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GEBURTSTAGE IM APRIL 2018

13.04.2018 | Allgemein, Geburtstage

GEBURTSTAGE IM APRIL 2018

Berücksichtigt wurden runde und halbrunde Gebirtstage ab dem 60er. Zusammenstellung der Liste: Walter Nowotny

2.4. April CANTELO wird 90

Schülerin von Imogen Holst in Dartington Hall (Devonshire). Die Künstlerin zeichnete sich vor allem als Mozart-Interpretin aus. 1948-50 sang sie im Chor des Glyndebourne Festival. Beim Edinburgh Festival sang sie 1950 das Echo in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss und die Barbarina in »Le nozze di Figaro«. Bei den Festspielen von Glyndebourne sang sie 1951 die Barbarina, 1953 das Echo in »Ariadne auf Naxos« und das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, 1963 die Marzelline im »Fidelio«. Beim Aldeburgh Festival wirkte sie am 17.6.1954 in der Uraufführung der Oper »A Dinner Engagement« von L. Berkeley, am 11.6.1960 in der Uraufführung von Benjamin Brittens »A Midsummer Night’s Dream« mit, 1962 bei der New Opera Company London in der englischen Premiere von H.W. Henzes »Boulevard Solitude«, 1963 an der Sadler’s Wells Opera London in der Uraufführung von »Our Man in Havana« von Malcolm Williamson, 1966 am gleichen Theater in der von »The Violins of Saint Jacques«, wieder einem Werk von M. Williamson. 1968 sang sie bei der Glyndebourne Touring Opera die Erisbe in »L‘Ormindo« von Cavalli und gastierte damit 1969 auch im Cuvillies-Theater in München. Sie trug große Partien bei ihrem Wirken im Ensemble der Mozart Opera Company vor, beherrschte dabei allgemein ein vielfältiges Repertoire sowohl auf der Bühne wie im Konzertsaal. Dabei übernahm sie m Bereich der Oper hauptsächlich Aufgaben aus dem Fachgebiet der Koloratursoubrette. Gastspiele bei den führenden englischen Operngesellschaften. Auch innerhalb der English Opera Group in Werken von Benjamin Britten aufgetreten. Sie trat bei der English Opera Group auch als Emmeline in »King Arthur« von H. Purcell auf, an der Sadler’s Wells Opera in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. Sie galt als große Sänger-Schauspielerin. 1972 inszenierte sie Purcells »Fairy Queen« auf Neuseeland. Sie war zeitweilig verheiratet mit dem Klarinettisten und Dirigenten Sir Colin Davis (1927-2013), der 1971 musikalischer Direktor der Londoner Covent Garden Oper wurde.
Schallplatten der Marken Decca (vollständige Opern »The Indian Queen« von Purcell, »Albert Herring« und »The Little Sweep« von Benjamin Britten) und Oiseau Lyre (»Béatrice et Bénédict« von Berlioz).

3.4. Stephen WADSWORTH wird 65

Biographie des amerikanischen Opernregisseurs auf Englisch: https://www.juilliard.edu/music/faculty/wadsworth-stephen

3.4. Frieder STRICKER wird 75
 
1960 kam er nach Westdeutschland. Er erhielt seine Ausbildung am Konservatorium von Wuppertal. 1967 debütierte er am Stadttheater von Trier, wo er ein Jahr blieb. 1968-69 war er am Landestheater von Saarbrücken, 1970-73 am Opernhaus von Nürnberg engagiert. 1973 wurde er an die Staatsoper von Hamburg berufen, an der er eine lange, erfolgreiche Karriere hatte. An erster Stelle standen in seinem Repertoire die Partien für Tenor-Buffo, in denen er auch sein hervorragendes schauspielerisches Talent einsetzen konnte, ebenso in seinen Operettenrollen. 1973-76 sang er bei den Festspielen von Bayreuth den David in »Die Meistersinger von Nürnberg«. 1976 trat er dann auch an der Metropolitan Oper New York in seiner Glanzrolle als David auf. 1998 hörte man ihn an der Staatsoper von Hamburg als Narren im »Wozzeck« von A. Berg, am 21.1.1999 in der dortigen Uraufführung der Erstfassung von »Hoffmanns Erzählungen« als Nathanael und als Spalanzani, 1999 auch als Trabucco in Verdis »La forza del destino«. 2000 hörte man ihn an der Staatsoper Hamburg als Don Curzio in »Le nozze di Figaro«, als Spoletta in »Tosca« und als Toby Higgins in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill. Auch als Konzert- und namentlich als Oratoriensänger war er mit großem Erfolg tätig.
Schallplatten: Colosseum (geistliche Musikwerke von Bruckner), Philips (»Die Meistersinger von Nürnberg«), Hungaroton-Acanta (»Eine Nacht in Venedig«).
 
3.4. Hubert WABER wird 80
 
Schüler von Leo Ketelaars in Maastricht, nachdem er anfänglich als Drucker gearbeitet hatte. Er gewann 1969 einen ersten Preis beim internationalen Concours von s’Hertogenbosch, 1970 einen weiteren Wettbewerb in Montreal. 1967 Bühnendebüt bei der Wiener Kammeroper in »La Finta semplice« von Mozart. Er sang während vieler Jahre an der Niederländischen Oper Amsterdam und gastierte u.a. an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg. Aus dem Bühnenrepertoire des auch im Konzertsaal erfolgreichen Bassisten sind als Höhepunkte hervorzuheben: der Titelheld im »Don Pasquale« von Donizetti, der Dulcamara in »L‘Elisir d’amore«, der Mephisto im »Faust« von Gounod, der Fiesco in »Simon Boccanegra« von Verdi, der König Philipp im »Don Carlos«, der Fra Melitone wie der Pater Guardian in »La forza del destino«, der Sarastro in der »Zauberflöte«, der Leporello im »Don Giovanni«, der Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, der Don Alfonso in »Così fan tutte«, der Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut« und der Warlaam im »Boris Godunow«.
 
3.4. Kerstin MEYER wird 90


 
Ihre Familie war ursprünglich polnischer Abkunft. Sie begann ihr Gesangstudium mit 14 Jahren, mit 16 kam sie in die Opernklasse des Königlichen Konservatoriums Stockholm und wurde Schülerin von Arne Sunnegard, Adelaide von Skilondz und Britta von Vegesack; weitere Studien in Mailand, Wien und New York bei Erik Werba, Giorgio Favaretto und Paola Novikova. 1952 debütierte die Künstlerin an der Königlichen Oper Stockholm als Azucena und hatte ihren ersten großen Erfolg bald darauf als Carmen. Sie war 1952-62 und wieder seit 1969 regelmäßiges Mitglied der Königlichen Oper Stockholm, der sie während ihrer ganzen Karriere verbunden blieb. Sie trat dort in einer Anzahl von schwedischen Erstaufführungen auf: 1958 als Didon in »Les Troyens« von Berlioz, 1959 als Bradamante in »Alcina« von Händel, 1961 als Türkenbaba in »The Rake´s Progress« von Strawinsky, 1969 als Eurilla in »Il pastor fido« von Händel, 1972 als Syphax in »Scipio Africanus« von Cavalli, 1976 als Claire Zachanassian im »Besuch der alten Dame« von G. von Einem, 1977 als Gräfin Geschwitz in »Lulu« von A. Berg. Am 24.5.1970 wirkte sie dort als Marcela in der Uraufführung der Oper »Hus med dubbel ingang« von Hilding Rosenberg mit. 1953 Gastspiel an der Oper von Rom. Sie sang 1956 in den Ring-Aufführungen am Teatro Fenice Venedig, 1957 am Teatre Liceu Barcelona. Seit 1957 war sie bei den Festspielen im Barock-Theater von Drottningholm zu hören. Es folgten Gastspiele an der Wiener Staatsoper (1957-82 als Eboli, als Claire Zachanassian und als Principessa in »Suor Angelica« von Puccini in insgesamt 18 Vorstellungen), in München und Kopenhagen. Bei den Festspielen von Salzburg sang sie 1957 die 1. Magd in »Elektra« von R. Strauss, 1958 die Kartenaufschlägerin in »Arabella«, 1958, 1972 und 1976 die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, außerdem trat sie dort 1957 in Konzerten (in Haydns Pauken-Messe und im Mozart-Requiem) auf. Am 6.8.1966 wirkte sie dort in der Uraufführung der Oper »Die Bassariden« von H.W. Henze als Venus (Agaue) mit. In den Jahren 1958-60 und 1964-69 gehörte sie der Staatsoper Hamburg als Ensemblemitglied an, wo man sie zumal als Wagner-Sängerin bewunderte, und wo sie 1966 in der Uraufführung der Oper »Die Heimsuchung« (»The Visitation«) von Gunther Schuller, 1969 in der der Oper »Die Reise« des schwedischen Komponisten Lars Johan Werle mitwirkte. 1959 unternahm sie eine Nordamerika-Tournee. 1959 gastierte sie am Teatre Liceu von Barcelona und in Vancouver. Beim Edinburgh Festival gastierte sie 1959 anlässlich eines Gastspiels der Stockholmer Oper als Fricka wie als Rossweisse in der »Walküre«, als Maddalena im »Rigoletto« und als Ulrica in Verdis »Maskenball«, 1963 bei einem Gastspiel der English Opera Group als Lucretia in B. Brittens »The Rape of Lucretia« und 1974 mit dem Ensemble der Stockholmer Oper als Kostelnicka in Janáceks »Jenufa«. 1959-64 war sie Mitglied der Deutschen Oper Berlin; hier wirkte sie am 22.9.1960 in der Uraufführung der Oper »Rosamunde Floris« von Boris Blacher mit. An der Covent Garden Oper London sang sie seit 1960 Partien wie die Didon in »Les Troyens« von Berlioz, den Octavian im »Rosenkavalier« und die Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss. 1960-63 sang sie sehr erfolgreich an der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Carmen). Sie trat an diesem Haus in insgesamt 16 Vorstellungen auch als Orpheus von Gluck und als Komponist in »Ariadne auf Naxos«von R. Strauss auf. Bei den Festspielen von Glyndebourne war sie 1961 als Carolina in der englischen Erstaufführung von H.W. Henzes »Elegy for Young Lovers«, 1962 als Geneviève in »Pelléas et Mélisande«, 1964 als Ottavia in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea«, 1970-71 als Frau Zastrow in der Uraufführung der Oper »The Rising of the Moon« von Nicholas Maw, 1973-74 als Claire Zachanassian sowie 1973 und 1976 als Clairon in »Capriccio« von R. Strauss zu erleben. 1961 gastierte sie am Teatro Colón Buenos Aires, 1962 an der Oper von San Francisco (als Octavian, als Meg Page im »Falstaff« von Verdi, als Siebel im »Faust« von Gounod, als Marquise de Berkenfield in »La fille du régiment« von Donizetti und als Türkenbaba). Bei den Festspielen von Bayreuth hörte man sie 1962-64 als Brangäne in »Tristan und Isolde«, 1965 als Wellgunde im Nibelungenring (in der »Götterdämmerung« zusätzlich auch als Waltraute). Am 24.3.1963 wirkte sie in Venedig in der Uraufführung von H.W. Henzes »Novae de infinito Laudes« mit. An der Mailänder Scala gastierte sie 1968 als Agaue in der italienischen Erstaufführung von H.W. Henzes »Die Bassariden«, 1969 als Orfeo in Glucks »Orfeo ed Euridice« und 1972 als Klytämnestra in »Elektra« von R. Strauss. Bei den Salzburger Osterfestspielen sang sie 1974-75 die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«. 1974 gastierte sie beim Festival von Aix-en-Provence als Kostelnicka und an der Grand Opéra Paris als Marcellina in »Le nozze di Figaro«. 1979 gastierte sie bei der Scottish Opera Glasgow als Kabanicha in Janáceks »Katja Kabanowa«. Als ihre Glanzrolle galt die Titelrolle in »Carmen« von Bizet, die sie im Verlauf ihrer Karriere mehr als 200mal gesungen hat. 1963 wurde sie zur schwedischen Hofsängerin ernannt, 1963 Mitglied der Stockholmer Musikakademie, 1975 Verleihung des Ordens »Litteris et artibus«. Ihr Interesse für das zeitgenössische Opernschaffen bewies die auch als große Darstellerin geschätzte Altistin durch ihr Auftreten in Uraufführungen moderner Opern: 1959 in »Der rote Stiefel« von H. Sutermeister (Oper von Stockholm), 1967 »Arden muss sterben« von Goehr (Hamburg), 1968 »Hamlet« von Searle (Hamburg), 1975 »Le Grand Macabre« von György Ligeti (Stockholm). Weltweit gerühmte Konzert- und Oratorienaltistin. 1984 wurde sie Leiterin der Musikdramatischen Schule Stockholm.
Lit.: B. Berthelson: »Kerstin Meyer. hamtan i stora värdle« (Stockholm, 1969).
Schallplatten der Marken HMV, Columbia (Annina im »Rosenkavalier«), Electrola, BBC Records (Altsolo in der 3. Sinfonie und in der 8. Sinfonie von G. Mahler), Bella Voce (Principessa in »Suor Angelica«). Auf Cetra kam eine Salzburger »Elektra« von 1957 heraus, in der sie die 1. Magd singt, auf Columbia Liedaufnahmen, auf Decca »Oedipus Rex« von Strawinsky, auf HMV »Lulu« von A. Berg, auf BIS Maddalena in Verdis »Rigoletto« (Stockholm, 1959).
 
3.4. Umberto BORSÒ wird 95


 
Er verbrachte seine Jugendzeit in Pisa und war dort Schüler von Liliana Bardelli, später von Vera Amerighi Rutili und von Melchiorre Vidal in Rom und Mailand. Debüt 1952 in Spoleto als Alvaro in »La forza del destino«. 1953 trat er an der Oper von Rom als Giasone in »Medea« von Cherubini auf und sang im gleichen Jahr dort auch in der Uraufführung der Oper »Medea« von Pietro Canonica. Er war seitdem während vieler Jahre an diesem Haus zu hören. 1956 sang er bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom den Turiddu in »Cavalleria rusticana«, 1958-61 den Radames in »Aida«, 1961 den Arnoldo in Rossinis »Wilhelm Tell«, 1965 nochmals den Radames, 1959 bei den Festspielen von Verona den Alvaro. 1963 sang er als Antrittsrolle an der Mailänder Scala den Manrico im »Troubadour«; er sang dort auch 1964 den Manrico sowie den Turiddu. In den Jahren 1955 und 1971-72 war er in Australien zu Gast, 1953-73 gastierte er oftmals in Amsterdam, 1966 in Rotterdam, 1966 auch in Brüssel. An der Staatsoper Wien hörte man ihn 1963 als Turiddu und 1969 als Alvaro; er gastierte in Berlin und Zürich (1957), am Teatre Liceu Barcelona, an der Oper von Kairo (1954, 1958-59), am Opernhaus von Philadelphia (1961 als Enzo in »La Gioconda« von Ponchielli, 1968 als Radames), Havanna, am Bolschoi Theater Moskau (1964 als Manrico, 1968 als Alvaro), in Köln (1970) und Hamburg (1970) sowie bei den Festspielen von Wiesbaden (1967). Bereits 1962 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Alvaro; er sang dort im gleichen Jahr in insgesamt 6 Vorstellungen auch den Enzo, den Radames, die Titelrolle in »Andrea Chénier« von Giordano und den Canio im »Bajazzo«. Weitere Gastspiele an den führenden italienischen Opernhäusern, an der Oper von Boston, in New Orleans, Belgrad und Zagreb. Nach Abschluss seiner Bühnenkarriere Pädagoge in Rom.
Schallplatten: Fono (Titelrolle in »Il piccolo Marat« von Mascagni). Sang auf Remigton den Radames in einer vollständigen »Aida«-Aufnahme und den Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«.
 
4.4. Monica GROOP wird 60

Die aus Finnland stammende Sängerin studierte 1977-79 Gesang, Klavierspiel und Musiktheorie am Konservatorium von Helsinki und trat während dieser Zeit in Chören der finnischen Hauptstadt auf. 1982 erwarb sie an der Universität von Helsinki mit einer Arbeit über Probleme der Phonetik den Doktorgrad. 1979 begann sie das Gesangstudium an der Sibelius-Akademie Helsinki bei Kerttu Metsälä-Ignatius und erwarb 1985 ihr Diplom. Ergänzende Studien bei Rudolf Bautz in Belgien, Vera Rozsa in London und Dorothy Irving in Schweden, bei Kim Borg, Mitsuko Shirai und Erik Werba. Sie wurde in Finnland wie in Schweden vor allem als Interpretin von Vokalwerken aus der Barock-Epoche bekannt. 1986 kam es zu ihrem Bühnendebüt bei den Festspielen von Savonlinna; 1987 sang sie an der Nationaloper Helsinki als Antrittsrolle die Charlotte im »Werther« von Massenet. Sie kam an diesem Haus, dessen reguläres Mitglied sie seit 1989 war, dann als Olga im »Eugen Onegin« von Tschaikowsky und als Dorabella in »Così fan tutte« zu wichtigen Erfolgen. 1989 Gastspiel am Opernhaus von Essen als Olga. Bei den Festspielen von Aix-en-Provence sang sie 1991 den Cherubino in »Le nozze di Figaro«, an der Covent Garden Oper London die Wellgunde im Nibelungenring. 1993 war sie am Opernhaus von Toulouse als Cherubino, an der Opéra-Comique Paris als Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss zu Gast. Am 25.2.1992 wirkte sie in Los Angeles in der Uraufführung der Oper »Kullervo« von Aulis Sallinen mit, 1995 sang sie dort die Mélisande in »Pelléas et Mélisande«, die sie auch 1996 in Amsterdam vortrug. 1996 sang sie an der Grand Opéra Paris in einer konzertanten Aufführung von Mozarts »Don Giovanni« unter Georg Solti die Partie der Zerlina. 1997 sang sie an der Staatsoper München, 1998 an der Covent Garden Oper London (im Shaftesbury Theatre) den Cherubino, 1999 bei den Festspielen von Glyndebourne den Sesto in »La clemenza di Tito« von Mozart. Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 2005 in Frank Martins »Der Cornet« und 2006 als Dorabella. 1989 bereiste sie mit dem Eric Ericson-Kammerchor und dem Drottningholm Barock-Orchester Westdeutschland und trat als Solistin in der Johannespassion von J.S. Bach bei den Ansbacher Festwochen (1993 in Aufführungen des Werks in Spanien, in Luzern und in Stockholm) auf. Es schlossen sich Konzertauftritte in Nürnberg (Weihnachtsoratorium von J.S. Bach), Stockholm (»Messias«, 1990) und Berlin (Johannespassion, 1990) an. 1991 trat sie in einem Konzert an der Accademia di Santa Cecilia in Rom auf. Im Konzertsaal war sie nicht zuletzt als Lied-Interpretin in einem umfangreichen Repertoire erfolgreich. 1994 sang sie beim Europäischen Musikfest in Stuttgart in »Le Martyre de Saint Sébastien« von Debussy.
Schallplatten: BIS (Lieder von J. Kokkonen, Geistliche Arien und Gesänge, »Lied von der Erde« von G. Mahler, Lieder von E. Grieg), Hänssler-Verlag (H-Moll-Messe von J.S. Bach), Hänssler/Naxos (Messe As-Dur von Schubert), Capriccio (Weihnachtsoratorium von J.S. Bach), Accent (Dorabella in »Così fan tutte«), Nightingale (»Linda di Chamounix« von Donizetti), Finlandia (Kullervo-Sinfonie von J. Sibelius; Maija in »Pohjalaisia« von L. Madetoja; Bach-Kantaten), Harmonia mundi (»Elias« von Mendelssohn, Messe B-Dur und Te Deum von J. Haydn), Vanguard (H-Moll-Messe, Matthäus- und Johannespassion, Weihnachtsoratorium von J.S. Bach), Sony (Paukenmesse und Salve Regina von J. Haydn), Arte Nova/BGM (»Elias« von Mendelssohn), Decca (Zerline im »Don Giovanni«), Chaconne (»Ottone in Villa« von Vivaldi), CPO (Lieder von Allan Petterson).

4.4. Die Altistin Joyce ELLIS wird 70

4.4. Krystyna KUJAWINSKA wird 80
 
Sie erhielt ihre Ausbildung an der Ignacy Paderewski-Musikakademie in Poznan (Posen) in den Jahren 1962-67, wo sie Schülerin von Frau Wanda Falak-Zielinska und von Albin Fechner war. Nachdem sie vom Mezzosopranfach ins Sopranfach gewechselt hatte, begann sie ihre Karriere 1967 am Opernhaus von Bytom (Beuthen), wo sie als erste große Partie 1969 die Titelrolle in »Arabella« von R. Strauss übernahm. Zu den weiteren Partien, die sie dort vortrug, gehörten die Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano, die Mimi in »La Bohème« und die Wiechna in der Uraufführung der Oper »Magnus« von J. Swider. 1970 wurde sie an das Opernhaus von Poznan berufen, an dem sie eine über 25jährige, große Karriere hatte. Sie hatte in Poznan ihre größten Erfolge als Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, als Aida (1972), als Desdemona in Verdis »Otello«, als Micaela in »Carmen«, als Titelheldin in »La Gioconda« von Ponchielli (1973), als Butterfly, als Suor Angelica von Puccini, als Santuzza in »Cavalleria rusticana«, als Elsa im »Lohengrin«, vor allem aber als Halka in der polnischen Nationaloper von Moniuszko, später als Turandot (Puccini), als Leonore in Verdis »La forza del destino«, als Tosca und als Butterfly (1994). Sie gastierte mit den gleichen Erfolgen an der Nationaloper Warschau (Fidelio, Halka, Turandot, Aida, Leonore im »Troubadour«, Elisabetta im »Don Carlos«). Sie trat seit 1970 auch im Ausland auf, vor allem in Frankreich, wo sie in Paris, Grenoble, Angers und Orléans (und in einer Fernseh-Aufnahme) die Elettra in Mozarts »Idomeneo« sang. Weitere Gastspiele in Hamburg (Amneris in »Aida«), Mannheim (Tosca), am Teatro Regio Parma (Halka), in Havanna (Butterfly), Brünn (Brno), in Jassy (Elisabetta) und Plovdiv (Gioconda). 1984 und 1990 erschien sie bei den Festspielen von Wiesbaden als Turandot, 1990 in Dresden im Verdi-Requiem, 1991 als Leonore in »La forza del destino«. Als Turandot und Tosca hörte man sie auch in Mainz, Karlsruhe, Luxemburg und Hannover. Verheiratet mit dem Bassisten Stefan Dobiasz, der lange in Bytom, seit 1970 in Poznan wirkte.
Rundfunk-Gesamtaufnahmen der Opern »Halka« und »Turandot« aus Polen, auch Arien-Aufnahmen.
 
5.4. Dano RAFFANTI wird 70


 
Er studierte Rechtswissenschaften und schloss dieses Studium mit dem Schlussexamen ab. Nachdem man jedoch seine schöne Stimme entdeckt hatte, ließ er diese in der Opernschule der Mailänder Scala ausbilden. Er trat dort bereits 1975 in Konzerten mit Opernarien auf. Am 7.4.1976 wirkte er dort in der Uraufführung von Sylvano Bussottis »Nottetempo« als Tomaso Cavalieri mit. Er sang an der Mailänder Scala 1976 den Rodrigo in Verdis »Otello«, 1977 in Frank Martins »Le vin herbé« und 1987 den Tebaldo in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«. In den folgenden Jahren hatte er seine ersten Erfolge an italienischen Theatern. 1978 sang er am Teatro Filarmonico Verona in »Orlando furioso« von Vivaldi; 1981 wiederholte er seine Interpretation dieses Werks im Rahmen des Festivals de France in Paris, dann auch an der Oper von Dallas. 1979 hörte man ihn am Teatro Comunale Bologna als Elvino in »La Sonnambula« von Bellini, den er im gleichen Jahr auch am Teatro Comunale Modena sang, dort dann auch 1980 den Tebaldo, 1981 den Nemorino in »L‘Elisir d´amore«. Am Teatro Regio Turin gastierte er 1982 als Rinuccio in »Gianni Schicchi« von Puccini, 1988 als Graf Almaviva im »Barbier von Sevilla«, als Nemorino und als Alfredo in »La Traviata«, 1989 als Herzog in »Rigoletto«, 1990 als Don Carlos in der gleichnamigen Oper von Verdi (in der französischen Erstfassung der Oper). An der Wiener Staatsoper erlebte man ihn 1986-87 als Alfredo, an der Opéra-Comique Paris 1985 als Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla«, an der Grand Opéra Paris 1987 als Nemorino, am Teatro Carlo Felice Genua 1992 in Rossinis »L‘Assedio di Corinto«. An der Oper von San Francisco sang er 1982 den Grafen Almaviva im »Barbier von Sevilla« von Rossini und 1984 den Herzog im »Rigoletto«, an der Oper von Houston (Texas) 1981-82 den Giacomo in »La donna del lago« von Rossini. 1981 trat er an der Covent Garden Oper London und beim Festival von Bilbao auf. 1981 debütierte er an der Metropolitan Oper New York als Alfredo. Man hörte ihn dort bis 1987 in insgesamt 74 Vorstellungen auch als Edgardo in »Lucia di Lammermoor«, als Rodolfo in »La Bohème«, als Goffredo in der Händel-Oper »Rinaldo«, als italienischen Sänger im »Rosenkavalier« und als Nemorino. An der Metropolitan Oper wirkte er auch bei dem Galakonzert zur Hundertjahrfeier der Metropolitan Oper am 22.10.1983 mit. 1989 trat beim Maggio Musicale von Florenz als Idomeneo von Mozart auf, 1990 als Ugo in »Parisina« von Donizetti. Weitere Gastspiele an der Staatsoper von Hamburg, am Landestheater Salzburg, an den Opern von Dallas und Santiago de Chile (hier als Alfredo). 1984 erschien er an der Londoner Covent Garden Oper; den Tebaldo hat er 1983 am Teatro San Carlo Neapel gesungen. Weitere Partien aus seinem Repertoire für die Bühne: die Titelrolle in »La clemenza di Tito« von Mozart, der Lyonel in Flotows »Martha«, der Rodrigo di Dhu in Rossinis »La donna del lago« und die Titelrolle in »Fra Diavolo« von Auber. Er galt allgemein als einer der führenden lyrischen Tenöre seiner Generation, wobei er sich in besonderer Weise auf die barocke und die klassische italienische Belcanto-Oper spezialisiert hatte. Dazu auch als Konzertsänger bekannt geworden.
Schallplatten: Fonit Cetra (Titelheld in »Fra Diavolo« von Auber in italienischer Sprache, 1981), HMV (Tebaldo in »I Capuleti e i Montecchi«), CBS (Giacomo in »La donna del lago« von Rossini), Curtain Call (Rodrigo in Verdis »Otello«), Frequenz (»Der Barbier von Sevilla«, Martina Franca 1982), Nuova Era (»I Capuleti e i Montecchi«, »Le Siège de Corinthe« von Rossini), Bongiovanni (»Giulietta e Romeo« von N. Vaccai, »Le Serve Rivali« von T. Traetta).
 
5.4. Magali SCHWARTZ wird 75
 
Sie war an den Konservatorien von Fribourg und Lausanne Schülerin von Juliette Bise und wurde 1972 Preisträgerin beim Internationalen Gesangwettbewerb in Genf. Sie ergänzte ihre Ausbildung durch Studien bei Huguette Tourangeau und 1974-76 bei Winifred Radford in London. Als Opernsängerin trat sie gastweise am Grand Théâtre Genf (1980-82 u.a. als Page im »Rigoletto« und als Kate Pinkerton in »Madame Butterfly«), in Lausanne, Paris und beim Berlioz Festival in Lyon auf. Dabei trug sie Partien wie den Cherubino in »Le nozze di Figaro«, die Dorabella in »Così fan tutte«, die Dido in »Dido and Aeneas« von Purcell, die Rosina im »Barbier von Sevilla«, die Angelina in Rossinis »La Cenerentola«, den Octavian im »Rosenkavalier«, den Female Chorus in »The Rape of Lucretia« von B. Britten und die Eurydice in »Antigone« von A. Honegger vor. Im Konzertbereich kam sie sowohl als Oratorien- wie als Liedersängerin zu einer internationalen Karriere mit Auftritten in Zürich, Basel, Bern und Fribourg, in Paris, Genf und Lausanne, in Mailand, Lissabon, Bologna, Buenos Aires und Lima. Beim Festival Berlioz in Lyon sang sie 1987 den Ascagne in einer vollständigen Aufführung von »Les Troyens« von H. Berlioz.
Schallplatten: Erato (Hohe Messe und Magnificat von J.S. Bach, Euridice in »L‘Orfeo« von Monteverdi, Magnificat und Marienvesper, ebenfalls von Monteverdi, Motetten von de Lalande), VDE-Gallo (Zwei Psalmen von Mendelssohn).
 
5.4. Robert THOMPSON wird 75


 
Er studierte Orgelspiel und Kirchenmusik 1961-64 am Queens College Cambridge, dann am Royal College of Music London und erreichte den akademischen Grad eines Master of Arts. Abschließende Solisten-Ausbildung durch den berühmten italienischen Pädagogen Ettore Campogalliani. 1966-67 war er Mitglied des Radio-Chores der BBC London, 1968-77 wirkte er als Vicar Choral an der St. Pauls-Kathedrale London. Er ging dann auch zum Operngesang über und sang entsprechende Partien bei der Kent Opera, bei der Opera North Leeds und als Gast an Opernhäusern auf dem europäischen Kontinent. Er trat zusammen mit dem Ensemble Pro Cantione Antiqua auf, auch mit der Capella Clementina, der Società Cameristica di Lugnano und dem Early Music Consort. Mit ihnen gemeinsam sang er in England (auch am Rundfunk), in Deutschland wie in der Schweiz.
 
5.4. Eugenia RATTI wird 85


 
Sie erhielt ihre Ausbildung am Conservatorio Nicolo Paganini in Genua. Ihre Ausbildung wurde von ihrer musikliebenden Mutter trotz großer Schwierigkeiten durchgesetzt. 1952 hörte Tito Schipa die junge Sängerin und nahm sie sogleich mit auf eine Konzertreise. 1954 trat sie in Sestri Levante auf. Am 2.1.1955 debütierte sie an der Mailänder Scala als Abisag in der Bühnenuraufführung von Milhauds »David«. Seither hatte sie große Erfolge an der Scala, u.a. 1955 als Adina in Donizettis »L‘Elisir d’amore«, als Ännchen im »Freischütz« und als Carmela in der europäischen Erstaufführung von Menottis »The Saint of Bleecker Street«, 1955 und 1957 als Lisa in »La Sonnambula« von Bellini, 1955 und 1963-64 als Musetta in »La Bohème«, 1955 (in der Eröffnungsvorstellung der Piccola Scala), 1957-58 und 1963 als Elisetta in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, 1956 als Rosina im »Barbier von Sevilla« und als Sophie in Massenets »Werther«, 1956-57 als Page Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«, 1956-57 und 1971-72 in der Titelpartie von Donizettis »Rita«, 1957 als Nedda im »Bajazzo« und als Lucieta in Wolf-Ferraris »I quatro rusteghi«, 1957-58 als Sandrina in Piccinis »La Cecchina« und als Fiorilla in Rossinis »Il Turco in Italia«, 1958 als Philine in »Mignon« von A. Thomas, 1959 als Fulvia in Rossinis »La pietra del paragone«, 1964 als Marcellina in »Le nozze di Figaro« und als Axinja in »Katerina Imailowa« von Schostakowitsch, 1969 als Poussette in »Manon« von Massenet, 1971 als Stefanina in Donizettis »Il giovedi´grasso« und 1979 als Giannetta in »L‘Elisir d’amore«. Hier sang sie am 26.1.1957 in der Uraufführung der Oper »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc die Partie der Constanze und am 22.5.1957 in der Uraufführung von Luciano Chaillys »Una domanda di matrimonio« die Natalia Stefanovna und wirkte 1964 auch in der italienischen Erstaufführung von Kurt Weills »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« mit. Sie gastierte auch an der Oper von Rom (1959 als Page Oscar) und am Teatro Massimo Palermo (regelmäßige Auftritte ab 1959, vor allem als Marie in Donizettis »La fille du régiment«, als Nannetta in Verdis »Falstaff« und als Gnese in »Il Campiello« von E. Wolf-Ferrrai). 1965 sang sie beim Maggio Musicale von Florenz die Anita in der italienischen Erstaufführung von E. Kreneks »Jonny spielt auf«, 1971 beim gleichen Festival die Clorinda in »La Cenerentola« von Rossini. Am Teatro Carignano Turin übernahm sie 1957 die Fiorilla, bereits 1955 am Teatro Comunale Bologna die Emma in »Chowanschtschina« von Mussorgsky, dann wieder 1970 die Clorinda. 1956 sang sie beim Festival von Aix-en-Provence die Rosina im »Barbier von Sevilla«. Beim Festival von Edinburgh gastierte sie 1955 (mit dem Ensemble des Glyndebourne Festival) als Nannetta, 1957 (mit dem Ensemble der Mailänder Scala) als Elisetta und als Fiorilla sowie 1971 als Clorinda. Weiter Gastspiele 1958 und 1960 an der Oper von Dallas. 1958 trat sie an der Oper von San Francisco als Rosina, als Musetta und als Susanna in »Le nozze di Figaro« auf, 1958-62 sowie 1971 am Teatro Comunale Genua. 1972 gastierte sie an der Bayerischen Staatsoper München. Beim Glyndebourne Festival sang sie 1961 die Adina und dann nochmals 1973 und 1976 die italienische Sängerin im »Capriccio« von R. Strauss. 1969 sang sie bei den Festspielen von Wexford in Haydns »L’Infedeltà delusa«. Sehr beliebt war die Sängerin in Holland; hier trat sie beim Holland Festival 1955 in »L‘Italiana in Algeri« von Rossini auf und sang 1956 die Nannetta, 1957 die Elisetta und die Norina im »Don Pasquale«, 1958 den Pagen Oscar, 1959 wieder die Norina, 1970 die Vespina in »L’infedeltà delusa« von J. Haydn sowie 1970 und 1972 die Amaranta in »La fedeltà premiata« von J. Haydn, an der Niederländischen Oper Amsterdam 1958 die Norina, die Musetta und wiederum den Pagen Oscar.
Ihr schöner Koloratursopran ist auf Columbia (vollständige Opern »Un Ballo in maschera« von Verdi, »Il matrimonio segreto«, »Aida«, »La Sonnambula« von Bellini), EJS (»Le Donne curiose« von Wolf-Ferrari), Cetra (»La Sonnambula«), Decca (»Aida«) und RCA (»Don Giovanni«) zu hören. Die Künstlerin trat auch als Interpretin barocker Vokalmusik in Erscheinung (Aufnahmen bei Edition Schwann).
 
6.4. Penelope MACKAY wird 75
 
Sie arbeitete zunächst als Fremdsprachensekretärin, ließ dann aber ihre Stimme an der Guildhall School of Music London 1965-69 durch Winifred Radford ausbilden. Sie debütierte 1971 bei der Glyndebourne Touring Opera als Zaida in Rossinis »Il Turco in Italia« und sang bei dieser Opernkompanie 1972 Il Destino in Cavallis »La Calisto«. 1972-79 war sie bei der English Opera Group tätig, 1976-80 sang sie beim English Music Theatre, seit 1980 bei der English National Opera London (u.a. die Manon von Massenet). Seit 1982 gastierte sie an führenden Operntheatern in England, im übrigen Europa (Oper von Antwerpen 1985, Opéra de Wallonie Lüttich 1987) wie in den USA. Am 16.6.1973 wirkte sie bei den Festspielen von Aldeburgh in der Uraufführung von Benjamin Brittens »Death in Venice« mit. Sie sang die Titelrolle in der englischen Premiere von H.W. Henzes »La Cubana« (1978), die Anita in der englischen Erstaufführung von »Jonny spielt auf« von E. Krenek (1984 Opera North Leeds), die Amanda in der von »Le Grand Macabre« von Ligeti (1982 Coliseum Theatre London). 1982 gastierte sie am Opernhaus von Graz in der Barock-Oper »Angelica, Vincitrice di Alcina« von Johann Joseph Fux (zur Wiedereröffnung des renovierten Hauses), 1985 sang sie in der seit Menschengedenken nicht mehr aufgeführten Händel-Oper »Rodrigo« die Titelpartie, bereits 1971 in der Uraufführung der Oper »Time Off« von Elisabeth Lutyens. 1987 gastierte sie bei der Scottish Opera Glasgow als Metella in Offenbachs »La Vie Parisienne«. 1990 hörte man sie an der Covent Garden Oper London als Fuchs in »Das schlaue Füchslein« von Janácek. Auch im Konzertbereich hatte sie eine bedeutende Karriere.
Schallplatten: Decca (»Death in Venice« von B. Britten als Girl Player).
 
7.4. Gabriela RODRIGUEZ BORES wird 70

7.4. Jacque TRUSSEL wird 75


 
Gesangstudium an der Ball State University in Muncie (Indiana) bei George Newton und bei Cornelius Reid in New York. Er trat zuerst als Konzertsänger und bei kleineren Operngesellschaften auf. Eigentliches Operndebüt 1970 beim Oberlin-Festival als Pinkerton in »Madame Butterfly«. Er kam in der Folgezeit zu einer bedeutenden Karriere an Operntheatern in den USA, er sang u.a. in Boston, Dallas, Houston/Texas (regelmäßig seit 1973), in Santa Fé (seit 1975), New Orleans (1975), Chicago (seit 1976), Pittsburgh (1979), Fort Worth (1979), Washington (1981) und San Francisco (1973 Don José in »Carmen«, 1981 Zinovy in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, 1981 und 1985 Edmund in der amerikanischen Premiere der Oper »Lear« von A. Reimann, 1988 Sergej in »Lady Macbeth von Mzensk« und 1990 Loge im »Rheingold«). Seit 1977 zahlreiche Auftritte an der City Opera New York. Dabei hatte er seine größten Erfolge in Partien wie dem Don José (New Orleans 1985, Cincinnati, 1988), dem Rodolfo in Puccinis »La Bohème«, dem Cavaradossi in »Tosca«, dem Narraboth in »Salome« von Richard Strauss, dem Alwa in »Lulu« von Alban Berg, dem Araquil in »La Navarraise« von Massenet, dem Des Grieux in dessen »Manon«, dem Stewa in »Jenufa« von Janácek, dem Max im »Freischütz«, dem Nerone in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea«, dem Loris in »Fedora« von Giordano, dem Avito in »L’Amore dei tre Re« von Montemezzi, dem Alfredo in »La Traviata« und dem Titelhelden in »Hugh the Drover« von Vaughan Williams, den er 1973 in Houston in der amerikanischen Erstaufführung der Oper sang. 1974 wirkte er an der Oper von Houston in der Uraufführung von Pasatieris »The Seagull« mit; im amerikanischen Fernsehen NET trat er in einer Aufführung von Tschaikowskys »Pique Dame« auf. Sein Europa-Debüt fand 1976 beim Spoleto Festival als Hermann in Tschaikowskys »Pique Dame« statt; 1982 trat er wieder in Spoleto auf. 1979 gastierte er in Ottawa, 1986 in Vancouver, 1985 an der Staatsoper München und beim Maggio Musicale von Florenz (als Alwa in »Lulu«), 1986 am Teatro Comunale Florenz, 1988 an der English National Opera London. 1989 an der Covent Garden Oper London als Peter Grimes zu Gast; ebenfalls 1989 sang er an der Oper von Nancy den Sergej in der französischen Erstaufführung von »Katerina Ismailowa« (»Lady Macbeth von Mzensk«) von Schostakowitsch. 1987 sang er auch in Chicago den Alwa, 1988 beim Maggio Musicale von Florenz den Titelhelden in B. Brittens »Peter Grimes«. 1989 hörte man ihn in Miami als Pollione in »Norma«, 1991 in Madrid als Peter Grimes, in Chicago als Octavian in »Anthony and Cleopatra« von S. Barber und als Alexej in »The Gambler« (»Der Spieler«) von Prokofjew. 1992 und 1994 Gastspiel an der Opéra Bastille Paris als Sergej in »Lady Macbeth von Mzensk«, in Florenz (und 1994 an der Oper von Dallas) als Nerone in Monteverdis »L‘Incoronazione di Poppea« und in »The Fall of the House of Usher« von Philip Glass (als Roderick), an der Mailänder Scala 1992 ebenfalls den Sergej in »Lady Macbeth von Mzensk«. An der Metropolitan Oper New York debütierte er 1992 als Stewa in Janáceks »Jenufa« und sang bis 1998 in insgesamt 9 Vorstellungen auch den Herodes in »Salome« und den Schuiskij in »Boris Godunow«. 1993-94 sang er in Santa Fé in »Der Protagonist« von K. Weill, 1996 am Théâtre de la Monnaie den Golizyn in Mussorgskys »Chowanschtschina«, bei der Opera North Leeds den Tambourmajor im »Wozzeck« von A. Berg. 1997 gastierte er in Montpellier als Banquo in »Macbeth« von Ernest Bloch, in Los Angeles als Eumete in »Il ritorno d‘ Ulisse in patria« von Monteverdi, 1998 in Vancouver als Herodes, in Montpellier als Diomedes in einer (konzertanten) Aufführung von Othmar Schoecks »Penthesilea«. 2000 hörte man ihn in Cincinnati als Herodes. Der Künstler, der mit der Schauspielerin Beti Seay verheiratet war, und zu Beginn seiner Karriere unter dem Namen Jack Trussel auftrat, war auch im Konzertsaal erfolgreich tätig.
Schallplatten: Actes Sud (Banquo in »Macbeth« von Ernest Bloch).
 
7.4. Johannes SCHAAF wird 85
 
Der Sohn eines Polizeioberkommissars studierte in Tübingen und Berlin Medizin. Am Schauspielhaus Stuttgart wurde er in den fünfziger Jahren Schauspieler und Regieassistent. 1958 ging er ans Theater Ulm, wo er erstmals Regie führte. 1962 wechselte er nach Bremen.
In den sechziger Jahren wurde Schaaf durch zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen bekannt. Sein Film Tätowierung war 1967 einer der ersten, der zu Beginn der Studentenrevolte den damaligen Generationenkonflikt thematisierte. Daneben wirkte er immer wieder selbst als Schauspieler in verschiedenen Produktionen mit. Als Darsteller war er zu sehen in Rainer Erlers Schlüsselblumen (1961), in Die Möwe (1963), Alle Jahre wieder von Ulrich Schamoni (1966), Jaider, der einsame Jäger (Regie: Volker Vogeler, 1970), Das falsche Gewicht (Regie: Bernhard Wicki, 1970), Im Reservat (Regie: Peter Beauvais, 1973), Der Kommissar – Sturz aus großer Höhe (Regie: Michael Braun, 1975), Wenn ich mich fürchte (Regie: Christian Rischert, 1983). 1969 wurde er zum Jury-Präsidenten der Berlinale 1969 berufen. 1980/81 war Schaaf gemeinsam mit dem Bühnenbildner Wilfried Minks für kurze Zeit im Direktorium des Mitbestimmungsmodells am Schauspiel Frankfurt. Seit den 1980er Jahren hat er sich auf Schauspiel- und Operninszenierungen spezialisiert. Er inszenierte am Wiener Burgtheater, Berliner Schillertheater, Münchner Residenztheater und bei den Salzburger Festspielen (Leonce und Lena, Nathan der Weise, Der tolle Tag von Beaumarchais). Seit Mitte der 80er Jahre widmet er sich verstärkt Operninszenierungen, u.a. bei den Salzburger Festspielen mit Capriccio, Die Zauberflöte und Die Entführung aus dem Serail. Am Royal Opera House Covent Garden in London inszenierte er Idomeneo und einen Zyklus der drei Da Ponte-Opern. Für die Wiener Staatsoper inszenierte er Idomeneo von Wolfgang Amadeus Mozart 1987 (Dirigent Nikolaus Harnoncourt), Così fan tutte von Mozart 1989 (Dirigent Harnoncourt). Er inszenierte auch an der Bayerischen Staatsoper und De Nederlandse Operan, und am Staatstheater Stuttgart: Lady Macbeth von Mzensk, Wozzeck, Rigoletto, Simon Boccanegra, Hänsel und Gretel, Falstaff und Pique Dame. An der Bayerischen Staatsoper in München interpretierte er u.a. Boris Godunow, den er auch zur Eröffnung der Neuen Oper in Tel Aviv einstudierte. In Stockholm brachte er eine Neuinszenierung von Otello heraus. In Amsterdam inszenierte er Fidelio, Die Fledermaus, Eugen Onegin und König Roger von Karol Szymanowski. An der Zürcher Oper erarbeitete Johannes Schaaf Verdis Aida und eine vielbeachtete Neufassung von Webers Oberon. Cosi fan tutte war nach Le nozze di Figaro die zweite Neuinszenierung von Johannes Schaaf am Aalto-Theater Essen. 2009 inszenierte er Tosca an der Semperoper in Dresden. Johannes Schaaf lebte und arbeitete mit der Schauspielerin Rosemarie Fendel zusammen; seit 1984 ist er mit der Opernsängerin Stella Kleindienst verheiratet. 1967 und 1971 wurde Schaaf mit dem Deutschen Kritikerpreis ausgezeichnet. Für Große Liebe erhielt er 1966 eine besondere Anerkennung beim Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Sein Archiv befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.
 
