Kurzportrait von Maestro Aldo Sisillo
ALDO SISILLO – musikalischer Chef von Modena und Segratio artistico in Bologna
Elena Habermann traf den Maestro in Varna/Bulgarien, wo er „Nabucco“ leitete (August 2017)
Maestro Aldo Sisillo machte eine richtige inneritalienische Karriere mit internationalen Gastspielen. Der gebürtige Napoletaner studierte in Napoli und Bologna, die Stadt in der er heute lebt. Nach Varna kam er heuer zum ersten Male, nachdem er Daniela Dimova vor einigen Jahren in Modena, wo er Chef ist, kennen lernte. Sie übernahm die Produktion des Don Pasquale, den er damals dirigierte für das Opernhaus Varna. Die Attilaproduktion heuer zu dirigieren hatte auch den Grund, seinem Freund Carlo Colombara zum 30jährigen Bühnenjubiläum zu gratulieren. Schon in Modena leitete er die Aufführungen und es wurde auch eine CD eingespielt.
Aldo Sisillo ist musikalischer Chef von Modena und Segretario artistico in Bologna. Für Modena bereitet er derzeit die Produktion zu „Il trittico“ vor. Diese wird dann nicht nur in Modena, sondern auch in Piacenza und Reggio Emilia gezeigt. Mit dieser Produktion wird dem 100. „Geburtstag“ des Trittico gedacht.
Seine Auslandsgastspiele sind größtenteils der symphonischen Musik gewidmet. So gab es ein Gastspiel in Klagenfurt mit dem Symphonieorchester Klagenfurt, auch Reisen nach Deutschland sind geplant, ebenso Konzerte bei denen die favorisierten Komponisten Mozart, Brahms und Mahler sind, im italienischen Fach Respighi.
Im November geht es nach Tianjin/China mit einer Serie von „Barbiere di Siviglia“. Seine erste Tätigkeit in Bulgarien war eine „Boheme“ in Sofia. Er meint, dass Bulgarien ein Land ist, das sehr viele großartige Sänger, man denke an die herrlichen Bässe und Soprane hervorbringt. Die Tradition der Oper ist dem italienischen Stil sehr ähnlich, was die Zusammenarbeit wesentlich erleichtert
Zu „Attila“ sagt er, dass diese Oper einer der Besten der „Galeerenjahre“ ist, dennoch leider nicht sehr populär, obwohl voll „Patriotismus“.
Also kann man auf ein Wiedersehen in Varna hoffen,
Elena Habermann