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WIEN/Staatsoper: TURANDOT. Premiere. Alltagskost statt Festmahl an Sant’Ambrogio.

WIEN/ Staatsoper: TURANDOT- Pemiere am 7.12.2023

Bogdan Roščić gelang ein coup de théâtre. Sowohl Asmik Grigorian als auch Jonas Kaufmann gaben mit der Première dieser Neuproduktion ihre internationalen (szenischen) Rollen-Debuts. Der erste Eindruck: Beide zeigten sich mit ihren Partien überfordert. Alltagskost statt Festmahl an Sant’Ambrogio.

Claus Guth tat, was er immer tut und leistete so einen Beitrag zu einem szenisch unbefriedigenden Abend.
(So waren die Begebenheiten.)

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Jonas Kaufmann, Asmik Grigorian. Foto: Monika Rittershaus/Wiener Staatsoper

Asmik Grigorians ehemals lyrische Sopranstimme fehlt es an der Stamina und dem für eine Turandot erforderlichen Kaliber. Die kaum vorhandene Einbindung der unteren Stimmfamilie äußerte sich einmal mehr in schrillen Tönen und kaum verständlichem Text. (Ich sagte dies bereits.) Jonas Kaufmanns Stimme klang den Großteil des Abends über flach und substanzlos. Dieser Calaf hatte besonders in den piano notierten Passagen über dem passaggio einige Mühe, in den von Marco Armiliato partiturgetreu entfachten puccini’schen Orchesterwogen hörbar zu bleiben. Selbst in Nessun dorma klang Kaufmanns Stimme fahl; seltsam ausdruckslos. Erblühte nicht mehr, Konzertschluß mit Applauseinladung hin oder her…

http://dermerker.com/index.cfm?objectid=D6E55D84-B2BD-027F-28462AC641C7FB34

Thomas Prochazka/ www.dermerker.com

 

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