Jahresfeier im Skulpturenhaus der Bildhauerin Hortensia in Bad Gams (3. September 2022)
Nachdem im vergangenen Jahr die Jahresfeier im Skulpturenhaus der Bildhauerin Hortensia wegen der Corona-Pandemie entfallen musste, konnte sie am 3. September 2022 in Bad Gams wieder stattfinden. Die Begrüßung der Gäste aus ganz Österreich nahm wieder Bürgermeister Mag. Josef Wallner vor. Er betonte neuerlich, wie wichtig die großartige Künstlerin nicht nur für Deutschlandsberg, sondern für ganz Österreich ist.Ihr Skulpturenhaus ist bereits ein Wahrzeichen für die Stadt und für die Steiermark geworden.
Bürgermeister Wallner und die Künstlerin Hortensia. Foto: Peter Fussy
Danach sprach Roman Grabner vom Universalmuseum Joanneum über das Werk von Hortensia, wobei er auf die große Wandlung ihrer Kunst in den letzten Jahren zu sprechen kam. Auf wissenschaftliche Art und Weise deutete er ihre künstlerische Entwicklung, die auch für die Zukunft einiges erwarten lässt. Anhand der Plastik „Der Ursprung“ erklärte er die starke erotische Ausdruckskraft ihrer Figuren, die in vielen ihrer Werke auf besondere Weise verwirklicht ist. Er bannte mit seiner Rede die Besucher und regte zum eindringlichen Betrachten der Arbeiten an, indem er die Bedeutung der vier Grundansichten einer Skulptur hervorhob.
Wie in den vergangenen Jahren begleitete unter dem Titel Herbie am Sax wieder Prof. Herbert Fussy zur Freude der zahlreichen Gäste die stimmungsvolle Feier mit bekannten Melodien auf seinem Saxophon. Die Besucherinnen und Besucher nützten in der Zwischenzeit die Gelegenheit, die Werke der Künstlerin in den vielen Räumen des Hauses zu bewundern, wobei sie bemerken konnten, dass Hortensia einige ihrer Werke erstmals zeigte und neue Schwerpunkte in den Räumen des Skulpturenhauses gesetzt hatte.
Skulptur „Einsamkeit“ (Vorderseite). Foto: Peter Fussy
Arbeitsraum von Hortensia mit Skulptur „Einsamkeit“. Foto: Peter Fussy
Die größte Aufmerksamkeit zog jedoch ihre neue große Skulptur „Einsamkeit“ auf sich, die sie in ihrem Werkraum erstmals präsentierte. Ihr Interesse bei dieser Skulptur, die von einer Zeichnung von Egon Schiele inspiriert wurde, galt der räumlichen Umsetzung der äußerst einfachen Formen, die sie auch mit ihrer Dolomiten-Zeichnung „Felsskulptur“ aus dem Jahr 2009 verglich. Es war zu bemerken, dass die große Anziehungskraft und Ausstrahlung dieser Plastik eine starke emotionale Wirkung auf die Besucher ausübte.
Für das leibliche Wohl der Gäste sorgten wie in den letzten Jahren mit Speise und Trank Mitarbeiterinnen des Weststeirischen Hofs von Bad Gams.
Udo Pacolt