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BYE BYE BETTINA . Bettina Böttinger nimmt Abschied nach 30 Jahren „Kölner Treff“

28.10.2023 | Feuilleton

Bye Bye Bettina

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

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Bye-Bye-Bettina-Tischdekoration-waehrend-der-letzten-Sendung-Foto-Andrea-Matzker-

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Bettina Böttinger: Letzte Folge Kölner Treff am 27.10.23. Foto: Andrea Matzker

Nach 30 Jahren Kölner Treff mit mehr als 5000 Gästen macht Bettina Böttinger Schluss. Aber nicht ganz. Denn schon am Freitag, dem 3. November, kann man nach dem Kölner Treff mit den bereits eingespielten Kollegen die erste Sendung ihres neuen Formates „Böttinger. Wohnung 17“ sehen, bei dem sie Freunde in ihrer Wohnung zum Kochen und zum Essen einlädt und mit ihnen in lockerer Atmosphäre erzählt. Als ersten Gast ihrer neuen Sendung wird sie ihren guten Freund Guido Maria Kretschmer, den Mann, den die Frauen lieben (wie er in der letzten Kölner Treff -Ausgabe mit ihr einleitend genannt wurde) treffen. Die erste Staffel ist bereits aufgezeichnet. Auch bleibt sie weiterhin mit ihrer Firma Encanto dem WDR und dem Kölner Treff verbunden.

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Guido Maria Kretschmer. Foto: Andrea Matzker

Zu ihrer letzten Sendung am 28. Oktober 2023 wurde die beliebte Moderatorin selbst vom Westdeutschen Rundfunk überrascht, denn sie wusste von vielen Einspielern und Gästen noch gar nichts. Auch von der anschließenden Party, die im originalen Kölner Treff-Studio des Westdeutschen Rundfunks in Köln-Bocklemünd stattfand, hatte sie keine Ahnung. Talkgäste in ihrer großen Abschluss-Sendung waren Guido Maria Kretschmer, Annette Frier, Margarita Broich, Torsten Sträter, Herbert Grönemeyer, Kübra Sekin und die zurzeit wahrscheinlich bekannteste Brünnhilde, die britische Starsopranistin Catherine Foster, die, „bevor sie sich mit Wagner in eine Weltkarriere schmetterte“ (wie sie in die Sendung passend eingeführt wurde), als bodenständige und tatkräftige Hebamme arbeitete. Bettina Böttinger fragte ihren Altersgenossen Herbert Grönemeyer, ob sie denn mit 89 Jahren, wenn er „in einer Kurmuschel am Timmendorfer Strand auftreten“ würde, die Moderation übernehmen dürfe, was er bejahte, und erntete herzliches Lachen vom Publikum.

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Catherine Foster. Foto-: Andrea Matzker

 

Für Musik und Unterhaltung sorgten außer den bereits genannten Gästen die Kölner Gruppe Brings, Puppenspieler Martin Reinl mit seinem Wiwaldi, die Akkordeon-Spielerin und Sängerin Lydie Auvray und das charmante singende wie musizierende Trio Zucchini Sistaz. Am Ende überbrachte die WDR-Maus Blumen für die scheidende Moderatorin. Als zu Für mich soll‘s rote Rosen regnen von Hildegard Knef rote Rosenblätter vom Himmel regneten, blieb kein Auge trocken. Bettina Böttinger bedankte sich bei ihren Teams von Encanto und dem WDR und natürlich bei ihrem Publikum. Sie will ihre Arbeit verstanden wissen als „ein sinnvolles Stück Demokratie“. Für die Zukunft wünscht sie sich und uns, dass keiner mehr bei uns in Angst leben muss, und verabschiedet sich zu Dankeschön, ebenso von Hildegard Knef, mit „Shalom!“

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Bye Bye Bettina: Bettina Böttinger und die Gäste ihres letzten Kölner Treffs. Foto: Andrea Matzker

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Bye Bye Bettina. Das Studio nach der Aufzeichnung und vor der Party: Foto: Andrea Matzker

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Die Torte für die Party danach. Foto: Andrea Matzker

Zur exklusiven Party im Anschluss um eine große Schokoladentorte herum und mit Schumacher Alt-Bier aus Böttingers Geburtsstadt Düsseldorf waren nur ihre persönlichen Gäste eingeladen. Die über all die Zeiten treugebliebenen Fotografen mussten, wie auch in den 30 Jahren zuvor, draußen bleiben und bedauerten dies zutiefst, zumal sie Bettina Böttinger auch gerne alles Gute für die Zukunft gewünscht hätten. Die folgende Fernsehnacht im Westdeutschen Rundfunk war bis 5:00 Uhr morgens den Highlights des Kölner Treffs gewidmet, darunter waren auch die geschichtsträchtigen Begegnungen Böttingers mit Alfred Biolek, Roger Willemsen mit zwei kleinen Schimpansenbabies und – wiederum – der unvergessenen Hildegard Knef.

 

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