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DRAMATURGISCHE SCHRIFTEN VON TIM THEO TINN Nr.4

Das Ende vom „Sackgassen – Theater“?

01.09.2018 | Themen Kultur

Dramaturgische Schriften von Tim Theo Tinn Nr. 4

 Das Ende vom „Sackgassen – Theater“?

 Menschen unterliegen 2 Arten der Täuschung: zu glauben was nicht wahr ist und nicht zu glauben, was wahr ist. (Kierkegaard)

 Theater und seine inszenatorischen Wirklichkeiten:   Konsensrealität – Parallelwelt – physische oder feinstoffliche Welt für Alt-, Ur -Altgierige, Neu -, Ultra-Neugierige?


Hieronymus Bosch, Der Garten der Lüste, um 1490–1500

Die Begriffe Alt- u. Neugierige entnehme ich einer hervorragenden Besprechung von Peter Skorepa, „Kurze Ansichten eines Altgierigen“ (https://onlinemerker.com/salzburger-festspiele-2018-litaliana-in-algeri-g-rossini/). Ebenso wichtig scheint: „Macht die Opernhäuser endlich zu, denn es gibt ja genug konzertante Oper !!!“ Von Dr. Peter Bilsing (https://www.deropernfreund.de/kontrapunkt-6.html).

 

Beide Autoren begleiten so meine Überlegungen zu „Theatern der Sackgassen“! Legitimieren zunehmende Anleihen bei TV und Kino, Drolerie, unreflektierter Bespaßung, verleugnete Inhalte, bloße Kulinarik, Amüsement oder obsessive Verinnerlichung eine Theater-Aufführung? Standardisierte Alltagskleidung und alltägliche Konsenzrealität sollte verpönt sein – belegen sie doch in beharrlicher Wiederholung allerorten (auch Salzburger Salome) Gedanken – und Phantasiearmut. Sollte man sich der Konkurrenz anderer Medien durch Eklektizismus entziehen? Macht Theater ohne inszenatorische Theatersprache Sinn?

 

Die derzeitigen häufig verirrten dramaturgischen Auswüchse in Inszenierungen (s.o.) befürworten die Abschaffung dieser Sackgassen – Theater. Sie verlieren Konturen und Existenzberechtigung. Es gibt und gab (überwiegend) szenische Einrichtungen, die die Kunstform Theaterspielen hervorragend und singulär beförderten. Offensichtlich wollen da Einige mit großen Hunden bei anderen Hochzeiten pinkeln, ohne das Bein in nötige Höhe zu bringen! Kulturpolitiker sollten sich mit diesen Ausführungen als Entscheidungshilfe bei Besetzungsfragen beschäftigen.


Die sieben Todsünden – Otto-Dix – 1933

 

Gedanken zu archaischen (uralten) und universal-neuen (ultraneuen) Theaterwirklichkeiten.  Exklusive Einmaligkeit theatral-spezifischer Wesensart – zurück zur Originalität. Warum soll im Theater z. B. unfertiges Kino geschehen?

 

Bei der Beschäftigung mit diesem Thema entstand erstaunliche Synchronizität (akausale Beziehung nach C. G. Jung, s. TTT-Schriften 2 + 3). Neben oben erwähnten Ausführungen u. a. gab es ein Horoskop (Fisch, zum ersten Male nehme ich ein Horoskop an!):

„ Neue Ideen und Altbewährtes sind keine spannungsgeladenen Gegensätze, sondern Sie vermögen klar zu erkennen, wo das Bisherige Bestand hat und wo Neues am Platz wäre. Bringen Sie Ihre Ideen vor.“                                                                                                           

Das korrespondiert mit den Ausführungen (s.o.) von P. Skkorepa zu Alt- u. Neugierigen. Altgierig heißt nicht altmodisch, abgelebt sondern Begierde nach einmal erfahrener Qualität und Originalität. Selbstverständlich soll und muss experimentell Alles möglich sein – als experimentelle Ausnahme, aber nicht als standardisierter immerwährend etablierter Mangel wüster Regiekünstler, die zu Allem fähig und dann doch zu Wenigem in der Lage sind.

