„Lady Macbeth von Mzensk“. Foto: Brescia & Amisano/Teatro alla Scala
Ungewöhnliche Saisoneröffnung an der Mailänder Scala mit Schostakowitsch
Riccardo Chailly feierte mit „Lady Macbeth von Mzensk“ in opulenter Szene einen spektakulären Triumph. Bei der traditionellen Saisoneröffnung der Scala in Mailand war auch heuer vieles wie immer. Vor allem beim Drumherum und Adabei. Manches auch ein wenig anders. Der Polizeieinsatz für diverse Absperrungen und Kontrollen ist mittlerweile so weiträumig und personalaufwändig, dass man ihn kaum steigern könnte. Was in Salzburg beim Einzug der Gäste an Glamour auf viele Premieren verteilt ist, wird hier am Traditionstermin, dem 7. Dezember, an einem Abend geboten. Den Staatspräsidenten Sergio Mattarella vertrat wieder mit der wachen Würde ihrer 95 Jahre die Holocaust-Überlebende und Senatorin auf Lebenszeit Liliana Segre. Sie bekam ihren eigenen Begrüßungsapplaus.
DerStandard.at.milano
Abgang mit Effekt
Dmitri Schostakowitsch: Lady Macbeth of the Mtsensk District
Zur traditionellen Saisoneröffnung der Mailänder Scala inszeniert Vasily Barkathov Schostakowitschs geniale „Lady Macbeth von Mzensk“. Riccardo Chailly lässt den Atem stocken, während Barkathov zusätzliche Interpretationsebenen einbaut. Die opulente Ausstattung tut ihr Übriges für einen vollen Erfolg. Dmitri Schostakowitschs (1906-1975) „Lady Macbeth von Mzensk“ ist eine Oper mit ganz eigener Geschichte. Es geht um eine liebesbedürftige, sich langweilende, von ihrem Mann vernachlässigte Kaufmannsfrau, die erst ihren übergriffigen Schwiegervater, dann ihren Ehemann, schließlich eine Rivalin und sich selbst umbringt.
Die Deutsche Buehne.de
Mailänder Saisoneröffnung mit Abschied und Neubeginn – eine sehens- und hörenswerte Neuproduktion an der Scala
Regisseur Vasily Barhatov zerpflückt Schostakowitsch „Lady Macbeth von Mzensk“ an der Mailänder Scala – um sie noch abgründiger zu zeichnen.
NeueMusikzeitung/nmz.de
Lady Macbeth di Mcensk – Intervista con / Interview with Sara Jakubiak (Teatro alla Scala)
Lady Macbeth von Mzensk – Schostakowitsch zum Saison-Auftakt der Scala
Audio zur Scala-Eröffnung von Kirsten Liese (4,44 Minuten?
deutschlandfunk.de.lady
Mailand
Tödliche Liebe: „Lady Macbeth von Mzensk“ zur Saison-Eröffnung in Mailand
Sendung „Fazit“. Audio von Kirsten Liese (8,50 Minuten
deutschlandfunk.de.toedlicheLiebe
Klassik-Woche
Prassen, sparen und lavieren, was das Zeug hält
Willkommen in der neuen Klassik-Woche, heute mit Weimers Ausweichmanövern, Sparmaßnahmen von Berlin über Stuttgart bis nach Wien, mit einer fragwürdigen SWR-Doku und FIFA-Spukgeschichten aus den USA. Es ist schon etwas befremdlich, wie Kulturstaatsminister Wolfram Weimer sich gestern in der aktuellen Sendung von ttt gewunden hat: Auf der einen Seite kultiviert er seit Amtsantritt ein rechtes Provokations-Vokabular (Stichwort »Zwangsgebühren«), auf der anderen wundert er sich über die Aggressivität der AfD-Propaganda gegen ihn. Weimer scheint nicht einzusehen, dass die Geister, die er selber rief, bereit sind, die Kultur, wie wir sie kennen, zu zerstören. Für BackstageClassical durfte ich dem Kulturstaatsminister in der aktuellen ttt-Sendung ebenfalls sagen, was mich stört: Dass er das Amt lieber als Kuschelecke für enttäuschte Merz-Wähler betreibt als sich um die konkreten Grundbedingungen für Kultur (etwa einen Tarifausgleich für die Bayreuther Festspiele) zu kümmern…
…So wie früher: Die Bayreuther Festspiele 2026 sind in Rekordzeit ausgebucht. Die Tickets für das Jubiläum waren schnell verkauft, und damit ist das Krisengerede der letzten Jahre offensichtlich vom Tisch. Für mich ein Grund, einmal meine eigene Bayreuth-Geschichte zu hinterfragen – und zu hoffen, dass auch Wolfram Weimer erkennt, dass die Festspiele von Katharina Wagner auf seine raschen Entscheidungen angewiesen sind. +++ Gute Wahl: Matthias Schloderer, derzeit am Theater Regensburg, wird neuer Kaufmännischer Geschäftsführer an der Hamburgischen Staatsoper und vervollständigt damit das Team von Tobias Kratzer und Omer Meir Wellber. +++ Der Sender arte bringt am Ende des Strauss-Jahres noch einmal verschiedene Sendungen über den Walzerkönig Johann Strauss – auch für uns Anlass, seine Wirkung in einem Essay noch einmal Revue passieren zu lassen. +++ Die Geigerin Carolin Widmann durfte ihren Geigenkoffer nicht mit an Bord einer Lufthansa-Maschine nehmen und brachte ihr Baby, eine Giovanni Battista Guadagnini in ihren Armen sicher ans Ziel. Das ist natürlich einen Brief von Brüggi wert.
https://backstageclassical.com/prassen-sparen-und-lavieren-was-das-zeug-haelt/
Wien: Philharmoniker unter Jakub Hrůša: Schauergeschichten mit starkem Sound
Die Wiener begeisterten im Musikverein unter dem Dirigenten mit einem morbiden Raritätenmix
DerStandard.at.story.philharmoniker
Blutrünstig und virtuos: Die Philharmoniker unter Jakub Hrůša (Bezahlartikel)
Ein Wunschkonzert ungarischer sowie böhmisch-mährischer Glanzstücke im Goldenen Saal: Mit Jakub Hrůša am Pult scheuen die Wiener kein Risiko.
DiePresse.com.blutruenstig
Mitreißende Virtuosität bei Jakub Hrůša, Lahav Shani und einer Klaviersensation (Bezahlartikel)
Kurier.at.wienerphilharmoniker
Wien/Musikverein
Jakub Hrůša und die Wiener Philharmoniker gestalten eine atemberaubende Matinee
Die Wiener Philharmoniker machten einen Ausflug in die ungarisch-tschechische Musiklandschaft. Werke von Zoltán Kodály, Béla Bartók, Antonín Dvořák und Leoš Janácek standen auf dem Programm des 3. Abonnementkonzertes. Mit höchster Präzision und gewaltiger Intensität errichteten sie unter der Leitung von Jakub Hrůša spektakuläre Klanggebäude.
Von Dr.Rudi Frühwirth
Klassik-begeistert.de
Johann Strauss: Die Fledermaus • Opernhaus Zürich • Premiere: 07.12.2025
«Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist»
Das Premierenpublikum erlebt an diesem Abend nicht eine Operette von Johann Strauss, sondern eine Revue nach Johann Strauss: «Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist» (frei nach dem Libretto von Richard Genée).
Foto © Herwig Prammer
Anna Bernreitner (Inszenierung) lässt sich in ihrer Inszenierung von «diese[n] Schicksalsmomente[n] im Leben, an die man sich sein ganzes Leben lang zurückerinnert» leiten. Die Vorstellung verschiedene Lebensrealitäten als Option zu haben, habe sie schon immer fasziniert, genauso wie die Erkenntnis, sich für eine einzige Lebensrealität entscheiden zu müssen, sie schon immer frustriert habe. «Entscheidungen ebnen den Weg und grenzen ihn gleichzeitig ein. Das führt uns zu den Träumen und Chancen. Wir sehen Rosalinde und Eisenstein, Falke und Alfred in der Ouvertüre als Jugendliche. Sie sind jung, voller Energie, voller Träume, alle Türen stehen ihnen offen. Zwanzig Jahre später sehe ich dieselben Figuren, aber viele der Türen sind bereits zugefallen, Chancen blieben ungenutzt und Entscheidungen sind getroffen. Entscheidungen zu Gunsten von Sicherheit und Wohlstand, aber nicht von Lebendigkeit und persönlicher Entfaltung. Die Figuren sind nicht ehrlich mit sich. Unterdrückte Sehnsüchte, sowie verdrängte Bedürfnisse, verzehren und erschöpfen sie». Und genau diese Rückwärtsgewandheit, dieses sich Abarbeiten an zugefallenen Türen, ungenutzten Chancen und getroffenen Entscheidungen, wird in seiner Sinnlosigkeit nicht nur der Inszenierung (sondern auch der Gesellschaft) zum Verhängnis. Die Türen sind nicht mehr zu öffnen, die Chancen können nicht mehr genutzt werden und die getroffenen Entscheidungen sind nicht zu ändern…
Zum Premierenbericht von Jan Krobot
37. Belcanto Opera Festival ROSSINI IN WILDBAD . 23.Juli – 2. August 2026
Der prachtvolle Kursaal mit hervorragender Akustik nach einer Orchesterprobe von Gelmetti 2017 c Andreas Kühn
Fünf Opern, viel Neues und zwei tolle Spielstätten
Das 37. Belcanto Opera Festival ROSSINI in Wildbad findet vom 23.Juli bis zum 2. August 2026 und mithin eine Woche später statt als üblich. Eine schöne Neuigkeit ist, dass der prachtvolle Große Kursaal im Kurhaus wieder bespielt werden kann. Parallel werden Opern auch im Königlichen Kurtheater gezeigt. Somit stehen dem Festival zwei außerordentlich schöne und akustisch vorzügliche Spielstätten zur Verfügung. Geblieben ist ein reiches Programm mit sage und schreibe fünf Opern sowie etlichen Erstaufführungen.
Im Zentrum des Programms im Großen Kursaal steht die szenische Aufführung von Rossinis semiseria La gazza ladra – Die diebische Elster in der völlig unbekannten Fassung für Neapel 1819/20. Dirigent ist José Miguel Pérez Sierra, die Neuinszenierung ist von Festivalleiter Jochen Schönleber. Aufführungen (25., 30.7. u. 1.8.) Die Aufführung wird für Operavision aufgezeichnet. Schon am nächsten Tag folgt konzertant Sémiramis von Carafa/Rossini, die französische Fassung der Semiramide, 1860 für ein Gastpiel der legendären Marchisio-Schwestern an der Opéra von Paris bearbeitet. In Wildbad singen Diana Haller und Marina Viotti die Hauptpartien (26.7.) Die dritte Produktion im Großen Kursaal ist Marina von Arrieta, wiederum unter der Leitung von José Miguel Pérez Sierra. Damit wird erstmals in Bad Wildbad eine Zarzuela in Top-Besetzung präsentiert (31.7.)
Im Königlichen Kurtheater wird die bereits früher erfolgreich für eine NAXOS DVD verfilmte Produktion L’occasione fa il ladro – Gelegenheit macht Diebe über einen Erzgauner und seine alternativen Fakten mit einer jungen Besetzung neu einstudiert. Dirigent ist wieder Musikdirektor Antonino. Fogliani (24., 28., 29. 31.7. u. 2.8.) Darüber hinaus wird erstmals eine der bezaubernden Salonopern von Weckerlin für das Paris der 1850er Jahre, Le mariage en poste – Die Heirat auf der Durchreise als moderne Erstaufführung gezeigt (22.,26.7. u. 1.8.)..
Mehr darüber in den „Infos des Tages“
Wiener Konzerthaus: Schenken Sie Musik
Die Weihnachtsmärkte sind längst eröffnet, und heute leuchtet die zweite Kerze am Adventkranz. Höchste Zeit, an Geschenke zu denken! Wenn Sie mit einzigartigen Erlebnissen überraschen möchten, an die man sich lange erinnert, dann haben wir das Richtige für Sie.
Verschenken Sie Musik mit unserem Geschenkabo: Ab drei gewählten Veranstaltungen profitieren Sie von ermäßigten Kartenpreisen. Zur Auswahl stehen unvergessliche Konzerterlebnisse mit Stars wie Grigory Sokolov, Rudolf Buchbinder, Joshua Bell oder Asmik Grigorian und führenden Orchestern wie der Academy of St Martin in the Fields, Oslo Philharmonic, der Tschechischen Philharmonie oder dem Orchestre de Paris, geleitet von Dirigenten wie Klaus Mäkelä, Petr Popelka und Semyon Bychkov. Die Auswahl der Werke reicht von Solistischem wie Brahms’ Violin- und Ravels Klavierkonzert bis hin zu Orchesterkompositionen wie Schostakowitschs 6. Symphonie, Bruckners Siebenter oder Debussys »Jeux«. Mit Mahlers Dritter steht groß Besetztes auf dem Programm, daneben aber auch Opernarien und festliche Höhepunkte wie Bachs Oster-Oratorium. Genießen Sie kammermusikalische Kostbarkeiten mit Dorothee Oberlinger und Nils Mönkemeyer oder lassen Sie sich von Jazzgrößen wie Kurt Elling & Charlie Hunter überraschen. Dieses Wahlabo vereint Klassik, Romantik, Moderne und Jazz – ein Geschenk, das lange nachhallt!
Richard Wagners „Lohengrin“ am 7.12.2025 im Badischen Staatstheater/KARLSRUHE – von verschiedenen Seiten beleuchtet
Mirko Roschkowski, Pauliina Linnosaari. Foto: Felix Grünschloss
Bei der Inszenierung von Manuel Schmitt wird das Publikum deutlich vor politischen Verführungsmechanismen gewarnt. Die Handlung wird hier in durchaus komprimierter Form gezeigt. Ein fremder Ritter, der sich „Lohengrin“ nennt, ist bereit, vor Gericht für die fälschlich des Brudermordes angeklagte Elsa von Brabant zu kämpfen. Allerdings macht er zur Bedingung, dass sie ihn nie nach seinem wahren Namen und seiner Herkunft fragen darf. Lohengrin siegt über den gegnerischen Friedrich von Telramund, wird zum neuen Anführer erwählt und heiratet Elsa. Doch Telramund und seine Frau Ortrud versuchen mit allen Mitteln, Zweifel in Elsas Herz zu säen – damit drängen sie sie zur alles entscheidenden Frage. Daran zerbricht zuletzt das Glück zwischen Elsa und Lohengrin…
Zum Bericht von Alexander Walther
TTT und Recherche schwache KI: Ist Trump tatsächlich der mächtigste Mann der Welt?
Donald Trump ist im Januar 2025 als US-Präsident vereidigt worden und befindet sich damit traditionell im mächtigsten politischen Amt der Welt gilt. Als Staatsoberhaupt, Regierungschef und oberster Befehlshaber der US-Streitkräfte vereint er exekutive, militärische und diplomatische Befugnisse in einer Weise, die international kaum vergleichbar ist. Seine Amtszeit – oft als „Trump 2.0“ bezeichnet – wird von tiefgreifenden Veränderungen in der US-Außenpolitik, Wirtschaftspolitik und globalen Diplomatie geprägt.
Definition von „mächtigster Mann der Welt“
Die Bezeichnung „mächtigster Mann der Welt“ ist nicht offiziell, sonder mediale und geopolitische Einschätzung. Sie basiert auf Faktoren wie militärischer Stärke, wirtschaftlicher Macht, diplomatischem Einfluss und symbolischer Strahlkraft. Der US-Präsident genießt traditionell diesen Status, da die USA über die größte Militärausgabe, die führende Wirtschaftsmacht und ein globales Netzwerk von Allianzen verfügen. Trumps Alleingewalt über das Atomwaffenarsenal, seine Veto-Macht im Kongress und die Fähigkeit, Kriege ohne parlamentarische Zustimmung bis zu 90 Tage lang zu führen, unterstreichen diese Position.
Symbolische Akte der Macht
Im Dezember 2025 erhält Trump den neu geschaffenen FIFA-Friedenspreis während der WM-Auslosung in Washington – eine umstrittene Geste, die seine globale Bühnenpräsenz unterstreicht. Die Preisverleihung wird von Kritik begleitet, da sie politische Realitäten wie US-Militärschläge gegen den Iran ignoriert. Dennoch zeigt sie, wie Institutionen wie die FIFA politische Neutralität zugunsten von Publicity aufweichen.
