Das Ohr am Puls der Zeit – Verleihung des Ohrenordens in Köln
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Der nach Genschers Ohr nachempfundene Orden von Kurt Arentz. Foto: Andrea Matzker
Nelson Müller und Babetta Albrecht. Foto: Andrea Matzker
Gleich zwei Gründe zum Feiern hat die Bürgergesellschaft Köln von 1863 e. V. in diesem Jahr: Sie begeht ihr 160-jähriges Jubiläum und gleichzeitig 30 Jahre Ohrenorden. Daher fiel die Verleihung diesmal auch besonders groß aus. Mit 360 Gästen war die Veranstaltung komplett ausverkauft. Aus dem feierlichen Anlass heraus gab diesmal ein Menu, das der Preisträger Nelson Müller selbst gemeinsam mit der Küche des Dorint Hotels an der Messe kreiert hatte. Nach Räucherlachs und Lachstatar gab es Zwiebelravioli mit Bergkäsesoße und als Hauptgang geschmortes Kalbsbäckchen und rosa gebratenen Rücken mit Selleriepüree. Begleitet wurden die Gerichte von Sekt und Weinen aus der Pfalz. Und nach dem Dessert gab es noch feine Pralinen. Untermalt und unterbrochen wurden die Gänge von musikalischen Darbietungen, Ansprachen, der Laudatio und der letztendlichen Preisverleihung.
Pop-Rap-Künstler Eiko Fresh bereitet seine Laudatio vor
Die Laudatio von Eko Fresh, dem Preisträger des letzten Jahres, war äußerst humorvoll. Unter anderem meinte er unter dem schallenden Lachen des Publikums: „Mir ist lieber, er kocht für mich, als dass er singt! Das macht mich nicht satt.“ Er schließt mit: „Nelson Müller, du bist ein echter Knüller!“ Alle anwesenden ehemaligen Preisträger, darunter Frank Schätzing, Carola Blum, Annette Frier oder Carmen Thomas, waren auf der Bühne, als der erste Vorsitzende der Bürgergesellschaft, Michael Melles, anschließend den Ohrenorden 2023 an Nelson Müller für sein soziales Engagement verlieh.
Annette Frier. Foto: Andrea Matzker
Frank Schätzing. Foto: Andrea Matzker
Ordenpreisträger 2023- Nelson Mueller. Foto: Andrea Matzker
Auch dessen Dankesrede fiel ausgesprochen kurzweilig, lustig und zugleich mit Tiefgang aus. Darunter: „Lasst es euch schmecken, ich habe es auch gegessen!“ Er begann seine Dankesrede mit den Worten: „Letztes Jahr hat ein Türke den Ohrenorden gewonnen. Dieses Jahr ein Afrikaner. Was kommt wohl demnächst?“ Mit seinem langjährigen sozialen Engagement hilft er Kindern, „schwere Last von kleinen Schultern zu nehmen“. Er beendet seine Rede mit den auffordernden Worten von Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“
Ordenpreistraeger 2023-Nelson Mueller und Band. Foto: Andrea Matzker
Nach weiteren musikalischen Darbietungen und einer Spendenaktion trat er selbst mit seiner Band als Überraschungsgast auf und sorgte im Nu dafür, dass das gesamte Publikum tanzte. In allem, ich was er macht, scheint er klasse zu sein, denn er singt fantastisch. Mit seinem Freund Eko Fresh zusammen performte er das gemeinsam komponierte Stück Soul Food. Er selbst sang dann auch noch September von Earth, Wind and Fire und All Night Long von Lionel Richie. Seine Stimme scheint für die Soul Musik wie geboren! Das Publikum wollte nicht aufhören zu tanzen und zu applaudieren. Man freut sich schon auf nächstes Jahr, denn spätestens dann ist Nelson Müller wieder in Köln zur Ohrenorden-Verleihung, zumindest als Laudator, aber sicherlich auch als Sänger.
Alles steht unter der schützenden Hand von Dompropst Monsignore Guido Assmann. Foto: Andrea Matzker