Damit zu den schon in bisherigen TTT-Schriften vorgetragenen Thesen:

Neue Wege aus dem Füllhorn des archaischen Wissens und feinstofflichem Gewicht von Paralleluniversen unter Nutzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse der Quantenphysik: (Übrigens: alle Abbildungen in diesen Ausführungen berühren diese Welten) Weitgehend besteht Übereinstimmung heutiger und archaischer  Gelehrter: Wirklichkeit hat zwei Erscheinungsformen: feststoffliche, die wir vital berühren  (Konsensrealität= Wirklichkeit auf die wir uns geeinigt haben= Utilitarismus für Alltag und Kommunikation) und  metaphysische, feinstoffliche,  jenseits unserer 5 Sinne, die  objektiv gleichzeitig existiert,– früher Schattenwirklichkeit genannt.  Heute leben wir sogar in einer Wirklichkeitsrevolution. In wenigen Hundertjahren stieg die Weltbevölkerung von ca. 500 Millionen auf 8 Milliarden. Lebenserwartung hat sich in ca. 150 Jahren verdoppelt. So wächst das Potenzial aller Entwicklungen. Damit einher gingen und gehen unglaubliche bekannte technische und digitale Entwicklungen in feststofflicher Wirklichkeit und faszinierende Öffnungen in feinstoffliche Welten.

 

Das Theater hat diese Entwicklung im Wesentlichen verschlafen. Leider bewegt man sich seit Jahrzehnten meistens auf mühseligen feststofflichen Konsensrealitäten, ohne die großen Wahrheiten/Wirklichkeiten zu befragen. Da waren die Erschaffer der eingefügten Gemälde z. T. vor 500 Jahren schon weiter.


Die Versuchung des hl. Antonius – Joos van Craesbeeck – 1650 ?

Der Mensch ist mehr als physische Materie, er hat feinstoffliche Energiesysteme. Quantenphysik sieht darin eine Kraft, die sicht- und messbare Realität formt. Nach dem Sieg des Rationalen im Altertum über ein magisch-metaphysisches Weltbild (s. auch TTT-Schriften Nr. 3) gibt es nun Beweise für transzendente Landschaften, Engel, Geister, u.a. als Realität in feinstofflicher Wirklichkeit.  Der metaphysische Variantenraum birgt die Informationen aller potenziellen Ereignisse und ist unendlich. Alles was war, ist, sein wird, sein könnte, ist dort.


La Tentation de saint Antoine – Félicien Rops,1878  

 

Jesajas 2500 Jahre alte Schriften:  neben Visionen zu unserer Zeit geben sie auch die Maßgabe die individuelle Zukunft durch eigene Wahl zu gestalten.  Da Quantenphysik diese alte Prophetie stützt, wird aus Science-Fiction eine Brücke zu innerer feinstofflicher Welt, zu vernachlässigten Fähigkeiten. Jesaja kam dem überraschend nahe: äußere Welt ist Spiegel unserer Überzeugungen und Werte (Konsensrealität). Heutige Quantentheorie besagt, wie schon die alten Veden vor ca. 7.000 Jahre, u.a.: die Welt ist ein Spiegel, unsichtbar mit Mustern für unser Sichtbares. Matrix spiegelt vorbehaltlos innere Erfahrungen und Überzeugungen – (s. selbsterfüllende Prophezeiung + Bose-Einstein-Kondensat).

 

Diese multiplen Ergebnisse/Wirklichkeiten bestätigen Quantenphysiker seit etwa 80 Jahren. Größte Herausforderung dabei ist aus dem Verstand (manipulativer Einfluss, schädliche Gefühle, Vorurteile, Scheinlogik, Desinformation) auszusteigen, intuitiv durch Öffnen verlorener Kräfte. Nach ältesten Weisheiten führt nur wortlose Sprache zum Urgrund.

 

Gem. moderner Wissenschaft löst jedes Gefühl chemische Veränderungen z.B. im pH-Wert, im Hormonhaushalt aus, die Gefühle spiegeln menschliche Eindrücke, haben also Einfluss auf den Stoff, aus dem unsere Wirklichkeit besteht. Veränderung geschieht, wenn die Matrix etwas zum Spiegeln erhält. Unsere Selbstbild zu ändern ist der schwierige Weg nach 3 Jhdt. mechanischer Wissenschaften. Wer könnte da besser als das Theater Wege aufzeigen, indem man z. B. auf Ökonomie Ausgerichtetes ignoriert.