8.4. Diana MONTAGUE wird 65

Sie war an der Manchester Royal School of Music Schülerin von Ronald Stear, Frederic Cox und Rupert Bruce-Lockhard. Nachdem sie 1976-77 dem Chor des Glyndebourne Festival und der Glyndebourne Touring Opera angehörte (und dabei 1976 bereits als eins der Bauernmädchen in »Le nozze di Figaro« aufgetreten war), erfolgte 1977 ihr offizielles Bühnendebüt bei der Glyndebourne Touring Opera als Zerline im »Don Giovanni«. Beim Glyndebourne Festival trat sie dann 1979 als L’Humana fragiltà in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«, 1989 als Orfeo in Glucks »Orfeo ed Euridice«, 1991 als Sesto in Mozarts »La clemenza di Tito«, 1995 als Andromaca in Rossinis »Ermione«, 1997 als Page Isolier in Rossinis »Le Comte Ory«, 2000-01 und 2003 als Marcellina in »Le nozze di Figaro«, 2002 als Florence Pike in »Albert Herring« von B. Britten, 2005 als Ludmila in Smetanas »Die verkaufte Braut« und 2014 als Larina in »Eugen Onegin« von Tschaikowsky auf. An der Londoner Covent Garden Oper sang sie als erste Partie 1979 den Tebaldo in Verdis »Don Carlos«, dann eins der Blumenmädchen im »Parsifal«, den Nicklausse in »Hoffmanns Erzählungen«, den Annio in »La clemenza di Tito« von Mozart, den Fuchs in Janaceks »Das schlaue Füchslein«, die Wellgunde im Nibelungenring, die Dorabella in »Così fan tutte«, die Hata in Smetanas »Die verkaufte Braut«, die Magdalene in »Die Meistersinger von Nürnberg«, die Marcellina in »Le nozze di Figaro«, die Larina, die Gertrude in »Roméo et Juliette« von Gounod und die Marthe im »Faust« von Gounod. Sie gastierte mit dem Ensemble der Covent Garden Oper u.a. in Korea und Japan. In England trat sie bei der Scottish Opera Glasgow (1981 als Orlofsky in der »Fledermaus«, 1985 als Mélisande in »Pelléas et Mélisande«, 1986 als Cherubino in »Le nozze di Figaro«, 1997 als Junon in »Platée« von Rameau und 1998 als Komponist in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss), bei der English National Opera London (ab 1981, u.a. als Cherubino, als Emilia in Verdis »Otello« und als Proserpina in Monteverdis »L‘Orfeo«) auf. Bereits 1983 sang sie bei den Bayreuther Festspielen die Wellgunde und die Siegrune in den Opern des Ring-Zyklus. 1985 gastierte sie in Brüssel als Nicklausse. Beim Festival von Edinburgh sang sie 1985 die Mélisande in »Pelléas et Mélisande« (bei einem Gastspiel der Opéra de Lyon) und 1997 die Junon (bei einem Gastspiel der Londoner Covent Garden Oper). Bei den Salzburger Festspielen gastierte sie 1986 und 1988 als Cherubino, 1989 als Sesto und 1990 als Idamante in Mozarts »Idomeneo«, außerdem wirkte sie hier 1989 in einem Mozart-Konzert und 1995 in Mozarts C-Moll-Messe mit. In Nordamerika hatte sie ihre ersten Erfolge im Konzertsaal; nachdem sie in Cincinnati in Mozarts C-Moll-Messe gesungen hatte, war sie 1984 in Chicago als Solistin in der Missa solemnis von Beethoven zu hören. 1987 sang sie als Antrittsrolle an der Metropolitan Oper New York den Annio. Bis 2016 trat sie dort in insgesamt 30 Vorstellungen auch als Dorabella, als Nicklausse und als Gertrude in »Roméo et Juliette« sowie bei der Japan-Tournee der Metropolitan Opera als Cherubino auf. 1987 Gastspiel an der Oper von Frankfurt a.M., 1988 an der Oper von San Francisco als Dorabella. An der Wiener Staatsoper gastierte sie 1989 als Cherubino. 1991 Gastspiel am Teatro Fenice Venedig als Romeo in »I Capuleti e i Montecchi« von Bellini, 1992 an der Welsh Opera in der Titelrolle in Glucks »Iphigénie en Tauride« und am Teatro Colón Buenos Aires als Cherubino. An der Pariser Opéra Bastille gastierte sie in der Spielzeit 1992-93 als Cherubino und als Ascanio in »Benvenuto Cellini« von Berlioz. 1993 Gastspiel am Teatro San Carlo Neapel als Octavian im »Rosenkavalier«, am Teatro Colón 1994, in Madrid 1995 in »Iphigénie en Tauride« von Gluck, in Lausanne und an der Oper von Rom 1996 als Page Isolier, am Teatro San Carlos Lissabon als Komponist in »Ariadne auf Naxos«. 1997 übernahm sie an der Welsh Opera Cardiff die Titelpartie in »Iphigénie en Tauride« von Gluck, am Londoner Barbican Theatre die Junon in »Platée« von Rameau. 1998 sang sie in Genf die Marguerite in einer konzertanten Aufführung von »La damnation de Faust« von Berlioz. Am 6.12.1999 sang sie in der Eröffnungsvorstellung der umgebauten Covent Garden Oper London die Meg Page in Verdis »Falstaff«, die sie an diesem Haus 2001 wiederholte. 2000 trat sie am Teatro Real Madrid als Octavian auf. Während ihrer gesamten Karriere war sie im Konzertsaal ebenso erfolgreich wie auf der Bühne, wobei sie auch hier ein sehr umfangreiches Repertoire beherrschte. Verheiratet mit dem bekannten englischen Tenor David Rendall (* 1948).
Lit: R. Fairman: Diana Montague (in »Opera«, 1998).
Schallplatten: Philips (Titelrolle in »Iphigénie en Tauride« von Gluck, C-Moll-Messe von Mozart, »Le Comte Ory« von Rossini), Decca (Clotilde in »Norma«), DGG (»L‘Orfeo« von Monteverdi), DGA (Lateinische Motetten von Händel), Opera Rara (»Il Crociato in Egitto« von Meyerbeer; »Zoraide di Granata« von Donizetti; Auszüge aus »Rosmondo d‘Inghilterra« von Donizetti; »Bella imagine«, Recital; Arien aus italienischen Opern), Hänssler-Verlag (»Les Béatitudes« von César Franck), Erato (»Mélodies« von H. Berlioz), EMI (Mozart-Requiem, »Das schlaue Füchslein« von Janácek), Nuova Era (»I Capuleti e i Montecchi« von Bellini), Teldec (Alisa in »Lucia di Lammermoor«), TER-Fono (»The Student Prince« von Romberg), Troy (»John Socman« von George Lloyd), Chandos (Arien-Recital; Lola in »Cavalleria rusticana«, Siebel im »Faust« von Gounod), Chandos/Koch (Querschnitt »Der Rosenkavalier« als Octavian)

8.4. Sidónia HALJÁKOVÁ wird 70


 
Sie besuchte die Musikhochschule von Bratislava (Preßburg). 1971 fand ihr Bühnendebüt an der Slowakischen Nationaloper in Bratislava als Despina in »Così fan tutte« statt. Seitdem blieb sie als erste Koloratursopranistin an diesem Opernhaus tätig. Sie sang hier Partien wie die Gilda im »Rigoletto«, die Violetta in »La Traviata«, die Zerline im »Don Giovanni«, die Norina im »Don Pasquale«, die Koloraturpartien des slawischen Repertoires, aber auch die Titelfigur in der Richard Strauss-Oper »Salome«. Gastspiele, zum Teil mit dem Ensemble der Oper von Bratislava, brachten ihr an der Nationaloper von Prag, bei den Festspielen von Wiesbaden, in England, Spanien, Jugoslawien, Bulgarien und in Westdeutschland Erfolge. Neben ihrem Wirken auf der Bühne hatte sie auch eine bedeutende Karriere als Konzert- und Liedersängerin. Sie ist auch unter dem Namen Sidónia Haljáková-Gajdosová aufgetreten.
Schallplatten der Marke Supraphon-Opus, darunter die vollständigen Opern »La Bohème« von Puccini und »Erindo« von dem barocken slowakischen Komponisten Sigismund Kusser.
 
8.4. Vern SUTTON wird 80
 
Gesangstudium bei Ethel Rader in Denison (Texas), bei Roy A. Schussler in Minneapolis, schließlich bei Luigi Ricci in Rom. Er erschien erstmals auf der Bühne 1963 an der Center Opera Minneapolis als John in der Uraufführung der Oper »The Masque of Angels« von Dominick Argento (dessen Werken er sich in besonderer Weise widmete). Seither blieb er dieser Operngesellschaft verbunden, sang aber auch in Houston (Texas), Kansas City, St. Paul und San Francisco (1971 als John Faustus in der Oper »Faust Counter Faust« von John Gessner und als 1973 als Mr. Owen in »A Postcard from Morocco« von D. Argento). Auf der Bühne hatte er sowohl in lyrischen wie in Charakterrollen seine Erfolge. Neben seinem Wirken als Konzertsänger war er auch über zwanzig Jahre als Pädagoge an der University of Minnesota tätig, an der er während dieser Zeit auch Opernaufführungen inszenierte.
Schallplatten: Desto, Virgin (»Paul Bunyan« von B. Britten), Newport Classic (»A Water Bird Talk« von D. Argento).
 
8.4. Willi BROKMEIER wird 90


In der Operette „Schwarzwaldmädel“
 
Er erhielt seine Ausbildung in Mainz und debütierte 1952 am dortigen Stadttheater. Er spezialisierte sich auf die Buffo-Partien seines Stimmfachs und wurde 1955 an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg verpflichtet, der er bis 1961 angehörte. Mit dem Ensemble dieses Hauses unternahm er Gastspiele, u.a. 1958 in Holland; hier sang er in »Figaros Hochzeit« und in »Ariadne auf Naxos« Bufforollen. Der Künstler widmete sich dann auch dem Operettenrepertoire und wurde bald ein sehr beliebter Operetten-Tenor. Neben der Schönheit seiner Stimme und der Ausdruckintensität seines Vortrages bewunderte man sein großes darstellerisches Talent. Er sang dann 1961-64 sehr erfolgreich am Theater am Gärtnerplatz in München. 1964-68 war er am Opernhaus von Köln engagiert und folgte 1967 einem Ruf an die Bayerische Staatsoper in München. In Köln sang er 1965 in der Uraufführung der Oper »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann den jungen Grafen, an der Staatsoper München 1969 in der Uraufführung der Oper »Das Spiel von Liebe und Tod« von Ján Cikker, 1976 in der der Oper »Die Versuchung« von Josef Tal, bereits 1966 in der ersten Aufführung von »Le Pescatrici« von J. Haydn (in einer Neu-Bearbeitung). Am Kölner Opernhaus nahm er 1967 an der deutschen Erstaufführung der Oper »The Mines of Sulphur« (»Ballade im Moor«) von R.R. Bennett teil. Gastspiele wie Auftritte im Deutschen Fernsehen ließen ihn allseitig bekannt werden. Er gastierte 1959 beim Maggio Musicale von Florenz als Scaramuccio in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, an der Staatsoper Wien 1958 in der gleichen Partie und 1967 als Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail«. Den Jacquino im »Fidelio« sang er dann 1960 bei einer Japan-Tournee, auch am Teatro Regio Turin, und 1968 an der Deutschen Oper Berlin. 1965 gastierte er am Teatro San Carlos Lissabon als Wenzel in Smetanas »Die verkaufte Braut«. Sein Bühnenrepertoire war umfangreich und umfasste Opern- wie Operettenrollen, darunter den Ramiro in Rossinis »La Cenerentola«, den Sandrino in »Il Re Teodoro in Venezia« von Paisiello, den Don Basilio in »Figaros Hochzeit«, den Ramiro in »La finta giardiniera« von Mozart, den Narraboth in »Salome« von R. Strauss und den Orlofsky in der »Fledermaus«, an erster Stelle aber den Pedrillo, den er seit den sechziger Jahren regelmäßig bei den Münchner Opernfestspielen vortrug.
Sehr viele Schallplattenaufnahmen mit vollständigen Operetten oder Szenen aus diesen: Electrola (u.a. »Gräfin Mariza«, »Die Csardasfürstin«, aber auch Partien in »Figaros Hochzeit« und »Die Zauberflöte«, »Der vierjährige Posten« von Schubert), Eurodisc (»Die lustige Witwe«, »Das Land des Lächelns«, jedoch auch »Die Kluge« von Carl Orff), RCA (»Die tote Stadt« von Korngold), Acanta (»Feuersnot« von R. Strauss), Mondo Musica (Matteo in »Arabella« von R. Strauss, Teatro Fenice Venedig 1966).
 
9.4. Claudio DESDERI wird 75


 
Er erhielt seine Ausbildung am Konservatorium von Florenz; er war zunächst als Konzertsänger tätig. 1969 kam es beim Festival von Edinburgh zu seinem Bühnendebüt als Gaudenzio in Rossinis »Il Signor Bruschino« (im Rahmen eines Gastspiel des Teatro Comunale Florenz). Es folgte rasch die Entwicklung einer internationalen Karriere, wobei er sich vor allem als großer Interpret von Buffo-Partien auszeichnen konnte. Seit 1970 gastierte er häufig am Teatro Regio Turin. 1973 debütierte er an der Mailänder Scala als Pasquariello in Gazzanigas »Don Giovanni«; er sang dann an diesem Haus sehr oft, so u.a. 1973 die Titelrolle in Cimarosas »Il maestro di cappella«, 1974 wieder des Pasquariello, den Corbolone in Cimarosas »Il marito disperato« und den Leander in »L’Amour de trois oranges« von Prokofjew, 1975 den Dandini in »La Cenerentola«, 1978 in Nonos »Al gran sole carico d´amore«, den Eumete in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria« (bei einem Gastspiel des Opernhauses Zürich) und die Titelrolle in »Blaubart« von Camillo Togni, 1979-80 den Conte Robinson in Cimarosas »Il matrimonio segreto« und den Nick Shadow in »The Rake’s Progress« von Strawinsky, 1980 den Joseph in »L’Enfance du Christ« von Berlioz, 1982-83 den Macrobio in Rossinis »La pietra del paragone«, 1983 den Mustafà in »L‘Italiana in Algeri«, 1983 und 1989 den Don Alfonso in »Così fan tutte«. 1985 den Don Profondo in Rossinis »Il viaggio a Reims«, 1987 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, 1987 und 1989 den Leporello im »Don Giovanni«, 1988 den Dulcamara in »L’Elisir d‘amore« und 1991 den Raimbaud in Rossinis »Le Comte Ory«. 1974 gastierte er in Israel. Seit 1975 gastierte er ständig am Teatro Comunale Bologna, 1975 wirkte er hier in der Uraufführung der Oper »Per Massimiliano Robespierre« von G. Manzoni, im gleichen Jahr in Turin in der italienischen Erstaufführung der Oper »Die drei Pintos« von C.M. von Weber/Gustav Mahler mit. Beim Maggio Musicale Fiorentino sang er 1976 in der zeitgenössischen Oper »König Hirsch« (»Re Cervo«) von H.W. Henze. 1977 und 1983 gastierte er an der Oper von Chicago. Bei den Festspielen von Salzburg kam er 1977-78 zu großen Erfolgen als Marzio in dem Bühnenoratorium »Il Sant‘ Alessio« von Stefano Landi sowie 1985 in C. Orffs »Carmina burana«. 1979 trat er an der Oper von Genua und in Dallas auf. Eng verbunden war er mit den Festspielen von Glyndebourne; hier sang er 1981-82 den Bartolo im »Barbier von Sevilla«, 1983 den Don Magnifico in Rossinis »La Cenerentola«, 1984 den Figaro in »Le nozze di Figaro«, 1984, 1987 und 1991 den Don Alfonso, 1988 und 1990 den Titelhelden im »Falstaff« von Verdi. 1982 zu Gast am Théâtre des Champs Élysées und an der Grand Opéra Paris (hier als Falstaff bewundert), beim Festival von Edinburgh (1982 als Macrobio bei einem gastspiel der Mailänder Scala und 1992 als Meatro di Cappella in de gleichnamigen Oper von Cimarosa) und am Grand Théâtre Genf (1983 als Figaro in »Le nozze di Figaro« und 1985 als Don Alfonso). 1984-85 hörte man ihn an der Oper von Rom und in Washington. Beim Rossini Festival in Pesaro war er 1985 (als Bruschino in »Il Signor Bruschino«) und 1986-87 (in »L’Occasione fà il ladro« und als Raimbaud in »Le Comte Ory«) ebenfalls sehr erfolgreich. 1986 hörte man ihn am Théâtre Châtelet Paris, 1986 beim Maggio Musicale Florenz (als Mustafà), 1987 am Teatro Fenice Venedig. 1987 und 1989 sang er an der Covent Garden Oper London den Figaro in »Le nozze di Figaro«, 1989 auch den Don Alfonso und den Mustafà, 1993 den Leporello. 1994 den Bartolo im »Barbier von Sevilla«. 1990 trat er am Teatro Comunale Bologna als Don Magnifico auf; 1992 nahm er an der Japan-Tournee der Covent Garden Oper teil. 1995 sang er an der New Yorker Metropolitan Oper in sechs Vorstellungen den Bartolo im »Barbier von Sevilla«, im gleichen Jahr in Los Angeles den Don Pasquale. 1996 wirkte er in Chicago in der amerikanischen Erstaufführung der Oper »Un Re in ascolto« von Luciano Berio mit; 1997 sang er an der Dresdner Staatsoper in der Oper »Il Re Teodoro in Venezia« von G. Paisiello, an der Covent Garden Oper London den Zeta in Lehárs »Die lustige Witwe«, 1998 am Teatro Argentina in Rom den Sulpice in Donizettis Ope »La Fille du Régiment«. Auch als Konzertsänger genoss er hohes Ansehen. Neben den bereits erwähnten Partien sang er auf der Bühne den Malatesta in »Don Pasquale«, den Philippo Visconti in »Beatrice di Tenda« von Bellini, den Geronte in »Manon Lescaut« von Puccini und den Ruprecht in »Der feurige Engel« von Prokofjew. Er war auch als Pädagoge (seit 1985), als Dirigent (seit 1975, u.a. dirigierte er 1991 »Così fan tutte« bei der Glyndebourne Touring Opera) und als Opernregisseur tätig. Ende der achtziger Jahre unternahm er den Versuch, in Pisa ein Ensemble-Theater nach deutschem Muster einzurichten, ein schönes Experiment, das sich leider auf die Dauer nicht realisieren ließ. Seit 1998 künstlerischer Direktor des Teatro Regio Turin.
Schallplatten: Bongiovanni (»Maria Egiziaca« von O. Respighi), HMV (»Le nozze di Figaro«), DGG (»Il Signor Bruschino« von Rossini); Topaz-Video (Bartolo im »Barbier von Sevilla«).
 
10.4. Sarah LEONARD wird 65

Informationen über die englische Sopranistin auf ihrer Homepage: https://sarahleonard.me/

10.4. Philip KANG wird 70


 
Er studierte Gesang an der Universität von Seoul und erwarb hier 1971 sein Diplom. Nach seinem Wehrdienst ergänzte er seine Ausbildung 1974-76 an der Musikhochschule Berlin. 1978 war er Gewinner des nationalen Gesangwettbewerbs von Korea, 1979 des Concours Mario del Monaco und 1982 des Concours Toti Dal Monte in Treviso. 1976 übernahm er in seinem ersten Engagement an der Deutschen Oper Berlin kleinere Partien. Er sang dann an den Opernhäusern von Kiel, Wuppertal und Nürnberg (1982-86) und wurde 1986 als erster Bass an das Nationaltheater von Mannheim berufen, dem er bis 1990 angehörte, um dann an das Staatstheater von Karlsruhe zu wechseln. Er kam zu großen Erfolgen in Partien wie dem Sarastro in der »Zauberflöte«, dem Rocco im »Fidelio«, dem Kaspar wie dem Eremiten im »Freischütz«, dem Sparafucile im »Rigoletto«, dem Pater Guardian in Verdis »La forza del destino«, dem König Philipp im »Don Carlos«, dem Ramfis in »Aida«, dem Ferrando im »Troubadour«, vor allem aber in Wagner-Rollen (Daland in »Der fliegende Holländer«, König Heinrich im »Lohengrin«, Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, König Marke in »Tristan und Isolde«, Gurnemanz im »Parsifal«, Hunding in der »Walküre«, Hagen in der »Götterdämmerung«, Fafner im Ring-Zyklus). 1982 gastierte er an den Theatern von Treviso, Ravenna, Bergamo und Rovigo als König Philipp, 1983 an der Oper von Toulouse als Conte Rodolfo in Bellinis »La Sonnambula« 1985 und 1987 an der Oper von Bordeaux und an der Opéra du Rhin Straßburg zu Gast. 1984-85 hörte man ihn bei den Festspielen von Bilbao und Oviedo in verschiedenen Partien aus dem italienischen Repertoire, 1984 am Teatro San Carlos Lissabon in der Titelpartie von Verdis »Attila«. Internationale Erfolge als einer der führenden Bassi profondi seiner Generation brachten ihm Gastspiele am Opernhaus von Zürich, am Théâtre des Champs Élysées Paris (1987 als Sarastro), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (als Pimen im »Boris Godunow«, 1990 in der modernen Oper »Stephen Climax« von Hans Zender), an den Opern von Frankfurt a.M. (als Rocco) und Köln (1987 als Basilio im »Barbier von Sevilla«) und 1996 bei den Maifestspielen von Wiesbaden (Fafner, Hunding und Hagen im Ring-Zyklus). Hinzu kam eine bedeutende Karriere in den Konzertsälen in Europa (Rom, Brüssel, Madrid, Paris) wie in Nordamerika (Philadelphia, New York). Bei den Bayreuther Festspielen erregte 1988-92 und 2000-04 sein Fafner, 1988-92 sein Hagen sowie 1989 und 2000-04 sein Hunding im Nibelungenring Aufsehen. 1990 Gastspiel an der Oper von Antwerpen als König Philipp; 1991-92 trat er in Karlsruhe wie an der Oper von Nizza als Pogner auf. Den Fafner sang er auch in den konzertanten Aufführungen des Nibelungenrings 1992 in der Salle Pleyel in Paris. An der Oper von Nizza hörte man ihn 1993 als Sparafucile, 1994 als Gurnemanz, an der Covent Garden Oper London 1993 als Sarastro, beim Festival von Orange 1995 als König in »Aida«. An der Wiener Staatsoper gastierte er 1990 als Hunding und 1991 als Gurnemanz. An der Komischen Oper Berlin trat er 1998 als Timur in »Turandot« von Puccini, 1998-99 als Sarastro, 1999 als König Philipp auf.
Schallplatten: Dynamic (»Otello« von Rossini), Denon (»L’Enfance du Christ« von Berlioz), Teldec (»Das Rheingold«; auch als Video), Academy (»Stephen Climax« von Hans Zender); Teldec-Video (»Siegfried« und »Götterdämmerung«).
 
