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FRANKFURT/ Opernhaus: BÜHNE FREI! Lascarro, Monreal; Guerrero, Brownlee)

06.02.2021 | Konzert/Liederabende

Frankfurt / Opernhaus: „BÜHNE FREI!“ – 05.02.2021

Guerrero Joshua (gabriel Gastelum) 01
Joshua Guerrero. Foto: Gabriel Gastelum

In bewährter Konstellation hatte die Oper Frankfurt wiederum zum Stream „Bühne frei!“ geladen und präsentierte ein hervorragendes Solisten-Quartett. Die Sopranistin und langjähriges Ensemblemitglied  Juanita Lascarro eröffnete das reizvolle Programm mit „Tres poemas op. 81“ aus der Feder des spanischen Komponisten Joaquin Turina. Leuchtend im Ton, authentisch, rhythmisch und sehr lebendig wurden die kurzen Lied-Episoden von der Sängerin umgesetzt. Zusammen mit der jungen Mezzosopranistin Marvic Monreal aus dem Opernstudio interpretierte sie sehr emotional-melodisch das Duett Sous le dome épais aus „Lakmé“ (Leo Delibes). Solistisch glänzte die vielversprechende Künstlerin sodann mit der bravourös vorgetragenen  Briefszene der Charlotte Werther! Qui m ´aurait dit la place (Jules Massenet) und verlieh mit ihrem dunkel-warmgetönten Timbre der Partie dramatische Impulse.

An der Seite von Asmik Grigorian feierte der junge Amerikaner Joshua Guerrero während seines Frankfurter- und Deutschland- Debüts in „Manon Lescaut“ einen umjubelten Erfolg. Das neue Ensemble-Mitglied Nicholas Brownlee erlebte ich bisher nur als grandiosen Heinrich VIII. in der Karlsruher Produktion der „Anna Bolena“. Salbungsvoll mit geschmeidigem Bariton versuchte Brownlee dem naiven Nemorino mit herrlich strahlkräftigem Tenor die Wirkung des „L´elisir d´amore“ (Gaetano Donizetti) anzupreisen.

Zur nächsten WA des „Werther“ an der Oper Frankfurt lassen Marvic Monreale und Joshua Guerrero als Ideal-Paar grüßen!?

Drei Szenen aus „Carmen“ von Georges Bizet folgten: Betörend schön in tenoralem Schmelz beteuerte Don José seiner geliebten Carmen La fleur que tu m´avais jetées seine leidenschaftliche Zuneigung.  Baritonal herb mit Emphase folgte das Couplet es Escamillo Votre toast. Mit dem Duett der beiden Kontrahenten  Je suisEscamillo, Toréro de Granade nahm das Verhängnis seinen weiteren dramatischen Verlauf.

Zum Finale des Events huldigte Joshua Guerrero tenoral glanzvoll  schwärmerisch mit Donna non vidi mai seiner „Manon Lescaut“ (Giacomo Puccini).

Temperamentvoll zu pianistisch harmonisch-dynamischen Feinheiten begleitete Felice Venanzoni die jungen Künstler,  als Conférenciere fungierte charmant Mareike Wink.

Entgegen div. Musik-Streams bietet die Oper Frankfurt ihre Events auf „www.youtube.com“ kostenlos an. Liebe Musikfreunde bitte folgen Sie meinem Beispiel würdigen Sie so viel Engagement mit einer  Spende, auf der Homepage der Oper abrufbar.

Gerhard Hoffmann

 

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