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ERL/ Tirol: ERÖFFNUNGSKONZERT DER TIROLER FESTSPIELE ERL

05.07.2025 | Konzert/Liederabende

3.7.2025- Eröffnungskonzert- Festspielhaus Erl- Tiroler Festspiele Erl Sommer 2025.

„Mit Pauken und Trompeten!“

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Copyright: Tiroler Festspiele Erl

Festspielpräsident Dr. Hans Peter Haselsteiner, der großzügige Mäzen der Tiroler Festspiele Erl, empfing, in Anwesenheit von Star-Tenor und Intendant der Tiroler Festspiele Erl, Jonas Kaufmann, die hochkarätigen Honoratioren und das zahlreich erschienene Publikum mit einführenden Begrüßungsworten und ließ das Orchester, traditionsgemäß, „Mit Pauken und Trompeten“ ohne Ansehung von Rang und Namen, die Tiroler Festspiele Erl musikalisch eröffnen. Er versicherte, wie schon im Vorjahr angekündigt, dass er keine Europarede mehr halten werde, sondern diese jeweils einem Gastredner anvertrauen werde, der in diesem Jahr der ehemalige Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, EU-Kommissar für Landwirtschaft und Präsident des Europäischen Forums Alpbach, Franz Fischler, sein wird. Der Landeshauptmann von Tirol, Anton Mattle, betonte in seiner Begrüßungsrede, dass er in Gedanken an Europa sei, vor 80 Jahren der zweite Weltkrieg zu Ende ging und die zweite Republik errichtet wurde. Frieden-Freiheit und Demokratie seien die Grundpfeiler der Europäischen Union und unsere Stärke liegt in der Gemeinsamkeit. „Die Wahrheit ist der Menschheit zumutbar“ wie er hervorhob und er versicherte, dass es ein Europäisches, ein Österreichisches und ein Tiroler Herz gibt. Das exzellente Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter der souveränen, musikalischen Leitung von Chefdirigent Asher Fisch präsentierte getragen, mit empathisch differenzierter Gefühlsintensität und pointierter Ausdrucksstärke das Vorspiel zum ersten Akt der musikalischen Legende „Palästrina“ (Ruhig) von Hans Pfitzner (1869-1949). Franz Fischler mahnte in seiner Europarede, in der er den Schwerpunkt auf die Europäische Union legte, dass diese schwächle und nicht mehr ausreichend für die eigene Sicherheit gesorgt werden kann. Kunst und Kultur sind wichtige Eckpfeiler in der Union und unterstützen das Verbindende und nicht das Trennende, damit Perlen wie die Tiroler Festspiele Erl weiterbestehen können. Mit enormem dramatischem Impetus und überragend machtvoller Verve faszinierte das exzellente Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter der empathisch stringenten, musikalischen Leitung von Chefdirigent Asher Fisch mit dem Vorspiel zum zweiten Akt der musikalischen Legende „Palästrina“ (Mit Wucht und Wildheit) von Hans Pfitzner. In ihrer Eröffnungsrede sprach die Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten, Beate Meinl-Reisinger, Festspielpräsident Dr. Hans Peter Haselsteiner ihren ganz besonderen Dank für seine Unterstützung und seine Freundschaft aus. Sie betonte, dass wir heute alle an seinen, kürzlich verstorbenen, Sohn Klemens Haselsteiner† denken. Weiters hob sie in ihrer Rede hervor, dass der Krieg auf europäischen Boden zurückgekehrt ist und Europa zunehmend von Kriegen und Konflikten geprägt wird. Wir brauchen ein starkes Europa und dafür sind umfassende Reformen und Erneuerungen notwendig. Der Fokus muss auf die Innovation gerichtet werden.

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Asher Fisch. Copyright: Tiroler Festspiele Erl

Beate Meinl-Reisinger erklärte die Tiroler Festspiele Erl Sommer 2025 für eröffnet! Mit dem Vorspiel zum dritten Akt der musikalischen Legende „Palestrina“ (Langsam, sehr getragen) von Hans Pfitzner stellte das exzellente Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter der hochkonzentrierten, musikalischen Leitung von Chefdirigent Asher Fisch erneut seine musikalische Feinfühligkeit, interpretatorische Souveränität und Exzellenz unter Beweis.

Der zweite Teil dieses fulminanten Eröffnungskonzertes begann mit dem Vorspiel zum ersten Aufzug des Bühnenweihfestspiels „Parsifal“ (Sehr langsam) von Richard Wagner (1813-1883). Geprägt von enormer Gefühlstiefe, intensivem Wagner‘schem Klangzauber und instrumentaler Macht erzeugte das exzellente Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter der hochmusikalischen Leitung von Chefdirigent Asher Fisch einen schier überirdischen Klangrausch von exzeptioneller Raffinesse. Den Abschluß dieses außergewöhnlichen Abends bildete Claude Debussy (1862-1918) „La Mer“. Trois esquisses symhoniques pour orchestre (Das Meer. Drei symphonische Skizzen für Orchester). I. „De l‘aube à midi sur la mer. Très lent (Morgengrauen bis Mittag auf dem Meer. Sehr langsam). II. „Jeux de vagues. Allegro (dans un rythme tres souple). Spiel der Wellen. Allegro (in einem sehr beweglichen Rhythmus). III. Dialogue du vent et de la mer. Animé et tumultueux (Dialog zwischen Wind und Meer. Lebhaft und stürmisch). Erfüllt von musikalischer Eleganz, durchsichtiger Sensitivität, klangreicher Akkuratesse, differenzierter Noblesse und Klangintensität fesselte das exzellente Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter der fulminanten, musikalischen Leitung von Chefdirigent Asher Fisch!

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Copyright: Tiroler Festspiele Erl

Ein grandioses, mitreißendes Eröffnungskonzert auf höchstem Niveau, das die diesjährigen Tiroler Sommerfestspiele mit großer Freude und Spannung erwarten läßt!

Marisa Altmann-Althausen

 

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