STIFT ALTENBURG: „BASTIEN UND BASTIENNE“ „DIVERTIMENTO in D-DUR“
„DER HOCHZEITSBRATEN“
am 29.7.2017
Megan Kaths, Pablo Cameselle. Copyright: Barbara Palffy
Das Teatro Barocco bot heuer Mozarts Jugendwerk und als Erweiterung noch das Divertimento in D-Dur KV 136 von W.A. Mozart mit Tanzeinlage im 2. Satz sowie die heitere Vertonung des Librettos von Franz von Schober „Der Hochzeitsbraten“ durch Franz Schubert.
Das Ensemble „Teatro Barocco“ spielt natürlich auf Originalinstrumenten, als also ca. eine Halbton tiefer als gewohnt. Dennoch klangen alle Instrumente voll Brillanz.
Marcus Pelz, Pablo Cameselle. Copyright: Barbara Palffy
In den Gesangsrollen hörte man den klaren schönen lyrischen Sopran von Megan Kahts als quirlige Bastienne, sowie als etwas ängstliche Braut Therese. Pablo Cameselle war mit seinem schön timbrierten lyrischen Tenor ein richtig besetzter Bastien und ebenso im Schubertstil ein sicherer Theobald, der einen Hasen verbotener Weise erjagte. Auch er im Spiel witzig und gewandt. Als Colas und Caspar kam die tiefe Stimme von der Wiener Staatsoper. Marcus Pelz, immer ein großartiger Darsteller sang die beiden Rollen wunderbar, und zeigte wie sehr ihm doch Schubert und Mozart liegen.
Im Divertimento tanzte Bettina Knett eine hübsche Barockchoreografie von Kaj Sylegard. In den anderen beiden Stücken ergänzte sie als Edelkomparsin mit Grazie.
Die Regie ließ die Sänger im alten Barockstil agieren, dass heißt etwas übertriebene Bewegungen und ebenso waren die Protagonisten auch sehr stark geschminkt, somit konnte man dann auch mit beginnender Dunkelheit ihre Gesichter gut erkennen. Gespielt wurde in einem sehr schönen nachempfundenen Bühnenbild nur mit beidseitiger Lichteinstrahlung und Kerzenlicht. Alles das entstammt der Idee des künstlerischen Leiters und Intendanten Bernd R. Bienert.
Pablo Cameselle, Megan Kaths. Copyright: Barbara Palffy
Die Musikalische Leitung lag in den Händen von Konstantinos Romanos Papazoglou, einem jungen Kapellmeister der eine sichere Hand für Mozart zeigt und viel Gefallen an der „Originalklang Umsetzung“ hat.
Die Bibliothek des Stifts Altenburg ist ein wunderschöner stimmiger und akustisch guter Konzertsaal.
Elena Habermann