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COSWIG bei Dresden/ Villa Teresa: „DAS ETWAS ANDERE KONZERT“ MIT GRÜSSEN AUS WIEN

02.03.2025 | Konzert/Liederabende

Coswig bei Dresden / Villa Teresa: „DAS ETWAS ANDERE KONZERT“ MIT GRÜSSEN AUS WIEN – 1.3.2025

Der Dresdner, international sehr geschätzte, Pianist Peter Rösel feierte am 2.2.2025 seinen 80. Geburtstag, Anlass für ihn, seine internationale Karriere zu beenden, die mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen (Internationaler Robert-Schumann-Wettbewerb, Moskauer Tschaikowski-Wettbewerb als erster deutscher Preisträger, u. a.) begann und ihn zu internationalen Festivals (Salzburg, London Proms, Perth, Hongkong u. a.) und bedeutenden Orchestern (Los Angeles, Berliner Philharmoniker u. a) führte. Bei seiner großen Beliebtheit lässt man es sich in Dresden und Umgebung nicht nehmen, ihm noch in kleinen, aber feinen Konzerten zu gratulieren, um sich von einem der beliebtesten Pianisten zu verabschieden.

Bei einem etwas anderen, sehr familiären Konzert in der Coswiger Villa Teresa, dem einzigen Eugen-d’Albert-Museum weltweit, für das er sich sehr engagiert hat und dessen Schirmherr er war, gratulierten ihm seine Tochter, Gabriele Rösel, langjährige Solistin der Staatsoperette Dresden und jetzt in Österreich tätig, und sein Schwiegersohn, der Wiener Tenor Alexander Klinger musikalisch, das heißt singend und tanzend, mit Ausschnitten aus Oper, Operette und Musical und das Publikum mit viel Applaus. Da erklangen unter anderem Rusalkas „Lied an den Mond“ und das „Trinklied“ aus „La Traviata“, aber vor allem Heiteres vom „keuschen Joseph“ und der „Bar zum Krokodil“, den schweigenden Lippen“ aus der „Lustigen Witwe“ und dem sehr ausgelassen „in Szene“ gesetzten, von ihr sehr „echt“ interpretierten „Schwipppslied“ von Paul Abraham, nach dem er „das Schlüsselloch nicht finden“ konnte. 

Am extralangen Flügel, der einst von der Firma Steinway & Sons speziell für Eugen d´Albert angefertigt wurde, gestaltete „Akademiepreisträger“ der internationalen Sommerakademie Mozarteum Salzburg, Pjotr Naryshkin, kompetent mit. Peter Rösel, der Initiator der Überführung dieses Flügels aus einem Münchner Museum in die Villa Teresa, der als kleines Kind eher Noten als Buchstaben lesen konnte, steuerte W. A. Mozarts op. 1 bei, ein sehr hübsches kleines Werkchen, das man nicht alle Tage zu hören bekommt, das aber den melodischen Erfindungsreichtum des kleinen Genies schon sehr deutlich erkennen lässt. Außerdem steuerte er die „Humoreske“ des russischen Komponisten Rodion Schtschedrin bei, der durch seine, für seine Gattin, die Primaballerina Maja Plissezskaja komponierte „Carmen“-Suite“ nach Bizet (1968) bekannt wurde, mit sehr kräftigem Humor bei

Der „waschechte“ Wiener Alexander Klinger kommentierte auf heitere Weise die einzelnen Musiknummern, und Christiane Böttcher, die langjährige Leiterin der Villa Teresa, entlockte dem Jubilar auf charmante Weise im Gespräch manch heitere, aber auch nachdenkliche Episode aus seinem Künstler- und Privatleben von den Anfängen seiner Karriere und seiner Konzerttätigkeit, die ihn in die großen Musikzentren führte.

Wie könnte es anders sein, endete der vielseitige, mit Wiener Charme bereicherte Abend mit „Wien, Wien nur du allein“ als begeistert aufgenommene Zugabe.

Ingrid Gerk

 

 

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