les Troyens« von Berlioz, die Geneviève in »Pelléas et Mélisande« von Debussy, die Taven in »Mireille« von Gounod, die Mamma Lucia in »Cavalleria rusticana« und die Fanny Elsler in »L’Aiglon« von Honegger. Im Konzertbereich hatte sie bei vielen Gastauftritten, auch im Ausland, u.a. in Deutschland und Italien, in der Schweiz, in Belgien und Holland, in Finnland in Spanien und Portugal, ihre Erfolge. Später wirkte sie als Pädagogin in Paris.
Ihr Name ist vor allem durch zahlreiche Schallplattenaufnahmen bekannt geworden, die auf vielen Marken herausgebracht wurden. So sang sie auf HMV (»Hoffmanns Erzählungen«, Geneviève in »Pelléas et Mélisande«), auf Decca (kleine Partie in »Thaïs« von Massenet), Véga (»Thaïs«, »L’Ange de Feu«), DGG (»L’Enfant et les sortilèges« von Ravel), Philips/PMS (Querschnitt »Ma Tante Aurore« von Boieldieu), Bourg Records (»Persée et Andromède« von Ibert, 1963; »Lazare« von A. Bruneau) und auf Music Guild; dazu existieren mehrere Mitschnitte von Radiosendungen.

9.7. Luis GAETA wird 65

Er studierte zuerst Architektur an der Universität von Buenos Aires, ließ dann aber seine Stimme am Instituto Superior des Teatro Colón Buenos Aires durch Carlos Guichandut ausbilden. Weitere Studien bei Gina Cignaund bei Margarita Wallmann, seit 1981 in Florenz und bei dem berühmten Bariton Tito Gobbi. Er gewann mehrere Gesangwettbewerbe und wurde an das Teatro Colón verpflichtet, an dem er seine über zwanzigjährige, sehr erfolgreiche Karriere hatte. Seine großen Bühnenpartien waren dort wie bei seinen Gastspielen der Rigoletto, der Simon Boccanegra von Verdi, der Posa in dessen »Don Carlos« (Teatro Colón 1996), der Marcello in »La Bohème«, der Jack Rance in Puccinis »La Fanciulla del West«, der Prus in »Die Sache Makropoulos« von Janácek (Teatro Colón 1987), der Valentin im »Faust« und der Capulet in »Roméo et Juliette« von Gounod (Teatro Colón 1990 bzw. 1996), der Figaro im »Barbier von Sevilla« (u.a. 1989 bei den Aufführungen der Oper im Centenary Park in Buenos Aires), der Graf in »Le nozze di Figaro« (Teatro Colón 1991), die vier Dämonen in »Hoffmans Erzählungen«, der Albert in Massenets Oper »Werther«, der Jeletzky in »Pique Dame« und der Ebn-Hakin in »Jolanthe« von Tschaikowsky (Teatro Colón 1990), der Trinity Moses in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von Kurt Weill (Teatro Colón 1987) und der Ehemann in »Amelia al Ballo« von G.C. Menotti. Am Teatro Argentina in La Plata gastierte er 1990 als Tonio im »Bajazzo«, 1994 als Germont sr. in »La Traviata«. 1999 hörte man ihn am Teatro Colón Buenos Aires als John Sorel in »The Consul« von G.C. Menotti und als Enrico in »Lucia di Lammermoor«, 2000 als Sharpless in »Madame Butterfly«, 2000 auch am Teatro del Libertador in Córdoba (Argentinien) als Enrico in »Lucia di Lammermoor«. Er wirkte am Teatro Colón in den Uraufführungen der argentinischen Opern »La Hacienda« von Pompeyo Camps (1987) und »Adonias« von Alejandro Pinto (1990), am dortigen Teatro Presidente Alvear in der Uraufführung von »La vengenza del Don Mendo« von Ernesto Mestronardi (1991) mit. Er gastierte an Opernhäusern in Venezuela, Kolumbien, Uruguay und Brasilien und hatte eine bedeutende Konzertkarriere.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://lgaeta.blogspot.com/

9.7. Sally LANGFORD wird 80

Biographie der britischen Mezzosopranistin auf Englisch: http://www.kentishopera.com/about/team.htm

9.7. Giorgio LAMBERTI wird 80

Er war Schüler von Ettore Campogalliani in Mantua, nachdem er zunächst in einem kaufmännischen Beruf gearbeitet hatte. Er begann seine Karriere 1964 an der Oper von Rom, wo er als Arrigo in Verdis »I Vespri Siciliani« debütierte. (Im Anfang seiner Karriere trat er unter dem Namen Giorgio Casellato Lamberti auf). Es kam bald zu einer sehr erfolgreichen Karriere an den großen italienischen Opernhäusern, in Rom, Bologna, Florenz, Venedig, Turin, Neapel, Palermo, Parma, Genua und Triest. Er trat in den Jahren 1970-71, 1976-77 und 1980 bei den Festspielen in der Arena von Verona auf. Er wirkte auch bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom und beim Maggio Musicale Fiorentino mit. 1965 wirkte er an der Oper von Rom in der Uraufführung der Oper »Wallenstein« von Zafred mit. 1965 sang er als Antrittsrolle an der Oper von Chicago den Radames in »Aida«. Weltweite Gastspielkarriere mit Auftritten an den Staatsopern von Wien (1973-94 als Radames, als Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, als Cavaradossi in »Tosca«, als Manrico im »Troubadour«, als Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera« und als Andrea Chénier von Giordano in insgesamt 10 Vorstellungen) und Berlin, von Hamburg und München, an den Opernhäusern von Frankfurt a.M., Köln und an der Deutschen Oper Berlin. Man hörte ihn an der Grand Opéra Paris, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an den Nationalopern von Budapest, Sofia, Bukarest und Zagreb, in Amsterdam, Helsinki und Basel. In Nordamerika trat er u.a. an den Opern von Philadelphia, Baltimore und an der City Opera New York auf. 1974 folgte er einem Ruf an die Metropolitan Oper New York, wo er als Cavaradossi debütierte und bis 1995 in insgesamt 55 Vorstellungen auch den Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli, den Rodolfo in »La Bohème«, den Manrico, den Radames, den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, den Turiddu in »Cavalleria rusticana«, den Kalaf in Puccinis »Turandot«, den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Stiffelio in der gleichnamigen Verdi-Oper und den Gabriele Adorno in »Simon Boccanegra« sang. Als Radames gastierte er auch 1987 an der Deutschen Oper Berlin und bei den »Aida«-Aufführungen vor den Tempeln im ägyptischen Luxor, ebenso 1989 bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla. 1991 hörte man ihn in Berlin als Kalaf, an der Münchner Staatsoper als Des Grieux in »Manon Lescaut« von Puccini, 1988 an der Staatsoper Stuttgart als Andrea Chénier, 1992 in Mannheim als Enzo, 1993 an der Covent Garden Oper London (an der er 1979 als Don Carlos debütiert hat) als Stiffelio. Aus seinem sehr umfangreichen Repertoire für die Bühne seien noch der Pollione in »Norma«, der Don José in »Carmen«, der Alvaro in »La forza del destino«, der Titelheld in Verdis »Ernani«, der Hermann in »Pique Dame« von Tschaikowsky, der Lohengrin, der Tannhäuser, der italienische Sänger im »Rosenkavalier«, der Dick Johnson in Puccinis »La Fanciulla del West«, der Titelheld in »Oedipus Rex« von Strawinsky und der Edgardo in »Lucia di Lammermoor« nachgetragen.
Schallplatten: Eurodisc (»Il Tabarro« von Puccini), CBS (Enzo in »La Gioconda«), Nuova Era (Don José in »Carmen«), Naxos (Cavaradossi in »Tosca«), Bongiovanni (»L’Osteria di Maracchiaro« von Paisiello), Mondo Musica (Macduff in Verdis »Macbeth«, Teatro Fenice Venedig, 1968; Titelrolle in »Il Corsaro« von Verdi, Teatro Fenice Venedig 1971), Myto (Vasco in Meyerbeers »Afrikanerin«).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.giorgiolamberti.com/

11.7. Nicholas FOLWELL wird 65

Er wurde 1971-78 an der Royal Academy of Music in London und im London Opera Centre sowie durch Raimund Herincx ausgebildet. Seit 1978 kam er an der Welsh Opera Cardiff (Debüt als Bosun in »Billy Budd« von B. Britten) in zahlreichen Partien zu Erfolgen. Er sang dort bis 1987 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, den Leporello im »Don Giovanni«, den Don Pizarro im »Fidelio«, den Fra Melitone in Verdis »La forza del destino«, den Escamillo in »Carmen«, den Harasta in Janáceks »Das schlaue Füchslein«, den Melot in »Tristan und Isolde«, den Klingsor im »Parsifal« und den Alberich im Nibelungenring. In der letztgenannten Partie gastierte er auch 1986 mit dem Ensemble der Welsh Opera an der Covent Garden Oper London. An der Scottish Opera Glasgow sang er 1986 die vier dämonischen Partien in »Hoffmanns Erzählungen«, 1987 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, 1989 den Alberich im »Rheingold«, 1990 den Fra Melitone sowie den Creon und den Boten in »Oedipus Rex« von Strawinsky, 2007 den Bartolo im »Barbier von Sevilla«. An der English National Opera London trat er als Alberich und 1990 als Papageno in der »Zauberflöte«, 1996 als Major Mary in »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann, an anderen englischen Operntheatern als Tonio im »Bajazzo«, als Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg« und als Schaunard in »La Bohème« auf. 1988 sang er in London in Weills »Die sieben Todsünden«, in den Jahren 1987-90 gastierte er auch in Frankreich, Italien und Deutschland und wirkte am 20.5.1989 an der Grand Opéra Paris in der Uraufführung der Oper »Der Meister und Margarita« von York Höller in der Partie des Koroviev mit. Bei der Glyndebourne Touring Opera sang er 1990 den Don Pizarro und 1992 den Figaro in »Le nozze di Figaro«. In der Eröffnungsvorstellung der Opera Zuid in Holland sang er 1990 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, in Nantes 1992 den Alberich im »Rheingold«. Beim Almeida Festival von 1990 erschien er in einem Weill-Konzert, bei den Londoner Promenade Concerts 1991 in einer konzertanten Aufführung von Prokofjews »L‘Ange de feu«, 1993 beim Buxton Festival als Cecil in Donizettis »Maria Stuarda«. Am 7.6.1991 wirkte er an der English National Opera in der Uraufführung der Oper »Timon of Athens« von Stephen Oliver mit, am 20.4.1994 in der von »Blond Eckbert« von Judith Weir in der Titelrolle. An der Opera North Leeds gastierte er 1994 als Laski in Chabriers »Le roi malgré lui«. 1995 sang er in Glasgow den Aegeua in Gavin Bryars »Medea«. 1996 gastierte er an der Opera North Leeds als Graf in »Le nozze di Figaro«, an der English National Opera als Sancho Pansa in Massenets »Don Quichotte«. 2000 trat er beim Longborough Festival als Alberich im »Siegfried« auf. Beim Edinburgh Festival sang er 2008 den Mumlal in Smetanas »Die zwei Witwen«. Beim Glyndebourne Festival sah man ihn 2012-13 und 2016 als Antonio in »Le nozze di Figaro«, 2016 als Hermann Ortel in »Die Meistersinger von Nürnberg« und 2017 als Haushofmeister in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss. Verheiratet mit der Sopranistin Anne-Marie Ives.
Schallplatten: HMV (»Parsifal«, »Tristan und Isolde«), EMI (»Das schlaue Füchslein«), Telarc (»The Mikado« und »The Pirates of Pensance« von Sullivan), Collins (»Blond Egbert« von Judith Weir), BBC-Records (»Christmas Eve« von Rimsky-Korssakow, »Der Zwerg« von Zemlinsky).

11.7. Bramwell TOVEY wird 65

Informationen über den britischen Dirigenten und Komponisten auf seiner Homepage: http://www.bramwelltovey.com/

12.7. Gunnar LUNDBERG wird 60

Bereits im Alter von zehn Jahren begann er seine musikalische Ausbildung; er besuchte dann jedoch das Königliche Institut für Technologie und wurde Physik-Ingenieur. 1983 begann er seine eigentliche Ausbildung zum Sänger in der Opernschule der Königlichen Oper Stockholm, wo Lilian Gentele seine Lehrerin war. 1984 trat er erstmals in Vadstena auf. Im Frühjahr 1988 übernahm er an der Königlichen Oper Stockholm in der zuvor dort uraufgeführten Oper »Christina« von Hans Gefors die beiden Partien des Oxenstierna und des Azzolino und gastierte damit, ebenfalls 1988, bei den Festspielen von Wiesbaden. Im Herbst 1988 wurde er reguläres Mitglied der Stockholmer Oper. Hier sang er 1989 den Heerrufer im »Lohengrin« und den Escamillo in »Carmen«, bei den Opernfestspielen von Waxholm den Grafen in »Le nozze di Figaro«. In Stockholm hörte man ihn in der Saison 1989-90 dann auch als Figaro in der gleichen Oper und als Valentin im »Faust« von Gounod, als Figaro im »Barbier von Sevilla«, als Don Giovanni und als Barelli in »The Aspern Papers« von D. Argento in der schwedischen Erstaufführung dieser Oper. Bei den Festspielen von Drottningholm wirkte er 1993 in der Oper »Una cosa rara« von Martín y Soler mit. 1999 trat er an der Oper von Stockholm als Impresario in Donizettis Opera buffa »Viva la mamma« auf. Er hatte neben seinen Bühnenauftritten auch eine erfolgreiche Karriere als Konzert- und Oratoriensolist. 1990 wurde er mit dem Gunnar Wållgren-Preis ausgezeichnet.
Schallplatten: Vanguard (Johannespassion und h- moll-Messe von J.S. Bach).

