– Weihnachtsoratorium- Johann Sebastian Bach (1685-1750)- für Soli, gemischten Chor und Orchester BWV 248- am 7.12.2025 im Festspielhaus Erl- Tiroler Festspiele Erl.

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„Ehre sei Dir, Gott, gesungen“
Traditionsgemäß erklang zum Auftakt der Tiroler Winterfestspiele Erl, am zweiten Adventssonntag, eindrucksvoll und fulminant, J. S. Bachs Weihnachtsoratorium, sein Meisterwerk in sechs Teilen, die durch die Freude über die Geburt Christi verbunden werden, im restlos ausverkauften Festspielhaus Erl. Feierliche Eröffnungs- und Schlusschöre, die Vertonung der neutestamentlichen Weihnachtsgeschichte in den Rezitativen, eingestreute Weihnachtschoräle und Arien der Gesangssolisten prägen dieses unvergleichliche Oratorium.
Das exzellente Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter der souveränen und überaus kompetenten, musikalischen Leitung von Felix Mildenberger präsentierte grandios, mit exzeptioneller Intensität, temperamentvoller Verve, gefühlskaleidoskopischer Authentizität und wahrem Herzblut das Bach‘sche Ouevre!
Brillante Instrumentalsolisten vervollkommneten die überragende, interpretatorische Souveränität! Allen voran Francesco Iorio (Erste Violine; Konzertmeister) und Hanna Pukinskaya (Erste Violine), weiters Lope Morales Moya (Flöte), Alejandro Tello Zamudio (Oboe), Aliaksandr Akhremka (Trompete). Continuo: Antonio Mostacci (Violoncello), Massimiliano Rizzoli (Kontrabass), Gabriele Micheli (Cembalo), Jobst Schneiderat (Orgel), Fabio Valente (Fagott).
In den sechs Kantaten, „Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage“ (Kantate 1), „Und es waren Hirten in derselben Gegend“ (Kantate 2), „Herrscher des Himmels, erhöre das Lallen“ (Kantate 3), „Fallt mit Danken, fallt mit Loben“ (Kantate 4), „Ehre sei Dir, Gott, gesungen“ (Kantate 5), „Herr, wenn die stolzen Feinde schnauben“ (Kantate 6), wird dem Chor eine große, umfangreiche Aufgabe zugedacht.

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Der ausgezeichnete Chor der Tiroler Festspiele Erl (Chorleitung: Olga Yanum) bewies mit enormer Ausdruckskraft, Homogenität, Differenziertheit und Einfühlungsvermögen seine hervorragende Eignung für das Genre des Oratoriums. Herausragender Wohlklang sowie gemeinschaftliche Gefühlsintensität ermöglichten ein vollkommenes Eintauchen in die neutestamentliche Weihnachtsgeschichte.
Ein hochkarätiges Gesangssolistenensemble komplettierte das überwältigende Erlebnis dieses Weihnachtsoratoriums in Erl.
Elisabeth Breuer (Sopran) faszinierte mit leicht schwebender, engelsgleicher Stimme, hervorragender Artikulation sowie authentischer Präsenz. Ulrike Malotta beeindruckte mit souveränem Alt und hingebungsvoller Interpretation. Lukas Siebert überzeugte mit leichtem, lyrischem Tenor als Evangelist und Lukas Enoch Lemcke brillierte mit herrlichem Bass, enormer Virtuosität, hochmusikalischer Ausdruckskraft und Persönlichkeit.

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Wohlverdiente stehende Ovationen, stürmischer Jubel und Begeisterung belohnten alle Beteiligten für ein einzigartiges Weihnachtsoratorium, das in Erl zu einem sensationellen Erlebnis wurde!
Marisa Altmann-Althausen