Weiterlesen unter https://onlinemerker.com/ttt-und-recherche-schwache-ki-ist-trump-tatsaechlich-der-maechtigste-mann-der-welt/
Frankfurt: Macht, Loyalität, Verrat – Mozart im Hier und Jetzt (Podcast)
Die Frankfurter Erstaufführung der Oper vom König Mitridate, die ein 14-Jähriger aus Salzburg komponiert hat, gerät zu einer zeitgemäß inszenierten, spielerisch wie sängerisch überzeugenden Aufführung. Da steckt der alternde Unternehmer in einer Post-Midlife-Crisis, will noch mal jung heiraten, aber auch die Kontrolle über sein Imperium und seine Söhne behalten: Starke Bilder, Qualen und Ängste, die Sehnsüchte der Haupfiguren materialisieren sich – das karge Bühnenbild verstärkt die Stimmung.
hr2podcast.kritik
Dresden: Bild- und klangstark, aber szenisch unterfordernd Hans Abrahamsen: The Snow Queen
Die Semperoper Dresden zeigt „The Snow Queen“ nach Hans Christian Andersens gleichnamigem Märchen in der Regie von Immo Karaman. Sowohl Bühne, Musik als auch Ensemble beeindrucken, doch bietet die Inszenierung für die Entwicklung der Figuren wenig Spielraum.
Deutsche.buehne.de.kritiken
Eiskalte Schattenwelt – An der Dresdner Semperoper entzückt „The Snow Queen“ von Hans Abrahamsen (Bezahlartikel)
Sie muss und sie will und sie wird: Kay retten, den besten Freund. Er ist ihr abhandengekommen, ging einer frostigen Macht auf den Leim. Hat den Blick verloren für das Gute und Wahre, hat sich verhärten lassen und ist nun weit, weit weg. Gerda erkennt ihre Mission. Das Mädchen bricht auf, zieht los. Mutig und erschrocken zugleich, wild entschlossen, allen Fährnissen zum Trotz. Sie geht über Grenzen, durchbricht Raum und Zeit und findet tatsächlich mitten im Sturm ihren, ja tatsächlich, Liebsten
NeueMusikzeitung/nmz.de.schattenwelt
Bielefeld: „Die diebische Elster“, Gioachino Rossini
Wie aktuell Musiktheater sein kann, beweist das Theater Bielefeld mit Rossinis eher unbekannter Oper La gazza ladra. Handelt es doch von dem Verbreiten von vorschnellen Urteilen, ihrer unkritischen Rezeption und der beinahe daraus resultierenden Vernichtung einer menschlichen Existenz. Wer die Ouvertüre kennt, wird eine opera buffa erwarten, doch es handelt sich um ein Melodrama oder auch semiseria, komponiert 1817 auf dem Höhepunkt von Rossinis künstlerischem Schaffen.
Von Bernhard Stoelzel
https://deropernfreund.de/theater-bielefeld/bielefeld-die-diebische-elster-gioachino-rossini/
Audition Ballet Györ
© Ballett Győr / Ballet Company of Győr
AUDITION
Das Ballett Győr sucht Tänzerinnen und Tänzer mit professioneller Erfahrung und herausragender Technik im klassischen Ballett und zeitgenössischen Tanz.
Wir bieten einen Vollzeitvertrag für die Saison 2026/27.
Wann: 14. Februar 2026, 11:00 Uhr,
Wo: Studio des Győri Balletts, Teleki László Straße 57, 9022 Győr, Ungarn (Parkhaus Árpád).
Bewerbungsvoraussetzungen:
Alter: 18 bis 25 Jahre,
Mindestgröße: 165 cm (Frauen), 170 cm (Männer).
Bewerbung:
Bitte senden Sie einen Lebenslauf mit Fotos und einen Link zu einem Solo-Video (max. 3 Minuten, nicht älter als 1 Jahr) an gyoribalettaudition@gmail.com.
Bewerbungsschluss: 26. Januar 2026.
Die Teilnahme erfolgt nur auf Einladung. Die Einladungen werden bis zum 1. Februar 2026 versandt.
link: https://gyoribalett.hu/audition-3/
Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“
Die «Lebensader der Nation» – zwei Nächte und ein Tag in der indischen Eisenbahn: Die Eisenbahn verbindet in Indien nicht nur Dörfer und Städte, sondern auch die diversen Volksgruppen des Subkontinents. Als Verkehrsmittel ist sie für Millionen Inder unabdingbar. Eine Reise von Mumbai nach Kolkata.
Jetzt lesen
Europa reagiert vorsichtig auf die neue amerikanische Sicherheitsstrategie. Im Positionspapier der Trump-Regierung taucht der alte Kontinent vor allem als Problem auf. Die gemassregelten Regierungschefs geben sich bis jetzt grösstenteils konziliant, oder sie schweigen ganz.