13.7. Ľubica RYBÁRSKA wird 60

sie studierte am Konservatorium von Bratislava (Preßburg) und trat schon während ihrer Ausbildung am Slowakischen Nationaltheater von Bratislava auf. Es kam sogar bereits während dieser Zeit zu einem Gastspiel am Nationaltheater Prag in der Titelrolle der Märchenoper »Rusalka« von Dvorák. Sie wurde Mitglied des Nationaltheaters Bratislava und gastierte mit dessen Ensemble in Rußland, in der Schweiz, in Österreich, Deutschland und Spanien. 1988 gewann sie den Pavarotti-Concours in Philadelphia, worauf sie dort zusammen mit diesem berühmten Tenor in der Titelrolle von Verdis »Luisa Miller« auftrat. 1988 hörte man sie am Nationaltheater von Prag, 1989 am Opernhaus von Zürich als Amelia in Verdis »Ballo in maschera«. Diese Partie sang sie dann auch 1991 an der Staatsoper Stuttgart, 1992 an der Opéra Bastille Paris und in Bratislava. 1990 gastierte sie beim Edinburgh Festival als Jaroslawna in »Fürst Igor« von Borodin und als Katrena in »The Whirlpool« von E. Suchon. 1991 trat sie beim Oregon Festival in einer konzertanten Aufführung von Dvoráks Oper »Dimitrij« auf und wirkte dann in szenischen Aufführungen der Oper in Stuttgart und Frankfurt a.M. mit. Bei den Festspielen von Bregenz sang sie 1993 die Abigaille im »Nabucco« von Verdi, in Bratislava 1996 die Margherita in »Mefistofele« von Boito. Auch im Konzertsaal kam sie zu einer erfolgreichen Karriere. Sie trat dort u.a. in London in Beethovens 9. Sinfonie, in Turin und Wien in dessen Missa solemnnis, im Italienischen Rundfunk RAI Turin im Requiem von Dvorák, in Barcelona, Madrid und Luzern im Stabat mater vom gleichen Komponisten auf.
Schallplatten: Opus (Recital).

13.7. Jiří SULŽENKO wird 60

Biographie des tschechischen Bassisten auf Englisch:
https://www.narodni-divadlo.cz/en/artist/jiri-sulzenko

13.7. Violeta DINESCU wird 65

Sie begann ihr Studium der Musik 1972 am Konservatorium Ciprian Porumbescu in Bukarest, wo sie 1977 ihr Staatsexamen mit Auszeichnung sowie drei Diplomen in den Bereichen Komposition, Klavier und Pädagogik ablegte. 1978 erhielt sie einen Lehrauftrag an der Musikschule George Enescu in Bukarest für Musiktheorie, Ästhetik, Kontrapunkt, Harmonielehre und Klavier. 1980 wurde sie in den rumänischen Komponistenverband aufgenommen. Es folgten erste Konzertaufführungen, Rundfunkaufnahmen und Kompositionspreise. Seit 1982 lebt und arbeitet Violeta Dinescu in der Bundesrepublik Deutschland. 1986 erfolgte die Uraufführung ihrer ersten Oper Hunger und Durst nach Eugène Ionesco in Freiburg. Seit 1986 ist sie als Dozentin an verschiedenen deutschen Hochschulen tätig und hat seit 1996 eine Professur für angewandte Komposition an der Universität Oldenburg inne, wo sie Colloquien mit Komponisten veranstaltet, 2009 u.a. mit Jean-Luc Darbellay und Graham Waterhouse. Sie erhielt bisher über fünfzig internationale Preise und Auszeichnungen für ihre Kompositionen. Ihr Werk wird durch den Verlag Dohr veröffentlicht. Ihr bisher bedeutendstes Werk ist die Kinderoper Der 35. Mai nach dem Roman von Erich Kästner, die 1986 am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt wurde und seitdem in zahlreichen Opernhäusern im deutschen Sprachraum (u.a. auch an der Wiener Staatsoper) gespielt wurde.

14.7. Roberto SCANDIUZZI wird 60

Er wurde durch seine spätere Gattin, die Pädagogin Anna-Maria Scandiuzzi-Biciarto ausgebildet. 1981 debütierte er in Montepulciano in der Oper »La Figlia del Mago« von Lorenzo Ferrero und sang im gleichen Jahr in Verona das Bass-Solo in Rossinis Petite Messe solennelle. Seine große Karriere begann 1982 mit seinem Auftreten an der Mailänder Scala als Bartolo in »Le nozze di Figaro«. An der Mailänder Scala sang er dann u.a. auch 1984 den Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, 1997 und 2001 das Bass-Solo im Verdi-Requiem, 1999 den Tiresias in einer konzertanten Aufführung von Strawinskys »Oedipus Rey«, 2000 das Bass-Solo in Schuberts Messe in B-Dur, 2001 den Banquo in Verdis »Macbeth« und 2010 den Mephisto im »Faust« von Gounod. Beim Gastspiel der Mailänder Scala in Japan sang er 2000 das Bass-Solo im Verdi-Requiem. 1983 gastierte er an der Grand Opéra Paris als Osiride in Rossinis »Mosè«. 1984 sang er bei den Festspielen Alter Musik in Innsbruck den Apollonio in der Barock-Oper »Tito« von Marc‘ Antonio Cesti. Er trat seit 1984 immer wieder am Teatro Regio Turin (1984, 1985, 1987, 1990) und am Teatro Fenice Venedig (1984, 1988-90) auf, 1984 auch am Teatro Petruzzelli Bari. 1985 sang er an der Londoner Covent Garden Oper den Raimondo, 1985 in Amsterdam die Titelrolle in einer konzertanten Aufführung von Boitos »Mefistofele«. 1986 nahm er an der Oper von Rom an der Uraufführung der Oper »Salvatore Giuliano« von Lorenzo Ferrero teil. Es schlossen sich Gastspiele am Teatro Margherita Genua (1985, 1989), am Teatro Verdi Triest (1986), am Teatro San Carlo Neapel (1988; 1991 als Zaccaria in Verdis »Nabucco«), an der Oper von Monte Carlo (1988) und am Theater von St. Étienne (1987) an. Bei den Festspielen in der Arena von Verona wirkte er 1989-90 als Timur in Puccinis »Turandot« und 1992 als Zaccaria mit, bei den Festspielen in den römischen Thermen des Caracalla 1986 als Raimondo, 1988 und 1992 als Ramfis in »Aida«. 1990 sang er am Teatro Bellini Catania in einer Gala-Vorstellung zum hundertjährigen Bestehen des Hauses den Oroveso in »Norma«, 1994 an der Oper von Monte Carlo den Enrico in »Anna Bolena« von Donizetti, 1996 an der Opéra du Rhin Straßburg den Silva in Verdis »Ernani«, in Rom den Pater Guardian in konzertanten Aufführungen von Verdis »La forza del destino«. Er setzte seine internationale Gastspieltätigkeit am Opernhaus von Santiago de Chile (1988), an der Australian Opera Sydney (1988), an der Staatsoper München (bis 2009 als Fiesco in »Simon Boccanegra«, als Enrico in »Anna Bolena«, als Zaccaria, als Banquo, als Ramfis, als König Philipp in Verdis »Don Carlos« und als Oroveso), an der Oper von Rom (1990 als Mefistofele) fort, sang 1990 am Teatro Comunale Bologna den Silva, 1991 den Sarastro in der »Zauberflöte«, 1993 den Fiesco. Am 21.2.1989 nahm er an der Oper von Rom an der Uraufführung der Oper »Charlotte Corday« von Lorenzo Ferrero teil. Am Teatro Regio Turin war er 1990 der König Philipp in der italienischen Erstaufführung der französischen Version von Verdis »Don Carlos«. In Frankfurt a.M. hörte man ihn 1991 in einer konzertanten Aufführung der Oper »Cristoforo Colombo« von Franchetti. 1992 debütierte er als Pater Guardian an der Wiener Staatsoper, an der er bis 2011 auch als Giorgio in Bellinis »I Puritani«, als König Philipp, als Gremin in »Eugen Onegin«, als Silva, als Mefistofele in der gleichnamigen Oper von Boito, als Procida in Verdis »I Vespri Siciliani« und als Fiesco zu sehen war. 1992 erfolgte sein US-Debüt an der Oper von San Francisco als Pater Guardian, an der er auch 1995 als Enrico in »Anna Bolena« und 1999 als Zaccaria gastierte. 1993 gastierte er am Teatro San Carlo Neapel als Mosè von Rossini, 1994 in Monte Carlo als Enrico in »Anna Bolena« und in Florenz als Fiesco. An der Opéra Bastille Paris gastierte er 1994 als Fiesco, 1996 als Mephisto im »Faust« von Gounod, 2013 als Alvise in »La Gioconda« von Ponchielli und als Ramfis. 1995 debütierte er als Fiesco an der Metropolitan Oper New York, an der er bis 2009 auch den Pater Guardian, den Timur, den Dosifej in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, den Arkel in »Pelléas et Mélisande«, den Ramfis und den Basilio im »Barbier von Sevilla« sang. 1996 gastierte er beim Orange Festival als Pater Guardian, im gleichen Jahr an der Oper von Rom als Conte Rodolfo in Bellinis »La Sonnambula«. Bei den Salzburger Festspielen hörte man ihn 1996 mit dem Bass-Solo im Verdi-Requiem, 2002 als Frère Laurent in Gounods »Roméo et Juliette« und in einem Liederabend. 1997 hörte man ihn an der Covent Garden Oper London und bei den Festspielen von Edinburgh als Banquo, am Teatro Comunale Bologna als Fiesco. 1999 hörte man ihn an der Oper von Rom als Ramfis, am Opernhaus von Toulouse als Pater Guardian. In Montpellier sang er 2000 den Creon in »Medea« von Cherubini (in einer konzertanten Aufführung), bei den Festspielen von Verona den Zaccaria, den Pater Guardian und das Bass-Solo im Requiem von Verdi, das er auch 2001 in Dresden sowie beim Maggio Musicale Fiorentino übernahm. 2001 gastierte er im Konzerthaus Alte Oper-Frankfurt a.M. in der Titelrolle einer konzertanten Aufführung von Verdis »Attila«. An der Israel Opera gastierte er 2010 als Kardinal Brogni in »La Juive« von Halévy, 2011 als Oroveso und 2013 Graf Walter in Verdis »Luisa Miller«. An der Oper von Lyon gastierte er 2016 als Kardinal Brogni, 2018 als Banquo und als Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«. Auch als Konzertsänger international bekannt geworden.
Schallplatten: DGG (Stabat mater von Rossini, Sparafucile im »Rigoletto«, Stabat mater von Dvorák), Philips (König Philipp im »Don Carlos« von Verdi; Robert in »Jérusalem« von Verdi), EMI (Verdi-Requiem), Nuova Era (»Turandot«, 1989), Capriccio (»Cristoforo Colombo« von Alfano, »Simon Boccanegra« von Verdi, Verdi-Requiem), Decca (Pater Guardian in »La forza del destino«); Decca-Video (»Simon Boccanegra« als Fiesco).

14.7. André CARDINO wird 70

Er studierte seit 1975 bei Paul Lohmann in Thun und Wiesbaden und bei Hildegard Becker-Lohmann in Luzern, später noch bei Dennis Hall in Bern. 1975-76 gehörte er dem Opernstudio des Zürcher Opernhauses an. Seit 1978 trat er als Gast an verschiedenen Theatern in der Schweiz wie im Ausland auf, so u.a. bei der Opera Factory Zürich (Achille in Glucks »Iphigénie en Aulide«, Pylade in »Iphigénie en Tauride« vom gleichen Meister, Aeneas in »Dido and Aeneas« von Purcell, Ferrando in »Così fan tutte«), am Theater von Biel-Solothurn (Lenski im »Eugen Onegin«), in Luzern (Teufel in »Die schwarze Spinne« von Sutermeister), Bern (Graf Stanislaus im »Vogelhändler« von Zeller) und beim Adelaide Festival in Australien. Er nahm an Tourneen mit den Wanderopern »Berliner Opern-Gastspiele« und »Wiener Mozart-Oper« teil. Aus seinem Repertoire für die Bühne sind der Tamino in der »Zauberflöte«, der Florestan im »Fidelio«, der Male Chorus in »The Rape of Lucretia« von B. Britten, der Fritz in der Offenbach-Operette »La Grande-Duchesse de Gerolstein« und der Pygmalion in F. von Suppés »Die schöne Galathée« zu nennen. Von noch größerer Bedeutung war seine Konzertkarriere. Hier beherrschte er ein umfangreiches Repertoire, das Werke von J.S. Bach, Händel, J. Haydn, Mozart, Beethoven, Rossini, Mendelssohn, Verdi, von A. Honegger, Frank Martin und Z. Kodaly enthielt. Als Konzertsänger trat er in den Musikzentren in der Schweiz, in Berlin, Frankfurt a.M., München, Stuttgart, Regensburg, Prag, Brno (Brünn) und beim Festival moderner Musik in Donaueschingen auf.
Schallplatten: Metronome Records (Lieder und Arien von J.S. Bach, Händel, Bizet, César Franck, Gounod, Scarlatti, J. Brahms, J. Haydn, Mendelssohn, Mozart und R. Schumann), Liverpool Records (Oronte in »I Lombardi alla prima crociata« von Verdi), Da Camera (Choralpassion von Hugo Distler).

