97. Oscar-Gala: „Anora“ räumt ab! Bester Film, Regie, Darstellerin
Ein Triumph für „Anora“: Der Film war der große Gewinner der Oscar-Verleihung und räumte in gleich fünf Kategorien ab. Neben der Auszeichnung als „Bester Film“ wurde Mikey Madison als „Beste Hauptdarstellerin“ geehrt – eine Überraschung, denn viele hatten Demi Moore als klare Favoritin gesehen.
In ihrer Dankesrede würdigte die 25-jährige Newcomerin besonders Regisseur Sean Baker, ohne den dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre. „Die Tatsache, dass ich heute hier oben stehe ist einfach unfassbar.“ Es sei ein wahr gewordener Traum und sie fürchte, morgen daraus aufzuwachen. Baker selbst wurde mit dem Oscar für die „Beste Regie“ ausgezeichnet und konnte sich zudem über den Preis für das „Beste Originaldrehbuch“ freuen.
Auch der „Beste Schnitt“ ging an „Anora“ – ein wahrer Preisregen für das Drama über eine Sexarbeiterin aus Brooklyn, die einen russischen Oligarchensohn heiratet.
Wiener Staatsoper: Ihr Kinderlein kommet und kreischet – Kinderzauberflöte in Wien
Foto: Wiener Staatsoper
Unruhe, lautes Knistern, an allen Ecken wird genuschelt. Was Operngeher an „normalen“ Spielbetriebstagen zur Weißglut treiben würde, an diesem Tag ist alles erlaubt. „Die Zauberflöte für Kinder“ – und alle, die es geblieben sind – ist ein einzigartiges Spektakel. Über die „Leistungen“ der Protagonisten möchte ich mal bewusst schweigen. Im Mittelpunkt steht was anderes: Ein Heranführen, ein Herantasten an die Welt der Oper. Der Magie, der Märchen, der unerschöpflichen Fantasie, damit der Nachwuchs vielleicht Feuer fängt…
…Mag man Direktor Bogdan Roščić noch so viel vorwerfen. Verkopft sei er. Den Untergang der Wiener Staatsoper würde er vorantreiben. An Tagen wie diesen sieht die Welt noch anders aus. Wenn hunderte Kinder aus vollem Hals mitsingen, zwischen Parkett und Bühne herumtollen, wirkt der Abgesang auf die Oper plötzlich ziemlich kleinlaut. Vielleicht ist genau hier der Anfang von morgen. Und Mozart der beste Komplize dafür.
Von Jürgen Pathy
WIEN/Musiktheater an der Wien: MEROPE – Opera seria von Domènech Terradellas. Konzertant
28.2. „Merope“, Theater an der Wien, konzertant; „Spannende Ausgrabung“
Opernrarität im Theater an der Wien: Auf dem Programm stand „Merope“, eine Opera seria von Domènech Terradellas, uraufgeführt im Rom des Jahres 1743.
Domènech Terradellas wurde laut Programmheft zur Aufführung 1711 in Barcelona geboren. (Die englische Wikipedia nennt das Jahr 1713. Wo die zwei Jahre geblieben sind, habe ich nicht nachgeforscht.). Ausgebildet wurde er in Neapel, ging dann nach Rom, Mitte der 1740er-Jahre findet man ihn in London, das er aber bald wieder verlassen hat. Über seine letzten Lebensjahre ist wenig bekannt. Sein musikalisches Oeuvre wurde von den Zeitgenossen offenbar geschätzt, ist dann aber der Aufmerksamkeit der Rezeptionsgeschichte entglitten. Ganz „vergessen“ wurde Terradellas nicht, weil er als katalanischer Komponist gut dafür geeignet war, um entsprechendes national-kulturelles Selbstbewusstsein zu befördern.
http://www.operinwien.at/werkverz/terrad/amero.htm
NEW YORK/ Metropolitan Opera: Lise Davidsen als „Fidelio“-Leonore
OPER FRANKFURT: Premiere DER POSTILLON VON LONJUMEAU (2. März)
v.l.n.r. Gabriel Wanka (Rose), Monika Buczkowska-Ward (Madame de Latour) und Francesco Demuro (Saint-Phar) sowie im Hintergrund Joel Allison (Alcindor; in grauem Kostüm mit Hut). Foto: Barbara Aumüller
Premiere war gestern!
