Silvesterkonzert am 31.12.2024- Festspielhaus Erl- Tiroler Festspiele Erl Winter 2024/2025.
Michele Spotti. Foto: Tiroler Festspiele/Kreativ Kartell
Mit einem wahrlich funkensprühenden Repertoire aus der faszinierenden Welt der Oper, angereichert mit den schönsten „Gustostückerln“ dieser, uns so fesselnden, Musikgattung begeisterte das diesjährige Silvesterkonzert der Tiroler Winterfestspiele Erl im Festspielhaus Erl. Das exzellente Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter der feurigen, mit temperamentvoller Verve, musikalischen Leitung von Michele Spotti, begann den fulminanten Konzertabend mit der mitreißenden Ouvertüre zu Gioachino Rossinis Oper „Guillaume Tell“. Differenziert, feinfühlig, überaus nuanciert mit wohldosierter Dramatik, das Rossini‘sche Oeuvre bestens umsetzend, erreichte das Orchester ein außergewöhnliches Klangerlebnis par excellence! Aus Rossinis „Soirées musicales“ Nr.8 „La Danza“ brillierte René Barbera mit samtigem, durchschlagskräftigem Tenor und mediterranem Charme.
Marina Monzó, Michele Spotii, René Barbera. Foto: Tiroler Festspiele Erl/Kreativ Kartell
Die spanische Sopranistin Marina Monzó fesselte mit der Ariette der Juliette „Ah, je veux vivre“ aus „Roméo et Juliette“ von Charles Gounod. Anmutig mit technisch souveräner Belcanto-Stimme wusste sie die Arie gekonnt in Szene zu setzen. Im „Pas de trois et Choeur tyrolien“ aus Rossinis „Guillaume Tell“ beeindruckte der ausgezeichnete Chor der Tiroler Festspiele Erl (Choreinstudierung: Olga Yanum) mit seiner bewährten Homogenität und Differnziertheit. René Barbera beherrschte anschließend die Bühne mit der Arie des Arnold „Asile héréditaire…Amis, amis!“. Mit funkelnden Spitzentönen, enormer Bühnenpräsenz, stets aufmerksamst vom Orchester der Tiroler Festspiele Erl begleitet, setzte Barbera den bravourösen Schlusspunkt des ersten Teils des Konzerts. Eindrucksvoll fortgesetzt wurde dieser brillante Silvesterabend mit dem Chor „Che interminabile andirivieni!“ aus Gaetano Donizettis „Don Pasquale“, gefolgt von der berühmten Arie des Nemorino „Una furtiva lagrima“ aus Donizettis „L‘elisir d‘amore“, die von Réne Barbera grandios gesungen und durchlebt wurde, erfüllt von exemplarischer Qualität und musikalischer Hingabe. In der anschließenden Szene und Duett von Nemorino und Adina „La rà, la rà, la lera… Esulti pur la barbara“ bewiesen die beiden exzellenten Sänger, Marina Monzó und René Barbera, sowohl ihre außergewöhnliche Belcanto-Qualität, als auch ihre enorme schauspielerische Flexibilität. Mit der Sinfonia (Ouvertüre) zu „La forza del destino“ von Giuseppe Verdi stellte das hervorragende Orchester der Tiroler Festspiele Erl erneut seine hochmusikalische Intensität und seine interpretatorische Souveränität unter Beweis. Mit der Arie des Duca „Questa o quella“ aus Verdis „Rigoletto“ beeindruckte Réne Barbera mit überragender Virtuosität und einnehmender Bühnenpersönlichkeit. Zutiefst berührend und mitreißend der Chor „Va, pensiero“ aus Verdis „Nabucco“. Verführerisch, raffiniert und kokett faszinierte Marina Monzó mit der Arie der Norina „Quel guardo il cavaliere“ aus Donizettis „Don Pasquale“. Fulminant, die Arie des Duca „La donna é mobile“ aus Verdis „Rigoletto“, von Réne Barbera. Zum Abschluss dieses grandiosen Silvesterkonzerts der Tiroler Festspiele Erl ertönte das berühmte „Brindisi“ aus Verdis „La Traviata“, das auf Grund des tosenden Applauses wiederholt wurde.
Ein phänomenales Konzert von allen Beteiligten auf höchstem Niveau, das zu Recht stürmisch und langanhaltend bejubelt und gefeiert wurde!!!
Marisa Altmann-Althausen