15.7. Julian PIKE wird 60

Er absolvierte seine Ausbildung zum Sänger am Royal College of Music in London und betrieb ergänzende Studien bei Pierre Bernac in Paris. Er wurde bekannt, als er in »La Tragédie de Carmen« (einer Version der bekannten Oper, arrangiert durch Peter Brooks) 1982-84 in Paris, Zürich, Stockholm, Kopenhagen und New York den Don José sang. Er wandte sich bevorzugt der zeitgenössischen Musik auf der Bühne wie im Konzertsaal zu. So trat er in »Donnerstag aus Licht« von Karlheinz Stockhausen in Holland, Deutschland, Italien und 1985 an der Covent Garden Oper London auf. 1985 sang er beim Wexford Festival den Jack in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill und nahm er an einer großen Tournee des European Youth Orchestra unter Matthias Bamert teil. Am 7.5.1988 wirkte er an der Mailänder Scala in der Uraufführung einer weiteren Oper aus dem »Licht«-Zyklus von Karlheinz Stockhausen, »Montag aus Licht«, mit und wiederholte diese Kreation in Amsterdam, Frankfurt a.M. und in Paris. Er sang 1987 in »The English Cat« von H.W. Henze in Frankfurt, beim Festival von Edinburgh und im englischen Rundfunk BBC London. 1989 trat er beim Music Theatre Wales als Roderick in »The Fall of the House of Usher« von Philip Glass auf, 1991 in Stockholm als Piet the Pot in »Le Grand Macabre« von Ligeti. 1988 sang er beim Festival von Montepulciano den Lord Puff in »The English Cat« unter der Leitung des Komponisten. 1992 übernahm er in einer weiteren Uraufführung aus dem »Licht«-Zyklus von Stockhausen am Teatro San Carlos Lissabon, »Dienstag aus Licht«, die Partie des Michael; eine Wiederholung dieser Aufführung fand in Amsterdam statt. In seinem Repertoire fanden sich eine Anzahl weiterer Partien, von der Barock-Oper (»L’Incoronazione di Poppea« von Monteverdi, »Pygmalion« von Rameau, beide bei der Kent Opera) bis zu den Werken von Richard Strauss (Tanzmeister in »Ariadne auf Naxos«). Auch in seinem Repertoire für den Konzertsaal ließ sich diese Zweiteilung, einerseits für die alte und barocke Musik, andererseits für moderne Vokalwerke, erkennen. Er gab in London (Ligeti Festival 1989), bei den Festivals von Bath, Camden und Aldeburgh, aber auch im Ausland sehr erfolgreiche Konzerte. Seine Tourneen führten ihn in die Musikzentren in Frankreich, Deutschland, Belgien, Holland, Polen, Finnland und Österreich. Er ist auch zusammen mit Gruppen wie Songmaker’s Almanac und Fortune’s Fire Lute aufgetreten.

15.7. Claudette PETERSON wird 65

Sie absolvierte ihre Ausbildung am San Francisco Conservatory of Music und erwarb dort den akademischen Grad eines Bachelor of Music. Bereits 1975 konnte sie an der Oper von San Francisco debütieren (als Käthchen im »Werther« von Massenet). Bis 1980 hörte man sie hier außerdem noch als Estrella in Offenbachs »La Périchole«, als Luigia Boschi in Donizettis »Le convenienze ed inconvenienze teatrali«, als Lisette in Puccinis »La Rondine« und als Papagena in der »Zauberflöte«. 1979 hatte sie an der Washington Opera große Erfolge als Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, 1980 am Opernhaus von Boston als Dunjascha in »Krieg und Frieden« von Prokofjew, 1982 an der Oper von Chicago als Adele in der »Fledermaus«. 1984 gastierte sie in Genf (als Prinzessin Hermia in Offenbachs »Barbe-Bleue«), 1985 an der City Opera New York in der Titelpartie von Massenets »Manon«, 1986 an der Canadian Opera Toronto als Yum-Yum in der Operette »The Mikado« von Gilbert & Sullivan. 1986 hörte man sie im New Yorker Lincoln Centre als Lisette in Puccinis »La Rondine«, bei der Arizona Opera als Lucia di Lammermoor in der bekannten Oper von Donizetti; sie war zu Gast in Buffalo, Houston/Texas, San Antonio, Tulsa, Honolulu und bei der Shreveport Opera (Gilda im »Rigoletto«). Sie war auch im Konzertsaal in einem Repertoire von großem Umfang erfolgreich.
Schallplatten: FSM (vollständige Oper »A Christmas Carol« von Thea Musgrave).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.cpoperafest.com/

15.7. Richard MARGISON wird 65

Er erhielt seine Ausbildung seit 1976 an der University of Victoria und am Victoria Conservatory of Music; seine hauptsächlichen Lehrer waren Selena James und der berühmte kanadische Tenor Léopold Simoneau. 1979-82 war er Mitglied der von Léopold Simoneau und Pierrette Alarie geleiteten Canada Opera Piccola, wobei er gleichzeitig durch diese beiden kanadischen Sänger weiter ausgebildet wurde. Er trat hier u.a. als Beppe in Donizettis »Rita« und als Paolino in Cimarosas »Il matrimonio segreto« auf. 1980-83 war er bei der Pacific Opera Costa Mesa engagiert (Antrittsrolle: Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«). Seit 1985 trat er er regelmäßig an der Oper von Vancouver auf, als Lenski im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky, als Werther von Massenet, als Edgardo in »Lucia di Lammermoor« und in weiteren Rollen. Hier wirkte er 1986 in der kanadischen Erstaufführung von Janáceks »Aus einem Totenhaus« mit. Er war auch an den Opernhäusern von Edmonton und Calgary (hier als Don Ottavio im »Don Giovanni«) und bei der Canadian Opera Company (hier u.a. 1989 in der kanadischen Erstaufführung von Janáceks »Die Sache Makropoulos«) zu hören. Er kam dann in England zu einer sehr erfolgreichen Karriere. Dort sang er 1989 und 1991 bei der English National Opera London den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera« und den Wakula in »Die Nacht vor Weihnachten« von Rimsky-Korssakow. 1991 gastierte er in Montreal und bei der Canadian Opera Company, am Opernhaus von Santiago de Chile und im kanadischen Calgary (jetzt als Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet). In Ottawa hörte man ihn als Ferrando in »Così fan tutte«, in Edmonton als Tito in Mozarts »La clemenza di Tito« und als Pinkerton in »Madame Butterfly«. An der Oper von Houston/Texas trat er 1991 als Fenton im »Falstaff« von Verdi und als Faust von Gounod auf. An der San Francisco Opera gastierte er 1992 als Don Carlos von Verdi, 1994 als Faust in »Mefistofele« von Boito, 1995 als Pinkerton, 1997 als Cavaradossi in »Tosca«, 1998 als Kalaf in Puccinis »Turandot«, 1999 als Gustavus (Riccardo) in Verdis »Un ballo in maschera«, 2001 als Radames in »Aida« und 2003 als Manrico im »Troubadour«. In der Saison 1992-93 war er als Gast an der Oper von Antwerpen (Riccardo und Foresto in »Attila« von Verdi), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (Don José in »Carmen«), in Melbourne (Don Carlos) und an der Covent Garden Oper London (Cavaradossi, 1994 Don José) zu hören. An der Wiener Staatsoper gastierte er 1993 als Don José und 1995 als Manrico. 1994 sang er den Riccardo in Washington. Er trat an der Deutschen Oper Berlin, an der Hamburger Staatsoper und an der Nationaloper von Helsinki auf. Er debütierte 1995 an der Metropolitan Oper New York als Pinkerton und sang dort bis 2009 in insgesamt 132 Vorstellungen auch den Don José, den Radames, den Kalaf, den Manrico, den Faust in »Mefistofele«, den Bacchus in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, den Pollione in Bellinis »Norma«, den Don Carlos und den Florestan im »Fidelio«. 1996 gastierte er als Don José an der Münchner Staatsoper und als Manrico an der Oper von Dallas. 1997 sang er an der Chicago Opera den Pollione in Bellinis »Norma« als Partner von June Anderson, am Théâtre de la Monnaie Brüssel den Bacchus, an der Oper von San Diego den Kalaf. Er trat beim Konzert zur Wiedereröffnung des War Memorial Opera House San Francisco auf (5.9.1997). 1998 gastierte er in Vancouver als Manrico, in Amsterdam als Cavaradossi, in Chicago als Faust in »Mefistofele«. 1999 sang er an der Australian Opera Sydney und in Toronto den Manrico, in Amsterdam (konzertant) die Titelrolle in der Verdi-Oper »Ernani«. Im folgenden Jahr 2000 hörte man ihn an der Niederländischen Oper Amsterdam als Radames, an der Oper von San Diego als Manrico. 2001 gastierte er am Théâtre de la Monnaie Brüssel als Verdis Otello. Weitere Partien aus seinem Repertoire für die Bühne waren der Nemorino in »L‘Elisir d’amore«, der Rodolfo in »La Bohème«, der Rinuccio in »Gianni Schicchi«, der Dick Johnson in »La Fanciulla del West« von Puccini (1996 Opern von Gent und Lüttich) und der Quint in »The Turn of the Screw« von B. Britten. Auch im Konzertsaal kam er zu einer erfolgreichen Karriere; er trat als Solist zusammen mit den großen Orchestern in seiner kanadischen Heimat, in den USA und in England auf. Aus seinem Konzertrepertoire seien der »Messias« von Händel, »Die Schöpfung« von J. Haydn, Beethovens 9. Sinfonie und »Das Lied von der Erde« von G. Mahler genannt. 2001 wurde er zum Officer of the Order of Canada ernannt. – Verheiratet mit der Violinistin Valerie Kuinka.
Schallplatten: CBC (Duette mit Hélène Fortin), RPO (9. Sinfonie von Beethoven unter Yehudi Menuhin; Recital), DGG (»Mazeppa« von Tschaikowsky), CBC (Arien aus französischen und italienischen Opern), Philips (Titelrolle in Verdis »Don Carlos«).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.margisonkuinka.com/

15.7. Maria PELLEGRINI wird 75

Ihre Familie wanderte nach Kanada aus, als sie fünf Jahre alt war, kam aber wieder nach Italien zurück. Sie ging dann später aber erneut nach Kanada, wo sie am Royal Conservatory of Music in Toronto durch Ernesto Vinci ausgebildet wurde. Sie erhielt eine weiterführende Ausbildung bei dem Pädagogen Joe Macko in London, den sie heiratete, sich aber später wieder von ihm trennte. Sie trat bereits 1963 an der Canadian Opera in Toronto als Priesterin in Verdis »Aida« auf, hatte aber ihr offizielles Debüt dort 1965 als Gilda im »Rigoletto«. Seither erfolgreiche Karriere als lyrische und Koloratursopranistin an den führenden kanadischen Opernhäusern in Montreal, Toronto und Vancouver. 1965-71 war sie an der Covent Garden Oper London engagiert, wo sie zuerst kleinere Partien wie die Barbarina in »Le nozze di Figaro« und die Frasquita in »Carmen« übernahm, dann große Rollen wie die Gilda, die Fenena in Verdis »Nabucco«, die Musetta in »La Bohème« (die sie dort nochmals 1976 sang), die Liù in Puccinis »Turandot«, die Traviata, die Micaela in »Carmen« und die Butterfly. Große Partien sang sie auch 1967-70 bei der Sadler´s Wells Opera London (Gilda, Traviata, Butterfly) und bei der Canadian Opera Toronto (1966 Nedda im »Bajazzo«, 1971-74 u.a. Gilda und Aida). Große Erfolge auch bei der English National Opera London. Als Gast trat sie 1969 am Teatro Comunale Bologna in der Partie der Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss auf, 1970 als Fiordiligi in »Così fan tutte«, 1975 als Traviata, am Teatro Regio Parma 1974 als Amalia in »I Masnadieri« von Verdi. 1970 gastierte sie am Teatro Bellini Catania als Gilda, 1974 am Teatro Comunale Treviso als Butterfly, an der Welsh Opera Cardiff 1975 als Manon Lescaut von Puccini, an der Oper von New Orleans im gleichen Jahr als Butterfly. Sie gastierte in Italien auch an den Opern von Genua und Triest, in den USA in Pittsburgh (1974) und San Antonio. Nachdem sie sich bereits (offiziell) von der Bühne verabschiedet hatte, sang sie 1980 nochmals in Ottawa die Musetta.
Schallplatten: Decca (Micaela in »Carmen«).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.mariapellegrini.ca/

16.7. Maria STEFIUK wird 70

Sie studierte Musik und Gesang am Staatlichen Konservatorium der ukrainischen Hauptstadt Kiew und debütierte 1982 am dortigen Opernhaus als Traviata. Sie hatte dann bedeutende Erfolge bei Auftritten in Kiew, in St. Petersburg und Moskau. Dabei brachte sie Partien wie die Lucia di Lammermoor, die Zerline im »Don Giovanni«, die Marguerite de Valois in den »Hugenotten« von Meyerbeer, die Mimi in Puccinis »La Bohème«, die Leila in »Les pêcheurs de perles« von Bizet und die Marfa in der »Zarenbraut« von Rimsky-Korssakow zum Vortrag. Ihre Karriere entwickelte sich dann weiter auf internationalem Niveau; sie gab Gastspiele in Dresden und Wiesbaden, in Paris und London, in Washington und Madrid, in Tokio und Sydney. An der Mailänder Scala war sie 1981 als Parasja in Mussorgskys »Der Jahrmarkt von Sorotschinzy« zu hören. Neben ihren Bühnenauftritten hatte sie auch im Konzertsaal in einem umfangreichen Repertoire ihre Erfolge.

