CD GRAMOLA IKONEN – „High Fidelity“ Kultaufnahmen von Werken RESPIGHIS (Römische Trilogie), ENESCUS (Rumänische Rhapsodien), MAHLERS (Auferstehungssymphonie) und PUCCINIS (La Boheme)
„Wenn es in den Fünfziger- und Sechzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts einen guten Grund gab, teure Stereoanlagen zu kaufen, dann waren es die hervorragenden Aufnahmen der europäischen Decca, die RCA Living Stereo Aufnahmen, die Mercury Living Presence Aufnahmen und die Columbia Aufnahmen aus den USA. Auch die frühen Aufnahmen der Deutschen Grammophon Gesellschaft, vielfach aufgenommen in der Gedächtniskirche Berlin, sollten in diesem Zusammenhang nicht vergessen werden. Der schon in den Dreißigerjahren geprägte Ausdruck ‚High Fidelity‘ wurde erst mit diesen exzellenten Einspielungen seinem eigentlichen Anspruch gerecht, weshalb diese Aufnahmen auch ihre Bedeutung als Qualitätsmaßstab jahrzehntelang beibehielten. Hier wurden sowohl künstlerische wie auch technische Ansprüche auf höchstem Niveau erfüllt. Seit damals werden in Rezensionen als Bewertungskriterien künstlerische und technische Qualitäten getrennt beurteilt. Wir haben in unserer kleinen Serie ausschließlich Aufnahmen versammelt, die in beiden Kriterien Bestnoten verdienen.“
Mit diesen wohlgesetzten Worten wirbt Gramola für seine tatsächlich unser Hören und musikalisches Begreifen lustvoll anregende, nun bereits vierte Tranche der Serie von aufnahmetechnisch und musikalisch grandiosen Schallplatten-Würfen. Mittlerweile dürfen sich Sammler, Kenner und Neugierige über insgesamt zwölf Veröffentlichungen freuen. Man mag die brillanten Aufnahmen aufgrund ihrer Entstehungszeit von 1957 bis 1960 als historisch benennen, von der unübertrefflichen akustischen Räumlichkeit, frappierenden Direktheit und Natürlichkeit des Klangs und der künstlerischen Dringlichkeit sind sie es jedenfalls nicht.

Das Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Eugene Ormandy stellt sich abermals mit der „Römischen Trilogie“ (Fontane di Roma, Pini di Roma, Feste romane) von Ottorino Respighi sowie den beiden Rumänischen Rhapsodie, Op. 11, von George Enescu als symphonisch überwältigend, auf Augenhöhe bis heute mit den allerbesten des Kataloges vor.

Giacomo Puccinis „La Bohème“ mit Anna Moffo, Richard Tucker, Robert Merrill und Mary Costa sowie dem Orchester und Chor der Oper Rom unter der Leitung von Erich Leinsdorf bedarf in Anbetracht der vokalen Wonnen ohnedies keiner weiteren Erläuterung.

Das gilt auch, was die überwältigende künstlerische Wahrhaftigkeit und Authentizität anlangt, für Gustav Mahlers Sinfonie Nr. 2 „Auferstehung“ mit dem New York Philharmonic unter der Leitung von Bruno Walter unter Mitwirkung der Solistinnen Emilia Cundari und Maureen Forrester. Nach Pausieren infolge eines Herzinfarkts 1957 brachte Bruno Walter die Aufnahme im Februar 1958 zu Ende.
Auch preislich bleibt diese optisch liebevoll gestaltete Serie (The Isenheim) einmalig. Für alle, die diese Aufnahmen noch nicht kennen: Zugreifen, solange der Vorrat reicht!
Dr. Ingobert Waltenberger

