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Ein paar Gedanken zum vielzitierten Thema “Verantwortung” zu Zeiten von COVID-19

22.03.2021 | Feuilleton

Diesmal etwas Ernsteres: ein paar Gedanken zum vielzitierten Thema “Verantwortung” zu Zeiten von COVID-19. Vielleicht finden Sie ein Körnchen, darüber es sich nachzudenken lohnt…

Eigentlich — eigentlich ist, was wir derzeit erleben, was das SARS-CoV-2-Virus und alle seine Mutationen mit uns anstellen, keine Epidemie (oder Pandemie). Sondern eine Syndemie. Das SARS-CoV-2-Virus und seine Mutationen repräsentieren nur die medizinische Seite der Angelegenheit.

Als Syndemie oder synergetische Epidemie bezeichnet die Wissenschaft das gleichzeitige oder aufeinanderfolgende Auftreten zweier oder mehrerer Krankheitshäufungen in einer interagierenden Gesellschaft, welche die Prognose und Auswirkungen der Krankheit verschlimmern. Der Begriff wurde Mitte der 1990-er Jahre von Merrill Singer eingeführt. Er umfaßt nebst der medizinischen auch die Beschäftigung mit den gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Epidemien.

Begreift man die Syndemie als gesellschaftliche Wandlung, muß jeder Versuch der politischen und/oder selbsternannten Eliten, die Maßnahmen auf die Überwindung der Epidemie, also die medizinische Seite des Problems, zu begrenzen, scheitern…

 

 

tzh

http://www.dermerker.com/index.cfm?objectid=8F512723-C7CF-751E-86DA92047EFF8341

 

…Nach Meinung des Philosophen und Juristen Gerhard Donhauser schreiben jene COVID-19-Maßnahmen, welche die Gesundheit als summum bonum über die Menschenrechte stellen, lediglich das materialistische Ziel des maximalen Nutzens fort. Sie widersprechen jedoch eindeutig der auf der Menschenwürde aufgebauten Ethik des Immanuel Kant.

Also, noch einmal gefragt: Wie ist das jetzt mit der Verantwortung?

 

Thomas Prochazka / www.dermerker.com

 

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