16.7. Pinchas ZUKERMAN wird 70

Seine Familie überlebte das Warschauer Ghetto und das Konzentrationslager Auschwitz. Von seinem Vater Yehuda Zukerman erhielt er Klarinettenunterricht, bevor er im Alter von acht Jahren zur Violine fand. Zunächst wurde er am Israelischen Konservatorium in Tel Aviv ausgebildet. Eine amerikanisch-israelische Stiftung ermöglichte ihm dann, seine Ausbildung an der Musikakademie in Tel Aviv fortzusetzen. Er studierte bei Ilona Fehér. 1961 lernte er während des ersten Israel-Festivals Pablo Casals und Isaac Stern kennen. Auf ihren Rat ging er 1962 nach New York City, um dort an der Juilliard School of Music bei Ivan Galamian zu studieren. In New York gab Zukerman 1963 sein Debüt. 1967 wurde er zusammen mit der koreanischen Geigerin Kyung Wha Chung Ko-Sieger der Leventritt International Competition. 1969 debütierte er in Europa. Von da an nahm seine internationale Karriere als Violinist und als Bratschist einen steilen Aufschwung, ab 1971 auch als Dirigent, vor allem mit dem English Chamber Orchestra. 1977 spielte er mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Daniel Barenboim das Violinkonzert von Ludwig van Beethoven. 1980-87 war Zukerman Dirigent des St. Paul Chamber Orchestra. 1998-2015 war er Chefdirigent des National Arts Centre Orchestra in Ottawa. Bekannt wurden seine gemeinsamen Auftritte mit dem Geiger Itzhak Perlman, auch diverse Kammermusikaufnahmen wie z. B. die Klaviertrios von Franz Schubert mit dem Pianisten Vladimir Ashkenazy und dem Cellisten Lynn Harrell.
Außerdem wirkte er in der Verfilmung von Friedrich Dürrenmatts Kriminalroman Der Richter und sein Henker mit, in der er den Geiger im Hause Gastmanns spielte. Zukerman war 1968-85 in erster Ehe mit der amerikanischen Flötistin Eugenia Rich Zukerman, in zweiter Ehe 1985-98 mit der Schauspielerin Tuesday Weld verheiratet. Er lebt seit 2004 in dritter Ehe mit der kanadischen Cellistin Amanda Forsyth zusammen.

16.7. Carol MALONE wird 75

Studium an der Indiana University Bloomington, wo sie das Diplom als Musiklehrerin erwarb. Mit Hilfe eines Fulbright-Stipendiums setzte sie ihre Ausbildung an der Musikhochschule von Hamburg und bei Josef Metternich in Köln fort. Sie war 1966-70 am Opernhaus von Köln engagiert, wo sie als Ännchen im »Freischütz« ihr Bühnendebüt gab. Sie sang an den großen deutschen Bühnen, u.a. an den Staatsopern von Hamburg, München und Stuttgart, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, am Nationaltheater Mannheim, am Opernhaus von Frankfurt a.M. und auch an der Wiener Volksoper. Lange Zeit, mehr als 25 Jahre, war sie Mitglied der Deutschen Opern Berlin (mit dessen Ensemble sie 1973 bei einem Gastspiel am Théâtre de la Monnaie Brüssel in der Uraufführung der Oper »Love’s Labour’s Lost« von N. Nabokov mitwirkte). 1980 trat sie dort in der Oper »Hippolyte et Aricie« von Rameau auf. Sie sang in Salzburg 1975 den Hirtenknaben im »Tannhäuser«, an der Wiener Staatsoper 1976 die Marzelline im »Fidelio« und 1979 die Susanna in »Le nozze di Figaro«, an der Metropolitan Oper New York 1978 die Gretel in »Hänsel und Gretel«. Sie sang bei den Festspielen von Salzburg 1968 und 1970 die Papagena in der »Zauberflöte«, 1980-81 das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«. Weitere Gastspiele führten sie an die Mailänder Scala (1967 als Hirtenknabe im »Tannhäuser«), an die Niederländische Oper Amsterdam, an die Nationaloper Belgrad, an das Teatro Fenice Venedig, an die San Francisco Opera (1974 als Zerline im »Don Giovanni«, 1975 als Drusilla in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« und als Sophie im »Werther« von Massenet sowie 1978 als Sophie im »Rosenkavalier«) und zu den Festspielen von Edinburgh (1971 als Blondchen im Rahmen eines Gastspiels der Deutschen Oper Berlin). Dabei sang sie bevorzugt Partien aus dem lyrischen und dem Koloraturrepertoire wie das Gretchen im »Wildschütz« von Lortzing, die Nannetta im »Falstaff« von Verdi, die Zerline im »Don Giovanni« (1988 an der Deutschen Oper Berlin), die Despina in »Così fan tutte«, die Pamina in der »Zauberflöte« (Deutsche Oper Berlin 1993, Festspiele von Wiesbaden 1996), die Adele in der »Fledermaus«, die Adelaide in »Preußisches Märchen« von Boris Blacher und die Jungfer Anne in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«. Geschätzte Konzert- und Oratoriensolistin.
Schallplatten: BASF (»Trionfo di Aphrodie« von Carl Orff), Odeon (Mozart-Messen), Gala (Operette »Die Piraten« von Gilbert & Sullivan).

17.7. Yonako NAGANO wird 85

Gesangstudium in Tokio bei Ryosuke Hatanaka. Sie kam dann nach Deutschland und war in Berlin Schülerin der japanischen Sängerin und Pädagogin Michiko Tanaka-De Kowa sowie von Herbert Brauer. Bühnendebüt 1962 am Deutschen Opernhaus Berlin als Athène in der Uraufführung der Oper »Orestie« von Darius Milhaud. 1965 wirkte sie an der Berliner Akademie der Künste in der Uraufführung der Oper »Der Traum des Liu-Tung« des koreanischen Komponisten Isang Yun mit. Nach ihren ersten Erfolgen in Berlin wurde sie 1965 an die Niki Kai Oper in Tokio engagiert, zu deren bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten sie gehörte. Ihre großen Rollen auf der Bühne waren die Dorabella in »Così fan tutte«, die Leonore in Beethovens »Fidelio«, die Kundry im »Parsifal«, die Fricka im Ring-Zyklus, die Suzuki in »Madame Butterfly« und die Cornelia in »Giulio Cesare« von Händel. Große Erfolge als Konzertsängerin. Sie wirkte auf pädagogischem Sektor als Professorin an der Toho-gakuen Universität und an der Kunst-Universität in Tokio.
Schallplatten: DGG (Lola in Querschnitt »Cavalleria rusticana«), japanische Victor-Platten.

18.7. Graham TREW wird 70

Er absolvierte sein Musik- und Gesangstudium an der Guildhall School of Music und an der University of London; er erwarb den akademischen Grad eines Masters of Music. Er begann seine Bühnenkarriere bei der English Opera Group und trat bei verschiedenen englischen Operngesellschaften auf, so am Nottingham Music Theatre und beim Cockpit Opera Workshop, wo er in zwanzig verschiedenen Opernproduktionen mitwirkte (darunter als Figaro in »Le nozze di Figaro«). Er wurde jedoch in erster Linie als Konzert-, Oratorien- und Liedersänger bekannt. In London trat er in der Wigmore Hall, in der Queen Elizabeth Hall, in der Barbican Hall und in den Purcell Rooms auf; er gastierte in einem umfangreichen Konzertrepertoire in den englischen wie den europäischen Musikzentren, in den USA und in der Karibik. Er war in zahlreichen Sendungen des englischen Rundfunks, darunter in mehreren Seriensendungen, zu hören. 1975 wurde er zum Gentlemen of Her Majesty’s Chapel Royal ernannt. Er betätigte sich als Pädagoge an der Royal Academy of Music London und am Konservatorium von Birmingham.
Schallplatten: Meridian (Englische Lieder), Hyperion (gleichfalls englische Lieder), auch auf Priory Records, British Music Society und auf Rodolphe Records vertreten.

18.7. Jean DUPOUY wird 80

Er war am Conservatoire National Paris Schüler von Jean Giraudeau und Louis Musy. Sein Bühnendebüt erfolgte am Capitol, der Oper von Toulouse, 1968 als Nadir in »Les pêcheurs de perles« von Bizet. Er hatte als lyrischer Tenor eine große Karriere an den führenden Opernbühnen des französischen Sprachraums. So trat er an den Opern von Bordeaux, Marseille, Toulouse, Nizza, Lyon und Rouen auf und wirkte bei den Festspielen von Aix-en-Provence mit. Vor allem aber war ein angesehenes Mitglied der Grand Opéra wie der Opéra- Comique Paris. Gastspiele am Théâtre de la Monnaie Brüssel, am Opernhaus von Lüttich, am Teatro Regio Palermo und an der Oper von Miami. Aus seinem Opernrepertoire sind zu erwähnen: der Gérald in »Lakmé« von Delibes, der Titelheld im »Faust« von Gounod, der Roméo in dessen »Roméo et Juliette«, der Vincent in »Mireille«, der Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, der Rodolfo in Puccinis »La Bohème«, der Herzog in Verdis »Rigoletto«, der Alfredo in »La Traviata«, der Des Grieux in »Manon« von Massenet, der Nicias in dessen »Thaïs«, der Renaud in »Armide« von Gluck und der italienische Sänger im »Rosenkavalier« von R. Strauss. 1968 wirkte er in Metz in der Uraufführung der Oper »Nuit foudroyée« von Bondon mit. 1997 trat er am Théâtre des Fourvières Lyon als Ägisth in »Elektra« von R. Strauss auf.
Schallplatten: Virgin (Herodes in »Salome« von R. Strauss), Le Chant du monde (»Le jongleur de Notre Dame« von Massenet), MRF, Privatmitschnitte von Opernaufführungen.

19.7. Die mexikanische Mezzosopranistin Encarnación VÁZQUEZ wird 60

19.7. David ROBERTSON wird 60

Seine Ausbildung absolvierte er an der Königlichen Musikakademie in London. Sie umfasste die Studiengänge Horn, Komposition und Dirigieren. David Robertson widmet sich auch der Förderung von Studenten u. a. des Pariser Conservatoires und der New Yorker Juilliard School of Music. Die „Musical America“ kürte ihn zum „Conductor of the Year 2000“. Seine bisherigen Stationen als künstlerischer Leiter bzw. Dirigent: 1985-87 Jerusalem Symphony Orchestra, 1992-99 Emsemble intercontemporain, 2000-04 Orchestre national de Lyon, 2005-12 BBC Symphony Orchestra (Principal Guest Conductor), seit 2005 Saint Louis Symphony Orchestra, 2014 National Youth Orchestra of the United States of America, seit 2014 Sydney Symphony Orchestra.

19.7. Yasuko HAYASHI wird 70

Gesangstudium an der University of Arts in Tokio bei Shibata und Rucci. Sie vervollständigte ihre Ausbildung in Italien bei Campogalliani in Mailand und in der Opernschule der Mailänder Scala bei Frau Lia Guarini. 1972 Preisträgerin bei den Gesangwettbewerben von Parma, Busseto und Vercelli und beim Concours Voci Rossiniane des Italienischen Rundfunks. Sie sang bereits 1971 an der Mailänder Scala die Frau Sem in B. Brittens »Noahs Flut«, die Serpetta in Mozarts »La finta giardiniera« und die Carolina in Cimarosas »Il matrimonio segreto«. 1972 hatte sie dort einen sensationellen Erfolg als Madame Butterfly, die eine ihrer großen Kreationen blieb. An der Mailänder Scala sang sie danach 1977 die Mimì in »La Bohème«, 1978, 1985 und 1987 wieder die Butterfly, 1979-80 die Ann Trulove in Strawinskys »The Rake’s Progress«, 1979 die Lucrezia in Verdis »I due Foscari«, 1983 die Fiordiligi in »Così fan tutte«, 1984 und 1986 die Giselda in Verdis »I Lombardi« sowie 1985 die Aida. Es kam nun zu einer bedeutenden Karriere in Italien, an Theatern in Florenz, Venedig und Turin. 1973 sang sie an der Oper von Rom die Ninetta in »La gazza ladra« von Rossini, 1973 auch an der Oper von Chicago die Maria Stuarda in der gleichnamigen Oper von Donizetti, 1974 bei den Festspielen von Aix-en-Provence die Titelpartie in Verdis »Luisa Miller«. Als Antrittsrolle sang sie 1974 an der Covent Garden Oper London die Donna Anna im »Don Giovanni«. An der Staatsoper von Wien gastierte sie 1977 als Traviata, 1986-90 als Donna Anna, als Maria Stuarda und als Butterfly. 1978 war sie zu Gast am Opernhaus von Nizza, 1982 am Teatro Comunale Bologna als Donna Anna, 1985 als Butterfly. 1985 wirkte sie am Teatro Margherita in Genua in der Premiere der ganz vergessenen Oper »Il Diluvio universale« von Donizetti in der schwierigen Partie der Sela mit, 1987 in Bergamo in der von Donizettis »Fausta«. 1984 sang sie in der Eröffnungsvorstellung der renovierten Stuttgarter Staatsoper die Donna Anna, 1983, 1985 und 1987 bei den Festspielen in der Arena von Verona u.a. die Aida, 1985 am Teatro Colón Buenos Aires die Butterfly. 1988 war sie in Tokio als Leonore im »Troubadour« zu Gast. 1997 trat sie an der Berliner Staatsoper als Butterfly auf. Sie gastierte an der Niki-Kai Oper in Tokio und am Gran Teatre del Liceu in Barcelona. Neben der Butterfly hörte man sie auch als Elisetta in »Il matrimonio segreto« von Cimarosa, als Liu in Puccinis »Turandot« und als Desdemona im »Otello«. Bekannt wurde sie durch Auftritte im italienischen Rundfunk und im Fernsehen wie auch als Konzertsängerin. Verheiratet mit dem italienischen Opernsänger Giannicola Pigliucci.
Schallplatten: MRF (»Bianca e Fernando« von Bellini, Turin 1976), ANNA-Records (»I Lituani« von Ponchielli), Raritas (Rachel in »La Juive« vom Halévy), Fonit-Ceatra (Requiem von Bottesini); Virgin-Video (»Madame Butterfly«).

