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BOLOGNA: GESANGSWETTBEWERB: INTERNATIONAL VOCAL COMPETITION FOR YOUNG OPERA SINGERS 2018

25.07.2018 | Konzert/Liederabende


Foto: Competition for Young Opera Singers

BOLOGNA GESANGSWETTBEWERB: INTERNATIONAL VOCAL COMPETITION FOR YOUNG OPERA SINGERS 2018

Dieser, von der Dirigentin und Professorin Nicoletta Conti gegründete Wettbewerb fand zum zweiten Mal in Bologna statt. Das wunderschöne Conservatorio, beheimatet in einem alten Kloster, dessen Gründung im zwölften Jahrhundert war und das in der Barockzeit stark verändert wurde, ist natürlich ein herrlicher Rahmen. Die Kirche, welche an das Kloster anschließt, ziert noch das alte typische romanische Portal mit den beiden Löwen links und rechts. Giovanni Battista Martini gründete dieses Conservatorio 1802.

Der Wettbewerb fand an zwei Tagen 23. und 24. Juli im Festsaal, die „Sala Bossi“ statt.

Sechzig junge Talente aus Italien, Russland, Ukraine, Bulgarien, USA, Canada China und Japan starteten am ersten Tag. Der Bewerb war ohne Altersgrenze ausgeschrieben, meiner Meinung ist zwanzig für einen Bariton fast wirklich zu jung, fünfunddreißig für einen Tenor sicher zu alt für die Teilnahme.

Eine internationale Jury mit Prof. Luciana D `Intino als Vorsitzende hatte am ersten Tag die Qual der Wahl auf dreißig Kandidaten zu kommen, am nächsten Tag für das Finalkonzert auf zwölf Finalisten. Sicher keine einfache Aufgabe, die Richtigen zu finden, nicht allzu sehr zu verletzen und noch konstruktive Gespräche führen mit auch zum Teil tröstenden Worten. Das Niveau der Beteiligten war mehr als durchwachsen, aber man hörte auch wirklich sehr gute Stimmen, gute Interpretationen, dass dies fast nie ganz objektiv sein kann ist auch klar. Man macht sich schon Gedanken über die Kompetenz und das Verantwortungsgefühl so mancher Lehrer, wenn diese einem jungen Menschen nicht einmal beibringen können, „Wie man sich erstmals dem Auditorium, der Jury präsentiert“. Dazu gehört nun einmal gepflegtes Äußeres und gut gewählte Kleidung. Dies könnte schon oft die halbe „Miete“ sein, wenn es knapp hergeht.!

Der Jury gehörten weiter an: Prof. Luis Ledesma, USA und Mexico  Prof. Xiu-Ru Liu, USA, Direktor Daniela Dimova, Varna – Bulgaria, Prof. Francesca Pedaci, Bologna – Italia, Maestro Ivan Angelov Deutschland und Bulgarien und Prof. Dr. Piero Mioli, Bologna – Italia.   

Preisträger und Finalisten-Konzert auf der Piazza Verdi vor dem Teatro Comunale am 25.7.2018  


Carlos Fernandes, Adriana Banasova, Maria Christina Bellantuondo (Gewinnerin des „Merker-Preis“), Luisa Tambaro, Rocio Ardizu, Pedro Arroyo, Keely Futterer, Irina Khruleva, Anthony Massetto, Themba Mvula, Alianna Whitaeker. Foto: Competition for Young Opera Singers

Nicoletta Conti dirigierte das „Orchestra Senzaspine“ di Bologna. Der Abend begann mit der sehr feurig und schwungvoll gespielten Ouvertüre zu „Nabucco“. Weiter ging es mit dem chinesischen Tenor Yongpeng Li. Der Einundzwanzigjährige war mit „Questa o quella“ stimmlich und textlich noch lange nicht so weit dafür. Eine schöne Stimme hat Anna Banasova, 27 Jahre. Sie trug eine kokette Musetta „Quando m’en vò“ vor. Eine tolle Leistung bot der erst 21 jährige Carlos Fernando aus Mexico, der um einen Punkt den 3. Platz verpasste. Sein  „Hai già vinta la causa“ war ausgezeichnet. Eine sehr erotische „Habanera“ hörte man von Rocio Ardizu aus Puerto Rico. Mit fünfunddreißig ist sie aber nicht mehr allzu jung. Antony Massetto aus den USA hat noch einen langen Weg vor sich. Mit zwanzig Jahren ist man als Bariton ein Baby. Seine Arie aus Puritani klang doch sehr schülerhaft. Die Italienerin Maria Cristina Bellantuono fiel schon im ersten Durchgang sehr positiv als Odabella auf. Im Konzert hörte man die 27 jährige mit einem guten „Vissi d’arte„. Sie wird voraussichtlich im Merker Kunstsalon 2019 zu hören sein. Auch am 23.8. ist sie in Varna bei einer Operngala dabei! Pedro Arroyo aus Mexico ist ein sehr guter lyrischer Tenor,  er wird in Varna als Rodolfo in La Boheme zu hören sein. Mit dieser schönen Arie konnte der 33jährige auch voll überzeugen. Irina Khruleva ist als Gilda sicher immer eine gute Empfehlung, mit 32 Jahren sollte sie doch eine Agentur finden, welche die junge Russin weiterempfehlen kann. Keely Futterer ist mit 29 eine bereits ausgereifte, eher scharfe Spintostimme. Ihre Violetta hat etwas zuviel Dramatik, aber Platz 3 war ihr sicher. Der zweite Platz wurde geteilt. Luisa Tambaro,  29 Jahre, sang eine wirklich schöne Arie der Micaela, und der junge Mann aus Afrika, Themba Mvula ist ein guter Escamillo, wobei mir der Guglielmo aus der Vorrunde noch wesentlich besser gefiel. Er sollte mit 32 Jahren voll am Karrieresprung sein. Die Siegerin ist  Alianna Whitaecker aus den USA. Die 27 jährige präsentierte sich als Lucia.

