Die Spielzeug-Wunderkammer in der Kunst- und Ausstellungshalle von Bonn
Animation der Ausstellung. Foto: Andrea Matzker
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Vom 8. September 2024 bis zum 9. Februar 2025 verwandelt sich ein großer Teil der Kunst- und Ausstellungshalle von Bonn in der ersten Etage in ein Spielzeug-Paradies. Mit über 70.000 Objekten gehört die Spielzeugsammlung des Stadtmuseums Berlin zu den größten ihrer Art in Deutschland. Aus diesem Schatz stellte der Installationskünstler Mark Dion nun die Ausstellung in Bonn zusammen. Er bildete unterschiedliche Gruppen und gestaltete sie zu Themeninseln, in denen die Spielzeug-Wunderkammer seine Wirkung entfalten kann. Es geht ihm um das Prinzip, den „Makrokosmos im Mikrokosmos“ darzustellen. Große und kleine Besucher treten in diese Welt der Fantasie und finden die unterschiedlichsten Varianten vor. Zum Beispiel eine Riesentruhe voller Teddybären, eine Prozession der Tiere, eine Rennbahn mit Fahrzeugen aller Art, unendlich viele Brettspiele, eine Kriegslandschaft und zauberhafte, historische Puppenhäuser mit unglaublich filigranen Darstellungen aus dem Leben im 19. und 20. Jahrhundert.
Rennbahn mit Fahrzeugen aller Art. Foto: Andrea Matzker
Ein Musikzimmer in einem der unglaublich filigranen Puppenhäuser aus dem 19. Jahrhundert- Foto: Andrea Matzker
Bei den Szenen in den Musikzimmern zum Beispiel lassen sich sogar die Noten und Titel der Kompositionen lesen! Diese Miniaturwelten bringen uns dazu, das Große im Kleinen wie unter einem Vergrößerungsglas wahrzunehmen. Die Riesenrutschbahn, der Dachgarten und der große Springbrunnen vor dem Museum laden die kleinen Besucher schon von Haus aus ein, zusätzlich sind noch zwei Wippen vor dem Eingang montiert worden. In der Ausstellung kann man sich auch verschiedenen Spielen hingeben, lesen und sich zum Ausruhen und Betrachten hinsetzen. Es gibt die verschiedensten Führungen, Workshops, diverse Mitmachmöglichkeiten und eine Sprechstunde mit dem Titel „Schätze schätzen“ zur Ermittlung von Herkunft, Alter und Wert der persönlichen Teddys und Puppen der Besucher beim Puppendoktor.
Tierprozession. Foto: Andrea Matzker
Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesnger