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CD: Vittorio Grigolo/ Verissimo . Czech National Symphony Orchestra, Pier Giorgio Morandi. Sony

05.04.2024 | cd

CD: Vittorio Grigolo/ Verissimo . Czech National Symphony Orchestra, Pier Giorgio Morandi. Sony

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Die Markenzeichen von Vittorio Grigòlos Auftritten, auf den Bühnen wie vor Mikrofonen, sind Liebe, Leidenschaft und Energie, kurz ein kompromissloses, wie er sagt, 1000%iges Engagement. Und so wie dieses Engagement auf der Bühne sofort zu erkennen ist, ist es auch auf dieser Aufnahme zu hören, zu spüren. Pier Giorgio Morandi und das Czech National Symphony Orchestra bereiten ihm dazu die ideale orchestrale Grundlage und schwelgen mit der gleichen Leidenschaft in den Klängen von Boito, Mascagni, Ponchielli, Cilea, Giordani, Puccini und Leoncavallo.

Grigolos Stimme ist bei den 2016 und 2023 entstandenen Aufnahmen in Topform, fliesst frei und souverän geführt. Und trotz 1000%igem Engagement entgeht er der bei ihm latenten Gefahr, «dass die Pferde mit ihm durchgehen».

Zusammen mit seinem Gesangslehrer Danilo Rigosa hat Grigolo ein interessantes Programm zusammengestellt, dass gleichermassen «Hits» wie (im deutschen Sprachraum) ehr unbekannte Stücke enthält:

  • Arrigo Boito: «Dai campi, dai prati» aus «Mefistofele»
  • Pietro Mascagni: «Apri la tua finestra» aus «Iris»
  • Amilcare Ponchielli: «Cielo e mar» aus «La Gioconda»
  • Francesco Cilea: «L’anima ho stanca» aus «Adriana Lecouvreur»
  • Francesco Cilea: «La dolcissima effigie» aus «Adriana Lecouvreur»
  • Umberto Giordano: «Come un bel di maggio» aus «Andrea Chenier»
  • Umberto Giordano: «Colpito qui m’avete…Un di all’azzurro» aus «Andrea Chenier»
  • Pietro Mascagni: «Mamma, quel vino e generoso» aus «Cavalleria rusticana»
  • Giacomo Puccini: «Hai ben ragione» aus «Il Tabarro»
  • Giacomo Puccini: «Ch’ella mi creda libero» aus «La Fanciulla del West»
  • Giacomo Puccini: «Addio, fiorito asil» aus «Madama Butterfly»
  • Ruggero Leoncavallo: «Recitar!… Vesti la giubba» aus «Pagliacci»
  • Giacomo Puccini: «Non piangere più» aus «Turandot»
  • Giacomo Puccini: «Nessun dorma» aus «Turandot»
  • Pietro Mascagni: «Ave Maria» aus «Cavalleria rusticana»

Scheinen die ersten Nummern noch mit leicht angezogener Handbremse gesungen, sind Liebe, Leidenschaft und Energie ab «Adriana Lecouvreur» nicht zu überhören. Besonders überzeugend gelingen «Mamma, quel vino e generoso» und, völlig ohne Mätzchen und Übertreibungen, «Nessun dorma».

Empfehlung nicht nur für Liebhaber schöner Stimmen und Melomanen:

Der führende Verismo-Tenor unserer Zeit in Höchstform!

05.04.2023, Jan Krobot/Zürich

 

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