19.7. Der italienische Bassist Franco BOSCOLO wird 80

20.7. Norma SHARP wird 75

Sie begann ihre Ausbildung an der Kansas University bei Wilkens und kam zum Abschluss ihres Gesangstudiums nach Westdeutschland, wo sie die Musikhochschulen von Hamburg (Schülerin von Helmut Melchert) und Köln (Schülerin von Peter Witsch) besuchte. Noch während ihres Studiums debütierte sie im Opernstudio der Oper von Köln. Ihr erstes festes Engagement fand die junge Künstlerin 1970 am Stadttheater von Regensburg. Anschließend war sie 1971-73 am Stadttheater von Augsburg, dann 1973-77 am Staatstheater von Karlsruhe, schließlich seit 1977 am Opernhaus von Frankfurt a.M. verpflichtet. Zugleich Mitglied der Bayerischen Staatsoper München. Später auch der Oper von Köln und der Deutschen Oper Berlin verbunden. Große Erfolge bei Gastspielen an den Staatsopern von Wien (1979-87 als Sophie im »Rosenkavalier«, als eines der Blumenmädchen im »Parsifal«, als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Pamina in der »Zauberflöte«, als Gräfin in »Le nozze di Figaro« und als Rosalinde in der »Fledermaus« in insgesamt 18 Vorstellungen) und Stuttgart, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an den Opernhäusern von Zürich, Basel und Genf (1977 als Freia im »Rheingold«, als Helmwige in der »Walküre« und als Woglinde in der »Götterdämmerung«), am Teatro San Carlo Neapel, am Prager Nationaltheater, an der Deutschen Oper Berlin (u.a. 1982 als Eva in »Die Meistersinger von Nürnberg«) und am Staatstheater von Hannover. In England erschien sie an der Covent Garden Oper London sowie bei der Scottish Opera Glasgow (1979) und bei den Festspielen von Glyndebourne (1978) als Donna Anna im »Don Giovanni«. An der Mailänder Scala (1982 als Gräfin in »Le nozze di Figaro«) und an der Oper von Rom als Gast aufgetreten. Bei den Bayreuther Festspielen sang sie 1977-80 die Partien der Woglinde und des Waldvogels im »Ring des Nibelungen« sowie 1977-81 eines der Blumenmädchen im »Parsifal«. 1983 Gastspiel an der Staatsoper Dresden als Elsa im »Lohengrin« und als Gräfin in »Le nozze di Figaro«, in Köln und bei den Festspielen von Ludwigsburg (Vitellia in »La clemenza di Tito«). 1988 hörte man sie am Stadttheater von Bern (Schweiz) als Desdemona in Verdis »Otello«. Die auch als Konzertsopranistin bedeutende Sängerin, wurde auf der Bühne vor allem in lyrisch-dramatischen Partien geschätzt.
Schallplatten: HMV-Electrola (Giulietta in »Hoffmanns Erzählungen«). Auf Ariola-Eurodisc sang sie in einer vollständigen Aufnahme des Nibelungenrings den Waldvogel im »Siegfried« und die Gutrune in der »Götterdämmerung«, auf Orfeo in »Peer Gynt« von W. Egk.

21.7. Barbara SCHLICK wird 75

Sie war Schülerin der Musikhochschule ihrer Heimatstadt Würzburg, vor allem von G. Klink-Schneider. Weitere Ausbildung durch Hilde Wesselmann in Essen und durch Paul Lohmann. Sie begann dann eine internationale Opern- und Konzertkarriere, wobei der Schwerpunkt jedoch von vornherein auf dem Oratorien- und Liedgesang lag. 1966 wurde sie von Adolf Scherbaum als Solistin für sein Barock-Ensemble engagiert. 1971 unternahm sie eine große Russland-Tournee, 1972 eine Tournee durch die USA und durch Kanada mit dem Kammerorchester und -chor von Paul Kunetz. 1975-76 bereiste sie Israel und erneut die USA mit dem Monteverdi-Chor. 1989 sang sie bei den Händel-Festspielen in Göttingen, 1988 beim York Early Music Festival. Bei den Händel-Festspielen von Göttingen hörte man sie auch 1994 als Galatea in »Acis and Galatea«. In London gab sie mehrere Haydn-Konzerte, in Amsterdam sang sie das Sopran-Solo im Mozart-Requiem. Sie trat in den Musikzentren in Deutschland wie in ganz Europa auf und war als Solistin bei den Festspielveranstaltungen von Bordeaux, Paris, Brügge, Berlin und München zu hören. 1980 gastierte sie am Stadttheater von Bern (Schweiz) in »Orfeo ed Euridice« von J. Haydn. Nicht zuletzt wurde sie jedoch durch ihre Rundfunkauftritte und durch ihre Schallplattenaufnahmen bekannt. Sie sang über Radio- und Fernsehsender in Deutschland, in Österreich, Frankreich, der Tschechei, in Italien, Belgien und Luxemburg. Sie galt vor allem als hervorragende Interpretin der Werke von J.S. Bach wie überhaupt der Barockmusik.
Sehr viele Schallplattenaufnahmen bei DGG, namentlich in der Archivserie (vollständige Oper »La Dafne« von Marco da Gagliano), HMV-Eletrola (Missa solemnis KV 139 von Mozart), Harmonia mundi (Sopransolo in der Johannes- und der Matthäuspassion, im Magnificat und im Osteroratorium von J.S. Bach, »Der Messias« und »Giulio Cesare« von Händel), Edition Schwann (»Jephtha» von Reinthaler, »Piramo e Tisbe» von J.A. Hasse), Erato (Mozart-Requiem, Krönungsmesse und Vesperae solennes de Confessore von Mozart, Matthäuspassion, Bach-Kantaten), Capriccio (Werke von Chr. F. Bach und G.F. Telemann, »Piramo e Tisbe« von J.A. Hasse), Carus-Verlag (Bach-Kantaten, Werke von Telemann), Helikon (Matthäuspassion), CPO (»Masaniello furioso« von Reinhard Keiser, Schemelli-Gesangbuch von J.S. Bach, Kantate von Christoph Graupner), Vanguard (Johannespassion von J.S. Bach), Cavalli Records (Lieder von F. Mendelssohn-Bartholdy, Lieder von Fanny Mendelssohn), Caballi/Note (Lieder und Duette von Max Reger), Etcetera (Kantaten von Tommaso Albinoni), Concentus Musicus (»Der Schrein der Märtyrer« von Bertold Hummel).

22.7. Mario ORTICA wird 90

Er studierte zuerst bei der Pädagogin Ada Donati in Treviso, dann bei Saffo Bellincioni in Venedig, weiter bei Cusinati in Mailand. Abschließende Ausbildung durch den berühmten Aureliano Pertile, der den jungen Künstler nachdrücklich förderte. 1950 kam es zu dessen Bühnendebüt am Teatro Bonci von Cesena in der Partie des Cavaradossi in »Tosca«. Am 7.7.1951 debütierte er an der Mailänder Scala als Cavaradossi (bei einer Aufführung des 3. Aktes der Oper »Tosca«). Er trat dann aber doch wieder in das Unternehmen seines Vaters ein, entschloss sich jedoch 1952 zu einem zweiten Debüt, jetzt am Teatro Sociale von Como, als Canio im »Bajazzo«. 1953 sang er an der Mailänder Scala den Hagenbach in »La Wally« von Catalani. An der Mailänder Scala sang er 1954 den Titelhelden in Verdis »Don Carlos« zusammen mit Maria Callas und Ebe Stignani und den Cavaradossi in »Tosca«, 1955 den Titelhelden in Giordanos »Andrea Chénier« und 1960 den Banquo in »Macbeth« von Ernest Bloch. Am 2.1.1955 wirkte er an der Scala in der Bühnen-Uraufführung der biblischen Oper »David« von Darius Milhaud als Jonathan mit, am 1.3.1958 in der von Ildebrando Pizzettis »Assassinio nella Cattedrale«. Beim Maggio Musicale von Florenz erschien er als Pollione in »Norma«. Am Teatro Comunale Bologna sang er 1954 den Turiddu in »Cavalleria rusticana«, im gleichen Jahr im Teatro Carlo Felice Genua den Cavaradossi (mit Maria Callas als Tosca), bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom 1955 den Canio. 1955 und 1958 am Teatro San Carlos Lissabon in »La Fanciulla del West« von Puccini und in Verdis »Un ballo in maschera« zu Gast. 1955 folgte er einem Ruf an die Metropolitan Oper New York, wo er als Radames in »Aida« debütierte. Bis 1957 sang er an diesem Haus außerdem in insgesamt 12 Vorstellungen auch den Alvaro in »La forza del destino« von Verdi, den Andrea Chénier, den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, den Cavaradossi und den Canio. An der Wiener Staatsoper trat er 1960 als Verdis Don Carlos, 1958 an der Covent Garden Oper London als Radames, an der Oper von Rom, ebenfalls 1958, in »Assassinio nella Cattedrale« auf. Er gastierte auch am Opernhaus von Triest, in Spanien und in Mexico sowie 1959 am Stadttheater (Opernhaus) von Zürich (als Cavaradossi). Weitere Karriere mit Gastspielen und Konzertauftritten in Europa und Amerika. Anscheinend gab er seine Karriere früh auf; nach 1961 lassen sich keine Auftritte mehr nachweisen.
Schallplatten: EJS-Replica (vollständige Aufnahme »I Vespri Siciliani« von Verdi als Arrigo), Period (Kurzfassung der Oper »Cavalleria rusticana«, wobei der Künstler unter einem fingierten Namen erscheint).

22.7. George DREYFUS wird 90

Er war der Sohn wohlhabender Eltern. 1935 zog die Familie von Elberfeld nach Berlin, um den beiden Söhnen bessere Bildung zu ermöglichen. Alarmiert durch die Reichspogromnacht 1938 nutzen die Eltern die vom britischen Empire angebotenen Einwanderungsmöglichkeiten für jüdische Kinder, durch Zufall kommen Dreyfus und sein Bruder in ein Internat nach Melbourne. Die Eltern kommen im Sommer 1940 nach. In Australien besuchte er führende Schulen und schloss sein Studium an der Universität Melbourne 1946 ab. 1948-52 spielte er als Fagottist am Her Majesty’s Theatre. 1955 ermöglichte ihm ein Stipendium das vertiefende Fagott-Studium in Wien. 1958 gründete er das Ensemble für Neue Musik in Melbourne. Hauptberuflich war er bis 1964 als Fagottist im Melbourne Symphony Orchestra tätig. Ab 1965 ermöglichten ihm Kompositionen für Film und Fernsehen die Arbeit als freischaffender Komponist. Seine Oper Garni Sands (1966) wurde in Sydney (1972, 1982), Melbourne (1972) und New York (1975) gespielt, seine beiden großen Symphonien wurden zwischen 1967 und 1976 weltweit aufgeführt. 1969 leitete er ein Konzert mit eigenen Werken in London. In diesem Jahr komponierte er auch die Musik für den australischen Pavillon der Expo in Osaka. Zu seinen bedeutendsten Werken zählt das weltweit bekannt gewordene Sextett für Didjeridu und Blasinstrumente (1971) und seine zahlreichen Filmmusiken. In ganz Australien wurde er bekannt durch eine auf einem australischen Volkslied beruhende Melodie für die Fernsehserie Rush (1974). 1976 war Dreyfus Ehrengast der deutschen Akademie in der Villa Massimo in Rom. Danach widmete er sich der Bühnenarbeit und schrieb diverse Bühnenwerke. Seine beiden Männer-Opern wurden 1993 in Kassel (Rathenau) und 1996 in Bielefeld (Die Marx Sisters) uraufgeführt. 2002 erhielt George Dreyfus das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für seine besonderen Verdienste um den deutsch-australischen Kulturaustausch verliehen. 2009 wurde Dreyfus Ehrenmitglied der Wuppertaler Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft.

23.7. Luz HAYDÉE BERMEJO wird 65

Biographie der mexikanischen Mezzosopranistin auf Spanisch:
http://ceuvoz.com.mx/site/luz-haydee-bermejo/

23.7. Leon FLEISHER wird 90

Er begann mit dem Klavierspiel im Alter von vier Jahren. Mit Acht hatte er seinen ersten öffentlichen Auftritt. Bereits als Jugendlicher trat er mit den New Yorker Philharmonikern auf. Artur Schnabel nahm ihn in seinen kleinen Schülerkreis auf und beeinflusste seine Spielweise stark. Bekannt ist Fleisher nach wie vor für seine Aufnahmen in Zusammenarbeit mit George Szell und dem Cleveland Orchestra aus den 1950er und frühen sechziger Jahren. Sie waren das Resultat einer Vertragsvereinbarung mit der Firma „Columbia Masterworks“. Von herausragender Qualität sind die Aufnahmen der Klavierkonzerte von Beethoven und Brahms, daneben des Klavierkonzertes Nr. 25 von Mozart sowie der Klavierkonzerte von Grieg und Schumann, den Symphonischen Variationen von Cesar Franck und Rachmaninows Paganini Rhapsody. In den 1960er Jahren verlor Fleisher aufgrund einer Erkrankung, die schließlich als fokale Dystonie diagnostiziert wurde, den Gebrauch der rechten Hand weitgehend. Seither lehrte er vor allem. Außerdem nahm er noch verschiedene Werke aus dem Repertoire für die linke Hand auf. Er trat wegen seiner Einschränkung über dreißig Jahre ausschließlich als linkshändiger Konzertpianist auf. Seit 1998 ermöglicht es ihm die regelmäßige Injektion von Botulinumtoxin (Botox), mit der rechten Hand wieder nahezu ohne Einschränkungen zu spielen. 1992 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. 2007 wurde er mit dem Kennedy-Preis ausgezeichnet. Heute ist Fleisher, trotz seines hohen Alters, als Dirigent und Lehrer an mehreren musikalischen Hochschulen tätig. Unter anderem wirkt er nach wie vor am Tanglewood Music Center. Zu seinen Schülern gehören Orit Wolf, Jonathan Biss, Yefim Bronfman, Naida Cole, Enrico Elisi, Enrique Graf, Hélène Grimaud, Hao Huang, Kevin Kenner, Louis Lortie, Wonny Song, André Watts, Jack Winerock, Daniel Wnukowski und Einav Yarden. Im November 2010 erschien Fleishers Autobiographie unter dem Titel My Nine Lives, verfasst gemeinsam mit Anne Midgette, einer Musikkritikerin der Washington Post.

