Galerie des Online-Merker „Strichelei“. AUSSTELLUNG Ölgemälde von Takis MORAITIS
Ausstellung geöffnet bis 9. Mai, täglich von 15,3o h bis 19 h (auch Samstag und Sonntag) bzw. nach telefonischer Vereinbarung (813 62 85)
Takis Moraitis. Foto: Barbara Zeininger
Es sind die leuchtenden Farben von Herrn Moraitis Gemälden, die ins Auge stechen. Das sind die unverwechselbaren Blautöne des Meeres und des Himmels über den griechischen Inseln, auf denen Takis Moraitis geboren und aufgewachsen ist. Die Strände und Dörfer von Milos und Kefalonia waren die erste Heimat des Künstlers, bevor dieser sich in der Plaka in Athen niederließ. Dort unterhält Takis Moraitis in einem selbst renovierten Haus, welches unter Denkmalschutz steht, heute noch sein Atelier. Adresse: Adrianou Str. Nr. 129. Von dort aus kehrt er, auf der Suche nach Inspiration, immer wieder auf die Inseln seiner Kindheit zurück. Mit dem Pinsel fängt er die jeder Insel eigene, charakteristische Zeichnung der Felsen und das besondere Kolorit der Strände ein. Die Felsen der Insel Milos wurden jahrhundertelang zur Porzellanproduktion abgebaut. Moraitis betont, dass es sich nicht nur um Malerei nach seinen Augen, sondern auch nach seiner Seele handelt. Seine Emotionen werden für uns Betrachter durch seine Kunst erfahrbar. Über die Schönheit und im besonderen die Unvergänglichkeit der Natur, vermittelt unser Maler seine Liebe für das griechische Land und das griechische Volk. Jenes Volk blieb trotz zahlreicher politischer und gesellschaftlicher Wirren im 20. Jahrhundert, denken wir auch an den Sturz einer Diktatur erst im Jahr 1974, der unbezwingbare Verteidiger humanistischer Werte und Traditionen. Moraitis romantische Darstellung der beständigen Schönheit der griechischen Landschaften, sowie des Fortbestehens der traditionellen Lebensweise in den kleinen, weißen Fischerdörfern der Inseln, vermittelt uns so seine ganz persönliche, optimistische Lebenseinstellung. Mehr noch, seine Liebe am Leben. Auch durch den Rückgriff auf die Techniken und Mittel der mittelalterlichen, ikonographischen Malerei, das beste Beispiel sind hier seine Typenporträts in Tempera auf zusammengefügten Holztafeln, durch diesen Rückgriff überwindet der Künstler Strömungen und Wehen unserer Zeit. Durch die Abbildung von Trachten und Heiligen schenkt er uns ein wohltuendes Gefühl der Kontinuität des Lebens.
Insel Milos. Foto: Barbara Zeininger
Takis Moraitis Talent wurde anerkannt und geschätzt von seinem Professor Jannis Tsarouchis, mit folgenden Worten: „Seine Pinselstriche sind wie eine romantische Melodie die von der Seele kommt und die Tiefe des Meeres durchdringt, den Himmel und die Sonne.“ Der Druckgrafiker Spyros Vassiliou bezeichnete Herrn Moraitis als „[…] hochbegabten Pinseltechniker.“ Beide Künstler hält Herr Moraitis in höchsten Ehren und schätzt sie seinerseits als Wegweiser und Begleiter für sein künstlerisches Schaffen. Viele Auszeichnungen bestätigen Herrn Moraitis Können. Er hielt Gruppenausstellungen zum Thema des Meeres in Griechenland und im Ausland wie z.B. an der Dioskouri Akademie in Italien, wobei Herr Moraitis nicht gerne über seine Ehrungen spricht. Einzelausstellungen fanden statt in den USA, San Francisco bis New York, Canada, Australien. In Europa: London, Schweiz, Rumänien sowie Italien. Wien hatte noch gefehlt und es ist für uns eine Ehre, Takis Moraitis Kunstwerke hier bei uns in unserer ganz speziellen ung sehr alternativen Online-Merker-Galerie begrüßen zu dürfen.
„Vormittag“ / Rückkehr vom Fischen“ / „Venusmuschel“. Foto: Barbara Zeininger
In Griechenland werden Moriatis Werke im Rathaus von Piräus, auf der Insel Syros, wo ein internationales Opernfestival stattfindet, in der Pinakothek Zyperns sowie im zypriotischen Präsidentenpalast, in königlichen Häusern in Saudi-Arabien und Bahrain ausgestellt. In Athen können sie in der bekannten Adrianou Str. Nr. 129, im Herzen der Plaka in Athen, sein Werke besichtigen: in Herrn Moraitis eigenen Showrooms. Als Besonderheit präsentiert Herr Moraitis eine antike Ölamphore, über 1000 Jahre alt, welche zur Hälfte in den Kellerboden eingelassen ist und zur Aufbewahrung von über 100 Litern Olivenöl diente. Laut Herrn Moraitis selbst sind sie alle, werte Gäste, bei ihm immer sehr herzlich willkommen.
David Walser
Firopotamos Nr.2. Foto: Barbara Zeininger
Insel Milos. Foto: Barbara Zeininger
Maria und Takis Moraitis – seit 50 Jahren verheiratet. Foto: Barbara Zeininger
David Walser (Kurator der Ausstellung)