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BADEN/ Bühne: DER GRAF VON LUXEMBURG

16.10.2016 | Operette/Musical

„Der Graf von Luxemburg“ von Franz Lehár an der Bühne Baden – Premiere am 15. Oktober 2016

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Mehrzad Montazeri, Monika Rebholz. Copyright: Stadttheater Baden/ Lukas Beck

Franz Lehárs Operette „Der Graf von Luxemburg“, uraufgeführt 1909 im Theater an der Wien, gehört zweifellos zu Lehárs erfolgreichsten Werken. Das Stück bietet eine unterhaltsame Handlung, musikalisch folgt ein Ohrwurm dem anderen. „Bist du’s, lachendes Glück“ oder „Mädel klein, Mädel fein“ sind nur einige wenige Beispiele aus dem musikalischen Reichtum, den diese Operette bietet.

Wenn dann auch noch so exzellent musiziert und gesungen wird, wie bei der Neuinszenierung an der Bühne Baden, dann bleiben wirklich keine Wünsche offen. Lyrisch legt Mehrzad Montazeri die Partie des Titelhelden an. Seine Geliebte Angèle Didier wird betörend von Monika Rebholz gesungen. Frau Rebholz verfügt über eine kräftige Höhe, die sie wunderbar erklingen lässt. Das Buffopaar Juliette Vermont und Armand Brissard wird entzückend von Claudia Goebl und Michael Havlicek dargestellt. Für Bauchmuskeltraining in Form von Lachen sorgen Alfred Pfeifer als Fürst Basil Basilowitsch und

Regina Schörg als herrlich russische Gräfin Stasa Kokozowa. Beppo Binder, Franz Födinger und

Martin Fischerauer runden in mehrern Rollen das Ensemble perfekt ab. Oliver Ostermann führt das Orchester der Bühne Baden mit Tempo und Esprit durch den Abend.

Regisseur Wolfgang Gratschmaier zauberte eine von Humor und Verve durchtränkte Inszenierung, die durch einen Spritzer Klamauk abgerundet wurde. Gilles Gubelmann kreierte eine avantgardistische Ausstattung, die durch schwärmerische Lichteffekte beeindruckte. Michael Kropf sorgte für schwungvolle Tanzeinlagen.

Das Premierenpublikum applaudierte schon während der Aufführung begeistert und jubelte am Schluss allen Beteiligten kräftig zu.

Fazit: Eine gelungene Spielzeiteröffnung an der Bühne Baden. Musik und Inszenierung stimmen sich hervorragend ab und die Musik Lehárs lebt mehr denn je. Schon wegen ihr ist der Abend zu empfehlen.

Sebastian Kranner

 

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