11.4. Der tschechische Bassist Vladimír KUBOVČÍK wird 65

12.4. Blythe WALKER wird 65

Informationen über die amerikanische Sopranistin auf ihrer Homepage: https://www.blythewalker.com/

12.4. Mariella DEVIA wird 70


 
Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Accademia di Santa Cecilia Rom. 1972 debütierte sie beim Festival von Spoleto als Despina in »Così fan tutte«. 1973 gewann sie den Concorso Toti Dal Monte in Treviso. 1973 sang sie mit großem Erfolg, zuerst in Treviso, dann an der Oper von Rom die Titelpartie in Donizettis »Lucia di Lammermoor«, dann am Teatro Regio Turin die Gilda im »Rigoletto«. 1977 wirkte sie in Spoleto in der Uraufführung der Oper »Napoli Milionaria« von Nino Rota mit. Nachdem sie schnell zu einer großen europäischen Karriere gekommen war, wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen, an der sie 1979 als Gilda debütierte. Sie sang dort bis 1994 in insgesamt 73 Vorstellungen Partien wie die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, die Lucia di Lammermoor, die Despina und die Nannetta in Verdis »Falstaff«. Internationale Karriere mit Gastspielen am Opernhaus von Zürich (1985 als Gilda), am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an den Staatsopern von Hamburg und München, an der Deutschen Oper Berlin, vor allem an den führenden Opernbühnen Italiens. An der Oper von Dallas hörte man sie als Adina in Donizettis »L‘Elisir d’amore«, an der Oper von Chicago als Page Oscar in Verdis »Un ballo in maschera«, in New York in einer konzertanten Aufführung der Oper »Lakmé« von Delibes in der Titelpartie. Beim Festival von Ravenna sang sie 1986 die Lucia di Lammermoor; bei den Festspielen von Aix-en-Provence erregte 1987 ihre Konstanze Aufsehen, in Bologna 1988 ihre Nannetta und ihre Elvira in Bellinis »I Puritani«, am Teatro Fenice Venedig, ebenfalls 1988, ihre Adèle in Rossinis »Le Comte Ory«, 1988 in Madrid als Konstanze zu Gast. Diese Partie sang sie auch 1988 an der Covent Garden Oper London und an der Oper von Köln. An der Staatsoper von Wien gastierte sie 1984-89 als Gilda und als Konstanze (in insgesamt 10 Vorstellungen). 1987 debütierte sie an der Mailänder Scala als Giulietta in Bellinis »I Capuleti e i Montecchi«. An der Scala trat sie dann auch 1991 als Adèle in »Le Comte Ory« und in der Titelrolle von Cherubinis »Lodoïska«, 1992 und 2006 als Lucia di Lammermoor, 1993 als Amenaide in Rossinis »Tancredi«, 1994 als Konstanze, 1996 als Marie in Donizettis »La fille du régiment«, 1997 als Fiorilla in Rossinis »Il Turco in Italia«, 2002 in der Titelpartie von Donizettis »Lucrezia Borgia«, 2004 in der Titelpartie von Bellinis »Beatrice di Tenda«, 2008 in der Titelpartie von Donizettis »Maria Stuarda« und als Violetta in »La Traviata« sowie mehrfach in Konzerten auf. 1992 sang sie die Lucia di Lammermoor auch an der Oper von Rom. Beim Rossini Festival von Pesaro hörte man sie 1986 als Adèle in »Le Comte Ory«, 1988 als Sofia in Rossinis »Il Signor Bruschino«, 1995 als Zelmira in der gleichnamigen Rossini-Oper. 1989 Gastspiel an der Covent Garden Oper als Königin der Nacht in der »Zauberflöte«, 1990 als Gilda (die sie im gleichen Jahr auch in der Arena von Verona sang). 1989 beim Maggio Musicale Fiorentino als Ilia in »Idomeneo«, 1990 in der Donizetti-Oper »Parisina«, 1993 als Pamina in der »Zauberflöte« aufgetreten. 1990 sang sie in Rom und Madrid die Elvira (1995 auch am Teatro Fenice Venedig, 1996 am Teatro Regio Turin), 1992 bei den Festspielen von Macerata und 1993 am Teatro Regio Parma die Amina in »La Sonnambula«, 1994 am Teatro Regio Turin und am Teatro Massimo Palermo die Giulietta in »I Capuleti e i Montecchi«. 1995 trat sie am Teatro Carlo Felice Genua als Traviata, 1996 beim Maggio Musicale Fiorentino als Lucia di Lammermoor auf. Am Grand Théâtre Genf gastierte sie 1996 als Konstanze und 1999 als Lucia di Lammermoor. 1997 hörte man sie am Teatro Comunale Bologna (und in einer konzertanten Aufführung in der Londoner Royal Festival Hall) als Linda di Chamounix von Donizetti. 1998 Gastspiel am Teatro Carlo Felice Genua in der Titelrolle der Donizetti-Oper »Adelia«, an der Oper von Chicago als Ilia, beim Rossini Festival in Pesaro als Desdemona in Rossinis »Otello«, am Teatro Regio Parma als Fiorilla, am Teatro Regio Turin als Donna Anna im »Don Giovanni«. 1999 gastierte sie am Opernhaus von Lyon in der Titelrolle der Rossini-Oper »Zelmira«, am Teatro San Carlo Neapel als Traviata, bei den Festspielen von Ravenna als Donna Anna, am Teatro Regio Parma als Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod. An der Covent Garden Oper London sang sie 2000 die Desdemona in Rossinis »Otello«, in der Carnegie Hall New York (konzertant) die Titelrolle in Donizettis Oper »Adelia«, beim Maggio Musicale von Florenz die Traviata, am Teatro Comunale Florenz die Amina. 2001 trat sie am Teatro Comunale Bologna in der Titelrolle von Donizettis Oper »Lucrezia Borgia« auf, am Teatro Comunale Florenz als Elvira. Bekannt wurde sie auch als Konzertsopranistin.
Lit: R. Fairman: Mariella Devia (in »Opera«, 2000).
Schallplatten: Decca (Kantaten von Rossini), Ricordi (Titelrolle in »Adelia« von Donizetti), Fonit Cetra (vollständige Oper »Adelaide di Borgogna« von Rossini), Nuova Era (»La Sonnambula« von Bellini), Sony (»Lodoïska«), Erato (»L‘Elisir d’amore«), Bongiovanni (Recital; »La morte di Didone« und »Arie di Baule« von Rossini, Titelrolle in »La Traviata«), Stradivarius (Lieder von Verdi), Arts (»Linda di Chamounix« von Donizetti), Foné (Titelrolle in »Lucia di Lammermoor«, Mozart-Arien, Stabat mater von Pergolesi); Videoland Wien (»Lucia di Lammermoor«).
 
12.4. Ernst KOVACIC wird 75
 
Er studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Violine, Klavier und Orgel und nahm dort Kompositionsunterricht. Seit 1975 lehrt er an dieser Universität. Er ist Gewinner zahlreicher wichtiger Preise bei internationalen Wettbewerben. Er spielt eine Geige von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahre 1753. Unter anderem ist er durch sein intensives Engagement für die Neue Musik bekannt geworden, viele Komponisten der Gegenwart wie Ernst Krenek, Friedrich Cerha, Georg Friedrich Haas, Johannes Maria Staud, Beat Furrer, Robin Holloway, Nigel Osborne, Helmut Eder, Kurt Schwertsik u.a. komponierten Werke für den Künstler. 1996-98 war Kovacic künstlerischer Leiter des Wiener Kammerorchesters und spielte außerdem mit zahlreichen bekannten Ensembles wie dem Northern Sinfonia, Britten Sinfonia, Stuttgarter Kammerorchester, St. Paul’s Chamber Orchestra, Norwegian Chamber Orchestra, Klangforum Wien, Ensemble Modern, der Camerata Salzburg, Camerata Bern oder der Deutschen Kammerphilharmonie. Seit 2007 ist er künstlerischer Leiter des Kammerorchesters Leopoldinum in Breslau (Wroclaw) Seit 2008 ist er Geiger des Zebra Trio mit Steven Dann und Anssi Karttunen. Zusammen mit Beat Furrer leitet er die Impuls Seminare für Neue Musik in Graz. Er ist Programmkurator verschiedener Festivals, u.a. brückenmürz in der Steiermark und Leo – Festival in Breslau Polen.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.ernstkovacic.com/
 
12.4. Hans-Otto ROGGE wird 80
 
Er absolvierte sein Gesangstudium an der Musikhochschule Berlin, zuerst als Schüler von H. Trommler, dann von R. Meinl-Weise. 1963 stand er erstmals auf der Bühne, und zwar debütierte er an der Komischen Oper Berlin als Narraboth in der Richard Strauss-Oper »Salome«. Seither Mitglied dieses Opernhauses, an dem er u.a. den Don Ottavio im »Don Giovanni«, den Cassio in Verdis »Otello« und den Prinzen in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew in den berühmten Inszenierungen durch W. Felsenstein sang. Seit 1972 große Erfolge auf dem Gebiet des Operettengesangs am Berliner Metropol Theater. 1976 wurde er Mitglied der Staatsoper Berlin. Hier sang er am 28.9.1985 in der Uraufführung der Oper »Judith« von S. Matthus die Partie des Ephraim. Mit dem Ensemble der Berliner Komischen Oper unternahm er Gastspiele u.a. in Warschau, Stuttgart, Venedig, Bologna, Stockholm, an der Nationaloper von Bukarest und am Moskauer Bolschoi Theater. Sein Repertoire auf der Bühne gipfelte in Partien aus dem lyrischen Fachbereich; zugleich angesehener Konzertsänger.
Schallplatten: Eterna (Szenen aus »Judith« von S. Matthuas), Berlin Classics (vollständige Oper »Judith« von S. Matthus als Ephraim).
 
12.4. Montserrat CABALLÉ wird 85
 
Ihre Ausbildung erfolgte am Conservatorio di Liceu in Barcelona bei Eugenia Kemmeny, Napoleone Annavazzi und Conchita Badia und wurde in Mailand abgeschlossen. 1956 Bühnendebüt am Stadttheater von Basel (Mimi in »La Bohème«), dem sie bis 1959 angehörte. 1958 sang sie hier in der Uraufführung der Oper »Tilman Riemenschneider« von Kasimir von Paszthory. In Basel sang sie in drei Jahren eine Vielzahl von Partien, darunter die Pamina in der »Zauberflöte«, die Aida, die Tosca, die Martha in »Tiefland« von d’Albert, die Arabella von R. Strauss, die Chrysothemis in »Elektra« und die Salome, ebenfalls von R. Strauss. 1959-62 war sie am Stadttheater von Bremen engagiert, wo sie die Traviata, die Tatjana im »Eugen Onegin«, die Titelrollen in den Opern »Armida« und »Rusalka« von Dvorák ihrem Repertoire hinzufügte. 1959 debütierte sie an der Wiener Staatsoper als Donna Elvira im »Don Giovanni« und sang hier bis 1989 außerdem noch die Salome, die Leonore sowohl im »Troubadour« als auch in »La forza del destino«, die Elisabeth im »Don Carlos«, die Tosca, die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, die Norma, die Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano und die Madame Cortese in Rossinis »Il Viaggio a Reims«. 2007 gastierte sie nochmals in der Sprechrolle der Crakentorp in Donizettis »La fille du régiment« und wurde dabei zur Österreichischen Kammersängerin ernannt. Insgesamt wirkte sie in 45 Vorstellungen der Wiener Staatsoper mit. 1960 trat sie erstmals an der Mailänder Scala als Blumenmädchen im »Parsifal« auf. Hier sang sie dann auch 1970 die Titelpartie in Donizettis »Lucrezia Borgia«, 1971 die Titelrolle in Donizettis »Maria Stuarda«, 1972, 1975 und 1977 die Norma, 1975 die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«. 1976 die Aida, 1976 die Luisa Miller in der gleichnamigen Oper von Verdi, 1978 die Leonore in »La forza del destino«, 1982 die Titelrolle in Donizettis »Anna Bolena«, 1985 das Sopransolo im Verdi-Requiem und 1987 die Salome von R. Strauss sowie auch oft in Konzerten. 1962-63 unternahm sie eine Konzerttournee durch Mexiko und gastierte an der Oper von Mexico City als Manon von Massenet, 1963 sehr erfolgreiches Gastspiel in ihrer Heimatstadt Barcelona. 1965 ersetzte sie in New York ohne vorherige Probe Marilyn Horne in einer konzertanten Aufführung von Donizettis »Lucrezia Borgia« in der dortigen Carnegie Hall. Sie sang 1965 bei den Festspielen von Glyndebourne die Gräfin in »Le nozze di Figaro« und die Marschallin im »Rosenkavalier«. 1965 folgte sie einem Ruf an die Metropolitan Oper New York, an der sie als Marguerite im »Faust« von Gounod debütierte. Bis 1985 feierte sie an diesem traditionsreichen Opernhaus in annähernd 100 Vorstellungen ihre Triumphe als Leonore im »Troubadour«, als Desdemona in Verdis »Otello«, als Traviata, in der Titelrolle von Verdis »Luisa Miller«, als Liù in Puccinis »Turandot«, als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, als Elisabeth im »Don Carlos«, als Norma, als Elena in Verdis »I Vespri Siciliani«, als Mimì, als Aida, in den Titelrollen der Opern »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, und »Adriana Lecouvreur« von Cilea und als Tosca. Die unerschöpfliche Vielseitigkeit ihres Rollenrepertoires wie die souveräne Beherrschung der Gesangstechnik, verbunden mit einer ungewöhnlichen Dramatik des Vortrages, kennzeichneten ihre Karriere. Gastspiele an der Covent Garden Oper London (1972 als Traviata, seit 1975 regelmäßig dort aufgetreten als Norma, als Leonore im »Troubadour« und als Aida), an der Grand Opéra Paris (1972 als Norma, 1981 in den Titelpartien von Puccinis »Turandot« und Rossinis »Semiramide« und 1986 als Ariadne in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss), am Teatro Colón von Buenos Aires, an der Oper von Rio de Janeiro, am Teatre Liceu von Barcelona und am Teatro San Carlos von Lissabon brachten ihr glänzende Erfolge ein. Sie gastierte weiter an den führenden Operntheatern Italiens, seit 1971 auch an der Staatsoper von Hamburg, an der Oper von Mexico City, in San Francisco (1977 in der Titelpartie von Puccinis »Turandot«, 1978 als Tosca, 1979 als Elisabetta in Donizettis »Roberto Devereux«, 1981 in der Titelrolle von Rossinis »Semiramide«, 1982 als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, 1983 in der Titelpartie von Ponchiellis »La Gioconda« und 1984 als Elvira in Verdis »Ernani«) und Chicago, wo sie 1970 als Traviata debütierte, und wo man sie 1973 in der Titelpartie der Oper »Maria Stuarda« von Donizetti erlebte, dazu am Bolschoi Theater Moskau, in Zürich, Genf (1979 als Gioconda) und Budapest. Sie erwarb sich große Verdienste um die Wiederbelebung der gesangstechnisch schwierigen, vergessenen Belcanto-Opern von Bellini, Rossini, Donizetti und einiger Verdi-Opern. 1974 große Erfolge bei den Festspielen von Orange als Norma. Sie sang sogar Wagner-Partien wie die Sieglinde in der »Walküre«. 1983 war sie beim Festival von Perugia die Hypermestra in »Les Danaïdes« von A. Salieri, 1986 bei den Festspielen von Verona die Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano, 1986 in Rom die Titelfigur in »Agnese di Hohenstaufen« von Spontini. 1987 hörte man sie in Pesaro in »Ermione« von Rossini, ebenfalls 1987 in Barcelona als Saffo in der klassischen Oper gleichen Namens von G. Pacini. 1992 gastierte sie an der Covent Garden Oper London als Mme. Cortese in der wieder neu entdeckten Rossini-Oper »Il Viaggio a Reims«. 1990 sang sie in Barcelona in »La Fiamma« von O. Respighi, 1991 in einer speziell für sie eingerichteten Inszenierung der Richard Strauss-Oper »Salome« die Titelrolle. 1992 hörte man sie bei den spektakulären Eröffnungskonzerten der Weltausstellung von Sevilla und der Olympischen Spiele in Barcelona. 1998 sang sie in Barcelona die Titelrolle in Massenets »La Vierge«. Auch als Lieder- und Oratoriensängerin hatte sie eine glanzvolle Karriere. So gab sie u.a. 1987 einen Liederabend bei den Festspielen von Salzburg. 1994 sang sie im Vatikan in Rom in einem Konzert vor Papst Johannes Paul II. Sie setzte ihre Karriere mit zahlreichen Konzerten auf internationaler Ebene (namentlich auch in Deutschland) bis in die Gegenwart fort. Die Leuchtkraft ihrer Stimme, die hohe Musikalität der Stimmführung und eine souveräne Beherrschung der Gesangstechnik kennzeichneten jede ihrer Interpretationen. Dabei ist die Vielseitigkeit ihres künstlerischen Gestaltungsvermögens immer wieder bewundert worden. – Verheiratet mit dem spanischen Tenor Bernabé Martí (* 14.11.1928), auch ihre Tochter Montserrat Martí (* 1972) trat als Sängerin (u.a. in Konzerten zusammen mit ihrer Mutter sowie 2000 an der Mailänder Scala als Maria in dem Musical »West Side Story« von L. Bernstein) auf.
Lit: R. Pullen & St. Taylor: »Montserrat Caballé. Casta Diva« (1994); G. Farret: »Montserrat Caballé« (Paris, 1980), F.G. Barker: Montserrat Caballé (in »Opera«, 1975), A. Blyth: Montserrat Caballé (in »Grammophone«, 1973-74).
Zahlreiche Aufnahmen auf den Marken Vergana (spanische Zarzuelas), RCA (integrale Opern »Lucrezia Borgia«, »Norma«, »La Traviata«, Titelheldin in »Salome«, »Pagliacci«, »Ein deutsches Requiem« von Brahms), HMV-Electrola (»Giovanna d’Arco« von Verdi, »Don Carlos«, »Manon Lescaut« von Puccini, »Wilhelm Tell« von Rossini, »Cavalleria rusticana«) CBS (»Gemma di Vergy« von Donizetti, »Aroldo« von Verdi), Philips (»I Masnadieri« von Verdi), Decca (»Mefistofele« von Boito, »Andrea Chénier« von Giordano, Adalgisa in »Norma« mit Joan Sutherland in der Titelpartie), Alhambra (»Madame Butterfly« zusammen mit ihrem Gatten B. Martí), Harmonia mundi (»Caterina Cornaro« von Donizetti). Viele Mitschnitte von Opern u.a. auf Memories (»Agnese di Hohenstaufen«), auf Foyer (»La Traviata«, »Armida« von Dvorák, eine frühe Aufnahme aus den sechziger Jahren) und auf HRE (»L‘Africana« von Meyerbeer); Dream Live-Video (Titelrolle in »Norma«, Orange 1974). Die Künstlerin ist so reichhaltig auf Schallplatten vertreten, dass eine auch nur annähernde vollständige Übersicht nicht möglich ist.
 
12.4. Erna Maria DUSKE wird 95


 
Sie begann ihre Bühnenkarriere 1946 als Schauspielerin am Hebbel-Theater in Berlin. Sie studierte gleichzeitig Musik und Gesang in Berlin und wurde 1947 von Walter Felsenstein an die Komische Oper Berlin verpflichtet. Seit 1951 war sie am Stadttheater von Zürich tätig. 1955 wirkte sie hier in der Uraufführung der nachgelassenen Operette »Frühling« von Franz Lehár als Toni mit, 1954 in der Schweizerischen Erstaufführung der Oper »Penelope« von R. Liebermann (als Telemachos), 1955 in der von Janáceks »Das schlaue Füchslein« (als Hahn und als Eichelhäher), im gleichen Jahr auch in der von »Les malheurs d´Orphée« von Darius Milhaud. 1955 wurde sie Mitglied der Staatsoper von Hamburg, an der sie bis 1968 mit großem Erfolg wirkte. Sie spezialisierte sich auf das Fachgebiet der Soubrette, wobei man neben der Virtuosität ihrer Koloraturstimme auch ihr charmantes Bühnenspiel bewunderte. Sie gastierte an führenden Opernbühnen des deutschen Sprachraumes, auch 1960 am Théâtre de la Monnaie Brüssel und bei internationalen Festspielveranstaltungen. Zu ihren besten Leistungen zählten das Blondchen in der »Entführung aus dem Serail«, die Despina in »Così fan tutte«, die Papagena in der »Zauberflöte«, die Adele in der »Fledermaus«, die Nannetta in Verdis »Falstaff« und der Page Oscar im »Maskenball«. Man schätzte sie auch als Konzertsängerin. Sie lebte später als Pädagogin in Hamburg.
Schallplatten: DGG (Papagena in der »Zauberflöte«), Eurodisc (»Der Waffenschmied« von Lortzing). Auch Aufnahmen auf Polydor.
 
14.4. Aprile MILLO wird 60

Sie entstammte einer italo-amerikanischen Familie. Die Eltern, ihr Vater Giovanni Millo wie ihre Mutter Margherita Ghirosi, waren Opernsänger. Sie wuchs in Los Angeles auf. Ihre Ausbildung fand nahezu ausschließlich durch ihre Eltern statt. Sie studfierte auch in New York bei Rita Patané, Nachdem sie zuerst bei Kirchenkonzerten und als Preisträgerin bei Gesangwettbewerben Aufsehen erregt hatte, hatte sie einen sensationellen Erfolg, als sie in Los Angeles ein Konzert gab. Sie setzte ihre Ausbildung 1977-80 im San Diego Opera Center fort. Dort sang sie die Priesterin in »Aida«, fasste dann aber den Entschluss, nur noch in großen Partien aufzutreten. Sie gewann Gesangwettbewerbe in Busseto (1978) und in Barcelona (1979). 1980 sang sie in Salt Lake City die Aida. Ihre Karriere entwickelte sich jetzt ungewöhnlich schnell. Nach erfolgreichen Bühnenauftritten und Konzertveranstaltungen in Nordamerika debütierte sie bereits 1982 mit großem Erfolg an der Mailänder Scala als Elvira in Verdis »Ernani«. 1985 sang sie in der New Yorker Carnegie Hall die Giselda in einer konzertanten Aufführung von Verdis »I Lombardi«. 1984 debütierte sie im Haus der Metropolitan Oper New York als Amelia in Verdis »Simon Boccanegra« (nachdem sie wenige Monate zuvor bereits in mehreren Freiluftaufführungen der Metropolitan Oper die Elvira in Verdis »Ernani« gesungen hatte); bis 2007 sang sie dort in insgesamt 160 Vorstellungen auch die Elisabetta in Verdis »Don Carlos«, die Aida, die Leonore im »Troubadour«, die Desdemona in Verdis »Otello«, die Liu in Puccinis »Turandot«, die Luisa Miller in der gleichnamigen Oper von Verdi, die Amelia in Verdis »Un ballo in maschera«, die Maddalena in »Andrea Chénier« von Giordano, die Giselda in Verdis »I Lombardi alla prima crociata«, die Tosca, die Margherita wie die Elena in Boitos »Mefistofele« und die Titelrolle in Ponchiellis »La Gioconda«. 1987 übernahm sie in einer konzertanten Aufführung der Verdi-Oper »La battaglia di Legnano« in der New Yorker Carnegie Hall die Partie der Lida und bei den Festspielen von Bregenz die Elvira in »Ernani«. 1988 und 1992 hörte man sie bei den Festspielen in der Arena von Verona als Aida, am Teatro Comunale Bologna 1988 als Elisabetta im »Don Carlos«, 1989-92 bei den Festspielen in den römischen Thermen des Caracalla als Aida, die als ihre große Glanzrolle galt. Es schlossen sich Gastspiele an den führenden Opernhäusern in aller Welt an, u.a. an den Staatsopern von Wien (1988-99 als Leonore im »Troubadour«, als Desdemona, als Maddalena in »Andrea Chénier«, als Aida und als Amelia in Verdis »Un ballo in maschera« in insgesamt 13 Vorstellungen) und Hamburg, in Toronto (1989 als Maddalena in »Andrea Chénier«), an der Oper von Rom (1989 als Verdis Luisa Miller), an der Oper von Chicago (1991 als Margherita in »Mefistofele« von Boito), an der San Francisco Opera (1992 als Maddalena in »Andrea Chénier«, 1994 als Leonore im »Troubadour« und als Margherita in »Mefistofele« von Boito) und an der Opéra Bastille Paris (1992 und 2007 als Amelia in »Un Ballo in maschera« mit Luciano Pavarotti als Partner), 1993 am Teatre Liceu Barcelona (als Leonore im »Troubadour«). 1996 Gastspiel in Frankfurt a.M. als Maddalena in einer konzertanten Aufführung von »Andrea Chénier«, die sie im gleichen Jahr bei den Festspielen auf der Piazza di Siena in Rom sang. In der Spielzeit 2000-01 hörte man sie bei der Palm Beach Opera als Amelia in Verdis »Un Ballo in maschera«. Man erblickte in ihr eine der großen Begabungen für das dramatische italienische Fach, namentlich für die Interpretation von Verdi-Partien (auch Leonore in »La forza del destino«).
Schallplatten: HMV (Verdi-Arien), Sony (Titelfiguren in »Aida« und in »Luisa Miller« von Verdi, Elisabetta in Verdis »Don Carlos«), DGG (Amelia in »Un Ballo in maschera«), Polyphon. DGG-Video (Titelrolle in »Aida«, Metropolitan Oper 1989; Amelia in »Un Ballo in maschera«, Metropolitan Oper 1991).

