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CD: Duo Fjarill beim Label Butter & Fly Records/Ein musikalisches Leuchten

25.12.2025 | cd

CD: Duo Fjarill beim Label Butter & Fly Records/

Ein musikalisches Leuchten

duo

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Seit fast genau 20 Jahren besteht das Duo Fjarill. Aino Löwenmark stammt aus Schweden, Hanmari Spiegel kommt aus Südafrika. Bei dieser Aufnahme widmen sich die beiden in Hamburg lebenden Musikerinnen der Winterzeit. Es ist eine magische Reise durch die nordische Weihnachtslandschaft. Hier ist Raum für Frieden, Licht und Zuversicht. Die Musik von Fjarill wird beherrscht von einer natürlichen Klarheit, die ihre Wurzeln im hohen Norden hat. Aino Löwenmark bringt mit ihrer Stimme und am Klavier die schwedische Weihnachtstradition zum Klingen. Lieder wie „Jul jul stralande jul“ oder „Nu tändas tusen juleljus“ sind in ihrer Heimat populär. Es sind Lieder, die Licht in die Dunkelheit bringen. Die Stücke erklingen zumeist in feinen, neuen Klangfarben. Hanmarie Spiegel erweitert dieses suggestive nordische Klangbild mit Geige und Klavier. Besondere Aufmerksamkeit verdient auf diesem Album Fjarills subtile Interpretation von Jean Sibelius‘ „Julvisa“. Die stille Sehnsucht und der feine Zauber der nordischen Weihnacht erklingen hier in melancholischer Schönheit. Herb und wehmütig wirkt hier die Melodik, ernstes Pathos wird nicht verleugnet. Anklänge an die deutsche Romantik sind herauszuhören. Diese Musik lebt ganz aus Gefühl und Stimmung. Man versteht, warum Sibelius als „Tschaikowsky des Nordens“ bezeichnet wurde. Der Klassiker „Hej tomtegubbar“ und das poetische Lied „Bethlehems stjärna“ bekommen durch den einfühlsamen Pianisten Bene Aperdannier eine zusätzliche Klangfarbe. Und der sensible Gitarrist Ulrich Rode verleiht „Nu tändas tusen juleljus“ eine sanft schimmernde Tiefe. Im Stück „Peace“ geht es um das Innehalten, das Erinnern an das Licht, um einen Raum und einen Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Zwischen Folk, Pop, Klassik und Jazz sind hier alle Stilrichtungen möglich. Es ist das Verdienst dieser CD, dass man gerade über diese nordischen Weise neu nachdenkt.   

Alexander Walther

 

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