Dresden / Semperoper-Semper 2: „MEISTERSTÜCKE IM MEISTERKURS“ – LIEDERABEND MIT CHRISTA MAYER & DEM JUNGEN ENSEMBLE – 8.3.2025
2025 ist das Jahr der „menschlichen Stimme“, die zu pflegen und zu fördern auch Anliegen und Aufgabe der Meisterkurse für junge Sängerinnen und Sänger ist. Christa Mayer, bereits seit ihrem Studien-Abschluss an der Musikhochschule München eine sehr geschätzte Mezzosopranistin des Opernensembles der Semperoper, absolvierte während ihrer Ausbildung Meisterkurse bei Hans Hotter, Francisco Araiza und Irwin Gage. Jetzt präsentierte sie die Ergebnisse ihres eigenen Meisterkurses mit Mitgliedern des Jungen Ensembles der Semperoper in einem Liederabend.
Sie gastiert an den großen Opernhäusern wie Deutsche Oper Berlin, Bayerische Staatsoper, Hamburg, Venedig, München, Florenz, Barcelona, Bilbao, Sevilla und Tokio, und bei den renommierten Festivals, wie den Bayreuther Festspielen, dem Rheingau Musik Festival, Kissinger Sommer und Schubertiade Schwarzenberg, blieb aber der Semperoper immer treu. Für sich entdeckte sie Messa di Voce neu und verhalf damit so mancher Opernrolle zu Glanz und großer Ausdruckskraft. Jetzt gab sie ihre Gesangstechnik und ihre Erfahrungen auch an die hochbegabten jungen Sängerinnen und Sänger Jongwoo Hong, Sofia Savenko, Anton Beliaev, Gerrit Illenberger und Fernanda Allande weiter, für die die zweijährige Aus- und Weiterbildung im Jungen Ensemble der Semperoper ein Sprungbrett auf die große Bühne bedeutet. Manche singen bereits kleinere Rollen in den Repertoire-Aufführungen der Oper.
Christa Mayer ging auf die künstlerische Persönlichkeit jedes einzelnen Teilnehmers ein und ordnete ihm einen, für seine Stimme und Darstellungsart charakteristischen Begriff zu, was sie auch in einem zwanglosen Gespräch mit Moderator Martin Lühr erläuterte.
Den Liedteil eröffnete sie selbst mit drei perfekt gesungenen Liedern, wie als symbolischer Ausgangspunkt der Beiträge der Kursteilnehmer, die zum Teil auch in der Gestaltung schon sehr reife Leistungen bei Liedern, vorwiegend der Romantik, aber auch von Richard Wagner, Richard Strauss, Gustav Mahler, Camille Saint-Saëns und anderen zeigten, wobei einige jedoch romantische Lieder wie kleine Opernszenen sangen. Bei allen aber war ein großes Entwicklungspotential zu erkennen. Begleitet wurden sie von Pianisten des Jungen Ensembles, Sophie Fournier und Nathan Raskin, dem Leiter der Einrichtung.
Für den Applaus gab es noch eine sehr gut koordinierte Zugabe von Johannes Brahms, „Liebeslieder“ mit allen Teilnehmern und den beiden Pianisten vierhändig am Klavier.
Es war ein beachtlicher Liederabend, der zu großen Hoffnungen hinsichtlich des Sänger-Nachwuchses berechtigt.
Ingrid Gerk