14.4. Louis LEBHERZ wird 70


 
Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger am Chapman College sowie an der Indiana University bei James Low und bei Armen Boyajian. Er debütierte 1974 an der Memphis Opera als Pater Guardian in Verdis »La forza del destino«. Danach gastierte er an vielen amerikanischen Opernbühnen und trat in den achtziger Jahren auch in Südamerika auf, so u a. 1981 in Caracas. In Europa gab er erfolgreiche Gastspiele am Opernhaus von Frankfurt a.M. (1981), am Grand Théâtre Genf (1986-88 als alter Diener in »Elektra« von R. Strauss und als 1. Priester in der »Zauberflöte«) und war 1984-85 am Staatstheater Karlsruhe, 1985-86 am Theater der Schweizer Bundeshauptstadt Bern engagiert. 1994 sang er in Los Angeles den Commendatore im »Don Giovanni«, 1995 den Daland in »Der fliegende Holländer«. 1997 gastierte er in Los Angeles als Basilio im »Barbier von Sevilla« (den er 1991 auch in New Orleans sang) und als Grech in »Fedora« von Giordano, 1998 in der Uraufführung der Oper »Fantastic Mr. Fox« von Tobias Picker. 1997 hörte man ihn in Baltimore als Alvise in »La Gioconda« von Ponchielli, 1998 an der Opera Pacific Costa Mesa in »Madame Butterfly«. 1999 trat er in Los Angeles als Commendatore und als alter Hebräer in »Samson et Dalila« von Saint-Saens, 2000 als Monterone im »Rigoletto« und als König in »Aida« auf. Sein Repertoire für die Bühne enthielt vor allem Partien für seriösen Bass, darunter den Sarastro in der »Zauberflöte«, den Rocco im »Fidelio«, den König Marke in »Tristan und Isolde«, den Fasolt im »Rheingold«, den Baldassare in »La Favorita« von Donizetti, den Sparafucile im »Rigoletto«, den Zaccaria in Verdis »Nabucco«, den Fiesco in »Simon Boccangera«, den Colline in »La Bohème«, den Gremin im »Eugen Onegin« (New Orleans, 1995) und den Don Diego in Meyerbeers »Afrikanerin«. Auch als Konzertsänger erfolgreich in Erscheinung getreten.
Schallplatten: CBS (»Aroldo« von Verdi), Bongiovanni (»Jone« von Petrella).
 
15.4. Maria Luisa TÁMEZ wird 60

Biographie der mexikanischen Mezzosopranistin auf Spanisch: http://sic.gob.mx/ficha.php?table=artista&table_id=4586

15.4. Manfred FINK wird 60

Er sang bereits ganz jung Schlager, die sogar auf Schallplatten aufgenommen wurden, begann dann aber eine Lehre als Musikalienhändler. Er studierte Gesang bei der Frankfurter Pädagogin Lisa Hagenau und sang anschließend 1979-81 im Chor des dortigen Opernhauses. Als erste tragende Rolle übernahm er 1981 am Stadttheater von Mainz, dessen Mitglied er 1981-83 war, den Tamino in der »Zauberflöte«. An der Deutschen Oper am Rhein, deren Mitglied er 1982 wurde, folgten die großen Tenor-Partien in Mozart-Opern (Ferrando in »Così fan tutte«, Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, Don Ottavio im »Don Giovanni«); zu seinen weiteren Glanzrollen gehörten der Des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, der Rinuccio in dessen »Gianni Schicchi«, der Nemorino in »L‘Elisir d’amore«, der italienische Sänger im »Rosenkavalier«, den er u.a. bei einem Gastspiel in Frankfurt a.M. vortrug, und der Edgardo in »Lucia di Lammermoor«. Durch Gastverträge der Staatsoper Wien (1987 als Ferrando) und der Oper von Frankfurt a.M. verbunden. Am Teatro Colón Buenos Aires gastierte er 1984-85 in Mozartrollen, 1985 am Teatro Fenice Venedig und an der Oper von Rom wie auch an der Oper von Nizza zu Gast. Beim Maggio Musicale von Florenz wirkte er 1985 als David in »Die Meistersinger von Nürnberg« mit. Großer Erfolg bei einer konzertanten Aufführung von »Così fan tutte« im Rahmen der Festspiele von Lyon. Bei den Festspielen von Schwetzingen trat er 1991 als Pedrillo in der »Entführung aus dem Serail« auf. 1993 hörte man ihn an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg in der Belcanto-Partie des Arturo in Bellinis »I Puritani«, 1995 an der Komischen Oper Berlin als Werther von Massenet, an der Staatsoper Dresden als Alfredo in »La Traviata«, an der Deutschen Oper Berlin als italienischen Sänger im »Rosenkavalier«. 1997 trat er an der Komischen Oper Berlin als Macduff in Verdis »Macbeth« auf und sprang am Pfalztheater Kaiserslautern in der schwierigen Belcanto-Partie des Arturo in »I Puritani« von Bellini ein; 1998 sang er an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg den Narraboth in »Salome« von R. Strauss. Sein umfangreiches Konzertrepertoire brachte er bei Konzerten von Stuttgart bis Rom, von Buenos Aires bis Nizza zum Vortrag.
Schallplatten: HMV-Harmonia mundi (Dettinger Te Deum von Händel), Orfeo (»Le Roi David« von A. Honegger).

15.4. Guy van WAAS wird 70

Er studierte an den Musikhochschulen von Brüssel und Mons (Cembalo bei Robert Kohnen), bei Walter Weller am Salzburger Mozarteum studierte er Orchesterleitung. Erste Anstellungen hatte er als Soloklarinettist an der Brüsseler Oper La Monnaie und 1977-91 beim zu diesem Zeitpunkt aufgelösten Sinfonieorchester des RTBF, dem französischsprachigen belgischen Rundfunk. Seit seinem früh erwachten Interesse für die historische Aufführungspraxis, spielte er in erster Linie die historische Klarinette sowie deren Varianten Chaloumeau und Bassetthorn. Er arbeitet regelmäßig als Klarinettist mit dem Orchester des 18. Jahrhunderts von Frans Brüggen, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Orchestre des Champs-Elysées und weiteren namhaften Ensembles. Mit Bläserkollegen gründete er 1992 das Das Reicha’sche Quintett. Internationale Aufmerksamkeit als Dirigent erfuhr Van Waas, als unter seiner Leitung das Concerto Köln eine Sinfonie, des jung verstorbenen spanischen Komponisten Juan Crisóstomo de Arriaga eingespielt wurde. Seitdem ist er Gastdirigent mehrerer spanischer Orchester. Seit 2001 ist Guy Van Waas Chefdirigent des Barockorchesters der französischen Gemeinschaft Belgiens, Les Agrémens. Mit diesem Ensemble hat er bis 2015 12 CD Einspielungen vorgenommen, unter anderem mit zum Teil vergessenen Werken wallonischer Komponisten wie André Grétry, Dieudonné-Pascal Pieltain, Antoine-Frédéric Gresnick oder Francois-Joseph Gossec. Eine dem Lütticher Opernkomponisten Grétry gewidmete Einspielung, die mit der Sopranistin Sophie Karthäuser aufgenommen wurde, erhielt in Frankreich, die Auszeichnung Diapason d’or. Neben dem Engagement bei Les Agrémens leitet er als Gastdirigent zahlreich namhafte europäische Kammerorchester. Eine seiner Leidenschaften ist das Orgelspiel, so ist er seit 2004 Tituralorganist der Karmeliterkirche in Brüssel. Guy Van Waas war bis zu seiner Pensionierung Dozent für Kammermusik am königlichen Konservatorium in Mons.

16.4. Rémy CORAZZA wird 85
 
Er studierte anfänglich Kontrabassspiel, dann Gesang am Konservatorium von Toulouse und am Conservatoire National von Paris, wo er Schüler von Charles Panzéra, Louis Musy, Gustave Cloëz und von Marguerite Joye war. Bühnendebüt 1959 an der Opera-Comique Paris als Beppe in Leoncavallos »Bajazzo«. 1960 wurde er auch an die Grand Opéra Paris engagiert, wo er als erste Partie den Gonzalve in »L’Heure espagnole« von Ravel sang. Seitdem erfolgreiche Karriere an den beiden großen Operntheatern von Paris (u.a. 1972 als Buckliger in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss und als Beichtvater in »Dialogues des Carmélites« von Fr. Poulenc, 1974 als Danieli in Verdis »I Vespri Siciliani«, 1981 als Pang in Puccinis »Turandot«, 1983 als Truffaldino in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew, als Mime im »Rheingold«, als Roderigo in Verdis »Otello« und als Bardolfo in Verdis »Falstaff«, 1986 als Monostatos in der »Zauberflöte«, 1987 als Jean de Navarre in »Montségur« von Marcel Landowski, 1988 als John Styx in Offenbachs »Orphée aux enfers«, 2009 als Alcindoro in »La Bohème« und noch 2011 als alter Faust in Gounods »Faust«), an den Opernhäusern von Bordeaux, Lille, Lyon, Marseille, Nancy, Rouen und Toulouse, wo er 1962 in der Uraufführung der Oper »Hop! Signor« von Manuel Rosenthal mitwirkte. Lange Jahre hindurch, seit 1974, Mitglied der Opéra du Rhin Straßburg. Er gastierte am Théâtre de la Monnaie in Brüssel, am Teatro San Carlos Lissabon, an den Opern von Genf (1976 Pang, 1977 Remendado in »Carmen«, 1979 Maestro Trabuco in »La forza del destino«, 1982 Tschekalinsky in »Pique Dame« von Tschaikowsky, 1990 Guillot de Morfortaine in Massenets »Manon«) und Lüttich. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1978 den Monostatos und 1980-82 die vier Charakterpartien in »Hoffmanns Erzählungen«. Er war auch an der Oper von Chicago (1988), an der San Francisco Opera (1977 Pang, 1983 Prinz Paul in Offenbachs »La Grande Duchesse de Gérolstein«, 1985 Dr. Cajus im »Falstaff« von Verdi, 1986 Guillot de Morfontaine), an der Oper von Monte Carlo (1986) und am Teatro Fenice Venedig (1987) zu Gast. Beim Glyndebourne Festival trat er 1987-88 als Torquemada in der Ravel-Oper »L’Heure espagnole« und 1988 als Dr. Cajus in Verdis »Falstaff« auf, 1990 am Opernhaus von Nantes in den Opern »Le Pré aux clercs« von Hérold und »Le Roi l’a dit« von Delibes. 1982 sang er in Avignon in der Uraufführung der Oper »Les Chouans« von Alain Vanzo, 1985 in Toulouse in der von »Montségur« von Marcel Landowski (als Jean de Navarre), bereits 1963 an der Opéra-Comique in der von Menottis »Le dernier Sauvage«. Im Mittelpunkt seines ausgedehnten Repertoires standen lyrische wie Buffo- und Partien aus der französischen und italienischen Opernliteratur. Ein ebenso umfangreiches Repertoire sang er im Konzertsaal. Dabei galt er als großer Interpret von Werken der Barock-Epoche.
Schallplatten: Pathé-Marconi (u.a. »La fille du Tambour-Major« von Offenbach), Columbia (Grand Magnificat und Te Deum von Charpentier), HMV (»Fra Diavolo« von Auber, »Mireille« von Gounod), Aris (Don José in »Carmen«), KRO Hilversum (»Dialogues des Carmélites« von F. Poulenc). Auch Aufnahmen bei Vogue, Concert Hall, MMS und Erato (»Les Bavards« von Offenbach).
 
17.4. Andrea IHLE wird 65

Sie absolvierte ihr Gesangstudium an der Musikhochschule von Dresden, wo sie vor allem Schülerin von Klara Elfriede Intrau war. 1976 erfolgte ihr Debüt an der Dresdner Staatsoper in der Partie der Giannetta in »L‘Elisir d’amore« von Donizetti. Seitdem war sie Mitglied dieses Opernhauses und wurde vor allem als Interpretin von Partien aus dem Fach der Koloratursoubrette wie aus dem Repertoire für lyrischen Sopran bekannt. Am 13.2.1985 sang sie in der Eröffnungsvorstellung der wieder aufgebauten Dresdner Semper-Oper das Ännchen im »Freischütz« von Weber, bei der folgenden Aufführung des »Rosenkavaliers« von R. Strauss die Marianne Leitmetzerin. 1999 hörte man sie an der Dresdner Staatsoper als Axinja in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, 2000 wieder als Marianne Leitmetzerin. Aus ihrem reichhaltigen Bühnenrepertoire sind zu erwähnen: die Despina in »Così fan tutte«, die Papagena in der »Zauberflöte«, die Eurydike in »Orpheus und Eurydike« von Gluck, die Gretel in »Hänsel und Gretel« von Humperdinck, die Marie im »Waffenschmied« von Lortzing, die Carolina in Cimarosas »Il matrimonio segreto«, die Sophie im »Rosenkavalier«, die Titelfigur in der »Regimentstochter« von Donizetti, die Donna Elvira im »Don Giovanni«, die Alice Ford im »Falstaff« von Verdi und die Prinzessin in der zeitgenössischen Oper »Der Schuhu und die fliegende Prinzessin« von Udo Zimmermann. In späteren Jahren war sie unter anderem als Marcellina in »Le nozze di Figaro«, als Berta im »Barbier von Sevilla«, als Giovanna im »Rigoletto« oder als Annina in »La Traviata« zu erleben. In der letztgenannten Partie verabschiedete sie sich 2016 nach 40 Jahren von ihrem Publikum an der Oper Dresden. Die Künstlerin gastierte, größtenteils zusammen mit dem Ensemble der Dresdner Oper, und erlangte hohes An sehen als Solistin in Oratorien und religiösen Vokalwerken.
Schallplatten: Denon (»Der Freischütz« und »Der Rosenkavalier«, Dresden 1985), Christophorus-Verlag (Religiöse Musik), Philips (Weihnachtsoratorium von J.S. Bach), Capriccio (Missa brevis von Carl Friedrich Fasch), Eterna.

18.4. Nicolas RIVENQ wird 60

Er erhielt seine erste Ausbildung am Konservatorium von Orléans bei Jacqueline Bonnardot, dann am Konservatorium von Lyon, schließlich an der École d’Art Lyrique der Grand Opéra Paris bei M. Sénéchal und an der Indiana University bei Nicola Rossi-Lemeni. 1982-83 wirkte er im Chor des Ensembles Arts Florissants mit, bei dessen Aufführungen er bald auch große Partien übernahm; er sang dort in späteren Jahren in Opern von Lully, Rameau, Charpentier und anderen Meistern der Barock-Epoche. Seit 1985 entfaltete er eine rege Tätigkeit mit Bühnen- wie Konzertauftritten. So sang er immer wieder in Montpellier (u.a. 1988 in der Uraufführung von »Noces de Sang« von Chaynes), 1986 an der Oper von Monte Carlo (in »Ciboulette« von Reynaldo Hahn), 1986 und 1987 in Reggio Emilia als Aeneas in »Dido and Aeneas« von Purcell. 1986 gab er Konzerte in London und Moskau und sang bei den Festspielen von Pesaro in Rossinis »Le Comte Ory«. 1987 und 1989 gastierte er an der Opéra-Comique Paris in »Atys« von Lully; seit 1988 trat er häufig am Opernhaus von Lyon auf, sang 1988 am Staatstheater Karlsruhe und 1989 am Théâtre des Champs-Élysées Paris den Artenée in »Tarare« von Salieri, ebenfalls 1989 am Théâtre Châtelet Paris in Charpentiers Oper »Médée«. An der Oper von Belfast gastierte er als Don Giovanni, bei den Festspielen von Aix-en-Provence 1990 und 1991 in Lausanne in »Les Indes galantes« von Rameau. 1993 wirkte er bei den Festspielen von Salzburg in Monteverdis »L‘Orfeo« als Apollo mit; beim Festival der Alten Musik 1992 in Innsbruck trat er in »Don Chisciotte in Sierra Madre« von Francesco Conti, an der Opéra du Rhin Straßburg in »Médée« von M.A. Charpentier auf. 1995 gastierte er am Teatro Regio Turin in »La Fille du Régiment« von Donizetti, bei den Festspielen von Martina Franca in »Caritea, regina di Spagna« von Saverio Mercadante, 1996 bei den gleichen Festspielen als Sallustio in der ganz vergessenen Oper »L’Ultimo giorno di Pompei« von Giovanni Pacini, ebenfalls 1996 an der Mailänder Scala (an der er bereits 1994 in einem Konzert debütierte) als Hortensio in Donizettis »La Fille du Régiment« von Donizetti. 1997 gastierte er am Teatro Massimo in Palermo als Claudio in »Agrippina« von G.F. Händel, ebenfalls in Palermo als Hortensio, am Teatro Regio Turin als Graf in »Le nozze di Figaro«. 1998 sang er beim Donizetti Festival in Bergamo den Abayaldos in »Dom Sébastien« von Donizetti, bei den Festspielen von Martina Franca den Ortensio in »Il fortunato inganno« vom gleichen Komponisten. 1999 wirkte er in Monte Carlo in der (konzertanten) Uraufführung der Oper »Joseph Merrick dit The Elephant Man« von Laurent Petitgirard mit. An der Grand Opéra Paris gastierte er 1999-2000 und 2003 als Adario in Rameaus »Les Indes galantes«, 2003 als Adamas und als Apollo in Rameaus »Les Boréades«. 2001 wirkte er am Grand Théâtre Genf als Ambassadeur in der Oper »Madame de« von Jean-Michel Damase und 2013 als Eisenstein in der »Fledermaus« mit. Am Theater an der Wien war er 2007 in Händels »Giulio Cesare« und 2016 in einer konzertanten Aufführung von Mozarts »Idomeneo« zu Gast. Aus seinem Repertoire für die Bühne sind nachzutragen: der Allazim in »Zaïde« von Mozart, der Clavaroche in »Fortunio« von Messager, der Figaro im »Barbier von Sevilla« und der Publio in »La clemenza di Tito« von Mozart. – Er ist verheiratet mit der Sopranistin Sophie de Segur (* November 1954), die 1983-84 in kleineren Partien an der Grand Opéra und an der Opéra-Comique Paris auftrat.
Schallplatten des Sängers erschienen bei Philips (»Carmen«), CBS (»Platée« von Rameau), Erato (»Fortunio«, Motetten von Rameau), ADDA (Requiem von Saint-Saëns), PV-Records (»Les Paladins« von Rameau), Astrée (»Montezuma« von Vivaldi/Malgoire, »Giulio Cesare« von Händel als Achilla und Curio), Auvidis-Astrée (Graf in »Le nozze di Figaro«, »L‘ Ultimo giorno di Pompei« von G. Pacini als Sallustio), Auvidis/Helikon (Titelheld im »Don Giovanni«), Dynamic (»Lucia di Lammermoor« als Enrico; Titelrolle in »Il Re« von Giordano; Fabius Maximus in »Roma« von Massenet), Teldec (Baron Douphol in »La Traviata«), EMI (de Brétigny in »Manon« von Massenet), Le Chant du monde (Doktor Treves in »Joseph Merrick dit The Elephant Man« von Laurent Petitgirard), Nuova Era (»Donna Caritea« von S. Mercadante) und bei Harmonia mundi (»Jephté« von Montéclair, »L‘Orfeo« von Monteverdi).