24.7. Der armenische Bariton Arkadi MARTIROSYAN wird 60

25.7. Viviana STAFFINI wird 65

Sie wurde in München geboren und verbrachte einen Teil ihrer Kindheit in den USA und Italien. Nach dem Abitur studierte sie an der Musikhochschule in München und wurde dann Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich, wo sie schon Bühnenerfahrung in kleineren Rollen sammeln konnte. Ihr professionelles Operndebüt in einer Titelrolle gab sie im Dezember 1983 als Hänsel in der Oper Hänsel und Gretel von Humperdinck am Stadttheater Luzern. Am Mozarteum in Salzburg wurde Robert Kettelson anlässlich einer Meisterklasse auf die Mezzosopranistin aufmerksam und wurde fortan ihr Lehrer und Mentor. Er war besonders beeindruckt von ihrer ungewöhnlichen Koloraturbegabung für Rossini, speziell in der Titelrolle La Cenerentola, die ihr in den folgenden Jahren die Türen zu internationalen Bühnen öffnete. Eine weitere Schlüsselrolle in ihrem künstlerischen Werdegang war Bizets Carmen, mit der sie bei ihrem Japandebüt mit dem Sapporo Symphonieorchester im Jahre 1990 einen großartigen Erfolg feierte. Doch auch Mozart spielt eine wichtige Rolle für sie. Nicht nur auf den Opernbühnen, sondern auch im Konzertbereich weiß die Sängerin ihr Publikum zu gewinnen, So ist sie oft Gast u.a. an der Kölner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt und der Dresdner Philharmonie. Aufnahmen mit dem Bayerischen Rundfunk mit Werken von Rossini, Wolf-Ferrari, Respighi, de Falla, Ginastera, Galindo, Moreno und Garcia-Lorca zeigen ihren Werdegang auf eindrucksvolle Weise. Sie war zeitweilig mit dem mexikanischen Tenor Francisco Araiza verheiratet.

25.7. Corneliu MURGU wird 70

Er begann seine Ausbildung zum Sänger in Rumänien und ging dann zu weiteren Studien nach Italien, wo er diese am Konservatorium von Florenz und bei Marcello del Monaco in Treviso fortsetzte. 1977 wurde er zweiter Preisträger beim Gesangwettbewerb von Vercelli, 1978 gewann er den Concours von Treviso. Es kam in der Folgezeit zu einer großen internationalen Karriere des Sängers mit Auftritten an der Staatsoper von Wien (wo er 1978 als Antrittsrolle den Turiddu in »Cavalleria rusticana« sang und bis 2003 in insgesamt 78 Vorstellungen auch den Cavaradossi in »Tosca«, den Arturo in »Lucia di Lammermoor«, den Luigi in Puccinis »Il Tabarro«, den Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«, die Titelrolle in »Andrea Chénier« von Giordano, den Macduff in Verdis »Macbeth«, den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Radames in »Aida«, den Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut« und den Canio im »Bajazzo« sang), an der Deutschen Oper Berlin, an den Staatsopern von München, Stuttgart und Hamburg, an den Opernhäusern von Köln, Frankfurt a.M. und Zürich, am Staatstheater von Wiesbaden, am Opernhaus von Graz, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und am Theater von Linz (Donau). 1980-84 war er am Nationaltheater Mannheim engagiert, seither ging er einer internationalen Gastspieltätigkeit nach. 1981 sang er erstmals in Italien, und zwar am Teatro Fenice Venedig den Cavaradossi, 1982 an der Oper von Rom und eröffnete noch im gleichen Herbst die Saison am Teatro San Carlo Neapel als Riccardo in Verdis »Un ballo in maschera«. 1982 debütierte er an der Metropolitan Oper New York (wieder als Riccardo). 1983 gastierte er am Opernhaus von Philadelphia, 1984 am Opernhaus von New Orleans (als Radames), 1985 am Opernhaus von Pittsburgh (als Pollione in »Norma«); am Theater von Bonn sang er die Titelpartie in »Andrea Chénier«. 1986 debütierte er an der Mailänder Scala als Radames. 1987 gastierte er wieder in Pittsburgh, 1989 an der Deutschen Oper Berlin und in Rouen als Kalaf in Puccinis »Turandot«, an der Oper von Lyon als Pollione, am Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Turiddu und als Don José in »Carmen«, in Newark als Samson in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns. 1990 sang er bei den Festspielen in den Caracalla-Thermen in Rom den Radames, den Don José und den Turiddu, 1990 und 1992 an der Opéra Bastille Paris den Otello von Verdi, 1991 in Toulouse den Dick Johnson in Puccinis »La Fanciulla del West«, 1992 an der Staatsoper Hamburg den Don José. 1993 an den Opern von Antwerpen und Gent als Otello von Verdi zu Gast, im Sportstadion von Rotterdam 1993 als Turiddu und als Canio. 1994 gastierte er an der Covent Garden Oper London als Kalaf. 1994 gastierte er in Rotterdam als Canio und als Turiddu, 1995 als Don José. Seit der Spielzeit 1995-96 Mitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der er 1997 als Cavaradossi, 1998 als Otello von Verdi auftrat, den er dann auch 1999 an der Nationaloper Bukarest sang. Auch als Konzertsolist bekannt geworden. Seit September 2000 ist er Generaldirektor der Rumänischen Oper Timisoara.
Schallplatten: Koch Records (»Otello« von Verdi, »Cavalleria rusticana«, »Der Bajazzo«). Companion Classic (Don José in »Carmen«).

25.7. Edda SCHALLER-KEYN wird 80

Sie war an der Musikhochschule von Leipzig Schülerin von Eva Fleischer und debütierte 1961 am Stadttheater von Plauen als Dorabella in »Così fan tutte«. In Plauen wirkte sie bis 1963 und gab bereits während dieser Zeit Gastspiele an der Staatsoper Berlin. 1963 wurde sie an dieses Opernhaus verpflichtet, an dem sie eine jahrelange Tätigkeit entfaltete. Sie sang hier Partien wie die Dorabella, die Mary in »Der fliegende Holländer«, den Cherubino in »Figaros Hochzeit«, den Octavian im »Rosenkavalier« von R. Strauss, die Maddalena im »Rigoletto«, die Suzuki in »Madame Butterfly«, die Wellgunde im Nibelungenring, die Olga im »Eugen Onegin« und war gleichzeitig eine geschätzte Interpretin zeitgenössischer Werke. 1966 wirkte sie dort in der Uraufführung der Oper »Puntila« von Paul Dessau mit. Auch als Konzertsängerin aufgetreten. Gastspiele, zum Teil mit dem Ensemble der Berliner Staatsoper, zum Teil im Konzertsaal, in Italien, Ägypten, Finnland, Bulgarien, Schweden, Ungarn und Österreich, in Russland, Japan und in der Schweiz. Bekannt wurde sie auch durch Rundfunksendungen.
Schallplatten: Eterna.

25.7. Clark DUNBAR wird 80

Er absolvierte sein Gesangstudium an der Eastman School of Music in Rochester bei Julius Huehn und an der State University New York bei Richard Sheil. 1961 konnte er mit Hilfe eines Fulbright Stipendiums seine Ausbildung an der Musikakademie in Wien vervollständigen, wo er Schüler von Wolfgang Steinbrück und Carlo Zattoni war. Bühnendebüt 1962 am Stadttheater von Bremen als Posa in Verdis »Don Carlos«. Er sang bis 1964 in Bremen, dann 1964-66 am Theater von Detmold, 1966-67 am Theater von Esslingen, 1967-70 am Stadttheater von Freiburg i. Br., seit 1971 für viele Jahre (mindestens bis 1985) am Theater von Gelsenkirchen; er war auch dem Stadttheater von Lübeck verbunden. Erfolgreiche Gastspiele am Münchner Theater am Gärtnerplatz, an der Wiener Volksoper, in Saarbrücken, Bonn und Amsterdam. Aus seinem sehr umfangreichen Repertoire seien genannt: der Titelheld in »Figaros Hochzeit«, der Guglielmo in »Così fan tutte«, der Papageno in der »Zauberflöte«, der Belcore in »L‘Elisir d’amore«, der Enrico in »Lucia di Lammermoor«, der Escamillo in »Carmen«, der Graf Eberbach im »Wildschütz« von Lortzing, die vier Dämonen in »Hoffmanns Erzählungen« von Offenbach, der Figaro in Rossinis »Barbier von Sevilla«, der Graf Luna im »Troubadour«, der Renato in Verdis »Un ballo in maschera«, der Germont-père in »La Traviata«, der Don Carlos in »La forza del destino«, der Wolfram im »Tannhäuser«, der Orest in »Elektra« von R. Strauss, der Marcello in Puccinis »La Bohème«, der Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano, der Kaiser von China in »Le Rossignol« von Strawinsky, der Kreon in »Antigonae« von C. Orff und der Crown in »Porgy and Bess« von Gershwin. Der Künstler ging dazu einer intensiven Konzerttätigkeit nach und arbeitete auf gesangpädagogischem Gebiet.

26.7. Janez LOTRIČ wird 65


Als „Alfred“ an der Met

Er studierte bei Ksenja Vidall-Zebre und an der Musikakademie in Ljubljana bei Otta Ondina-Klasinc, später bei Kammersängerin Hilde Zadek in Wien. In einem Meisterkurs bei Mario del Monaco erhielt er weitere wichtige Impulse. Noch während seiner Ausbildung debütierte er als Nemorino in L’Elisir d’Amore an der Oper Maribor und war Preisträger beim Wettbewerb „Toti dal monte“ in Treviso. Seine bedeutende internationale Karriere begann 1995 als Don José in Carmen am Salzburger Landestheater. Bereits 1996 debütierte er an der Wiener Staatsoper als Canio in I Pagliacci, sowie an der Deutschen Oper Berlin als Manrico in Verdis Il Trovatore. An der Wiener Staatsoper sang er bis 2008 in insgesamt 119 Vorstellungen auch den Kalaf in Puccinis Turandot, den Bacchus in Ariadne auf Naxos von R. Strauss, den Manrico, den Rodolfo in La Bohème, den Arrigo in Verdis I Vespri Siciliani, den Hoffmann in Hoffmanns Erzählungen, den Jean de Leyde in Le Prophète von Meyerbeer, den Turiddu in Cavalleria rusticana, die Titelrolle in Verdis Ernani, den Don José, den Cavaradossi in Tosca und den Alfred in der Fledermaus. Seither gastiert er an allen großen Opernhäusern und Opernfestivals der Welt, u.a. bei den Salzburger Festspielen (2002 als Pollux in Die Liebe der Danae von R. Strauss), der Opéra National de Paris-Bastille (2000-01 und 2007 als Hoffmann, 2003 als Rodolphe wie auch als Arnold in Rossinis Guillaume Tell, 2004 als Bacchus), an der Scala di Milano (2000 als Manrico, 2001 als Kalaf), am Royal Opera House Covent Garden London, an der Metropolitan Opera in New York (2005 als Alfred in der Fledermaus), der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper München, der Hamburgischen Staatsoper, dem Aalto Theater Essen, der Oper Frankfurt, der Oper Zürich, der Oper Rom, dem Teatro Massimo in Palermo, in Bilbao, am Teatro Real Madrid, der Oper Kopenhagen, etc. 2008 debütierte er als Paul in Korngolds Die Tote Stadt an der Oper Bonn, sang den Cavaradossi in Frankfurt, sowie den Otello von Verdi in einer Aufführungsserie an der Semper-Oper Dresden. Im Oktober sang er bei einem Gastspiel der Deutschen Oper Berlin in Peking den Cavaradossi. 2009 sang er am Theatre Royal de Liege den Bacchus, in Stuttgart den Apollo (Daphne) und den Kalaf in Maribor. Sein großes Repertoire umfasst außerdem noch Rollen wie Radames (Aida), Don Alvaro (La Forza del Destino), Tonio (La Fille du Régiment), Florestan (Fidelio), aber auch selten gespielte Werke wie die populäre kroatische komische Oper Ero, der Schelm (Titelpartie) oder Zdenek Fibichs Oper Šárka (Ctirad). Janez Lotrič ist auch ein gefragter Konzertsänger, dessen Repertoire von der 9. Sinfonie, der Missa Solemnis, Christus auf dem Ölberg von Beethoven über die Requien von Berlioz, Dvořak und Verdi, Janačeks Glagolitische Messe, Puccinis Messa di Gloria, Rossinis Stabat Mater bis zu Mahlers 8. Sinfonie oder dem Lied von der Erde reicht.
Eine CD mit Operatic Duets for Tenor and Bariton, gesungen von Janez Lotrič gemeinsam mit Igor Morozow, ist bei Naxos erschienen. Nach einer Solo-CD mit großen Tenorarien aus dem Jahre 1999 erschien im Juni 2003, ebenfalls bei Naxos, eine CD mit Arien von Verdi, Rossini, Puccini und Glinka.