 

Seit Ende der Neunzigerjahre veröffentlichen Wissenschaftler folgende Erkenntnisse:

 

1.: Das Universum, die Welt, unsere Körper sind gemeinsames Energiefeld! Im 20. Jahrhundert entdeckt, wird dies u. a. als Feld, Quanten-Hologramm, Geist Gottes, Geist der Natur oder göttliche Matrix bezeichnet.

 

2.: Im Feld verhalten sich physisch verbundene Dinge nach einer Trennung so als wären sie noch immer verbunden. Dieses Phänomen wird Verschränkung genannt.

 

3.: Die menschliche DNS hat direkten Einfluss auf das, was in der göttlichen Matrix geschieht, und zwar auf eine Art, die den bekannten Gesetzen von Zeit und Raum zu widersprechen scheint.

 

4.: Menschliche Überzeugungen (damit Gefühle und Emotionen) haben einen direkten Einfluss auf die DNS, die ihrerseits wiederum auf das Geschehen in der göttlichen Matrix wirkt.

 

5.:  Wenn wir unsere Überzeugungen über Körper und Welt ändern, übersetzt die Matrix (Spiegelung) dies in die Wirklichkeit unseres Lebens.

 

Nochmal: anerkannte Wissenschaftler vergleichen unser Universum mit einer riesigen, sehr alten Computersimulation – einer wirklichen, virtuellen Realität. (s. Fraktale Geometrie – euklidische Geometrie). Jetzt führen diese Themen zur Identifizierung höherer Dimensionen unserer Welt etc. und zur Frage:  Wie wirklich ist unsere Wirklichkeit??? Tatsächlich war das immer auch eine zentrale Frage im theatralen Wollen nach Überlagerung von Wirklichkeit durch Wahrhaftigkeit.

 

Zum intuitiven Öffnen verlorener Kräfte: Worte reduzieren Wirklichkeit. Gedanken sind winzige auch materielle Teile des Bewusstseins. Gedankliche Energie materialisiert potenzielle Varianten, abhängig von unserer Wahl (Unterschied zu Wunsch u. Traum, daher: Geist wird Materie).  Bewusstsein kann keine Information des Variantenraumes direkt lesen, das kann unser Unbewusstes. So kommen Vorahnungen, Intuitionen, Weissagungen, Entdeck-ungen und Meisterwerke zustande (Mozart: „Komponiert ist schon alles – aber geschrieben noch nicht“) – nicht als Ergebnis logischer Überlegung sondern als Eingebung, Botschaft aus dem Nirgendwo. Gute Musik z. B. entsteht nicht durch sorgfältige Notenwahl, sondern wie von selbst. Tief berührende Meisterwerke entstehen aus der Tiefe der Seele, nicht durch sachgerechte Auslese. „ Misslingen hat seine Gründe – alles Gelingen sein Geheimnis“ (Joachim Kaiser). Die Einheit von Seele und Verstand war immer Seltenheit. Noch sind wir gehorsame Marionetten (s. manipulative Gleichschaltung durch Massenmedien, Zombifizierung, TTT – Schriften Nr. 3). Statt Rationalem gibt es ratiofreie Kunstwerke zum universellen Ausdruck.

Die Intuition ist völlig anders als der Verstand. Der findet Erkenntnisse durch angelernt „logische“ Schlussfolgerungen, Intuition erhält die Seele aus dem Variantenraum.  Jeder hat schon Intuition erfahren, unerklärliches Wissen und Vorahnungen, spontane Informationen aus einem Sektor des Variantenraumes, in den die Seele zufällig geraten ist.

 

Wir müssen zum Ursprung von Seele und Verstand. Anpassung heißt doch nur  Gratifikationsoptimierung (Soziologietheorem): mit Aufgabe der Individualität  wird man  „wie alle“, ggf. mit Ruhe und Sicherheit – aber auch ohne Einzigartigkeit der Seele –  dem Ursprung aller genialen Dinge.

