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18. SEPTEMBER 2025 – Donnerstag

18.09.2025 | Tageskommentar

 

Große Bühne für Oper, Operette und Musical: Die Gewinner des Österreichischen Musiktheaterpreises 2025 

Neben internationalen Stars wie Cecilia Bartoli und Ferruccio Furlanetto wurden zahlreiche Nachwuchstalente, innovative Produktionen und besondere künstlerische Verdienste gekürt. Mit jeweils vier Auszeichnungen gehen die Wiener Staatsoper und das Theater an der Wien als die strahlenden Gewinner des Abends hervor.

Wien (LCG) – Im festlichen Ambiente des Circus-Theater Roncalli am Wiener Heumarkt fand am Mittwochabend die Gala des diesjährigen Österreichischen Musiktheaterpreises in Kooperation mit Johann Strauss 2025 Wien statt. Unter dem Vorsitz von Heinz Sichrovsky (News, ORF III) und Joachim Leitner (Tiroler Tageszeitung) würdigte die renommierte Expertenjury, bestehend aus Miriam Damev (Der Standard, Falter), Jörn Florian Fuchs (Deutschlandradio, Salzburger Nachrichten), Daniel Lohninger (Niederösterreichische Nachrichten), Stefan Musil (Kronen Zeitung), Boris Priebe (Verlag Felix Bloch Erben Berlin), Walter Weidringer (Die Presse), Michael Wruss (Oberösterreichische Nachrichten) und Susanne Zobl (Kurier), herausragende Leistungen aus Oper, Operette und Musical in insgesamt 22 Kategorien.

Zu den großen Gewinnern der Preisverleihung zählen mit jeweils vier Prämierungen die Wiener Staatsoper und das Theater an der Wien. Die Wiener Staatsoper wurde für die Kategorien „Beste Hauptrolle männlich“, „Beste Nebenrolle weiblich“, „Beste Nebenrolle männlich“ und „Beste Ausstattung“ geehrt; das Theater an der Wien setzte sich in den Kategorien „Beste Gesamtproduktion Operette“, „Beste Regie“, „Beste Musikalische Leitung“ und „Beste Gesamtproduktion Jugend“ durch.

Zwei begehrte Schikander-Statuetten gingen an die Salzburger Festspiele für die „Beste Hauptrolle weiblich“ und die „Beste Gesamtproduktion Oper“ sowie an die Volksoper Wien für den „Besten Nachwuchs weiblich“ und die „Beste Ur- und Erstaufführung“. Je eine Trophäe erhielten die Oper Burg Gars für „Bester Nachwuchs männlich“, das Landestheater Linz für „Beste Gesamtproduktion Musical“, das Tiroler Landestheater Innsbruck für den Sonderpreis „Wiederentdeckung“ sowie das Rabenhof Theater für „Beste Off-Produktion“. Mit einem Sonderpreis wurden die Internationalen Barocktage Stift Melk als bestes Festival geehrt.

„Der Österreichische Musiktheaterpreis macht Jahr für Jahr sichtbar, wie vielfältig, mutig und lebendig die Szene ist. Von großen Bühnen bis zu Off-Produktionen, von Wiederentdeckungen bis zu Uraufführungen: Musiktheater ist ein Kaleidoskop, dessen Vielfalt wir heute in besonderer Weise würdigen und feiern!“, freut sich Karl-Michael Ebner, Präsident und Initiator des Österreichischen Musiktheaterpreises.