Wien
Volksoper – „Csardasfürstin“-Regisseur Johannes Erath: „Wir dürfen die Geschichte nicht umschreiben“ (Bezahlartikel)
„Ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“, „Die Mädis vom Chantant“ und vieles mehr: Johannes Erath inszeniert Kálmáns Meisterwerk – für ihn ein „apokalyptisches Stück“. Im Interview erklärt er, was es über uns sagt, warum er nichts am Text ändert und warum er die Geige an den Nagel gehängt hat. Premiere an der Volksoper: Samstag.
DiePresse.com
Osterfestspiele Baden-Baden 2026
„Lohengrin“, „Matthäus-Passion“ und internationale Spitzenorchester. Die Osterfestspiele Baden-Baden gehen 2026 mit dem Royal Concertgebouw Orchestra und dem Mahler Chamber Orchestra in die Zukunft. Vom 28. März bis zum 6. April 2026 erwartet das Publikum ein weit gespanntes Programm von der Oper über eine Passion und ein Requiem bis zu sinfonischen Konzerten und Kammermusik, in dem auch die Dirigentin Joana Mallwitz und der Dirigent Klaus Mäkelä neben einer Reihe internationaler Klassik-Stars präsentiert werden. Vorverkaufsstart ist am Montag,14. April 2025
Osterfestspiele Baden-Baden 2026 | Festspielhaus Baden-Baden
Giulio Césare in Egitto triumphiert in Tenerife unter Ottavio Dantone mit der Accademia Bizantina in einer Inszenierung mit politischer Sprengkraft
Copyright: Miguel Barreto
Angekündigt war eine semiszenische Aufführung, doch die spannende Inszenierung Bruno Berger-Gorski`s mit Bezügen zum aktuellen Nahost – Krieg begann schon mit einer Kontrolle im Eingangsbereich durch schwer bewaffnete und vermummte Soldaten. Die überraschten Zuschauer wurden durch Gittergassen geführt und arabische Frauen in Burkas protestierten mit geballten Fäusten mit ihren abgenommen Kopftüchern gegen den Diktator Tolomeo und erinnerten an den Aufstand der Frauen im Iran. Während der Kriegsarien liefen vermummte Krieger Cesar`s bzw Tolomeo`s durch die Logen und das Parkett und kämpften auf der Vorbühne -man war mitten im Kriegsgeschehen.
Bruno Berger Gorski inszenierte schon letztes Jahr in Las Palmas „Roberto Devereux“ mit der ideal besetzten Yolanda Auyuanet als packendes Drama mit geköpftem Haupt der Anna Bolena und auch diesmal wurde das abgeschlagene Haupt von Polomeo im blutigen Tuch durch triumphierende Krieger präsentiert. Berger-Gorski inszenierte Giulio Césare in Egitto im Teatro Guimera als politisch aktuelles Drama mit einer hochkarätigen Besetzung unter Ottavio Dantone, die zu Begeisterungsstürmen beim international zusammengesetzten Publikum führte. Aufmarschierende Truppen und fahrende Panzer mit choreografisch genau einstudierten Soldaten überraschten immer wieder das Publikum und Projektionen ( Pedro Chamicho ) von aktuellen wie früheren Diktatoren sowie verschleierte Frauen auf der Flucht verstärkten den Eindruck der Aktualität von Händel`s Meisterwerk…
Zum Bericht von Gunhild Kranz
TOSCA IN ROM
Thank you @opera_roma for this absolutely magnificent night ❤️🤩
@anna_netrebko_yusi_tiago @amartuvshinenkhbat @danieloren_official @aledigloria @kama0103 @ariosimanagement
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WIEN – Eventreihe „Johann Strauss 2025“: Wiener Walzer …. zur Demolierung frei gegeben?
