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ABC DER BÜHNENSPRACHE

22.10.2014 | buch

BuchCover Blubacher, ABC der Bühnensprache jpg

Thomas Blubacher
ABC DER BÜHNENSPRACHE
333 Begriffe, die Sie kennen sollten
144 Seiten, Taschenbuch, Henschel Verlag, 2014

Um zu wissen, was eine Generalprobe ist, braucht man kein Theaterfachmann zu sein. Aber, wie man weiß, hat jedes Handwerk seine eigene Sprache in Form von Fachausdrücken, und das Theater macht da keine Ausnahme. Wer’s nun wirklich wissen will, für den hat der Theaterwissenschaftler Thomas Blubacher (sonst durchaus für große Biographien zuständig, zuletzt bemerkenswert über Gustaf Gründgens) die Begriffe lexikalisch von A-Z zusammengestellt.

Das beginnt schon mit „Abdeckfahnen“, die sicher nicht jedermann etwas sagen, und endet bei der „Zweitbesetzung“: Und wenn künftige Schauspieler es nicht wissen, sollen sie hier nachlesen, dass sie als Zweitbesetzung gar keine Garantie dafür haben, dass sie auch mal in der Hauptrolle auftreten dürfen – aber parat sein müssen sie immer. Im Musical geht das noch am besten – da spielen die Zweitbesetzungen meist kleine Rollen, und wenn der Star denn aus welchen Gründen immer ausfällt, schlägt ihre Stunde…

Freilich, nicht alles sieht man so wie der Autor: Dass er bei „Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ auf die Dramaturgie verweist, ist zumindest bei Wiener Bühnen so gut wie nie identisch: Die einen machen das, die anderen das – und es sind zwei Paar Schuhe. Apropos Dramaturgie – lästige Dramaturgen, die immer dreinreden, oder auch lästige Schauspieler, die alles besser wissen, nennt man „Probenbremse“ – und das hat sicher nicht jeder gewusst.

Renate Wagner

 

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