27.7. Die Sopranistin Belinda RAMIREZ wird 65

27.7. Frédéric VASSAR wird 70

Er war zuerst in Paris Schüler von Jean Périmony und kam dann in das Opernstudio des Théâtre de la Monnaie Brüssel, wo er bereits in kleineren Bass-Partien eingesetzt wurde. Sein professionelles Debüt, jetzt als Bariton, erfolgte 1973 am Théâtre de la Monnaie in Brüssel als Alberich im Nibelungenring. Darauf sang er am Opernhaus von Gent (Wotan im Nibelungenring, vier Dämonen in »Hoffmanns Erzählungen«, Simon Boccanegra von Verdi) und im französischen Rundfunk. Er gewann 1976 den ersten Preis beim Gesangwettbewerb Voix d’Or in Paris. 1977 hatte er große Erfolge, als er an der Oper von Marseille den Mephisto im »Faust« von Gounod sang; es folgten Auftritte an der Opéra du Rhin Straßburg, in Avignon, am Opernhaus von Dublin und beim Festival von Orange. 1980 wurde er Preisträger beim Internationalen Concours Toti dal Monte in Treviso. Weitere Erfolge hatte er dann in der Spielzeit 1985-86 an der Opéra de Wallonie Lüttich als Escamillo in »Carmen« und als Ourrias in »Mireille« von Gounod. Er gastierte an den Theatern von Angers und Metz (Golaud in »Pelléas et Mélisande«, Don Giovanni, vier Dämonen). In Avignon hörte man ihn 1989-90 als Mephisto im »Faust« von Gounod, in Nantes als Lescaut in »Manon« von Massenet, in Limoges als Telramund im »Lohengrin«. An der Opera of Northern Ireland in Belfast gastierte er als Scarpia in »Tosca«. Im Konzertsaal erwies er sich als begabter Lied-Interpret.
Schallplatten: HMV (vollständige Oper »La Muette de Portici« von Auber), Bongiovanni (»Il piccolo Marat« von Mascagni).

27.7. Roman WEGRZYN wird 90

Er besuchte die Musikhochschule von Wroclaw (Breslau) und war u.a. Schüler von Anatol Wronski in Wroclaw. Debüt 1960 am Opernhaus von Krakau als Jontek in »Halka« von Moniuszko. Nachdem er Mitglied der Nationaloper von Warschau geworden war, durchlief er eine große Bühnenkarriere mit Auftritten an den Opern von Lodz und Krakau, mit Gastspielen am Nationaltheater von Prag, an den Opernhäusern von Brno (Brünn) und Kiew, an der Staatsoper Berlin, in Frankfurt a.M., Wiesbaden und Karlsruhe, am Gärtnerplatztheater in München und am Opernhaus von Nancy. Er galt als einer der führenden Vertreter des heldischen Tenorfachs innerhalb seiner künstlerischen Generation in Polen. 1988-89 sang er in den Aufführungen des Nibelungenrings an der Oper von Warschau den Loge. Im polnischen Fernsehen erschien er in einer Aufnahme der Oper »Hagith« von Szymanowski. Auch im Konzertsaal erfolgreich aufgetreten.
Schallplatten polnischer Provenienz (Muza).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://romanwegrzyn.pl/

28.7. Heidi EISENBERG wird 65

Sie studierte Gesang bei Laura Thomas am Hunter College, New York City, und an der Universität für Musik in Wien, die sie mit Auszeichnung absolvierte. Zahlreiche Opernauftritte, u.a. als Old Lady in Candide, Azucena in Il Trovatore (konzertant), Czipra in Der Zigeunerbaron, Mme. Flora in Das Medium, die Mutter/Frau des Menschenfressers (Doppelrolle) in einer ORF-Produktion von Henze’s Pollicino, im Theater des Westens in Berlin als Olga Olsen in Kurt Weill’s Street Scene (Fernsehaufzeichnung und DVD), Marcellina und Frau Reich in der Wiener Kammeroper, die Öffentliche Meinung in Orpheus in der Unterwelt beim Palm Beach Festival in Florida, Beppe in L’Amico Fritz beim Niederösterreichischen Kultursommer in Schloss Laxenburg und Fidalma in Die heimliche Ehe mit dem Wiener Operntheater im Konzerthaus. Bei der Wiener Erstaufführung der Gespenstersonate wie auch bei der Taschenoper-Produktion derselben Oper spielte sie die Mumie. Außerdem sang sie viele Musicalpartien in den USA und wirkte beim Phantom der Oper im Raimund-Theater mit. Liederabende und Konzertauftritte, zum Teil mit Rundfunkübertragung, im Wiener Konzerthaus, bei der Berliner Biennale in der Philharmonie Berlin, mit dem Klangforum, mit der Haydn-Sinfonietta und den Niederösterreichischen Tonkünstlern, mit dem Mozart-Orchester im Musikverein Wien. Aufgeführte Liederzyklen, u.a. Schönberg Buch der hängenden Gärten (op. 20), Brettl-Lieder, aus der Kurt Weill Sammlung Unknown Songs, Mahler Rückert Lieder und Lieder eines fahrenden Gesellen, Messiaen Harawi, Bernstein I hate Music und Uraufführung der Hexenlieder von Ernst Kölz.

28.7. Alfred BURGSTALLER wird 70

Zunächst studierte er Bauingenieurwesen an der Technischen Hochschule Graz, bevor er an die dortige Musikhochschule wechselte. Nach dem Abschluss (Oper und Gesangspädagogik) setzte er seine Studien an der Wiener Musikhochschule bei Prof. Erik Werba fort und diplomierte im Fach Lied und Oratorium. Schon im letzten Studienabschnitt war er an das Grazer Opernhaus verpflichtet, wo er sich mehrere Partien seines Faches erarbeiten konnte. 1985-88 war Alfred Burgstaller Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper (wo er in mehr als 90 Vorstellungen u.a. den Haushofmeister in »Andrea Chénier« von Giordano, den Marquis d’Obigny in »La Traviata«, den Pfleger des Orest in »Elektra« von R. Strauss, den Schließer in »Tosca«, den Grafen Lamoral in »Arabella« von R. Strauss, den Sergeanten und den Wirt in Puccinis »Manon Lescaut« sowie 1991 den Dr. Grenvil in »La Traviata« sang), danach freischaffend tätig. Es folgten Opern- und Konzertauftritte in ganz Europa, Russland, den USA und Japan, Mitwirkung bei verschiedenen Festspielen, u.a. beim Musikalischen Sommer in Wien, bei den Salzburger Festspielen, dem styriarte Festival, bei den Festspielen von Aix-en-Provence, Savonlinna (Finnland) und beim Schleswig-Holstein-Festival. Seine besondere Liebe galt immer auch den russischen Liedern und Romanzen. Bei einem Liederabend in Berlin wurde er vom Leiter der Bolschoi Don Kosaken entdeckt und als Basssolist engagiert. In der Folge absolvierte er mehrere Tourneen durch ganz Europa. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit widmet sich Alfred Burgstaller seit langer Zeit dem Gesangsunterricht und führt seit einigen Jahren gemeinsam mit seiner Frau Marjana Lipovsek einen Gesangskurs an der Internationalen Sommerakademie Mozarteum.

28.7. Gerard HULKA wird 70

Biographie des Bassisten auf folgender Web-Seite:
http://kunstauftrag.de/benutzer/user-462.html

28.7. Michel TREMPONT wird 90

Er studierte in Brüssel. Bühnendebüt 1952 an der Oper von Lüttich. Dort erster großer Erfolg als Valentin im »Faust« von Gounod. Er sang anschließend in Genf und wurde 1956 an das Théâtre de la Monnaie in Brüssel verpflichtet. Hier hat er rund 130 Rollen gesungen, in einer einzigen Saison stand er 230mal auf der Bühne. Der beim Brüsseler Publikum sehr beliebte Künstler gab 1962 sein festes Engagement auf und gastierte seitdem, u.a. in Bordeaux, Lyon, Lissabon, Paris, Monte Carlo und Bukarest. Er sang oft an der Opéra-Comique Paris (u.a. 1979-80 und 1983 die Madame Madou in Offenbachs »Mesdames de la Halle« und den Peterman in Offenbachs »Monsieur Choufleuri«, 1981 den Gendarmen in »Les Mamelles de Tirésias« von Poulenc, 1983 den Treffkönig in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew, 1983 und 1985 den Calchas in Offenbachs »La belle Hélène«, 1984 den Geronimo in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, 1986 und 1988 den Sulpice in »La Fille du Régiment« von Donizetti und 1986 den Jim Cocks in Offenbachs »Robinson Crusoe«), am Théâtre des Champs-Élysées Paris (1988 den Fabrizio Vingradito in Rossinis »La Gazza ladra«) und an der Opéra Bastille Paris (1993 den Fieramosca in »Benvenuto Cellini« von Berlioz, 1994 und 2003 den Mesner in »Tosca«, 1999, 2001 und 2003 den Benoit in »La Bohème« und 2002-03 den Antonio in »Le nozze di Figaro«). Er sang an der Grand Opéra Paris den Titelhelden in »Le nozze di Figaro«, am Grand Théâtre Genf (1984 den Pantalon in »L’Amour des trois oranges«, 1985 den V’lan in »Le Voyage dans la lune« von Offenbach, 1987 den Carpe in der Uraufführung der Oper »La Fôret« von R. Liebermann und den Vater in »Hänsel und Gretel«, 1990 den Crespel in »Hoffmanns Erzählungen« und den Baron de Gondremarck in »La Vie Parisienne« von Offenbach, 1999 den Pandolphe in »Cendrillon« von Massenet und 2005 den Mesner in »Tosca«) und an der Mailänder Scala (1976 den Pompeo in »Benvenuto Cellini« von Berlioz anlässlich eines Gastspiels der Londoner Covent Garden Oper), an der Staatsoper München und am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an der Covent Garden Oper London und an der Oper von San Francisco, wo man ihn 1983 als General Boum in Offenbachs »La Grande Duchesse de Gerolstein« (zugleich sein US-Debüt), 1986 als Beckmesser in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1990 als Sancho Panza in »Don Quichotte« von Massenet, 1993 als Sulpice und 1999-2000 als Benoit und als Alcindoro in »La Bohème« hörte. Der Sulpice, der Titelheld in Puccinis »Gianni Schicchi«, der Figaro im »Barbier von Sevilla« wie in »Le nozze di Figaro« und der Sancho Panza gehörten zu seinen Glanzrollen, die er in überzeugender Weise auf der Bühne zur Darstellung brachte. 1986 zu Gast am Teatro San Carlo Neapel, 1995 am Teatro Regio Turin (als Sulpice), 1990 in Lüttich (als Sancho Panza), 1991 an der Oper von Marseille (als Sharpless in »Madame Butterfly«), 1996 an der Oper von Monte Carlo wieder als Sulpice und als Baron in »Chérubin« von Massenet. 1998 trat er am Opernhaus von Gent in Belgien als Pandolphe auf. 1995 debütierte er an der Metropolitan Oper New York (als Sulpice) und sang bis 1999 in insgesamt 13 Vorstellungen auch den Bailli in Massenets »Werther«. 2000 trat er an der Opéra de Wallonie Lüttich als Bartolo im »Barbier von Sevilla« auf, 2001 an der Oper von Marseille als Vizir in »Mârouf« von Henri Rabaud. Beliebter Operettensänger, zumal in den Operetten von Offenbach erfolgreich. Auch als Konzertsänger von Bedeutung.
Schallplatten: HMV (vollständige Opern »Carmen«, »Fra Diavolo« von Auber, »Manon« von Massenet, »Richard Coeur-de-Lion« von Grétry, »La Fille du Régiment« von 1986; »La. Vie Parisienne«, »Les Brigands« und weitere Operetten von Offenbach), Decca (Don Belflor in »Le Toréador« von A. Adam).

29.7. Stephen DUPONT wird 60

Gesangstudium an der Memphis State University und in New York bei Armen Boyajian. Nach ersten Auftritten im American Opera Center New York in Opern wie Puccinis »La Bohème« und »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch debütierte er 1984 beim Spoleto Festival in »La Loca« von Menotti (dort auch 1985 in Puccinis »La Fanciulla del West«). Im gleichen Jahr 1984 hörte man ihn in Palermo in »The Consul« von Menotti. Es schlossen sich Gastspiele an der City Opera New York, in San Francisco, an der Miami Opera (1988), in Washington (1985 als Masetto im »Don Giovanni«, auch 1986), Philadelphia (1986 und 1987 u.a. als Colline in »La Bohème«), Seattle und Tulsa an. 1986 gastierte er am Teatro Comunale Bologna und bei den Festspielen von Glyndebourne als Masetto, 1988 an der Grand Opéra Paris als Sparafucile im »Rigoletto« und bereits 1985 an der Pariser Opéra-Comique in »Hippolyte et Aricie« von Rameau. 1986 wirkte er in Washington in der Uraufführung der Oper »Goya« von G.C. Menotti mit. 1987 sang er am Teatro Fenice Venedig das Bass-Solo im Requiem von Verdi, danach den Commendatore im »Don Giovanni« an der Mailänder Scala unter Riccardo Muti, 1989 im kanadischen Vancouver den König in »Aida«. 1987 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Colline in »La Bohème« und sang dann dort bis 1991 in insgesamt 26 Vorstellungen auch den Zuniga in »Carmen«, den Klnig wie den Ramfis in »Aida« und den Sparafucile. In Santiago de Chile hörte man ihn 1990 als Gremin in Tschaikowskys »Eugen Onegin«, in Amsterdam in »L’Ange de feu« von Prokofjew (1990), an der Opéra du Rhin Straßburg als Sarastro in der »Zauberflöte« (1991), in London in »Carmen«, am Opernhaus von Bonn als Sparafucile und als Colline (1991-92), an der Miami Opera 1992 als Banquo in Verdis »Macbeth«. 1996 gastierte er an der Kentucky Opera in Louisville als Großinquisitor im »Don Carlos« von Verdi. Er sang beim Spoleto Festival 1999 den Rostow in »Krieg und Frieden« von Prokofjew.

