Ausstellung im Frauenmuseum von Bonn
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Dr. Irene Pigulla und Museumsdirektorin Marianne Pitzen. Foto: Andrea Matzker
Das charmante Frauenmuseum von Bonn mit seiner zauberhaften Direktorin Marianne Pitzen und ihrem Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Sommermonat August 2025 einer besonderen Künstlerin zu gedenken. Der Titel der Ausstellung lautet: „Margrit Schweicher, gefeiert – ignoriert – vergessen, die Tragik ihrer Generation.“
Die Künstlerin wurde im Jahr 1914 unter dem Nachnamen Lauer in Trier geboren. Sie war Schülerin des Glas- und Kirchenmalers Professor Heinrich Dieckmann und kam durch ihren späteren Ehemann Dr. Curt Schweicher 1952 in die Gegend von Köln, Düsseldorf und Bonn, da ihr Mann erster Museumsleiter des neu gegründeten Städtischen Museums für Moderne Kunst im Schloss Morsbroich wurde. Trotz vier Kindern verfolgte sie eine rege Schaffensperiode und Ausstellungstätigkeit im Rheinland.
Die Initiatorin der Ausstellung, Margrits Tochter Dr. Irene Pigulla, bedauert bis heute, dass ihr Vater damals, wie es in diesen Zeiten üblich war, die künstlerische Entwicklung der Mutter ignorierte, obwohl er selbst vom Fach war. Die Kunstszene war zu dieser Zeit männerdominiert, und man hatte Vorurteile Frauen als Künstlerinnen gegenüber. Margrit Schweicher zeichnete noch bis in ihr hohes Alter und stellte 1985
nochmals in der Trierer Galerie „Schaufenster“ aus. Im Jahr 2002 verstarb sie im Alter von 88 Jahren.
Die Ausstellung in der zweiten Etage des Frauenmuseums zeigt viele eindrucksvolle Porträts der Künstlerin, aber auch Stillleben und Landschaften in ansprechenden, warmen Farben. Zur gut besuchten Vernissage der Ausstellung am 3. August sprachen die Museumsdirektorin Marianne Pitzen, die Kunsthistorikerin Dr. Christina zu Mecklenburg und die Tochter der Künstlerin, Dr. Irene Pigulla, die
auch im anschließend uraufgeführten Dokumentarfilm von Georg Divossen ausführlich zu Wort kam.
Porträt von Margrit Schweicher. Foto: Andrea Matzker
Portrait von Margrit Schweicher. Foto: Andrea Matzker
Werk von Margrit Schweicher. Foto: Andrea Matzker
Landschaft von Margrit Schweicher. Foto: Andrea Matzker