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CD: JULIS FUČÍK: DANCES AND MARCHES • Czech Chamber Philharmonic Orchestra Pardubice, Marek Štilec

18.10.2024 | cd

CD: JULIS FUČÍK: DANCES AND MARCHES • Czech Chamber Philharmonic Orchestra Pardubice, Marek Štilec

Ausschliesslich Weltersteinspielungen

Ein Gladiator seines Fachs

Die Silberscheibe des Czech Chamber Philharmonic Orchestra Pardubice unter Marek Štilec enthält ausschliesslich Weltersteinspielungen und zeigt die unbekannte Seite des Künstlers, der mit einem Werk einen nicht zu wiederholenden Erfolg hatte.

fucik

Julius Vilém Arnošt Fučík erblickte am 18. Juli 1872 in der Goldenen Stadt das Licht der Welt. Hier studierte er auch Geige, Klavier, Fagott, Schlagzeug und im letzten Studienjahr zusätzlich Komposition beim grössten tschechischen Komponisten, Antonín Dvořák. Von 1891 bis 1984 und 1897 bis 1913 diente als Militärmusiker in Krems, Wien, Budapest und Subotica. 1910 wechselte er zum K.u.k. Infanterieregiment „Freiherr von Versbach“ Nr. 92 und hatte damit einer der besten Kapellen der Donaumonarchie zu Verfügung. Nach vielen Intrigen und Machtkämpfen, die Fučík schwer belasteten, beschloss er 1913 den Dienst am Vaterland zu beenden. Er liess sich in Berlin nieder und gründete sein eigenes Orchester, das Prager Tonkünstler-Orchester. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs führte dann aber zur Auflösung des Orchesters und des von Fučík gegründeten Tempo Verlags. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich und er starb am 25. September 1916 in Berlin. Nach Fučíks Tod führten Streitigkeiten und finanzielle Nöte in der Familie dazu, dass die Musiksammlung zerfiel und die Autographen zu Geld gemacht wurden.

Damit die vorliegende Einspielung entstehen konnte, war viel Archiv- und Forschungsarbeit notwendig. Massgeblich beteiligt waren Mitglieder verschiedener Johann-Strauss-Gesellschaften und der Josef-Labitzky-Gesellschaft.

Die eingespielten Tänze und Märsche überzeugen durch eine interessante Mischung aus Anklängen an Strauss-Walzer, hochromantische Melodien und dezenter Marschmusik.

Eine lohnende Entdeckung und interessante Ergänzung zum ewig gleichen Standard-Repertoire der Silvester-/Neujahrskonzerte!

18.10.2023, Jan Krobot/Zürich

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