18.4. Albert BONNEMA wird 65

Er erlernte den Beruf eines Elektrotechnikers, den er während einiger Jahre ausübte. Er begann dann das Gesangstudium am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam als Schüler von Cora Canne-Meyer; seine Ausbildung wurde durch den berühmten Tenor Nicolai Gedda vervollständigt. Nach Erwerbung seines Diploms sang er seit 1985 im Chor der Niederländischen Oper Amsterdam und wurde dort schon bald in kleineren Tenorpartien eingesetzt. Es schlossen sich Auftritte in klassischen Operettenrollen (Symon in »Der Bettelstudent«, Camille in »Die lustige Witwe«, Paris in Offenbachs »Die schöne Helena«) bei der Operngesellschaft Forum in Enschede, in Amsterdam und in anderen holländischen Städten an. 1988 sang er am Berliner Theater des Westens den Sou-Chong in »Das Land des Lächelns« von F. Lehár. Gastspiele in Opernpartien führten den Künstler an das Staatstheater Wiesbaden, an das Landestheater Salzburg, an das Theater von Klagenfurt (1988-89 u.a. als Cassio in Verdis »Otello«) und an die Niederländische Oper Amsterdam. Er war 1993-95 am Stadttheater der Schweizer Bundeshauptstadt Bern engagiert (an dem er bereits seit 1991 gastierte), wo er u.a. als Lenski im »Eugen Onegin«, als Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«, als Ephraim in »Judith« von S. Matthus und als Bruno in »Der gewaltige Hahnrei« von B. Goldschmidt zu sehen war. Am Theater von Kiel gastierte er 1994 als Giovanni in »Mona Lisa« von M. von Schillings. 1995 sang er am Amsterdamer Muziektheater den Walther von Stolzing in »Die Meistersinger von Nürnberg«, 1996 an der Staatsoper von Dresden den Stewa in »Jenufa« von Janácek. 1997 übernahm er bei einer großen Gastspieltournee durch Italien, Frankreich und Holland die Titelrolle in »Tristan und Isolde«, die er auch an der Komischen Oper Berlin vortrug. 1997 trat er in Amsterdam als Froh im »Rheingold«, an der Komischen Oper Berlin als Florestan im »Fidelio«, in Tokio als Lohengrin auf, 1998 an der Hamburger Staatsoper als Stewa, am Stadttheater Basel als Otello von Verdi. 1998-99 sang er am Opernhaus von Köln den Max im »Freischütz«, am Opernhaus der Stadt Bonn den Hans in Smetanas »Die verkaufte Braut«, 1999-2000 in Köln die Titelpartie in »Der König Kandaules« von A. Zemlinsky. 2000 hörte man ihn an der Staatsoper von Dresden als Stewa und als Erik in »Der fliegende Holländer«, auch als Apollo in einer konzertanten Aufführung der Richard-Strauss-Oper »Daphne«, an der Komischen Oper Berlin als Florestan, an der Staatsoper Stuttgart als Siegfried in der »Götterdämmerung« (den er auch konzertant 2000 in Sydney sang). An der Hamburger Staatsoper gastierte er 2000 als Paul Ackermann in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, 2001 als Dimitrij im »Boris Godunow«. Bei den Salzburger Festspielen trat er 2001 in einem Konzert mit Ausschnitten aus Wagners »Lohengrin«, 2002 als Midas in der Richard-Strauss-Oper »Die Liebe der Danae« und 2003 als Menelas in konzertanten Aufführungen der Oper »Die ägyptische Helena«, ebenfalls von R. Strauss, auf. Auch als Konzertsänger aufgetreten.
Schallplatten: CPO (Giovanni in »Mona Lisa«).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://albertbonnema.com/

18.4. Catherine MALFITANO wird 70


 
Erste Ausbildung durch ihren Vater Joseph Malfitano, der Violinist im Orchester der New Yorker Metropolitan Oper war, dann an der Manhattan School of Music New York und im Frank Corsaro & Herbert Berghof-Bühnenstudio. 1966 gewann sie einen von der amerikanischen Zeitung Daily News ausgeschriebenen Gesangwettbewerb, 1973 und 1974 den Wettbewerb der amerikanischen Opernhäuser. Sie debütierte 1971 bei der City Opera als Nannetta in Verdis »Falstaff«. Sie sang dann in den Zentren des amerikanischen Opernlebens, vor allem an der City Opera New York (u.a. 1974 die Mimi in »La Bohème«), an der sie bis 1979 engagiert war. Sie trat an den Opernhäusern von Minneapolis, San Diego, Philadelphia und Santa Fé, bei der Lake George Opera, der San Francisco Spring Opera (1973 als Frau mit einem Handspiegel in der Oper »A Postcard from Morocco« von D. Argento), in Washington, Detroit und Portland auf. 1979 wurde sie an die Metropolitan Oper New York berufen, wo sie als Antrittsrolle die Gretel in »Hänsel und Gretel« sang. An der Metropolitan Oper sang sie bis 2002 in insgesamt 220 Vorstellungen auch die Marzelline im »Fidelio«, die Nedda im »Bajazzo«, die Thérèse in »Les Mamelles de Tirésias« von Fr. Poulenc, die Traviata, die Lauretta in »Gianni Schicchi«, alle vier Frauenpartien in »Hoffmanns Erzählungen«, die Mimì, die Konstanze in der »Entführung aus dem Serail«, die Juliette in »Roméo et Juliette« von Gounod, die Micaela in »Carmen«, die Titelrollen in den Opern »Manon« von Massenet, »Lulu« von A. Berg, »Madame Butterfly« und »Salome« von R. Strauss, die Emilia Marty in »Die Sache Makropulos« von Janácek, die Titelrollen in den Opern »Katja Kabanowa« von Janácek und »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, die Tosca und die Beatrice in »A View from the Bridge« von W. Bolcolm. Sie kam auch in Europa zu einer glänzenden Karriere. 1975 gastierte sie an der Niederländischen Oper Amsterdam als Susanna in »Le nozze di Figaro« und beim Holland Festival als Euridice in »Orfeo ed Euridice« von Gluck. Bei den Salzburger Festspielen hörte man sie 1976-77 und 1979 als Servilia in »La clemenza di Tito«, 1981-82 in den vier Frauenrollen in »Hoffmanns Erzählungen«, 1992-93 als Salome von R. Strauss, 1994-96 als Donna Elvira im »Don Giovanni« und 1998 als Jenny in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill; 1995 sang sie dort auch die drei Bruchstücke aus »Wozzeck« von A. Berg in einem Konzert und gab 1998 einen vielbeachteten Liederabend. 1982 Debüt an der Staatsoper von Wien als Traviata, bis 1997 sang sie hier in insgesamt 19 Vorstellungen auch noch die Manon von Massenet, die Grete in »Der ferne Klang« von Fr. Schreker, die Butterfly, die Salome und die Marie im »Wozzeck« von A. Berg. 1983 beim Maggio Musicale von Florenz in der Titelrolle von Puccinis »Suor Angelica« zu Gast. An der Grand Opéra Paris gastierte sie 1982 als Nedda im »Bajazzo« und 1984 als Konstanze. 1984 sang sie an der Opéra-Comique Paris in einer Gala-Vorstellung von Massenets »Manon« zum hundertsten Jahrestag der Uraufführung dieser Oper die Titelpartie, 1988 dort auch die Titelrolle in »Thais« von Massenet. Sie sang 1985 in München und 1987 in Chicago die Lulu in der Oper gleichen Namens von A. Berg. Am Grand Théâtre Genf sang sie 1985 die Fiorilla in Rossinis »Il Turco in Italia«, 1989 die Manon von Massenet und die Poppea in Monteverdis »L’Incoronazione di Poppea« sowie 1994 die Leonore im »Fidelio«. An der Münchner Staatsoper trat sie 1988 auch in der Titelrolle der Richard Strauss-Oper »Daphne« auf (die sie im gleichen Jahr auch bei einem Gastspiel der Münchner Staatsoper an der Mailänder Scala sang), im gleichen Jahr an der Covent Garden Oper London als Butterfly. 1989 kam sie am Théâtre de la Monnaie Brüssel zu großen Erfolgen als Poppea, 1990 beim Maggio Musicale von Florenz als Jenny, an der Deutschen Oper Berlin 1990 als Salome von Richard Strauss, an der Oper von Marseille 1990 als Butterfly (mit ihrer Tochter Daphne-Rose als deren Kind). Sie gastierte mit dem Ensemble der Welsh Opera Cardiff 1990 anlässlich der Krönungsfeierlichkeiten für Kaiser Akihito in Tokio. An der Mailänder Scala gastierte sie 1990 als Butterfly und 1997 als Marie im »Wozzeck« von A. Berg. 1991 sang sie in Brüssel nochmals die Poppea, in Chicago die Cleopatra in »Anthony and Cleopatra« von S. Barber (dort auch 1995 in »Die Sache Makropoulos« von Janácek und 1996 die drei Hauptrollen in Puccinis »Il Trittico«), 1992 an der Covent Garden Oper die Lina in Verdis »Stiffelio«. 1996 sang sie auch an der Oper von Chicago, 1997 an der Covent Garden Oper London und am Théâtre Châtelet Paris die Salome von R. Strauss, ihre große Glanzrolle, ebenfalls 1997 an der Oper von Houston/Texas die Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, 1998 in Amsterdam die Tosca. 1998 trat sie an der Chicago Opera als Jenny auf, 1999 an der Münchner Staatsoper als Katja Kabanowa und an der Oper von Chicago als Lady Macbeth in »Macbeth« von Verdi. 2000 trat sie an der San Francisco Opera (an der sie bereits 1995 und 1997-98 die Butterfly sang) als Kundry im »Parsifal« auf, an der Covent Garden Oper London als Tosca (mit Roberto Alagna als Partner), 2001 an der Oper von Chicago als Senta in »Der fliegende Holländer« (mit James Morris in der Titelrolle). Sie wirkte in mehreren Uraufführungen von modernen Opern mit, so 1973 in Minneapolis in »Transformations« von Susa, 1976 in Houston/Texas in »Bilby’s Doll«, ebenfalls 1987 in Detroit in »Washington Square« von Thomas Pasatieri, 1992 in Chicago in »McTeague« von W. Bolcom, 1999 in Chicago als Beatrice in »A View from the Bridge« von William Bolcom. Sie übernahm die Titelrolle in dem Film »Tosca« (Rom 1992 mit Placido Domingo), bereits 1980 die Rolle der Servilia in dem Ponnelle-Film »La clemenza di Tito«. Auch als Konzertsängerin hatte sie eine große, internationale Karriere. Auf der Bühne wurde sie als hoch begabte Darstellerin geschätzt.
Lit: R. Milnes: Catherine Malfitano (in »Opera«, 1993).
Schallplatten: HMV (Sopransolo im Stabat mater von Rossini unter Muti, Juliette in vollständiger Aufnahme von Gounods »Roméo et Juliette«), Decca (»Salome« von R. Strauss), CBS (»L‘Incoronazione di Poppea«); DG-Video (»La clemenza di Tito«), Pioneer- Video (»Stiffelio« von Verdi).
 
18.4. Jules BRUYÈRE wird 85

Biographie des kanadischen Baritons auf Englisch: http://www.thecanadianencyclopedia.ca/en/article/jules-bruyere-emc/

19.4. Alexander MOROZOV wird 65

Er absolvierte sein Gesangstudium am Konservatorium von Leningrad, wo er zugleich Chorleitung studierte. Er wurde Preisträger beim internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau und bei einem Concours in Rio de Janeiro. 1980-83 war er im Opernstudio des Opernhauses von Leningrad, 1983 wurde er als reguläres Ensemblemitglied an das Opernhaus von Leningrad (Kirow-Theater) berufen, wo er u.a. als Basilio im »Barbier von Sevilla«, als Mephisto im »Faust« von Gounod, als Pimen im »Boris Godunow« und als Surin in »Pique Dame« von Tschaikowsky auftrat. 1987 nahm er an einem Gastspiel des Leningrader Ensembles an der Londoner Covent Garden Oper teil und sang dabei den Surin, den Pimen und den Boris Godunow. Seitdem kam es zu einer Gastspielkarriere des Künstlers auf internationaler Ebene. Er trat am Opernhaus von Zürich und am Theater von Tours auf und sang den Vater Zemfiras in einer konzertanten Aufführung der Oper »Aleko« von Rachmaninoff an der Accademia di Santa Cecilia Rom (1989). In Amsterdam war er 1989 als Pimen zu Gast, an der Oper von Seattle 1990 als Dolochow in »Krieg und Frieden« von Prokofjew. Ebenfalls 1990 sang er an der Scottish Opera Glasgow den Pater Guardian in Verdis »La forza del destino«, 1991 an der Covent Garden Oper London den Basilio im »Barbier von Sevilla« und den Fiesco in Verdis »Simon Boccanegra« unter Georg Solti. Beim Edinburgh Festival gastierte er 1991 als Pimen sowie 1995 als Ruslan in »Ruslan und Ludmila« von Glinka, als Burundai in »Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch« von Rimsky-Korssakow und den Ozean in dessen »Sadko« (immer im Rahmen von Gastspielen de Kirow-Theaters Leningrad). Er trat am Bolschoi Theater Moskau als Lyonel in Tschaikowskys »Jungfrau von Orléans«, an der English National Opera London als Basilio im »Barbier von Sevilla« auf, 1993 in Florenz als Pimen. Den Pimen sang er auch 1994 und 1998 bei den Osterfestspielen in Salzburg sowie 1994 und 1997 bei den dortigen Sommerfestspielen, wo er auch 2004 (mit dem Ensemble des St. Petersburger Ensembles) den Grafen Rostow und den General Jermolow in einer konzertanten Aufführung von Prokofjews »Krieg und Frieden« sang. 1997 gastierte er an der Staatsoper von Hamburg als Germont sr. in »La Traviata«, 1998 bei den Osterfestspielen von Salzburg wieder als Pimen, am Teatro Colón (mit dem St. Petersburger Ensemble) als Dosifej in »Chowanschtschina« und als Pimen. An der Opéra Bastille gastierte er 2000 als Graf Rostow und als General Jermolow in »Krieg und Frieden«. Als Dolochow debütierte er auch 2007 an der Metropolitan Oper New York.
Schallplatten: Philips (Ritter Sturmwind in »Der unsterbliche Kaschtschai« von Rimsky-Korssakow, Leander in »L’Amour des trois oranges« von Prokofjew), Decca (»Boris Godunow«; auch Video), Stradivarius/PMS (»Il Re« von Giordano).

19.4. Leonid ZIMNENKO wird 75


 
Er gehörte 1962-66 dem Chor der Russischen Schwarzmeerflotte an und studierte dann 1966-71 Musik und Gesang am Konservatorium von Moskau bei C.S. Sweschnikowa. Bereits während des letzten Studienjahres wurde er an das Stanislawski und Nemirowitsch-Dantenchenko-Theater in Moskau verpflichtet, an dem er während seiner gesamten weiteren Karriere auftrat. Anfänglich wurde er dort in kleineren Partien eingesetzt; zu den großen Partien, die er dann dort übernahm, gehörten der Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, der Basilio im »Barbier von Sevilla«, der Barbarossa in Verdis »La battaglia di Legnano«, der Silva in dessen »Ernani«, der Gremin im »Eugen Onegin«, der René in Tschaikowskys Oper »Jolanthe«, der Boris Godunow, der Mendoza in »Die Verlobung im Kloster« von Prokofjew, der Frol Bajew in der Oper »Im Sturm« von Chrennikow und weitere Partien in zeitgenössischen russischen Opern. Er wurde auch durch Gastspiele und Konzertauftritte in den Zentren des russischen Musiklebens bekannt.
Schallplatten: Marco Polo (Prinz Gudal in »Der Dämon« von A. Rubinstein).
 
19.4. Kenneth RIEGEL wird 80


 
Zunächst Schüler von Wellington Wolff in Reading, dann weitere Ausbildung mit einem Stipendium der Rockefeller Foundation an der Manhattan School of Music und im Studio der New Yorker Metropolitan Oper. 1965 Bühnendebüt bei der Santa Fé Opera als Alchimist in der Oper »König Hirsch« von Henze. 1968 erregte er in der Peabody Hall von Philadelphia in einer konzertanten Aufführung von Mozarts »Lucio Silla« Aufsehen. Seine Karriere entwickelte sich zunächst an den führenden amerikanischen Operntheatern; er sang in Cincinnati, Houston/Texas, in Seattle und San Francisco (1971 italienischer Sänger im »Rosenkavalier«) und 1969-74 an der City Opera New York (Debüt als Gonzalve in »L’Heure espagnole« von Ravel). Im Oktober 1973 debütierte er an der New Yorker Metropolitan Oper, an der er bereits 1966 in einem Konzert aufgetreten ist, als Iopas in der dortigen Erstaufführung des Opernwerks »Les Troyens« von Berlioz. Er trat dort bis 1999 in insgesamt 105 Vorstellungen auch als Andres und später auch als Hauptmann im »Wozzeck« von A. Berg, als Jaquino im »Fidelio«, als David in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Narraboth und später auch als Herodes in »Salome« von R. Strauss, als Tamino in der »Zauberflöte«, als Alwa in »Lulu« von A. Berg, als Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen«, als Tito in »La clemenza di Tito« von Mozart, als Fatty in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill und als Ägisth in »Elektra« von R. Strauss auf. Bei den Salzburger Festspielen sang er 1975 ein Solo in der 8.Sinfonie von G. Mahler und wirkte in konzertanten Aufführungen der Opern »La Damnation de Faust« von H. Berlioz (1979 als Faust), »Die Gezeichneten« von Fr. Schreker (1984 als Alviano Salvago), »Saint François d’Assise« von O. Messiaen (1985 als Leprakranker) und »Il Prigioniero« von L. Dallapiccola (1996 als Kerkermeister) mit; 1992-93 trat er dort als Herodes und 1996 als Ägisth auf. An der Wiener Staatsoper debütierte er 1977 als Alfredo in »La Traviata« und sang dort bis 1991 in insgesamt acht Vorstellungen auch den Faust von Gounod und den Herodes. In besonderer Weise der Grand Opéra Paris verbunden, deren Mitglied er drei Jahre lang war (Debüt 1978 als Titelheld in »Hoffmanns Erzählungen«). Am 24.2.1979 sang er an der Grand Opéra Paris in der Uraufführung der Neu-Bearbeitung von A. Bergs Opernfragment »Lulu« durch F. Cerha die Rolle des Alwa (und sang diese Rolle im Rahmen eines Gastspiels der Pariser Oper auch an der Mailänder Scala). An der Grand Opéra Paris sang er auch am 28.11.1983 in der Uraufführung des Opernwerks »Saint François d’Assise« von Olivier Messiaen die Rolle des Leprakranken. Weiters konnte man ihn an der Grand Opera Paris auch 1979 als Faust von Gounod, 1979-80 in der Titelpartie von Strawinskys »Oedipus Rex«, 1980 als Schuiskij in »Boris Godunow« und nochmals als Hoffmann sehen; an der Opéra Bastille Paris trat er 1992 als Porcus in »Jeanne d’Arc au bûcher« von A: Honegger, 1992-93 als Aegisth und 2001 als Hauptmann in A. Bergs »Wozzeck« auf. Am 7.3.2001 sang er an der Opéra Bastille Paris den Titorelli in der Uraufführung der Oper »K…« von Philippe Manouri. In Europa war er auch beim Festival von Spoleto zu hören. 1981 sang er an der Staatsoper von Hamburg den Guido Bardi in »Eine florentinische Tragödie« und die Titelpartie in der Oper »Der Zwerg« (»Der Geburtstag der Infantin«) von A. Zemlinsky, die er dann in Amsterdam, bei den Festspielen von Edinburgh (1983) und an der Covent Garden Oper London (1985) wiederholte. An der Mailänder Scala trat er 1982 in »Persephone« von Strawinsky und 1995 als Herodes auf. 1983 sehr erfolgreiches Gastspiel an der Deutschen Oper Berlin in »La Damnation de Faust« von Berlioz. An der Staatsoper von München gastierte er 1988 als Albert Gregor in »Die Sache Makropoulos« von Janácek, 1990 als Robespierre in »Dantons Tod« von G. von Einem und 1991 als Schuiskij in der Urfassung des »Boris Godunow«. 1991 trat er an der Covent Garden Oper London als Loge im »Rheingold« auf, 1994 an der Oper von Tel Aviv als Schuiskij. Bei den Festspielen von Bregenz sang er 1984 das Tenor-Solo in Mahlers »Lied von der Erde«, 1994 den Malatestino in »Francesca da Rimini« von Zandonai und 1995 (konzertant) den Kerkermeister und den Großinquisitor in Dallapiccolas »Il Prigioniero«. Beim Maggio Musicale von Florenz 1996 wiederholte er die beiden letztgenannten Partien in »Il Prigioniero« (konzertant). 1996 trat er bei der Chicago Opera als Herodes auf, 1997 an der Oper von Rom als Ägisth. An der San Francisco Opera sang er 1997-98 den Aschenbach in »Death in Venice« von B. Britten und 1999-2000 den Hauptmann im »Wozzeck« von A. Berg. 1998 gastierte er beim Maggio Musicale von Florenz ebenfalls als Hauptmann im »Wozzeck«, am Teatro Real Madrid als Ägisth, beim Santa Fé Festival als Herodes, den er im gleichen Jahr in einer konzertanten Aufführung der Oper in Barcelona übernahm. 2000 Gastspiel bei der Glimmerglass Opera in Cooperstown (NY) als Herodes. Er spezialisierte sich zunächst auf das lyrische Fach mit Partien wie dem Ferrando in »Così fan tutte«, dem Don Ottavio im »Don Giovanni«, dem Belmonte in der »Entführung aus dem Serail«, dem Ernesto in Donizettis »Don Pasquale«, dem Nemorino in »L‘Elisir d’amore«, dem Des Grieux in Massenets »Manon«, dem Rodolfo in »La Bohème«, dem Almaviva im »Barbier von Sevilla« und dem Fenton im »Falstaff« von Verdi, sang aber auch sehr erfolgreich in Opern von B. Britten, Strawinsky, Prokofjew, Carl Orff, Krenek und Hans Werner Henze. In den achtziger Jahren entwickelte sich seine Stimme ins dramatische und Charakter-Fach hinein, und er trat jetzt in Partien wie dem Erik in »Der fliegende Holländer« und dem Mephistopheles in »Doktor Faust« von F. Busoni auf. Auch als Konzert-, Oratorien- und Liedersänger kam er zu einer großen internationalen Karriere.
Schallplatten: DGG (»Lulu« von Alban Berg, Faust-Sinfonie von F. Liszt), CBS (Don Ottavio im »Don Giovanni«, Nelson- und Harmonie-Messe von J. Haydn, Carmina Burana von C. Orff), Decca (»La Damnation de Faust« von Berlioz, Herodes in »Salome« von R. Strauss), Schwann (»Der Geburtstag der Infantin« und »Eine florentinische Tragödie« von Zemlinsky), Koch/Schwann (Malatestino in »Francesca da Rimini« von Zandonai), Philips (8. Sinfonie von G. Mahler), Vox-Turnabout (Stabat mater von Rossini), Denon (8. Sinfonie von G. Mahler), Cybelia-IMS (»Saint François d’Assise« von O. Messiaen), Koch Records (»Die Bassariden« von H.W. Henze), Orfeo (Szenen aus »Saint François d’Assise« von O. Messiaen, 1985 aufgenommen), Teldec (»Gurrelieder« von Schönberg); Pioneer-Video (Herodes in »Salome«).
 