Immersives Theater = heute eine lockere Erlebniswelt mit Performances, bunten Videovisionen, wohl keineswegs anspruchsvollem Sound und oft mit einem Wandeln durch reizvolle Räumlichkeiten. Darsteller und Publikum vermischt. Die ‚Johann Strauss 2025 Wien‘-Eventreihe hat diese Möglichkeit der Wiener Performance Company Liquid Loft des Chris Haring und einigen Mitgliedern der PHACE-Musikgruppe im Hernalser Reaktor, vormals das Grand Etablissement Gschwandner, gegeben. Vom Platz her: echt stimmig! Den Strauss-Walzer „Seid umschlungen Millionen“ haben sich die Performer als Titel gewählt. Mit dem Untertitel ‚Eine utopische Ballnacht – ein futuristischer Tanzball‘. Klingt gut, doch von der mitreissenden Kraft der Dreivierteltakte des Walzerkönigs war so gut wie nichts zu merken.
Foto: Victoria Nazarova
Der Programmzettel führt ein: „Mit Dekonstruktion von Tanzbewegungen und der Veränderung akustischer Ebenen erschließen sich neue choreografische Felder … “ Sehr fein. Doch es kommt auf die Substanz der Aussage an. Und diesbezüglich haben in diesen Tagen so manche Wiener Ensembles ihre Schwierigkeiten. Hier jedenfalls wirkte alles rudimentär. Die durch die Räume schwirrenden Sound-Fetzen ließen an Avantgardeklang vor einem halben Jahrhundert denken. Die choreografischen Installationen mit den Positionierungen wie den Soli der einzelner TänzerInnen fanden zu selten zu einem harmonischen Gefüge. Diese siebzigminütige Performance, gefällig wie unprätentiös zeitgemäßer Bewegungssprache entsprechend, sollte für einen Insiderkreis ein ansprechender Abend gewesen sein. Doch darf dazu wohl gesagt werden: Dieser Walzertakt vermag nicht Millionen zu umschlingen …. er wird hier demoliert.
Meinhard Rüdenauer
Berlin/ Deutsche Oper
Die Deutsche Oper Berlin verbannt eine Operette und erfindet sie neu
Die Recken von Nibelungen müssen im verarmten Berlin für die Rettung ihres Opernhauses kämpfen. Harte Elektro-Beats wildern in verträumter Walzerseligkeit. Wer das alles locker nimmt, hat einen prima Abend!
AB IN DEN RING! Ein Operetten-Festspiel ausgedacht und aufgeführt von tutti d*amore in Zusammenarbeit mit der Deutschen Oper Berlin, basierend auf der Operette DIE LUSTIGEN NIBELUNGEN von Oscar Straus (Musik) und Rideamus (Text)
Von Ralf Krüger
Klassik-begeistert.de
Taggenbrunn
Interview Thomas Quasthoff: „Die Welt der Klassik ist sehr oberflächlich geworden“ (Bezahlartikel)
Thomas Quasthoff eröffnet am 10. Mai die Festspiele Taggenbrunn mit seinen „Favourite Songs“. Der Bassbariton über seinen Rückzug aus der Klassik im Jahr 2012, das Mikrofon als neues Instrument, sein 50-jähriges Bühnenjubiläum und den Rechtsruck.