 

Das heutige Weltbild erwuchs aus beständigen  Gaukeleien: Scheibe, ruht auf Elefanten,  Himmelskörper drehten sich um die Erde etc. – und  aktuelle Modelle? Alle mechanischen Wissenschaften verlieren durch Quantenphysik Substanz.  Im Mikrokosmos waren Teilchen/Atome, dann eher Wellen, die sich auch mal als Teilchen verhalten, später undefinierbare Partikel, weder Wellen noch Teilchen, sondern Strings in zehndimensionaler Raumzeit.  …Ergänzung der elften Dimension, hypermoderne M-Theorie, bei der aus den Strings Membranen geworden sind.  Der Strom des Wissens, Mikrokosmos und Makrokosmos (das Kleinste und Größte) sind unendlich und in endloser unendlicher Veränderung.

 

Holen wir gottgegebene Kräfte zurück, verhindern weitere Verluste auch ohne absolute Wahrheit zu finden. Un- u. überbewusstes Empfinden ist real. (Unterbewusstes ja sowieso). So findet Theater eine kongeniale Aufgabe.


Versuchung des Heiligen Antonius – Matthias Grünewald – 1510

 Gandhi: zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich,

dann bekämpfen sie dich —- und dann gewinnst du.

 

Persönlichkeiten und Zitate

 

Augustinus. (354 – 430 ) Wunder geschehen nicht im Widerspruch zur Natur, sondern nur zu dem, was wir über sie wissen.

 

Sokrates: 469  – 399 v. Chr.   erkenne dein Selbst – dein überbewusstes großes Selbst im Universum.

 

1687 Newton begründet klassische Physik.

 

Im 20.  Jhdt wurde dies abgelöst, vielleicht auch nur ergänzt: sehr großen Galaxien und sehr kleine Quantenteilchen, (Makro – u. Mikrokosmos) funktionieren anders, mit bisheriger Physik ist dies nicht erklärbar. (z. B. Quantenenergie – Doppelspalt-Experiment s.    http://www.quantenphysik-schule.de/doppelspalt.htm).

 

Dazu Einstein, Zeiliger, Hawking u.a.: Jenseits der mechanischen Wissenschaften steuern extrem feine Prozesse Leben (s. Quantenphysik). Sind wir nur Beobachter oder Teilnehmer eines kleinen Ausschnitts einer bereits existierenden Schöpfung?

 

  1. Wheeler, … schon Betrachten von Elektronen wirkt auf deren Eigenschaften, … wir sind keine wirkungslosen Zuschauer.

 

  1. Planck: in der Matrix (Urgrund der Materie) spiegeln sich alle unsere Überzeugungen und Einstellungen. Materie ist nur eine Kraft: ein bewusster, intelligenter Geist als Urgrund aller Materie.

 

  1. Jungs kollektives Unbewusstes und R. Sheldrakes neueres morphisches Feld: zentraler Punkt unseres Seins, wir sind nicht getrennt, ziellos in einem Körper/Geist, sondern mit jeder anderen Seele eng verbunden.

 

Neuer Weltsicht David Bohm (Tod 1992) – „implizite Ordnung“, aus dem Nichts kommt Grundbaustein des Lebens  …, Ebenen der Schöpfung  mit allem, was in unserer Welt ist und sein wird. Das Universum ist ein einziges, einheitliches Natursystem (s. auch DNS). Übereinstimmung antiker Weiser und neuer Wissenschaft.

 

Immer mehr anerkannte Wissenschaftlicher vergleichen unser Universum inzwischen mit einer riesigen, ganz alten Computersimulation – einer wirklichen, virtuellen Realität.  s. Fraktale Geometrie – euklidische Geometrie)

 

  1. Lloyd (geb. 1960 – erster Quantencomputer):Universum ist ein Quantencomputer, eine riesige, ständige Quanten-Berechnung,

 

  1. Schmidhuber (geb. 1963): vor ewiger Zeit wurde ein großer Computer mit allen möglichen Universen programmiert.

 

  1. C. G. Jung: Wechselwirkung von Gedanken und materieller Realität= Synchronizität: Gleichzeitigkeit  psychischer Zustände bei Unterschiedlichem. (s.:http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Synchronizität) Das ist Quantenphysik. 

 

Dazu  John Bell: Jedes Teilchen des Universums steht mit allen in direkter Verbindung (schneller als Licht) – Korrespondiert mit antiken Magiern/Heilern und lässt sich in Dramatischem  erkennen.

 

Vielleicht folgt im Okt. 2018 eine Fortsetzung über die theatrale Poesie unter bisherigen Maßgaben!

 

  1. 20118

Tim Theo Tinn (tinn@timtheo.de)

 

 

 

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