Die Preisträger des Österreichischen Musiktheaterpreises 2025

Beste weibliche Hauptrolle: Lisette Oropesa als Ophélie in „Hamlet“ bei den Salzburger Festspielen

Lisette Oropesa als Ophélie in Hamlet bei den Salzburger Festspielen. Foto: Marco Borrelli/ Salzburger Festspielen

Beste männliche Hauptrolle: Georg Nigl als Nekrotzar in „Le Grand Macabre“ an der Wiener Staatsoper

Ein Foto aus dieser Produktion dürfen wir laut Verbot der Wiener Staatsoper nicht eröffentlichen

Bester weiblicher Nachwuchs: Jaye Simmons in diversen Rollen an der Volksoper Wien

Jay Simmons
Bester männlicher Nachwuchs: Matteo Ivan Rašić als Nemorino in „L’elisir d’amore – Der Liebestrank“ an der Oper Burg Gars

Matteo Ivan Rasic

Beste weibliche Nebenrolle: Holly Flack als Stute Molly in „Animal Farm“ an der Wiener Staatsoper
Beste männliche Nebenrolle: Michael Laurenz als David in „Die Meistersinger von Nürnberg“ an der Wiener Staatsoper
Beste Ausstattung: Paolo Fantin und Klaus Bruns für „Animal Farm“ an der Wiener Staatsoper
Beste musikalische Leitung: Petr Popelka für „Schwanda, der Dudelsackpfeifer“ am Theater an der Wien
Beste Gesamtproduktion Oper: „Der Idiot“ bei den Salzburger Festspielen
Beste Gesamtproduktion Operette: „Candide“ am Theater an der Wien
Beste Gesamtproduktion Musical: „School of Rock“ am Landestheater Linz
Beste Gesamtproduktion Jugend „Wo die wilden Kerle wohnen“ am Theater an der Wien
Beste Regie: Lydia Steier für „Candide“ am Theater an der Wien
Beste Ur-/Erstaufführung „Lass uns die Welt vergessen“ an der Volksoper Wien
Beste Off-Produktion: „Luziwuzi“ am Rabenhof Theater

Die Sonderpreise im Überblick

Sonderpreis „Orchester“: Klangforum Wien
Sonderpreis „Verdienste um das Musiktheater – Fotografie“ Barbara Pálffy
Sonderpreis „Wiederentdeckung“: „Des Simplicius Simplicissimus Jugend“ am Tiroler Landestheater
Sonderpreis „Festival“: Internationale Barocktage Stift Melk
Sonderpreis „Großer Preis der Jury“: Cecilia Bartoli
Sonderpreis „Crossover“: Tobias Moretti
Sonderpreis „Lebenswerk“: Ferruccio Furlanetto, Jaime Aragall
Weitere Informationen auf musiktheaterpreis.at

Kommentar
Pipelines der Abhängigkeit
Die Met, die Salzburger Osterfestspiele oder Bayreuth suchen Finanzsponsoren in Saudi-Arabien, Katar und China. Verscherbeln sie den westlichen Rohstoff »Kultur« an Autokraten? Ein Kommentar von Antonia Munding.

Axel Brüggemann in „Backstage Classical:  Wir erinnern uns noch gut an die dicke Umarmung zwischen dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. November 2018 war das, kurz nachdem der Regime-Kritiker und Journalist Jamal Ahmad Khashoggi vor den Augen der Weltöffentlichkeit ermordet worden war – zerstückelt und wahrscheinlich in Säure aufgelöst.  Auf dem G 20 Gipfel in Argentinien klatschten sich die Despoten damals wie alte Kumpel gutgelaunt ab. Und während sich die führenden westlichen Staats-und Regierungschefs moralisch empörten, Wirtschafts-Boykotte verhängten und Deutschland sogar kurzzeitig seine Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien einstellte, kritisierte Putin die westliche Sanktionspolitik als einseitig und bösartig. Jetzt, acht Jahre später, schlägt Putins Schulterschluss mit dem saudischen Kronprinzen weitere Wellen. Der moralische Kompass des Westens ist angesichts anhaltender Kriege dauerhaft gestört, das Grinsen der Despoten breiter denn je. Und die Klassik macht da keine Ausnahme. 