KleineZeitung.at
Buch: Danielle Spera/ STAMMGÄSTE: JÜDINNEN UND JUDEN AM SEMMERING
256 Seiten, Amalthea Signum Verlag, 2024
Wien wurde auf den Semmering verlegt
Die Idee zu diesem Buch ging von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner aus, in der richtigen Erkenntnis, dass der Semmering, einst ein Zentrum österreichischer Urlaubskultur, in einen Tiefschlaf verfallen sei. Wenn sie sich an Danielle Spera wandte, war klar, dass es in einem geplanten Forschungsprojekt (mit anschließender Buchpublikation) um die Erinnerung an den „jüdischen“ Semmering gehen sollte, war Spera doch zwölf Jahre lang die hoch erfolgreiche Leiterin des Jüdischen Museums in Wien und hatte viele spektakuläre Ausstellungen von hohem Publikumsreiz geboten.
Das Buch über „Jüdinnen und Juden am Semmering“ fächert das Thema nun in verschiedenen Beiträgen (an denen auch andere Autoren beteiligt sind) auf. Als Teil der „oral history“ können die Interviews gelten, die Danielle Spera mit Jüdinnen und Juden geführt hat, die nach 1945 nach Österreich zurückkehrten – und damit auch auf den Semmering, mit dem viele von ihnen so innige (natürlich vor allem auch familiäre) Beziehungen und Erinnerungen verbanden.
Einst führten Handelswege über die Semmering Region in den Süden, aber spätestens, seit man ab Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Südbahn in wenigen Stunden von Wien aus „dort“ war, kamen die Gäste immer zahlreicher. Um das Fin de Siècle herum fand man dort alles, was man sich wünschen konnte, riesige Luxushotels und gemütliche Pensionen, Wintersport und sommerliche Touren standen ebenso auf dem Programm wie der Gesundheitstourismus (wobei Theodor Herzl 1904 in einem Sanatorium auf dem Semmering verstorben ist). ..
Zur Buchbesprechung von Renate Wagner
Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“
Aktuelles und Debatten
Eklat zwischen den USA und der Ukraine: Die wichtigsten Neuigkeiten zum Ukraine-Krieg im Überblick.
Zum Bericht
Rüstung in Europa: Michael Schöllhorn, der CEO von Airbus Defence and Space, über Europas Fehler, Sabotageakte, das fatale Software-Geheimnis von US-Jets, Atomwaffen im Weltall – und Elon Musk.
Zum Interview
SP-Spitze im Gespräch «Ein Freihandelsabkommen mit Trump ist ein No-Go»: Mattea Meyer und Cédric Wermuth warnen vor einer Annäherung der Schweiz an die USA.
Zum Interview
Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“
Die westliche Welt braucht einen neuen Anführer
Europa muss sich militärisch etablieren, auf diese USA unter Präsident Donald Trump kann man sich nicht mehr verlassen. Auch Österreich wird die Rolle seiner Neutralität überdenken müssen.
DiePresse.com
Trump-Berater: Frieden womöglich nur ohne Selenskyj
Nach Ansicht des Sicherheitsberaters von US-Präsident Donald Trump, Mike Waltz, ist eine Friedensvereinbarung zwischen Russland und der Ukraine eventuell nur möglich, wenn der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zurücktritt. Der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Mike Johnson, sagte dem Sender NBC: „Entweder kommt er zur Besinnung und kehrt dankbar an den Verhandlungstisch zurück oder jemand anderes muss das Land führen und das tun.“ Dies sei zwar Sache der Ukrainer, räumte Johnson sein, „aber Präsident Selenskyj muss tun, was nötig ist“.
Oe24.at
Österreich
Letzte Hürde geschafft: NEOS steigen mit sattem Votum in die Regierung ein
Die NEOS haben am Sonntag mit mehr als 94 Prozent für die Dreier-Koalition gestimmt. Die Verhandlungen mit ÖVP und SPÖ seien aber noch nicht vorbei, sondern würden fünf Jahre dauern, sagte Parteichefin Beate Meinl-Reisinger.
https://www.krone.at/3710039
Die Regierung wird heute um 11 h angelobt. Nun denn, Arbeit wartet genug!
Ich wünsche einen schönen Tag!
A.C.