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BUCH: Kathedralen am Rhein. Welche ist die Schönste im ganzen Land?

22.06.2025 | buch

Kathedralen am Rhein. Welche ist die Schönste im ganzen Land?

Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger

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Der Titel des Buches. C Florian Monheim. Repro von Andrea Matzker

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Prof. Dr. Barbara Schock-Werner mit ihrem neuen Buch. Foto: Andrea Matzker

Mit dieser Frage tut sich auch die Autorin des neuen Buches die Autorin und ehemalige Kölner Dombaumeisterin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner schwer. Lediglich im Laufe der einstündigen Vorbesprechung lässt sich erahnen, an welchen Kathedralen ihr Herz besonders hängen könnte. Die Autoren, die selbst aus bedeutenden Domstädten, nämlich Mainz und Wien, stammen, können diese Schwierigkeit sehr gut nachvollziehen, zumal auch sie nun in Köln leben.

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Die Perlenkette am Rhein. C: Florian Monheim, Repro von Andrea Matzker

Von Konstanz bis Köln gibt es am Rhein entlang die berühmte Perlenkette der Kathedralen. Ursprünglich waren diese Städte römische Lager, wurden dann langsam zu Städten und zogen dann die Christen an. Insofern wurden sie fast alle bedeutende Bischofsstädte. In jedem Fall war der Rhein ihre wichtigste Verbindungslinie. Kathedralen sind normalerweise Amtssitze von Bischöfen. Aber im Grunde gibt es keine Regel ohne Ausnahmen, denn, zum Beispiel, hat der Altenberger Dom auch keinen eigenen Bischof. Insofern konzentriert sich die Autorin auf acht Perlen entlang des Rheins von Konstanz bis Köln. Sämtliche Fotos, die an die Wand projiziert werden bei der Buchvorstellung im Greven Verlag, stammen von ihrem Lieblingsarchitekturfotografen Florian Monheim. Die zweite Kathedrale nach Konstanz ist Basel mit der berühmten Galluspforte von 1185, wo sie die Details von den aus den Gräbern krabbelnden Figuren humorvoll erwähnt. Die dritte Kathedrale ist Freiburg mit dem herrlichen Gewölbe und der Vorhalle. Da Kunstwerke dort zum Teil vor dem Wetter geschützt sind, zeigen sie noch ihre originalen Farben. In Freiburg hebt Frau Prof.  Dr. Schock-Werner zum Beispiel auch einen wunderbaren Nasenbläser hervor als Beispiel dafür, welch komische Ideen die Steinmetze damals schon hatten. Selbstverständlich hängt dort ihr Herz besonders am sogenannten Schneiderfenster, da rechts die heilige Barbara abgebildet ist.

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Der Freiburger Nasenbläser. C:  Florian Monheim, Repro von Andrea Matzker

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Das Freiburger Schneiderfenster mit Barbara. C:  Florian Monheim, Repro von Andrea Matzker

Alsdann folgt das Straßburger Münster, zu dem die Autorin sicherlich eine ganz besondere Beziehung hat, da sie über den Turm der Kathedrale ihre Doktorarbeit schrieb. Sie empfindet die Kathedrale quasi als achtes Weltwunder. Unter anderem bekamen die Straßburger Baumeister damals vier Liter Wein pro Tag, die getrunken oder weiterverkauft werden konnten. Im Anschluss daran folgen Speyer und Worms als Anfang der romanischen rheinischen Architektur. Weniger bekannt dürfte im Allgemeinen die Kathedrale von Oppenheim sein. Zum romanischen Mainzer Dom hat die Autorin nicht gerade eine leidenschaftliche Beziehung, hebt aber die Gotthardkapelle und die schöne Mainzerin hervor. Leuchtenden Schlusspunkt der Perlenkette bildet der Kölner Dom, den sie auch als Glashaus bezeichnet. Allerdings hat der Kölner Dom auch nicht so viel Ausstattung wie der Mainzer Dom, fügt sie hinzu. Sie hebt beim Kölner Dom die Präzision des Rippengewölbes hervor und zeigt mit Freude den musizierenden Engel mit seinem verklärten Gesicht und selbstverständlich den berühmten heiligen Christophorus, der die Gläubigen vor plötzlichem Tod schützen sollte.

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Der Kölner Dom. C: Florian Monheim, Repro von Andrea Matzker

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Der hl. Christophorus aus dem Kölner Dom. C:  Florian Monheim, Repro von Andrea Matzker

Im Anschluss an die Vorstellung, die komplett ausverkauft war, signierte sie noch ihr neues handliches Buch, bei dem sie sich ganz bewusst auf wenige Kathedralen beschränkt hatte, damit es in jede Handtasche passt und jedem ein praktischer Reisebegleiter sein kann. Es heißt „Die schönsten Kathedralen am Rhein“ und ist erschienen im Greven Verlag von Köln.

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Der Mainzer Dom. C:  Florian Monheim, Repro von Andrea Matzker

Andrea Matzker & Dr. Egon Schlesinger

 

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