Peter Gelb, Intendant der Metropolitan Opera hat einen 200 Millionen Dollar-Deal mit den Saudis geschlossen, um sein seit Corona angeschlagenes Haus zu konsolidieren. Im Gegenzug will die Met ab 2028 für die kommenden vier Jahre jeden Februar in Riad gastieren. Produktionen wie Mozarts Zauberflöte und Puccinis La Boheme sollen den Anfang machen, saudische Sänger, Komponisten und Bühnentechniker bekommen die Möglichkeit, ihre Ausbildung in New York zu vervollkommnen.  Auch die Osterfestspiele Salzburg haben sich nach einem neuen Hauptsponsor umgesehen – ausgerechnet in Katar – wo man längst nicht mehr nur auf westlichen Fußballplätzen mitkicken will. Kritik an seinem Coup lächelt Intendant Nikolaus Bachler als altmodisch weg, um im selben Atemzug die Gastfreundschaft der Kataris zu loben. Klar, die kennt keine Grenzen, hat sie doch selbst der Hamas-Kommandozentrale Luxus-Wohnungen in Doha eingerichtet. Doch nicht nur die arabische Halbinsel lockt westliche Festivals. Von 2025 bis 2027 wollen die Bayreuther Festspiele alte Inszenierungen und sogar eine Neuproduktion nach Shanghai bringen. Geht es hier tatsächlich »nur« um eine künstlerische Partnerschaft und um »Kulturaustausch«, wie Festspielchefin Katharina Wagner betont? Wohl kaum, auch Bayreuth braucht dringend frisches Geld.

https://backstageclassical.com/pipelines-der-abhaengigkeiten/

WIENER KONZERTHAUS: So klingt Vielfalt: Konzert-Highlights im Herbst

 Die neue Saison ist eröffnet, und wir freuen uns auf viele unvergessliche musikalische Momente mit Ihnen! Besonders im Herbst halten wir ein facettenreiches Programm für Sie bereit: In diesem Newsletter stellen wir Ihnen zwölf Höhepunkte aus unserem aktuellen Konzertkalender vor – von Franz Schmidts monumentalem Oratorium »Das Buch mit sieben Siegeln« über ein intimes Barockprogramm mit Raphaël Pichons Pygmalion bis hin zum virtuos-komischen Duo Igudesman & Joo: Lassen Sie sich inspirieren!
 

Schmidt: Das Buch mit sieben Siegeln 
Das monumentale, spätromantische Werk Franz Schmidts interpretieren die Wiener Symphoniker, die Wiener Singakademie und der Wiener Singverein unter der Leitung von Fabio Luisi und mit einem herausragenden Solist:innencast. 
Sa, 27/09/25, 19.30 Uhr
Karten
So, 28/09/25, 15.30 Uhr
Karten
 

 Zwei Schubertiaden
Sir András Schiff lädt zu zwei unterschiedlichen Schubertiaden ein, in denen Lieder – es singen Anja Mittermüller und Julian Prégardien –, aber auch Klavierwerke des Wiener Komponisten auf dem Programm stehen. 
Mi, 01/10/25, 19.30 Uhr
Karten
 Do, 02/10/25, 19.30 Uhr
Karten

Weiterlesen (weiteres Herbstprogramm)  in den heutigen „Infos des Tages“

Nachruf
Heinz Sichrovsky erinnert an den unentrinnbaren Harald Serafin
Er war ein Unentrinnbarer, dessen Abwesenheit man sich nicht einmal vorstellen wollte. Harald Serafin ist gestorben, ein Kunstwerk seiner selbst, nicht festzulegen und in jedem seiner Leben ein riesiger Erfolg.

