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CD: JOHANN WILHELM HERTEL: CELLO & ORGAN CONCERTOS – Merseburger Hofmusik, Michael Schönheit

17.08.2021 | cd

CD: JOHANN WILHELM HERTEL: CELLO & ORGAN CONCERTOS – Merseburger Hofmusik, Michael Schönheit

Eine veritable Entdeckung

hertz

Unter Leitung von Michael Schönheit hat die Merseburger Hofmusik (auf Instrumenten historischer Mensur) einen Querschnitt aus dem Schaffen von Johann Wilhelm Hertel (1727-1789) eingespielt. Hertels Oeuvre, das Oeuvre eines wichtigen Exponenten der Epoche der Empfindsamkeit, der galanten Musik um 1750, wurde erst in den letzten Jahrzehnten breiteren Kreisen zugänglich geworden und daran hat diese Aufnahme ihren Anteil.

Johann Wilhelm Hertel wurde am 9. November 1727 im thüringischen Eisenach in eine Musikerfamilie hineingeboren. 1783 blickt er in seiner Autobiographie auf sein Leben, eine erfüllte Kindheit, das Musizieren im Kreis der Familie, seine musikalische Ausbildung in Eisenach, Zerbst und Berlin und die Kapellmeisterzeit als Vertreter seines Vaters in Neustrelitz zurück. Ostern 1754 liess er sich in Schwerin nieder, dass zum Zentrum seines Lebens und Schaffens wurde, nieder. Am 14. Juni 1789 starb Hertel in Schwerin. «Man schreibt, um gelesen zu werden, und man komponiert, um gehört zu werden», wie es der Musikwissenschaftler Stefan Fischer im Booklet zur CD formuliert: Hertel wurde zu Lebzeiten kaum gehört, denn er war zeitlebens Höfling und so waren seine Werke in der Öffentlichkeit, sei es durch Aufführungen, sei es durch Drucke, nicht präsent.

Mit der Einspielung der «Sinfonia in F-Dur», des «Konzerts für Violoncello und Orchester in a-Moll» (Violincello: Bettina Messerschmidt), des «Konzerts für Orgel und Orchester in G-Dur» (Orgel: Michael Schönheit), der «Sinfonia in D-Dur» und des «Konzerts für Violoncello und Orchester in A-Dur» entreisst

die Merseburger Hofmusik unter Leitung ihres Gründers Michael Schönheit Hertels Werke der Stille der Archive. Die Hofmusik bringt die Werke mit einer enthusiasmierenden Spielfreude zu Gehör, die süchtig macht.

 

Eine veritable Entdeckung!

 

16.08.2021, Jan Krobot/Zürich

 

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