Die Meinung der Beobachterin ist sicher nicht immer ident mit jener der Juroren, somit wurde auch der „Merker Kunstsalon Preis“ aus dem Hut gezaubert. Wann das Konzert genau stattfinden wird, kann ich erst im September entscheiden, aber Maria Cristina Bellantuono wird sicher im Merker Kunstsalon zu hören sein! 

Elena Habermann     

 

IL RESTO DEL CARLINO

Bologna, 25.VII.2018, p. 21

Giovani cantanti lirici in piazza Verdi

Un bel triangolo, tutto bello di musica: Strada Maggiore, Piazza Rossini, Piazza Verdi. È qui che in queste settimane s’è raccolta e si muove una sessantina di giovani cantanti lirici proveniente da tutto il mondo, prima per studiare e perfezionarsi, come dire? fuori casa, e poi per tentare la sorte di un riconoscimento, una vittoria, un debutto su due piedi: è il Bologna International Vocal Competition for Young Opera Singer. A cura dell’Associazione Musicartè, fresca di notaio, la settimana scorsa il Museo della Musica ha ospitato un master in canto classico, con il risultato di un paio di concerti, giovedì e venerdì alle 19, presso l’antico Palazzo Magnani. Fra ieri lunedì e domani mercoledì il Conservatorio “Martini” ha poi messo a disposizione la Sala Bossi, per sottoporre i giovani reduci dal master e altri ancora a una giuria internazionale di esperti. E mercoledì sera, alle 21, toccherà alla grande piazza del teatro rendere pubblico tutto quanto: gran concerto dei vincitori accompagnati da un’orchestra.

   Per gradi. L’orchestra è la Senzaspine, ormai arcinota a Bologna, e avvezza a suonare l’opera. A dirigerla sarà Nicoletta Conti, docente del Conservatorio, presidente dell’Associazione e organizzatrice dell’articolata manifestazione. In programma recitativi, arie, romanze, canzoni, magari un duetto o un Lied: Mozart, Rossini, Verdi? Schubert, Schumann, Brahms? forse anche Tosti. Il concertone è a ingresso libero: un vero spettacolo, certamente di giovani e auspicabilmente per giovani.

   Da ieri, invece, i lavori si svolgono nella magnifica sala Bossi del Conservatorio, dall’acustica invidiabilmente perfetta: i pianisti Paolo Potì e Giuseppina Coni acchiappano uno spartito e via, accompagnano un soprano, un tenore, un mezzosoprano, un basso, sta a vedere anche un contraltista, tutti a cantare in italiano soprattutto. Perché d’invenzione italiana è il teatro d’opera, e da quattro secoli l’italiano è la sua lingua principale (con appendici francesi, certo, e tedesche). Ma i giovanotti non sono mica tutti italiani, anzi. Provengono da una ventina di paesi fra cui la Cina, il Giappone, gli Stati Uniti, il Canada, la Russia, la Bulgaria, la Gran Bretagna, ovviamente l’Italia e sono pronti a farsi sentire da sei “giudici” come insegnanti, il sovrintendente di Varna Opera, un presidente di giuria che risponde al nome di Luciana D’Intino. Friulana, la signora ha cantato con grande successo in tutto il mondo, in tutti i maggiori teatri, il tipico repertorio del mezzosoprano da Rossini a Zandonai, da Bellini e Mascagni: quello verdiano soprattutto, civettando come principessa nel Don Carlo e impazzando come zingara-strega nel Trovatore.

   All’iniziativa, che conta il secondo anno, la città ha corrisposto bene fin dall’inizio; e ogni grazie Musicarté vuole mandare al Comune, alla Fondazione del Monte, a Italia Zuccheri. Per la cronaca: l’anno scorso vinse il tenore coreano David Ryu, oggi già militante e ben dardeggiante acuti su acuti.

                                                                                                                                     Mi.Me.

                                                                                                                                 (Piero Mioli)

 

 

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