19.4. Der tunesisch-italienische Bariton Jean RALLO wird 90

20.4. Claudio DANUSER wird 60

Er war 1979-81 am Konservatorium von Bern Schüler von Willy Frei, 1981-84 am Konservatorium von Lausanne von Juliette Bise und studierte auch bei Maria Vittoria Romano in Pesaro sowie bei Fernando Bandera in Mailand. In der Spielzeit 1987-88 gehörte er dem Opernstudio in Zürich an. Er trat dann am Opernhaus von Zürich, in Genua und Modena, bei den Jugendfestspielen von Bayreuth und beim Festival von Macerata auf. 1991 wirkte er bei der Opera Factory in der Londoner Queen Elizabeth Hall in der englischen Erstaufführung von R. Kelterborns »Julia« mit. 2000 hörte man ihn am Stadttheater von bern (Schweiz) als Melot in »Tristan und Isolde«. Aus seinem Bühnenrepertoire seien der Don Giovanni, der Dr. Falke in der »Fledermaus« und der Rodomonte in »Orlando Paladino« von J. Haydn hervorgehoben. Im Konzertsaal sang er Solopartien in Oratorien und geistlichen Musikwerken, vor allem aber Lieder. Seine Konzertauftritte fanden in der Schweiz wie in Italien statt.
Schallplatten: Bongiovanni (Gesamtaufnahme »Don Procopio« von Bizet als Don Andronico).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: https://www.claudiodanuser.ch/

20.4. Riccardo CARUSO wird 65

Biographie des italienischen Tenors (und Enkels von Enrico Caruso) auf Italienisch: http://www.montecatinioperafestival.it/wordpress/?page_id=1003&lang=it

20.4. Elena GRIGORESCU wird 75
 
Ausbildung am Konservatorium der rumänischen Hauptstadt Bukarest durch Elena Saghin. Nach ihrem Debüt an der Nationaloper von Bukarest 1968 als Zerline im »Don Giovanni« durchlief sie an diesem bedeutendsten rumänischen Opernhaus eine erfolgreiche Karriere. Sie sang dort wie auch bei Gastspielen in der Hauptsache Partien aus dem Koloratur- wie dem lyrischen Stimmfach: die Serpina in »La serva padrona« von Pergolesi, die Despina in »Così fan tutte«, die Pamina in der »Zauberflöte«, die Norina im »Don Pasquale«, die Marzelline in Beethovens »Fidelio«, den Pagen Oscar in Verdis »Un ballo in maschera« und die Lauretta in »Gianni Schicchi« von Puccini. Im rumänischen Fernsehen wirkte sie in Sendungen der Opern »Don Giovanni«, »Don Pasquale« und »Un ballo in maschera« mit. Zugleich entfaltete sie eine intensive Konzerttätigkeit. Sie gastierte in Westeuropa, u.a. in Düsseldorf, Köln und Frankfurt a.M. 1988-89 war sie am Stadttheater von Hagen (Westfalen), 1991-94 am Pfalztheater von Kaiserslautern engagiert.
Electrecord-Aufnahmen. Auf Marco Polo sang sie die Grete in einer vollständigen Aufnahme von »Der ferne Klang« von F. Schreker.
 
20.4. John Eliot GARDINER wird 75
 
Bereits im Alter von 15 Jahren sammelte er erste Erfahrungen am Dirigentenpult. Als Jungstudent der Cambridge University leitete er die Oxford and Cambridge Singers auf einer Tournee durch den Mittleren Osten, bevor er im Jahr 1964 den Monteverdi Choir gründete. Während seines Studiums lernte er bei Thurston Dart in London und bei Nadia Boulanger in Paris. Nach dem Monteverdi Choir rief er im Jahr 1968 das Monteverdi Orchestra ins Leben. Sein Londoner Operndebüt feierte er 1969 mit der Zauberflöte an der English National Opera, am Royal Opera House Covent Garden gab er 1973 mit Glucks Iphigénie en Tauride eine Gastrolle. Bei seinem ersten Auftritt in den USA leitete er 1979 das Dallas Symphony Orchestra. Seine Haupterfolge feierte er durch seine herausragenden Aufführungen und Einspielungen alter Musik. 1977 traten die English Baroque Soloists, gebildet aus Mitgliedern des Monteverdi Orchestra, erstmals beim Festival für Alte Musik in Innsbruck mit einer Aufführung von Händels Acis and Galatea mit historischen Instrumenten auf. 1980-83 war er Chefdirigent des CBC Vancouver Orchestra. 1983-88 bildete er als Musikalischer Direktor der Opéra National de Lyon wiederum ein neues Orchester, das heute zu den besten in Frankreich zählt. 1981-90 war er künstlerischer Direktor der Internationalen Händel-Festspiele Göttingen und von 1991-94 Chefdirigent des NDR-Sinfonieorchesters in Hamburg. Als Gast dirigierte er u.a. das Philharmonia Orchestra, das Cleveland Orchestra, das Concertgebouw-Orchester Amsterdam, die Wiener Philharmoniker, die Berliner Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden und das Gewandhausorchester. Anlässlich des 25. Gründungsjubiläums des Monteverdi Choir unternahm Gardiner 1989 eine Welttournee mit Aufführungen von Monteverdis Marienvesper von 1610, die zugleich auch als Film, Video und CD-Produktion aufgezeichnet wurde. Die französische Zeitung Le Monde würdigte die Leistungen dieses Gesangsensembles mit den Worten „Wenn es einen Nobel-Preis für Chorgesang gäbe, dann würde ihn der Monteverdi Choir bekommen.“ Im Jahr 1990 gründete Gardiner ein weiteres Orchester für historische Instrumente, um klassische und romantische Musik authentisch aufzuführen, das Orchestre Révolutionnaire et Romantique. Im gleichen Jahr leitete er den Monteverdi Choir und die English Baroque Soloists bei ihrem Debüt bei den Salzburger Festspielen, wo er seitdem regelmäßiger Gast ist. Am 13 Februar 2014 übernahm Gardiner das Amt des Präsidenten der Stiftung Bach-Archiv Leipzig. Herausragende Aufnahmen unter seiner Leitung entstanden vor allem in seiner Zeit bei PolyGram auf den Labels Deutsche Grammophon, Philips und auch Decca Records. 2004 gründet er sein eigenes Plattenlabel, Soli Deo Gloria, das ausschließlich Aufnahmen von Gardiners eigenen Ensembles veröffentlicht, darunter sämtliche Kirchenkantaten Johann Sebastian Bachs in Live-Mitschnitten aus dem Jahr 2000, dem 250. Todesjahr des Komponisten. Großen Bekanntheitsgrad haben auch die Aufnahmen der großen Vokalwerke Johann Sebastian Bachs (Matthäuspassion, Johannespassion, Messe in H-Moll, Weihnachtsoratorium, Magnificat) sowie seine Aufnahmen mit Werken von Hector Berlioz, Georg Friedrich Händel und der Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, aber auch die Einspielungen der neun Sinfonien von Ludwig van Beethoven mit dem Orchestre Révolutionaire et Romantique erreicht. In seiner Freizeit führt Sir John Eliot Gardiner einen Öko-Bauernhof in North Dorset.
Die Platteneinspielungen brachten ihm zahlreiche Preise ein, darunter den Künstler des Jahres 1994 (Gramophone Award), Dirigent des Jahres 1995 (Echo Klassik) und Bester Dirigent 1995 (Cannes Classical Award). Der Preis der deutschen Schallplattenkritik wurde ihm 1994 als Klassischen Künstler des Jahres zuerkannt, 1995 war er der erste Dirigent, der den Dietrich-Buxtehude-Preis erhielt. John Eliot Gardiner wurde 1987 Ehrendoktor der Universität Lyon, 1988 Officier dans l’Ordre des Arts et des Lettres und 1990 Commander of the British Empire. 1992 wurde er zum Ehrenmitglied des King’s College London und der Royal Academy of Music ernannt. Im Jahr 1998 wurde John Eliot Gardiner von Königin Elizabeth II. anlässlich der June Birthday Honours zum Knight Bachelor geschlagen. Die Stadt Zwickau – Geburtsort Robert Schumanns – verlieh ihm 2001 für seine bahnbrechenden Schumann-Interpretationen (Orchesterwerke, Paradies und die Peri u.a.) den 1964 gestifteten Robert-Schumann-Preis. Im Mai 2005 erhielt er während des Bachfestes in Leipzig die Bachmedaille für sein Lebenswerk verliehen. Am 29. November 2005 wurde Sir John Eliot Gardiner durch den deutschen Botschafter in London, Thomas Matussek, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse überreicht. 2005 wurde Gardiner mit dem internationalen Léonie-Sonning-Musikpreis ausgezeichnet.
 
21.4. Ulrich EGGIMANN wird 60

Informationen über den schweizer Bariton auf seiner Homepage:
https://www.eggimann-bariton.ch/

22.4. Niall MURRAY wird 70
 
Er sang bereits im Alter von vier Jahren kleine Lieder in der Öffentlichkeit und stellte mit sechs Jahren am Opernhaus von Dublin das Kind der Butterfly dar. Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger an der Royal Irish Academy of Music in Dublin und sang zuerst in Irland in Musicals (Debüt 1970 in Dublin in »Oklahoma«) und in Fernsehsendungen. Der Direktor der English Opera Company London Lord Harewood engagierte ihn dann für sein Haus, wo er 1976 in der Oper »Bomarzo« von Ginastera und als Silvio im »Bajazzo« debütierte und bis 1981 u.a. Partien wie den Papageno in der »Zauberflöte« und den Lescaut in Puccinis »Manon Lescaut« sang. 1981 folgte er einem Ruf an das Nationaltheater Mannheim, an dem er bis 1988 eine sehr erfolgreiche Karriere hatte. 1987 großer Erfolg in Mannheim als Titelheld in Rossinis »Wilhelm Tell«. 1988-89 sang er an der Hamburger Staatsoper; seitdem trat er unter dem Namen Mario di Marco auf. Seit 1989 dem Opernhaus von Zürich verbunden. 1989 gastierte er am Theater von Basel als Jago in Verdis »Otello«, 1990 an der Berliner Staatsoper als Graf Luna im »Troubadour«, an der Deutschen Oper Berlin als Rigoletto. An der Wiener Staatsoper gastierte er 1990-91 in insgesamt 10 Vorstellungen als Gérard in »Andrea Chénier« von Giordano, als Carlo in »La forza del destino«, als Germont-père in »La Traviata« und als Alfio in »Cavalleria rusticana«. 1993 gastierte er an der Deutschen Oper Berlin als Rigoletto. 1996-97 sang er an der Hamburger Staatsoper den Grafen Luna (diesen auch am Stadttheater von Aachen), den Alfio und den Tonio im »Bajazzo«, am Theater von Lübeck den Rigoletto. 1999 hörte man ihn am Stadttheater von Lübeck in der Titelrolle von Verdis »Falstaff«. Er erwies sich vor allem als großer Verdi-Interpret in Rollen wie dem Renato im »Maskenball«, dem Posa im »Don Carlos«, dem Amonasro in »Aida« und dem Vater Miller in »Luisa Miller«. Weitere Höhepunkte in seinem Bühnenrepertoire waren der Figaro in »Figaros Hochzeit« wie im »Barbier von Sevilla«, der Escamillo in »Carmen«, der Marcello in Puccinis »La Bohème«, der Sharpless in »Madame Butterfly« und der Wolfram im »Tannhäuser«. Erfolgreiche Tätigkeit bei Gastspielen und Konzerten. Dazu trat er in zahlreichen Musicals, auch in kabarettistischen Programmen, auf.
Schallplatten: Irische Lieder (»Niall Murray Sings«); Mitschnitte von Opernsendungen (»Die lustige Witwe« als Danilo).
 
23.4. Sergej KOPČÁK wird 70


 
Er absolvierte seine Ausbildung zum Sänger in Bratislava (Preßburg) und in Leipzig, dann im Opernstudio der Wiener Staatsoper und in der Opernschule der Mailänder Scala. 1971 debütierte er am Theater von Banská Bystrica (Neusohl) als Colline in Puccinis »La Bohème«. Er sang dann 1972-73 am Theater von Kosice (Kaschau) und war seit 1974 Mitglied der Slowakischen Nationaloper in Bratislava. Hier sang er eine Vielzahl von Partien aus dem slawischen, dem italienischen wie dem französischen Opernrepertoire, später auch Wagner-Rollen. Gastspiele an den Opern von Prag und Brno (Brünn) wie auch im Ausland brachten ihm Erfolge ein. An der Mailänder Scala gastierte er 1978, 1987 und 1989 als Commendatore im »Don Giovanni« sowie 1983 als Brander in einer konzertanten Aufführung von »La damnation de Faust« von Berlioz. Er gastierte an der Covent Garden Oper London und an der Staatsoper von Wien (1979-89 als Sparafucile im »Rigoletto«, als einer der flandrischen Deputierten in Verdis »Don Carlos«, als Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, als Pimen in »Boris Godunow«, als Wassermann in Dvoráks »Rusalka« und als Priester in Schönbergs »Moses und Aron« in insgesamt 14 Vorstellungen) und wurde 1983 an die Metropolitan Oper New York verpflichtet (Antrittsrolle: Boris Godunow). Dort sang er bis 2006 in insgesamt 200 Vorstellungen auch den Gremin in »Eugen Onegin«, den Dosifej in »Chowanschtschina«, den Warlaam wie den Pimen in »Boris Godunow«, den Wurm in Verdis »Luisa Miller«, den Sparafucile, den Commendatore, den Großinquisitor in »Don Carlos«, den Fafner im »Rheingold«, den Wassermann, den Boris in »Lady Macbeth von Mzensk« von Schostakowitsch, den Timur in Puccinis »Turandot«, den Dikoj in »Katja Kabanowa« von Janácek, den Priester in »Moses und Aron«, den Balaga und den General Bennigsen in »Krieg und Frieden« von Prokofjew und den Hunding in der »Walküre«. 1985 trat er bei den Festspielen in den Thermen des Caracalla in Rom als Timur auf. 1987 gastierte er in Amsterdam als Großinquisitor in »Don Carlos«, 1988 am Teatro Comunale Bologna als Hunding, 1989 bei den Aufführungen von Borodins »Fürst Igor« in der Münchner Olympiahalle als Galitzky. 1987-88 wirkte er bei den Salzburger Festspielen in Aufführungen von Schönbergs »Moses und Aron« als Priester mit. Beim Festival von Edinburgh gastierte er 1990 als Kontschak in Borodins »Fürst Igor« (im Rahmen eines Gastspiels der Slowakischen Nationaloper Bratislava), an der Oper von Marseille 1994 als Mefistofele in der gleichnamigen Oper von Boito. 1995 gastierte er beim Festival von Aix-en-Provence als Commendatore. Beim Maggio Musicale von Florenz hörte man ihn 1998 als Boris in »Lady Macbeth von Mzensk«, am Teatro Real Madrid als Ramfis in »Aida«. Er wurde als Konzert-, Oratorien-. und Liedersänger nicht weniger bekannt als durch seine Bühnenkarriere.
Schallplatten: Er sang auf Supraphon das Bass-Solo in der Glagolitischen Messe von Janácek; auch Aufnahmen auf Opus (Orchesterlieder von E. Suchon).
 
23.4. Richard J. CLARK wird 75


Als Rigoletto
 
Er erhielt seine Ausbildung zum Sänger an der Academy of Vocal Arts in Philadelphia und an der Juilliard Music School New York. Sein Bühnendebüt erfolgte 1968 an der Oper von San Francisco in der Rolle des Monterone im »Rigoletto«. Hier sang er bis 1972 u.a. auch den Iago in Verdis »Ernani«, den Pantheus in »Les Troyens« von Berlioz, den Dr. Grenvil in »La Traviata«, den Arzt in »Pelléas et Mélisande«, den Antonio in »Le nozze di Figaro« und den Herzog von Verona in »Roméo et Juliette« von Gounod. Nach Gastspielauftritten und Konzerten in den amerikanischen Musikzentren wurde er 1981 an die New Yorker Metropolitan Oper verpflichtet. Hier sang er als Antrittspartie wiederum den Monterone und war bis 1990 in insgesamt 192 Vorstellungen an diesem Haus u.a. als Michele in Puccinis »Il Tabarro«, als Graf Luna im »Troubadour«, als Amfortas im »Parsifal«, als Barnaba in »La Gioconda« von Ponchielli, als Biterolf im »Tannhäuser«, als Kurwenal in »Tristan und Isolde«, als Trinity Moses in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, als Mr. Flint in »Billy Budd« von B. Britten, als Giovanni lo Sciancato in »Francesca da Rimini« von Zandonai, als Paolo in »Simon Boccanegra«, als Kothner in »Die Meistersinger von Nürnberg«, als Alfio in »Cavalleria rusticana«, als Germont-père in »La Traviata«, als Sharpless in »Madame Butterfly«, als Schtschelkalow in »Boris Godunow« und als Rigoletto zu hören. Auch als Konzertsänger in Erscheinung getreten.
Es sind sicher Mitschnitte von Rundfunksendungen aus der Metropolitan Oper vorhanden.
 
24.4. Alexander WUSTIN wird 75

Er studierte ab 1960 Komposition, zuerst an einer Musikfachschule (bei G. Frid), dann bis 1969 am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium (bei W. Ferè). Wustin lebt in Moskau und gehört der Gründer und Kerngruppe der russischen ASM (Gesellschaft für Neue Musik) an.
Seit Mitte der 80-er Jahre stehen seine Werke auf den Programmen bedeutender westlicher Musikfestivals wie den Donaueschinger Musiktagen, dem Holland Festival, der Musik Biennale (Berlin), den Tagen für Neue Musik (Zürich) oder dem Kammermusikfest Lockenhaus (Österreich). Zu den Interpreten seiner Musik zählen Gidon Kremer, Reinbert de Leeuw, Eri Klas, Mark Pekarsky, Friedrich Lips und Ensembles wie das BBC Symphony Orchestra, das Schönberg Ensemble und die Nieuw Sinfonietta Amsterdam. Zweifellos ist Alexander Wustin einer der eigenwilligsten Köpfe seiner Generation in Russland. Sein OEuvre ist sehr vielfältig und phantasievoll. Seine wichtigsten Werke sind die Oper Der verliebte Teufel (nach J. Cazotte, 1989), die Orchesterwerke Sinfonie (1969), Memoria 2 (1978), Hommage à Beethoven (1984), Sine Nomine (2000), Exposure of Eva (2004), ferner die Vokalkompositionen mit Orchester oder Ensemble Die Heimkehr (1981), Die Mußestunden des Kosma Prutkow (1982), Das Fest (1987), Selig sind die geistig Armen (1988) wie auch Kompositionen für Soloinstrumente und Kammerensemble (in denen häufig das Schlagzeug eine bedeutende Rolle spielt): Sonate für 6 (1973), Nocturnes (1982), Das Wort (1975), Musik für Zehn (1991), Postlude (2003), Evening Birds (2006), Musikalisches Opfer (2007).

24.4. Nad‘a ŠORMOVÁ wird 80
 
Sie erhielt ihre Gesangausbildung an der Musikakademie von Prag, vor allem durch Marie Budiková. 1963 wurde sie Mitglied des Theaters von Plzen (Pilsen) und nach kurzer Tätigkeit am Opernhaus von Brno (Brünn) kam sie 1966 an das Nationaltheater in Prag. Nachdem sie anfänglich vor allem im Stimmfach der Soubrette bedeutende Erfolge erzielt hatte, wuchs sie allmählich in die großen Partien des lyrischen Repertoires hinein. Sie nahm an zahlreichen Gastspielen der Prager Oper in großen Rollen teil und absolvierte häufige Einzelgastspiele in der CSSR wie im Ausland. Sie wirkte in Fernsehaufnahmen mehrerer Opern in der CSSR mit. Dazu hatte sie eine bedeutende Konzertkarriere. 1981 Ernennung zur Professorin am Konservatorium von Prag; sie wurde auch zur Verdienten Künstlerin der CSSR ernannt.
Schallplatten: Supraphon (Gesamtaufnahmen »Zwei Witwen« und »Dalibor« von Smetana, »Griechische Passion« von Martinù, Kantate »Ein Blumenstrauß«, ebenfalls von Martinù; Arienplatte).
 
25.4. Oscar GARRIDO wird 60

Informationen über den mexikanischen Bariton auf seiner Homepage: http://www.oscargarrido.altervista.org/home.html

25.4. Giorgio BATTISTELLI wird 65

Er studierte Komposition, Musikgeschichte und Klavier am Konservatorium A. Casella in L‘Aquila. Auf Einladung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes verbrachte er das Jahr 1985/86 in Berlin. 1993-96 war er künstlerischer Leiter des Cantiere Internazionale d’Arte in Montepucliano. Seit 1996 war er künstlerischer Leiter des Orchestra della Toscana.
Größere Aufmerksamkeit erregte Battistelli 2002 mit einer musikalischen Inszenierung von Ernst Jüngers Auf den Marmorklippen am Nationaltheater Mannheim, bei dem Battistelli auch am Libretto beteiligt war. Ähnliches Interesse fand Experimendum Mundi im Jahr 2005, bei dem die Musikalität der Arbeitswelt verdeutlicht werden sollte. Das Werk sollte als Brückenschlag von Alltagsgeräuschen der Handwerker zur zeitgenössischen Musik verstanden werden.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.giorgiobattistelli.it/

25.4. Michael LUDWIG wird 85
 
Nach dem Besuch der Musikhochschule von Dresden fand er 1958 sein erstes Engagement am Landestheater Sachsen in Dresden-Radebeul. Hier trat er in zahlreichen Partien aus dem seriösen Fach auf, u.a. als König Philipp in Verdis »Don Carlos«, als Kaspar wie als Eremit im »Freischütz«, als Ferrando im »Troubadour«, als Herr Reich in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, als Dorfrichter in Janáceks »Jenufa«, als Joe in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill und als Grasset in »Der grüne Kakadu« von Richard Mohaupt; außerdem wirkte er in der Uraufführung der Oper »Lysistrate« von Paul Kont (19.3.1961) mit. Er blieb bis 1963 bei dieser Gesellschaft und wechselte dann für die Jahre 1963-66 an das Staatstheater Schwerin, an dem er den Komtur im »Don Giovanni«, den Rocco im »Fidelio«, den Daland in »Der fliegende Holländer«, den Eurymachus in »Penelope« von Rolf Liebermann, den Zaccaria in Verdis »Nabucco«, den Stadinger im »Waffenschmied« von Lortzing, den Pater Guardian in »La forza del destino«, den Sarastro in der »Zauberflöte«, den Cancian wie den St. Just in »Dantons Tod« von Gottfried von Einem sang. 1966 wurde er an das Opernhaus von Leipzig berufen, dem er bis zur Beendigung seiner Karriere 1993 angehörte. In dieser langen Zeit übernahm er dort eine Fülle von Partien, darunter neben den bereits genannten den Falstaff in Nicolais »Die lustigen Weiber von Windsor«, den Galitzky in »Fürst Igor« von Borodin, den Waldner in »Arabella« von Richard Strauss, den Osmin in der »Entführung aus dem Serail« und den Fafner im Nibelungenring. Er nahm in Leipzig an den Uraufführungen der Opern »Griechische Hochzeit« von Robert Hanell (31.5.1969) und »Der zerbrochene Krug« von Fritz Geißler (28.8.1971) teil. Ensemble-Gastspiele führten den Künstler nach Kuba, Polen, Bulgarien, Italien, Spanien und in die Schweiz.
 
26.4. Torsten FISCHER wird 60

Er war 1984-89 Regisseur am Bremer Theater und 1990-2002 Schauspieldirektor der Bühnen der Stadt Köln. Er inszenierte u.a. in Stuttgart, New York, Warschau, Frankfurt, Hannover, Berlin, Straßburg und Zürich. Musiktheaterinszenierungen waren u.a. Suppés Boccaccio, Janáčeks Das schlaue Füchslein und Bizets Die Perlenfischer an der Volksoper Wien, Puccinis La Bohème in Straßburg, Rihms Jakob Lenz in Frankfurt, Mozarts Le nozze di Figaro und Die Entführung aus dem Serail, Verdis Don Carlo und Rossinis La Cenerentola an der Oper Köln, R. Strauss‘ Daphne in Dresden, Verdis Aida und Purcells King Arthur in München und Ruzickas Hölderlin – Eine Expedition an der Berliner Staatsoper. Am Theater an der Wien inszenierte er Spohrs Faust, Massenets Don Quichotte, Smetanas Dalibor sowie Cherubinis Médée und zuletzt 2014 dessen Iphigénie en Aulide et Tauride bzw. 2016 Salieris Falstaff.

