Dubai mit Familie – ein Riesenspaß, 16.06.2014
von Ursula Wiegand
Jumeirah Beach Hotel, Strand mit Burj al Arab. Copyright: Ursula Wiegand
Sommerferien mit Kindern in Dubai – ist es dort nicht zu heiß? Natürlich lacht dort die Sonne tagtäglich vom blauen Himmel, selbstverständlich ist es heiß, doch in anderen Urlaubszielen wie Sevilla, Antalya, Tel Aviv und Marrakesch ist es zur Zeit auch nicht kühler. Im ägyptischen Hurghada liegen die Temperaturen mitunter noch höher.
Es kommt also auf das Drumherum an, und Wasser ist insbesondere für die Kids ein Muss. Im Wüstenstaat Dubai sorgen sensationelle Badelandschaften und das Meer für Spaß und Erholung. Wir haben die bis zum 6. September laufende Sonderaktion „Sommer ist Dubai“ (http://summerisdubai.com) ausprobiert.
Jumeirah Beach Hotel mit einem der Pools. Copyright: Ursula Wiegand
Die bietet deutliche Rabatte gegenüber der teuren winterlichen Hochsaison und Luxus in den familienfreundlichen Strandhotels zum ermäßigten Preis. Das Land will als Sommerziel bekannter werden, speziell im deutschsprachigen Raum. Eine deutschsprachige Website steht vermutlich im Juli zur Verfügung.
Im Vorjahr hatte Dubai 11,5 Millionen Besucher, darunter viel Geschäftsreisende. Bis zur Expo im Jahr 2020 sollen es 20 Millionen werden. Verstärkt baut man nun 3- und 4-Sterne Hotels, um auch Menschen mit mittlerem Einkommen ins Land zu locken. Dass viele Dubai bereits als Urlaubsziel entdeckt haben, zeigt sich in den Strandhotels. Dort wimmelt es vor Kindern, und das hat Folgen.
Jumeirah Beach Hotel, Spurt zum Wild Wadi. Copyright: Ursula Wiegand
„Wo ist denn mein Kind?!“ das wird für mich und die Freunde zum Standard-Ruf während der Ferientage in Dubai. Doch es klingt eher belustigt als besorgt. Es gibt für die Kids soviel zu tun und zu erleben, sodass sie ständig irgendwo herumstromern. Kaum haben wir im Jumeirah Beach Hotel vis-à-vis vom Burj al Arab (Dubais Wahrzeichen) unter Palmen gefrühstückt, will meine Zehnjährige ins Wasser. Warum eigentlich nicht? Sie kann gut schwimmen. Außerdem stehen überall Bademeister mit Argusaugen. An den Pools und am Meer.
Wild Wadi, auch für Väter ein Hit. Copyright: Ursula Wiegand
Doch bald geht die Sucherei los. In welchem Pool planscht sie gerade? Endlich erspähe ich sie zwischen all’ den großen und kleinen Wasserratten. Im Laufschritt eilt sie gerade von den Rutschen zum Wasserpark Wild Wadi mit seinen floatenden Gummiringen. Die sind offensichtlich auch für die großen Jungs, sprich Männer, eine echte Gaudi. Für mich ist es eher das wohltuend warme Meer in der Abendsonne.
Zur Abkühlung fahren wir in die Dubai Mall, eines der riesigen, angenehm temperierten Einkaufs- und Vergnügungszentren. Hier ist nicht nur Shopping angesagt, sondern auch weiterer Kinderspaß.
Im Flugsimulator von Emirates. Copyright: Ursula Wiegand
Bei KidZania kriegen die Kleinen etwas Spielgeld und können sich beim Arbeiten noch was dazuverdienen. „Wie die Eltern“, erklärt der Instrukteur. Mein Mädel und ihre Freundinnen tragen Post aus und „arbeiten“ dann, schick uniformiert, am Simulator von Emirates Airlines.
Die Barschaft steigt auf 80 Dirham, doch das reicht letztlich nur für 4 Bonbons. Darüber sind sie etwas enttäuscht. Dass meinem Kind dort die Kamera aus der Hosentasche geflutscht ist und wir sie nach Stunden wieder zurück erhalten, macht den Minilohn jedoch mehr als wett.
Schweben bei iFly Dubai. Copyright: Ursula Wiegand
Noch spannender als der Simulator ist „ifly Dubai“ im Mirdif City Center. Im kräftigen Luftstrom können Kleine und Große unter Anleitung von Experten schweben und empor fliegen. „Das ist richtig geil,“ strahlt meine Kleine hinterher.
Burj Khalifa, 828 m hoch. Copyright: Ursula Wiegand
Und genau so strahlen alle bei der „Eroberung“ des 828 m hohen Turms Burj Khalifa, selbst wenn „nur“ die 452 m hohe Aussichtsplattform dieses Weltrekordzahnstochers erreichbar ist. „Wie winzig sehen nun die Wolkenkratzer da unten aus,“ staunen die Kids.
Blick vom Burj Khalifa. Copyright: Ursula Wiegand
In unserer nächsten Nobel-Bleibe – dem Atlantis, The Palm – gibt’s sogar einen 17 Hektar großen Wasser-Abenteuerpark und wiederum jede Menge Kinder. Gerne helfen die unsrigen beim eimerweisen Aussetzen von Baby-Seebrassen in den Arabischen Golf.
