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CD MATVEY DEMIN und GLEB KOROLEFF spielen Werke für Flöte und Klavier von POULENC, DUTILLEUX, FRANCK und PAGANINI; Ars Production  

Solo-Debütalbum eines jungen, vielversprechend virtuosen Flötisten aus Sibirien

13.06.2021 | cd

CD MATVEY DEMIN und GLEB KOROLEFF spielen Werke für Flöte und Klavier von POULENC, DUTILLEUX, FRANCK und PAGANINI; Ars Production

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Solo-Debütalbum eines jungen, vielversprechend virtuosen Flötisten aus Sibirien

 

Matvey Demin geht mit seinem Debütalbum auf Nummer sicher. Drei klangverliebte französische Sonaten für Flöte und Klavier von Francis Poulenc, Henri Dutilleux und César Franck, dazu die „Serenade Mélanquolique“ von Tchaikovsky und als Drüberstreuer „La Campanella“ des Teufelgeigers Niccolo Paganini, von Denis Bouriakov für Flöte und Klavier arrangiert. Matvey Demin ist Solo-Flötist beim Tonhalle-Orchester Zürich.

 

Matvey Demin ist natürlich wie alle Großen seines Fachs jemand, der anmutig melodische Bögen zu spinnen weiß, den spezifischen Klang seines Instruments gleichermaßen verführerisch wie melancholisch verhangen einzusetzen weiß. Er begnügt sich aber nicht mir gepflegter Klangfarbentüftelei, sondern weiß im Vergleich zu der mit anderen Instrumenten kleineren Bandbreite an emotionalen Möglichkeiten vor allem im Allegro von Francks berühmter Sonate mit exquisit aufrauschendem expressivem Ton zu überraschen. Mit seinem kongenial – wo nötig antipodisch – fordernden Partner am Klavier Gleb Koroleff gelingen traumwandlerisch sichere Interpretationen musikalischer Konkordanz. Die Virtuosität bei Paganinis Petitesse „La Campanella“ ist stupend. 

 

Mehr Mut bei der Repertoirewahl und ein in der Folge markanteres Eigenprofil wären wünschenswert. Dann könnte von einem ganz großen Stern am Flötenhimmel berichtet werden. Die Franck-Sonate gehört schon jetzt zu den besten im Katalog.

 

Dr. Ingobert Waltenberger

 

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