26.4. Patrizia KWELLA wird 65

Ihre Familie war polnisch-italienischer Herkunft. Gesangstudium wie auch Unterricht Im Piano- und Violoncellospiel am Royal College of Music London. Ausbildung der Stimme durch John Eliot Gardiner in London. 1979 debütierte sie in einem Promenade Concert in London. Damit leitete sie eine große Karriere als Konzertsängerin ein. Sie trat als solche in den Zentren des englischen Musiklebens, bei den Festspielen von Ansbach, Bergen, Aldeburgh, Bath und beim Edinburgh Festival auf und sang unter den führenden englischen Dirigenten und mit den großen englischen Orchestern. 1983 kam es zu ihrem Nordamerika-Debüt mit dem San Diego Symphony Orchestra. 1984 kreierte sie im Rahmen des Aldeburgh Festivals »Night’s Mask« von Colin Matthews und sang beim City of London Festival in »Dream City« von Gustav Holst. 1985 kam es dann auch zu ihrem Debüt auf der Opernbühne, als sie beim Spitalfield und beim Cheltenham Festival die Titelrolle in der Händel-Oper »Alcina« vortrug. Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit blieb jedoch der Konzert- und Oratoriengesang, wobei sie sich als Interpretin von barocker Musik, namentlich der Werke von J.S. Bach und G. Fr. Händel, besonders auszeichnete. 1989 sang sie bei den Festspielen von Salzburg das Sopransolo in der Johannespassion von J.S. Bach.
Ihre zahlreichen Schallplatten spiegeln ihr Konzertrepertoire wieder. Sie sang u.a. auf Decca (»Esther« von Händel, H-Moll-Messe von J.S. Bach), HMV (»L‘Orfeo« von Monteverdi, »Alcina« von Händel, Mozart-Messen), RCA-Erato (Bach-Kantaten, »Semele« und »L’Allegro, il penseroso ed il moderato« von Händel), Philips (Magnificat von J.S. Bach), DGG (»Il combattimento di Tancredi e Clorinda« von Monteverdi, »Il Pastor fido« von Händel), EMI (Euridice in »L‘Orfeo« von Monteverdi), Hyperion (»Il duello amoroso« von Händel), Nimbus (Gloria von Vivaldi), Helios (Lieder von Gustav Holst).

27.4. Toril CARLSEN wird 60

Sie studierte in ihrer norwegischen Heimat bei Jartrud Ringdal in Oslo, bei Jenö Sipos in Budapest und erhielt 1976-79 eine weiterführende Ausbildung in der Opernschule des Nationaltheaters in Oslo. Seit 1979 gehörte sie dem Ensemble dieses Opernhauses (Den Norske Operan) an. Seit 1989 bestand ein Gastvertrag mit der Staatsoper Berlin, an der sie u.a. 1991 als Mélisande in »Pelléas et Mélisande« sehr erfolgreich war. Sie gastierte außerdem in Madrid und London, im Haag und in Turin. Von ihren Bühnenpartien sind die Pamina in der »Zauberflöte«, die Fiordiligi in »Così fan tutte«, die Adina in Donizettis »L‘Elisir d’amore«, die Musetta in »La Bohème«, die Elena in »Il capello di paglia di Firenze« von N. Rota, die Micaela in »Carmen«, die Sophie im »Rosenkavalier« und die Zdenka in der Richard Strauss-Oper »Arabella« hervorzuheben. 1996 sang sie in den Aufführungen des Ring-Zyklus an der Oper von Oslo die Woglinde. 1997 Gastspiel mit dem Ensemble der Oper von Oslo am Theater Royal in Norwich mit dem Nibelungenring (als Rheintochter und als Waldvogel). Sie hatte auch als Konzert- und Oratoriensängerin eine belangreiche Karriere.
Schallplatten: BIS (»Der heilige Berg« von Sinding als Dion), Unicorn (»Peer Gynt« von Grieg), Norsk Kulturfonds (Werke von E. Grieg).
Weitere Informationen auf ihrer Homepage: http://www.toril-carlsen.com/

27.4. Ilona TOKODY wird 65

Sie begann schon mit 13 Jahren das Gesangstudium am Konservatorium von Szeged bei Valeria Berdal bei gleichzeitiger Ausbildung im Flöten- und Klavierspiel und wurde 1971 Schülerin der Musikakademie von Budapest, wo sie durch den Pädagogen Sipon weiter ausgebildet wurde. 1972 gewann sie den Kodály-Concours, 1975 den Erkel-Gesangwettbewerb in Budapest, 1976 war sie Preisträgerin beim Internationalen Wettbewerb von Genf. 1973 debütierte sie an der Nationaloper Budapest, an der sie zuerst kleinere Partien übernahm, dann aber schnell eine große Karriere entwickeln konnte. 1978 wirkte sie dort in der Uraufführung der Oper »Draußen vor der Tür« von S. Balassa mit. Ihre Karriere verlagerte sich bald auf ein internationales Niveau. 1978 war sie am Nationaltheater von Bratislava (Preßburg) zu Gast und wurde darauf 1979 an die Wiener Staatsoper eingeladen, an der sie als Mimi in »La Bohème« debütierte und dann bis 1992 regelmäßig gastierte (als Lauretta in »Gianni Schicchi«, als Suor Angelica in der gleichnamigen Oper von Puccini, als Rachel in konzertanten Aufführungen von Halévys »La Juive«, als Maddalena in Giordanos »Andrea Chénier«, als Leonore sowohl in »La forza del destino« als auch im »Troubadour«, als Elisabeth in Verdis »Don Carlos«, als Butterfly, als Lora in einer konzertanten Aufführung von Wagners »Die Feen«, als Liù in Puccinis »Turandot«, als Manon Lescaut in der gleichnamigen Puccini-Oper, als Amelia in »Simon Boccanegra«, als Nedda im »Bajazzo«, als Aida und als Alice Ford in Verdis »Falstaff« in insgesamt 66 Vorstellungen). Sie trat mit großen Erfolgen an den Staatsopern von München und Hamburg, am Bolschoi Theater Moskau und an der Oper von Leningrad, an den Opernhäusern von San Francisco (1983 als Mimì), Houston/Texas (1985 als Marguerite im »Faust« von Gounod) und Lüttich, in Köln, Prag, Neapel, Frankfurt a.M. und am Teatre Liceu Barcelona, aber auch immer wieder an der Oper von Budapest auf (u.a. 1984 als Tatjana im »Eugen Onegin«). Sie sang 1986 an der Covent Garden Oper London als Antrittsrolle die Mimì. An der Deutschen Oper Berlin gastierte sie als Liù, 1986 als Aida, 1987 als Desdemona in Verdis »Otello« mit Placido Domingo in der Titelrolle, 1992 als Leonore in »La forza del destino«, 1995 wieder als Aida. 1986 sang sie an der Oper von San Diego die Desdemona. 1987 großer Erfolg am Teatro Colón Buenos Aires als Mimi, 1989 an der Oper von Rom als Alice Ford. 1989 hörte man sie an der Oper von Boston, 1990 an der Covent Garden Oper als Mimi, 1991 beim Festival von Szeged als Liù. 1992 sang sie bei den »Carmen«-Aufführungen in der Dortmunder Westfalen-Halle die Micaela. 1997 gastierte sie am Opernhaus von Szeged als Aida, 1998 sang sie an der Budapester Nationaloper die Liù. Beim Verdi Festival der Nationaloper Budapest hörte man sie im Januar 2000 als Desdemona. Auch in Mailand und bei einem Konzert in der New Yorker Carnegie Hall erwies sie sich als hoch begabte Sopranistin, deren große Erfolge auf der Opernbühne neben dem ungarischen Repertoire in lyrisch-dramatischen Partien aus dem Bereich der italienischen Oper zustande kamen (Giselda in »I Lombardi« von Verdi, Traviata, Tosca, Asteria in »Nerone« von Boito). Zu ihren großen Bühnenpartien zählten auch die Fiordiligi in »Così fan tutte« und die Pamina in der »Zauberflöte«. Nicht weniger bedeutend war ihre Karriere als Konzert- und Oratoriensängerin.
Schallplatten: Hungaroton (Titelrolle in »Suor Angelica« von Puccini, »Nerone« von Boito, »La fedeltà premiata« von Haydn, »Guntram« von R. Strauss, »Hunyadi László« von F. Erkel, »La Fiamma« von O. Respigni, Deutsches Requiem von J. Brahms, »Az ajtón kirül« von Sandor Balassa, »Schuld und Sühne« von Emil Petrovicz), Eurodisc (»Il Tabarro« von Puccini), CBS (»Iris« von Mascagni), VAI (Arien), HRE (Rachel in »La Juive«, konzertante Aufnahme aus Wien, 1981).

28.4. Jana JONÁŠOVÁ wird 75


 
Gesangstudium am Nationalkonservatorium Prag als Schülerin von Frau Bendlová sowie an der Prager Musikakademie. Debüt 1965 am Stadttheater von Liberec (Reichenberg) als Konstanze in der »Entführung aus dem Serail« von Mozart. Große Karriere nach ihrer Verpflichtung an das Nationaltheater von Prag. Gastspiele an der Staatsoper Berlin, an den Nationalopern von Belgrad und Zagreb, in Bordeaux und Genf (1980 als Karolka in Janáceks »Jenufa«), in Amsterdam und am Teatro Massimo Palermo. Durch Gastspielvertrag mit der Staatsoper von Dresden verbunden; weiter zu Gast in Budapest, Moskau, Madrid, Brüssel und Lüttich. Seit 1985 Nationalkünstlerin der CSSR. Eine der bedeutendsten tschechischen Koloratricen innerhalb ihrer Generation, auch im Konzertsaal und als Liedersängerin mit großem Erfolg tätig. So trat sie bei den Salzburger Festspielen 1977 in einem Mozart-Konzert auf.
Schallplatten: Supraphon (Arien-Platte, Messe D-Dur von J.D. Zelenka, Zerline im »Don Giovanni«, Málinka in »Die Ausflüge des Herrn Broucèk« von Janácek; Gesamtaufnahme »Die verkaufte Braut«, auf Ariola-Eurodisc übernommen), Decca (Jano in »Jenufa« von Janácek), Panton (8. Sinfonie von G. Mahler); Topaz-Video (Esmeralda in »Die verkaufte Braut«).
 
28.4. Yoav TALMI wird 75
 
Er studierte an der Rubin Musikakademie in Tel Aviv und an der Juillard School of Music in New York. 1969 gewann er den Kussewitzky Dirigenten-Wettbewerb. 1968-70 dirigierte er am Louisville Orchester, war 1969-71 musikalischer Direktor des Kentucky Chamber Orchestra und dirigierte 1970-72 das Israelische Kammerorchester. 1974 berief ihn das Hef Gelders Orchester in Arnhem (Niederlande) zum künstlerischen Direktor, 1979 ernannten ihn die Münchener Philharmoniker zum ersten Gastdirigenten.
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.yoavtalmi.com/
 
28.4. Giannicola PIGLIUCCI wird 80

Biographie des italienischen Bassisten auf Englisch:
http://www.bach-cantatas.com/Bio/Pigliucci-Giannicola.htm

29.4. Ulrich HIELSCHER wird 75


 
1951 übersiedelte seine Familie nach Cottbus (DDR) und flüchtete von dort 1954 nach Düsseldorf. Hier absolvierte er ein sehr gründliches Musik- und Gesangstudium am Robert Schumann-Konservatorium bei Philipp Göpelt. Ergänzende Ausbildung bei den Gesangpädagogen Paul Lohmann in Wiesbaden und Francesco Carino in Düsseldorf. 1967 fand er sein erstes Engagement am Opernhaus von Essen. Seit 1974 Mitglied des Opernhauses der Stadt Köln; gleichzeitig an der Staatsoper Hamburg und am Staatstheater Hannover engagiert; durch Gastverträge den Opernhäusern von Wuppertal und Frankfurt a.M., den Theatern von Kiel und Freiburg i. Br. verbunden. Gastspiele führten ihn an die Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an die Staatsoper von Stuttgart, an die Wiener Staatsoper (1980 als Einarmiger in »Die Frau ohne Schatten« von R. Strauss), an die Theater von Nürnberg, Bielefeld, Gelsenkirchen und Lübeck, an das Staatstheater Schwerin (1994 als Don Quichotte von Massenet, 1995 als Pogner in »Die Meistersinger von Nürnberg«), an die Opern von Antwerpen und Gent (1984-85). Er gastierte als Opern- wie als Konzertsänger in Holland, Belgien, Frankreich, in der Schweiz und in Bogotà (Kolumbien). Aus seinem umfangreichen, über 60 Partien enthaltenden Bühnenrepertoire sind der Titelheld in »Figaros Hochzeit«, der Osmin in der »Entführung aus dem Serail«, der Leporello im »Don Giovanni«, der Don Alfonso in »Così fan tutte«, der Sarastro wie der Sprecher in der »Zauberflöte«, der Rocco im »Fidelio«, der Kaspar im »Freischütz«, der Baculus im »Wildschütz« von Lortzing (Köln 1994-95), der Pater Guardian in Verdis »La forza del destino«, der Titelheld in dessen »Falstaff«, der Mephisto im »Faust« von Gounod, der Kezal in Smetanas »Die verkaufte Braut«, der Don Pasquale in der gleichnamigen Oper von Donizetti, der van Bett in »Zar und Zimmermann« von Lortzing, der Plumkett in Flotows »Martha«, der Daland in »Der fliegende Holländer«, der Hagen in der »Götterdämmerung«, der Gurnemanz im »Parsifal«, der Ochs im »Rosenkavalier« (Kiel, 1992), der Hauptmann in A. Bergs »Wozzeck«, der Ollendorf in Millöckers »Der Bettelstudent« und der Zsupan im »Zigeunerbaron« von J. Strauß zu erwähnen. 1991 wirkte er in Köln in der deutschen Erstaufführung der Oper »Der Meister und Margarita« von York Höller mit. 1998 trat er am Opernhaus von Köln als Sakristan in »Tosca«, als Bartolo in »Figaros Hochzeit«, als Richter Turpin in »Sweeney Todd« von Sondheim, als Kuno im »Freischütz« und als Benoît in »La Bohème« auf, 1999 als Barbaruccio in der Operette »Eine Nacht in Venedig« von J. Strauß, 1999 auch am Opernhaus der Stadt Bonn als Micha in Smetanas »Die verkaufte Braut«. 1999 sang er in einer Galavorstellung auf dem Schlossplatz in Schwerin den Ramfis in Verdis »Aida«, in der Spielzeit 2000-01 am Opernhaus von Köln den Bailli im »Werther« von Massenet, den Barbavano in der Offenbach-Operette »Die Banditen«, den Dansker in B. Brittens »Billy Budd«, den Pistol im »Falstaff« von Verdi, den Zuniga in »Carmen« und die Köchin in Prokofjews »Liebe zu den drei Orangen«. Im Konzertsaal trat er als Solist in oratorischen Werken von J.S. Bach, Beethoven, Händel, Mozart, Haydn, Mendelssohn, J. Brahms und Bruckner, dazu als hervorragender Interpret von Liedern und Balladen in einem breit gefächerten Repertoire auf.
Schallplatten: Motette (Missa da Gloria von Puccini), Wergo (»Mathis der Maler« von Hindemith), Col Legno (Pontius Pilatus in »Der Meister und Margarita« von York Höller).
Weitere Informationen auf seiner Homepage: http://www.ulrich-hielscher.de/
 
29.4. Harald STAMM wird 80


 
Er wuchs in Bingen auf. Nach einem naturwissenschaftlichen Studium war er in den Jahren 1963-68 als Gymnasiallehrer tätig. Er war Schüler des Gesangpädagogen Franz Fehringer. Er gewann 1967 den internationalen Schubert-Wettbewerb in Wien, 1968 den internationalen Berliner Opernwettbewerb. 1968 debütierte er am Theater von Gelsenkirchen, dem er bis 1970 angehörte. 1970-71 war er Mitglied des Staatstheaters von Kassel, seit 1973 des Opernhauses von Frankfurt a.M., auch bis 1983 des Opernhauses von Köln (an dem er seitdem als Gast auftrat). Vertraglich der Deutschen Oper Berlin (seit 1976), der Staatsoper Hamburg und dem Stadttheater von Basel verbunden. 1975 sang er an der Hamburger Staatsoper in der Uraufführung der Oper »Der gestiefelte Kater« von Günter Bialas. Gastspiele an der Staatsoper von Wien (1975-92 als Sarastro in der »Zauberflöte«), an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an der Münchner Staatsoper, in Kassel, Essen, Hannover, an den Opernhäusern von Genf (1975 als Fasolt im »Rheingold«) und Zürich, an der Nationaloper Budapest, an der Oper von Rom und am Teatro Fenice Venedig, in Rouen und Nizza trugen seinen Namen in alle Welt. 1979 sang er an die Metropolitan Oper New York in insgesamt sechs Vorstellungen den Sarastro. 1983 zu Gast bei den Festspielen in der Arena von Verona, 1985 und 1987 bei den Salzburger Festspielen (als Antinoo in Monteverdis »Il ritorno d’Ulisse in patria«). Bei den Festspielen von Bregenz sang er 1986 den Sarastro, 1988-89 den alten Hebräer in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns und 1996 den Rocco im »Fidelio«. 1987 gastierte er an der Covent Garden Oper London als Raimondo in »Lucia di Lammermoor«, 1989 an der Staatsoper Hamburg als König in F. Schrekers »Der Schatzgräber«, 1990 in Brüssel und Lissabon als König Heinrich im »Lohengrin«. Nicht weniger von Bedeutung als Konzert- und Liedersänger. Seine Karriere wurde durch eine plötzliche, schwere Erkrankung im Frühjahr 1994 unterbrochen. 1996 trat er in Hamburg dann wieder als Dosifej in Mussorgaskys »Chowanschtschina« auf. 1997 sang er an der Hamburger Staatsoper den Fasolt, 1998 den Banquo in Verdis »Macbeth«, den Daland in »Der fliegende Holländer«, den Commendatore im »Don Giovanni« und den König Heinrich, den er im gleichen Jahr auch an der Deutschen Oper Berlin übernahm. 1999 hörte man ihn in Hamburg in einer konzertanten Aufführung von Donizettis »Anna Bolena« (mit Edita Gruberová in der Titelrolle) als Enrico und als Arkel in »Pelléas et Mélisande«, 2000 als Landgrafen im »Tannhäuser«. – Kraftvolle, dunkel getönte Bass-Stimme, zu deren Hauptrollen auf der Opernbühne der Don Giovanni, der Basilio im »Barbier von Sevilla«, der König Philipp wie der Großinquisitor in Verdis »Don Carlos«, der Zaccaria in »Nabucco«, der Titelheld in Massenets »Don Quichotte«, der König Marke in »Tristan und Isolde« sowie der Fafner und der Hunding im Nibelungenring gehörten. Auch als Konzertsänger erfolgreich, u.a. bei den Salzburger Festspielen 1987 in Mozarts C-Moll-Messe und 1989 in Schuberts Es-Dur-Messe.
Schallplatten: Bellaphon (Lieder von F. Liszt und Robert Franz, Vier ernste Gesänge von Brahms), RBM (»Doktor und Apotheker« von Dittersdorf), HMV-Electrola (Matthäuspassion von J.S. Bach), Edition Schwann (»Manfred« von R. Schumann, »Massimilla Doni« von O. Schoeck, Lieder von R. Schumann), Orfeo (Weihnachtshistorie und Magnificat von H. Schütz, »Faust« von Louis Spohr), Denon (8. Sinfonie von G. Mahler), Capriccio (»Der Schatzgräber« von F. Schreker), Orfeo (»Genoveva« von R. Schumann), Wergo (»Mathis der Maler« und »Das Nusch-Nuschi« von P. Hindemith), Koch/Schwann (alter Hebräer in »Samson et Dalila« von Saint-Saëns).
 
29.4. Eileen POULTER wird 90
 
Sie absolvierte ihr Musik- und Gesangstudium am Trinity College London. Sie trat in erster Linie als Konzert- und vor allem als Oratoriensängerin in Erscheinung, sang aber auch in Opern, u.a. in Vorstellungen bei der Handel Society. Sie trat dem Deller Consort bei, den der berühmte Countertenor Alfred Deller um sich gesammelt hatte, und nahm an dessen großen internationalen Tourneen teil. Naturgemäß standen alt-englische und barocke Vokalwerke im Mittelpunkt ihres Repertoires. Bereits frühzeitig widmete sie sich der pädagogischen Arbeit, 1967-81 war sie als Lehrerin am Colchester Institute of Higher Education tätig.
Schallplatten: Decca (»Dido and Aeneas« von H. Purcell).
 
30.4. Aino TAKALA wird 80
 
Sie ließ ihre Stimme durch Yolanda di Maria Petris in Helsinki, durch Elsa Larcén an der Sibelius Akademie Helsinki, dann durch Luigi Ricci in Rom und durch Clemens Glettenberg in Deutschland ausbilden. 1963 fand ihr Debüt auf der Bühne der Nationaloper Helsinki in der Partie der Carmen statt. Es kam in den folgenden Jahren zu einer bedeutenden Karriere an diesem Opernhaus. Sie gastierte an der Königlichen Oper Stockholm, am Opernhaus von Oslo und an der Nationaloper von Budapest. Neben einem umfangreichen Repertoire für Mezzosopran sang sie auch dramatische Sopranpartien wie die Venus im »Tannhäuser«, die Kundry im »Parsifal«, die Ortrud im »Lohengrin«, die Tosca, aber auch schwierige Partien für Koloratur-Contralto von Rossini. Sie gab mit dem gleichen Erfolg Konzerte.
Finnische Schallplatten.
 
30.4. Helmut IBLER wird 85
 
Seine Ausbildung erfolgte durch den Pädagogen Herbert Thöny in Graz, wo er auch 1954 am Theater als Hermann Ortel in »Die Meistersinger von Nürnberg« debütierte und für eine Spielzeit engagiert blieb. Er wechselte dann für eine weitere Spielzeit an das Landestheater Linz/Donau und kam danach für die Jahre 1956-59 wieder nach Graz zurück. Von dort ging er an das Opernhaus von Dortmund (1959-61), dann an das Stadttheater von Heidelberg (1961-63) und schließlich an das Staatstheater Wiesbaden, dem er 1963-71 als Mitglied angehörte. Gastspiele führten ihn an eine Reihe größerer Bühnen, darunter an die Staatsoper von Wien (1958 als Masetto im »Don Giovanni«). Seine wichtigsten Partien für den Bereich der Oper waren der Crespel in »Hoffmanns Erzählungen«, der Tobias in »Undine« von Lortzing, der Brus von Müglitz in Hans Pfitzners »Palestrina«, der Truchsess in »Mathis der Maler« von Hindemith, der Comte Des Grieux in »Manon« von Massenet und der Anzoleto in »Il Campiello« von Wolf-Ferrari. In Wiesbaden nahm er 1964 an der Uraufführung der Oper »Yolimba oder die Grenzen der Magie« teil.

30.4. Die mexikanische Mezzosopranistin Luz NARDI wird 90

 

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