Atlantis The Palm Strandseite. Copyright: Ursula Wiegand
Nun schnell in die Halle zum Indoor-Aquarium. Mit den vielen kunterbunten Fischen, die über die versunkene Stadt Atlantis schwimmen, ist es noch faszinierender als das in der Dubai Mall. „Guck mal die Haie!“ rufen die Kids ebenso aufgeregt wie begeistert.
Atlantis The Palm, Aquarium. Copyright: Ursula Wiegand
Denen kommen wir dann draußen beim Schnorcheln tatsächlich nahe. Manche sind faul, andere zischen wie Torpedos unter uns hinweg, während die großen Rochen (mit gestutztem Stachel) durchs Wasser zu fliegen scheinen und sich bei der Fütterung weich um unsere Körper schlingen. Nur Mut und ihnen geschwind unter Wasser gepulte Krabben hinhalten.
Rochen füttern. Copyright: Ursula Wiegand
„Die sind gezähmt, auch die Haie,“ beruhigt uns die Begleiterin. Das beruhigt mich ebenfalls, hat doch mein Kind gerade den letzten freien Platz bei der Hai-Safari ergattert. Mit einem schweren Helm auf dem Kopf, der den Luftdruck ausgleicht, stapfen vier Mutige zwischen den hier friedlichen Räubern umher. Als die Kleine daheim davon berichtet, gucken alle entsetzt. „Habt Ihr denn nicht die Staffel 8 von „Germany’s next Topmodel“ aus diesem Atlantis Hotel gesehen?“ fragt sie. „Da hat sich sogar ein Hai im Kleid eines Models verheddert, und nichts ist passiert.“
Bootstour mit Dubais Skyline. Copyright: Ursula Wiegand
War also diese Hai-Safari das absolute Highlight? Oder die Bootstour mit Blick auf Dubais großartige Skyline, auf die Villa von Filmstar Tom Cruise und „unser“ Atlantis-Hotel im Abendlicht? Für mein Mädel wird es erstaunlicherweise die rote Wüste.
Achterbahnfahrt durch die Wüste. Copyright: Ursula Wiegand
Fahrer mit Sonderlizenz lassen unsere Wagen in den vielen Kurven fast kippen, und die Kids kreischen vor Wonne bei diesem Achterbahn-Abenteuer. – Wir stapfen einen Hügel hinauf und bewundern das sich wellenförmig dehnende Sandmeer. Aber wo ist mein Kind?
Ein Kind liebt die Wüste. Copyright: Ursula Wiegand
Das wandert versonnen durch diesen rötlichen Sand, kurvt dann auf dem Surfbrett geschickt einen Hügel hinab, reitet schließlich bei sinkender Sonne „hoch zu Kamel“ und ist total glücklich. Noch lange werden wir daran denken.
Infos: Generelles zu Dubai auf Englisch unter www.definitelydubai.com. Veranstaltungen unter www.dubaicalendar.ae. Auskünfte auf Deutsch beim Fremdenverkehrsamt Dubai, Bockenheimer Landstraße, D-60325 Frankfurt, Tel. 0049-(0)69-710002-0, Mail: dtcm_ge@dubaitourrism.ae.
Direktflüge mit Emirates Airlines u.a. ab Frankfurt, München, Düsseldorf, Hamburg, Wien und Zürich (www.emirates.com), auch zu reduzierten Preisen.
„Jumeirah Beach Hotel“ (5 Sterne): www.jumeira.com. Wild Wadi und der Sindbad’s Kids Club sind für Gäste gratis. – „Atlantis, The Palm“ (5 Sterne): www.atlantisthepalm.com. Dort Familien-Package mit Vergünstigungen bis 30. September ab 1.595 Dirham/Nacht (rd. 320 Euro), inkl. Schwimmen mit Delfinen, für VISACard-Inhaber.
Zu den besten Adressen, auch mit Kinderprogramm, gehört das romantische The One&Only Royal Mirage (http://royalmirage.oneandonlyresorts.com). Während die Kids unterhalten und versorgt werden, können die Eltern ungestört speisen. Spezialität: feinste marokkanische Küche.
KidZania: thedubaimall.com, auf Entertain klicken. – Burj Khalifa, welthöchstes Bauwerk, unter www.burjkhalifa.ae. Tickets für 125 Dirham, rd. 25 Euro, am besten im Internet vorbestellen (ad hoc: 80 Euro). – iFly Dubai, 45 Euro: www.theplaymania.com/ifly. ,
3- und 4-Sterne-Hotels gibt es bereits, insbesondere in der Altstadt. Das einzige 4-Sterne-Domizil am Strand ist das „Ocean View Hotel“, übrigens unter deutscher Leitung. (http://www.jaresortshotels.com/properties/oceanviewhotel/Overview.aspx).
Die öffentlichen Strände wie der „Umm Suqeim Beach“ sind sauber und kostenlos. – Häufig bieten Restaurants ein gratis „Kids‘ Meal“ an. So täglich zu haben bei Jones the Grocer (www.jonesthegrocer.com) für Kinder unter zwölf Jahren, wenn 2 Gerichte für Erwachsene bestellt werden.
(Ursula Wiegand)