Jetzt lesen
Friedrich Merz in Israel: Bei Netanyahu stösst der deutsche Bundeskanzler auf taube Ohren. Merz reist erstmals nach Amtsantritt in den Nahen Osten. Gegenüber Benjamin Netanyahu bekräftigt er Deutschlands enge Partnerschaft zum jüdischen Staat – doch fundamentale Differenzen bleiben unübersehbar.
Jetzt lesen
Morgens im Fernsehen, abends im Gefängnis: In Benin scheitern Militärs offenbar mit einem Putschversuch. Elf Coups in fünf Jahren: In Afrika greift immer öfter die Armee nach der Macht. Am Sonntag haben es Soldaten im westafrikanischen Küstenstaat Benin versucht – einige Stunden später sind sie offenbar verhaftet worden.
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Wem dient es, wenn Mexiko die Miss Universe stellt? Ein Ex-Jurymitglied berichtet von Druck und Manipulation beim Auswahlverfahren
Bereits zum 4. Mal hat eine Mexikanerin den internationalen Schönheitswettbewerb gewonnen. Doch inzwischen gibt es in dem Land Zweifel, ob nicht kriminelle Energie im Spiel war. Auch für die Präsidentin ist der Fall unangenehm.
Jetzt lesen
«Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda!» – wie Gaza-Aktivisten und Linksextreme Gewalt gegen Journalisten schüren: Gefahr droht freien Medien nicht nur von Donald Trump. Wann merken es SRF, Reporter ohne Grenzen und andere Journalisten?
Jetzt lesen
Chronist der alltäglichen Absurditäten: Martin Parr (1952–2025). Der britische Fotograf Martin Parr hat mit seinen Bildern unseren Alltag seziert und seine Absurditäten dokumentiert. Er hielt den Menschen einen Spiegel vor und prägte damit die visuelle Kultur einer ganzen Epoche. Nun ist er im Alter von 73 Jahren gestorben.
Jetzt lesen
Für Velofans: Der «Tatort» aus Münster hat diesmal kein Rad ab: Thiel und Boerne brechen in einem unterhaltsamen Fall aus dem üblichen Klamauk aus. Wohl auch, weil eine wichtige Figur ihren Abschied begeht.
Jetzt lesen
Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“
Wirtschaft: Was das Einwegpfand in Österreich bisher tatsächlich gebracht hat
Während Getränkeproduzenten Umsätze einbüßen, sind die Verantwortlichen hinter dem System bisher zufrieden. Wie aber stehen die Österreicher dazu?
kurier.at.einwegpfand
Politik Österreich/ „Krone“-Kommentar
Kern und Kurz: Kann man zweimal Wunderwuzzi sein?
Geschichte kann sich wiederholen. Vor knapp zehn Jahren, als Werner Faymann als SPÖ-Chef noch die Republik regierte, wurde der Name des damaligen ÖBB-Generals Christian Kern immer häufiger als dessen möglicher Nachfolger genannt. Der Bahnmanager betrieb monatelang parteiintern mächtig Eigenwerbung. Erfolgreich: Im Mai 2016 schaffte Kern den Sprung an die rote Parteispitze und ins Kanzleramt. Um in beiden Funktionen zunächst gute Figur zu machen. Doch dann fand Kern seinen Meister: Sebastian Kurz hatte sich an die Spitze der ÖVP gepirscht und Neuwahlen vom Zaun gebrochen, die er nach einem allseits beinhart geführten Wahlkampf 2017 gewann.
Kaum ein Jahr später warf Kern hin. Kurz verabschiedete sich 2021. Nun scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Kern wird ebenso häufig als neuer, alter SPÖ-Chef genannt wie Sebastian Kurz als neuer, alter ÖVP-Chef.
https://www.krone.at/3981838
Kurz, Kern, Kickl, das wäre wahrlich ein Gigantenduell. Ob es ja dazu kommt? Ich bin skeptisch, denn die beiden Erstgenannten verdienen in der Privatwirtschaft ein Vielfaches eines österreichischen Politikergehalts und brauchen sich zudem nicht anrotzen lassen. Aber Macht ist verführerisch, also wage ich keine Prognose!
Ich wünsche einen schönen Tag!
A.C.