29.7. Marta PTASZYŃSKA wird 75

Sie studierte an der Staatlichen Musikhochschule in Warschau Komposition bei Tadeusz Paciorkiewicz und an der Staatlichen Musikhochschule Posen Perkussion bei Mikolaj Stasiniewicz und Jerzy Zgodzinski, außerdem nahm sie privaten Kompositionsunterricht bei Witold Lutoslawski. 1968 schloss sie ihr Studium mit dem Mastergrad in den Fächern Komposition, Musiktheorie und Perkussion ab. Als Stipendiatin der französischen Regierung studierte sie 1969–70 bei Nadia Boulanger und Olivier Messiaen sowie elektronische Musik am ORTF-Zentrum in Paris. Ihre Ausbildung als Perkussionistin vervollkommnete sie in Zusammenarbeit mit Cloyd Duff, Richard Weiner und Donald Erb am Cleveland Institute of Music, wo sie 1974 ein Diplom erhielt. Ab 1970 unterrichtete Ptaszyńska zunächst in Warschau, später u. a. am Bennington College in Vermont, der University of California in Berkeley und Santa Barbara und der Indiana University und gab Seminare und Gastvorlesungen an weiteren Universitäten und Musikschulen der USA. 1994 und 1996 unterrichtete sie an der Northwestern University Komposition und Analyse der Musik des 20. Jahrhunderts, 1995 war sie composer-in-residence am College Conservatory of Music in Cincinnati. 1997 war sie Gastprofessorin an der University of Chicago, dann Professorin für Komposition an der Indiana University in Bloomington und der University of Chicago. 1968 gewann Ptaszyńska den zweiten Preis beim Komponistenrostrum der UNESCO. Dreimal (1974, 1976 und 1987) wurde sie von der Percussive Arts Society ausgezeichnet. Die Polnische Komponistenunion ehrte sie 1988 mit einer Medaille. Ihre Kompositionen wurde bei zahlreichen internationalen Festivals (u. a. dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Warschauer Herbst und dem Aspen Festival) aufgeführt, und Musiker wie Yehudi Menuhin, Matthias Bamert, Jerzy Maksymiuk, Keiko Abe, Bertram Turetzky, Nancy Allen, Roman Jabolnski und Ewa Podles spielten Uraufführungen ihrer Werke.
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.martaptaszynska.com/

29.7. Jürgen COMMICHAU wird 75

Er absolvierte sein Gesangstudium in Halle und Leipzig, wo er Schüler von Helga Forner war. Er debütierte 1967 am Stadttheater von Döbeln bei Leipzig als Lodovico in Verdis »Otello«. Bis 1971 blieb er Mitglied dieses Theaters und wirkte dann in den Jahren 1971-77 am Stadttheater von Frankfurt (Oder). 1977 wurde er an die Staatsoper von Dresden verpflichtet, an der er zu einer erfolgreichen Karriere kam. Hier wie bei Gastspielen, zumeist mit dem Dresdner Ensemble, brachte er Partien wie den Kaspar im »Freischütz«, den Leporello im »Don Giovanni«, den Guglielmo in »Così fan tutte«, den Geronimo in Cimarosas »Il matrimonio segreto« neben vielen weiteren Rollen zum Vortrag. 1997 trat er am Theater von Döbeln-Freiberg als Daland in »Der fliegende Holländer« auf, 1998 in Dresden als Edwin in »Vertrauenssache« von E. Krenek, 1999 als Herzog von Albany in »Lear« von A. Reimann. Auch als Konzertsänger erfolgreich aufgetreten, u.a. 1987 bei einem Konzert in Rom.
Schallplatten: Denon (Polizeikommissar im »Rosenkavalier«).

30.7. Andreas MITSCHKE wird 60

Er studierte an der Musikhochschule Köln in den Meisterklassen von Prof. D. Jacob und Prof. C. Nicolai. Der Bassist nahm außerdem Unterricht bei Hendrikus Rootering und D. Müller und besuchte Meisterkurse bei Birgit Nilsson und Terence Sharpe.
Andreas Mitschke hatte Festengagements beim Opera Forum Enschede (1988-91), Vogtlandtheater Plauen (1991-96) und Musical Theater Messe Basel (1996/97). Als Ensemblemitglied des Theaters Erfurt sang der Bassist 2004-07 u. a. neben dem Baron Ochs von Lerchenau (Der Rosenkavalier), den Komtur (Don Giovanni), Sarastro (Die Zauberflöte), Ramfis (Aida), General Bumm (Die Großherzogin von Gerolstein), Wassermann (Rusalka) sowie den Old Man in der Welturaufführung von Philip Glass‘ Oper Waiting for the Barbarians und den Petrus in Orffs Der Mond. Seither trat er im Theater Erfurt auch als Tom (Un ballo in maschera) und Alvise in einer konzertanten Aufführung von La Gioconda auf.
Der Bassist gastierte u. a. an der Oper der Stadt Dortmund, Oper der Stadt Köln, Staatsoper Hannover, Städtische Theater Chemnitz, Stadttheater Aachen, Theater Erfurt, Städtische Bühnen Münster, Staatstheater Cottbus, Staatstheater Schwerin, Stadttheater Lübeck, Stadttheater Koblenz, Stadttheater Osnabrück, Pfalzbau Theater Ludwigshafen, Städtebundtheater Passau, Stadttheater Gießen, Städtebundtheater Hof, Stadttheater Görlitz, Theater Fürth, Musikfest Weimar, Wels, Steyr, Staatsopera Amsterdam, Den Haag, Maastricht, wo er sein Rollenrepertoire weiter ausbaute, u. a. als Arnolphe (Schule der Frauen), Köchin (Die Liebe zu den drei Orangen), Principe di Bouillon (Adriana Lecouvreur), als Händel/Bär in der Uraufführung von Bach’s letzter Oper Stanley Walden.
Außerdem wirkte der Sänger in Siegfried Wagners Oper Der Kobold in der Rolle des alten Ekhart am Stadttheater Fürth und in Bayreuth mit, die vom Bayerischen Rundfunk und dem Deutschland Radio Kultur ausgestrahlt wurde und als DVD/CD erschien. 2006 sang er die Rolle des Methusalem in der Uraufführung der Klemmstein Oper Der achte Tag im Markgräflichen Theater in Erlangen. 2016 gab Andreas Mitschke sein Debüt an der Wiener Staatsoper in Peter Eötvös‘ Tri Sestri als Kulygin und gastierte in demselben Jahr in der Bunka Kaikan Hall in Tokio. Seit der Spielzeit 2007/08 ist der Sänger freischaffend. Gastengagements führten ihn seither an das Theater Fürth als Joseph Kerkhoven in der Uraufführung Ganna oder die Wahnwelt von H. Kraus-Hübner, an das Theater Chemnitz als Don Alfonso (Così fan tutte), Sarastro und Ramfis, an das Stadttheater in Münster erneut als Ramfis, an das Staatstheater Cottbus als Eremit (Der Freischütz) und Kecal (Die verkaufte Braut). Weiters sang er am Stadttheater Görlitz den Zaren (Märchen vom Zar Saltan), am Theater Koblenz den Kulygin (Drei Schwestern), am Theater Hof den Kecal, am Theater Aachen den Sarastro, am Stadttheater Koblenz den Arzt (Die Nase) und am Staatstheater Schwerin Raimondo (Lucia di Lammermoor), Daland (Der fliegende Holländer) und Landgraf (Tannhäuser) sowie den Sarastro an der Opera Zuid in Maastricht. Außerdem war er am Theater Bremen als Landgraf und am Stadttheater Bremerhaven als Kecal zu erleben. Bei den Schlossfestspielen des Staatstheaters Schwerin stand Andreas Mitschke bereits als Sarastro und Eremit auf der Bühne. Andreas Mitschke wirkt als Gesangspädagoge und kann mittlerweile auf eine mehrjährige Unterrichtserfahrung zurückgreifen.
An der Volksoper Wien trat Andreas Mitschke schon als Micha (Die verkaufte Braut), Sarastro, Mr. Budd in Benjamin Brittens Albert Herring, Bartolo (Die Hochzeit des Figaro), Fürst Joachim (Ein Walzertraum), Theaterdirektor (Viva la Mamma), Alcindor (La Bohème), Kontschak in Fürst Igor, Wilhelm Giesecke (Im weißen Rössl), Komtur, Monsignore Campanile in der österreichischen Erstaufführung von Cerhas Onkel Präsident, Rocco (Fidelio) und Betto (Gianni Schicchi) auf. In der abgelaufenen Spielzeit übernahm er die Rolle des Maximilian in der Neuproduktion Die Räuber, Luther/Crespel in Hoffmanns Erzählungen, Stromminger in La Wally sowie den Wassermann in Rusalka und den Sarastro.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.andreas-mitschke-bass.de/

31.7. Barbara ZAGÓRZANKA wird 80

Sie kam nach dem mit Auszeichnung beendeten Gesangstudium 1960 an das Theater von Bydgoszcz (Bromberg), wo sie als Butterfly debütierte. Sie blieb an diesem Haus bis 1967 tätig und sang dort u.a. die Gilda im »Rigoletto«, die Tosca und die Tatjana im »Eugen Onegin«. Nachdem sie 1967 einen Internationalen Gesangwettbewerb in Prag gewonnen hatte, wurde sie an das Opernhaus von Poznan (Posen) verpflichtet, an dem sie in den folgenden elf Spielzeiten eine Vielzahl von Rollen übernahm: die Elisabetta im »Don Carlos« und die Traviata von Verdi, die Halka in der gleichnamigen Oper von Moniuszko und die Micaela in »Carmen«, die Gräfin in »Figaros Hochzeit« und die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Bogna in »Baltische Legende« von F. Nowowiejski und die Marguerite im »Faust« von Gounod, die Lucia di Lammermoor von Donizetti und die Odabella in Verdis »Attila«, die Antonia in »Hoffmanns Erzählungen« und die Euridice in »Orpheus und Euridice« von Gluck. Sie wirkte in Poznan auch in der polnischen Erstaufführung der Oper »Bluthochzeit« (»Vérnász«) von Sándor Szokolay mit. 1967 wurde sie an die Große Oper Warschau (Teatr Wielki) berufen. Hier kam sie in einer großen Zahl weiterer Partien zu bedeutenden Erfolgen, u.a. als Aida, als Liu in Puccinis »Turandot«, als Neala in Moniuszkos »Paria«, als Leonore im »Fidelio«, als Abigaille in Verdis »Nabucco«, als Senta in »Der fliegende Holländer«, als Sieglinde in der »Walküre«, als Roxane in »König Roger« von K. Szymanowski, als Königin Jadwiga in der gleichnamigen Oper von K. Kurpinski und als Norma (1993); insgesamt umfasste ihr Repertoire 40 große Rollen. Sie trat oft als Gast im Ausland auf, in Belgien, Frankreich, Deutschland, Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien, in der Sowjetunion und in Japan (wo sie als Butterfly bewundert wurde). 1989 gastierte sie mit dem Ensemble der Oper von Warschau in Paris (als Lisa in »Pique Dame«), 1990 bei den Festspielen von Wiesbaden (als Liu), 1988 mit der Schlesischen Oper Bytom (Beuthen) bei einer Gastspieltournee in den USA als Halka, 1989 in Wien als Roxane. Auch auf dem Konzertpodium hatte sie eine große Karriere; so sang sie 1992 in Frankfurt a.M. in K. Pendereckis »Utrenja«. Bekannt wurde sie dazu durch Rundfunk- und Fernsehauftritte.
Schallplatten: Muza (Titelpartie in »Halka«), Polskie Nagrania (Lieder von Szymanowski), Marco Polo (»König Roger«).

31.7. Ingeborg ZOBEL wird 90

Sie besuchte die Staatliche Musikakademie in Dresden, wo sie Schülerin von Eduard Plate war. Bühnendebüt 1952 am Theater von Cottbus als Amelia im »Maskenball« von Verdi. 1955-57 war sie in Schwerin, 1957-66 in Rostock, 1966-72 am Nationaltheater Weimar engagiert. Seit 1972 als erste hochdramatische Sopranistin an der Staatsoper von Dresden tätig, an der sie eine sehr erfolgreiche Karriere durchlief. Sie sang seit 1971 auch regelmäßig an der Berliner Staatsoper und am Opernhaus von Leipzig und erschien als Gast an der Oper von Leningrad, am Gran Teatre del Liceu von Barcelona, an der Nationaloper von Budapest und bei den Festspielen von Wiesbaden. Weitere Gastspiele an den Nationalopern von Prag, Belgrad und Sofia. Höhepunkte in ihrem Repertoire waren die Brünnhilde im Ring-Zyklus, die Isolde in »Tristan und Isolde«, die Ortrud im »Lohengrin«, die Marschallin im »Rosenkavalier« von R. Strauss, die Tosca, die Santuzza in »Cavalleria rusticana«, die Leonore in Beethovens »Fidelio« und die Lady Macbeth in »Macbeth« von Verdi. Sie wirkte später als Dozentin an der Franz Liszt-Musikhochschule in Weimar.
Schallplattenaufnahmen auf Eterna und Mondo Musica (Marschallin im »Rosenkavalier«, Teatro Fenice Venedig, 1982).

 

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