Ein Jahr und ganz wenige Tage ist das her, da haben wir – Kulturjournalisten hiesiger und deutscher Medien – den nur durch sich selbst definierbaren Harald Serafin mit dem Österreichischen Musiktheaterpreis geehrt. In der Volksoper war das, und die Disziplin konnte keine andere als die des Lebenswerks sein. Denn wo wollte man diesen Unentrinnbaren, Unvermeidlichen, dessen Abwesenheit sich gleichwohl niemand vorstellen wollte, einzuordnen wagen? Ein weiteres Jahr zuvor hatten wir, nach mehreren Legenden in Bestverfassung, einen ebenfalls Universalgenialen, aber doch weit Festlegbareren ausgezeichnet. Otto Schenk war das, der seine letzten Kräfte für das Furioso einer Dankesrede sammelte. Harald Serafin saß im Publikum, und wenig später kam mit erstaunlicher Dringlichkeit und Unverblümtheit das Aviso aus seinem engeren Kreis: Sollten wir ins Auge fassen, auch ihn zu ehren, so wäre er nicht abgeneigt. Aber Beeilung sei angezeigt. Er stand lang und mehrfach eingehegt auf unserer Liste, aber als ich ihn dann zur Vorbereitung der Zeremonie traf, blieb keine Frage mehr, in welchem Ausmaß die Zeit drängte…

news.at.serafin

Antisemitismus in der Klassik: Eine Spurensuche
J
uden seien von Natur aus nicht in der Lage, wahre Kunst zu erschaffen – das behauptete kein Geringerer als Richard Wagner. Seine Hetzschrift „Das Judenthum in der Musik“ hatte fatale Folgen. Ein historisches Close-Up zum Thema Antisemitismus in der Klassik – mit Blick auf die aktuelle Situation.

Ein Moment, der Musikgeschichte schrieb: Am 11. März 1829 erklang in Berlin die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach. Nach Bachs Tod war das barocke Meisterwerk in Vergessenheit geraten. Dass die Berliner Singakademie es wiederaufführte, war einem zwanzigjährigen Musikgenie zu verdanken: Felix Mendelssohn Bartholdy. „Was ist das für ein wunderlicher Zufall, dass es ein Judenjunge sein muss, der den Leuten die größte christliche Musik wiederbringt“, meint Mendelssohn nach dem Konzert mit bitterer Selbstironie. Bach – ein Judenfeind? Ein getaufter Jude als Leiter einer Passionsaufführung – zu Bachs Lebzeiten wäre das undenkbar gewesen. Von der Kirche als „Gottesmörder“ geächtet, lebten Juden in Ghettos, eine gesellschaftliche oder politische Teilhabe war ihnen verwehrt. „Judenhass war damals in der Gesellschaft durchaus normal“, erzählt Tina Frühauf, Professorin für Musikwissenschaft an der Columbia University in New York. Das spiegelt sich auch in Bachs Matthäuspassion wider, in der manche Forscherinnen und Forscher antisemitische Tendenzen sehen. In einem furios geschriebenen Chorsatz auf den von Martin Luther übersetzten Text des Matthäusevangeliums verfluchen die Juden sich selbst und singen: „Sein Blut komme über uns und unsre Kinder“. In Luthers Deutung bringt diese „Selbstverfluchung“ den Juden ewiges Unglück und Verdammnis. War Johann Sebastian Bach also ein Antisemit? Tina Frühauf schüttelt den Kopf: „Bach war zwar geprägt durch die Einflüsse seiner Zeit und durch sein Umfeld, aber er war in erster Linie Musiker“. Für eine antijudaistische Haltung Bachs gibt es für sie keine eindeutigen Belege…

BR-Klassik.de

Wien/Staatsoper
Mi., 17. September 2025: Richard Wagner, Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg
Eine sehr anständige Sache war die heutige „Tannhäuser“-Vorstellung, bei der es sich um die zweite Aufführung der laufenden Serie handelte; die Premierenserie war im heurigen Mai und Juni über die Bühne gegangen. Das Gesamtniveau des heutigen „Tannhäusers“ befand sich jedenfalls deutlich über dem der von mir damals besuchten Aufführung am 25. Mai 2025, was zu einem Gutteil am Sänger der Titelrolle lag, denn Clay Hilley war heute um einiges besser drauf:
forumconbrio.com

Wien/ Konzerthaus
John Malkovich und die Furcht vor der Freiheit
Der Hollywoodstar gastierte mit ­seinem neuen Projekt „Address ­Unknown“ im Wiener Konzerthaus. John Malkovichs Interesse für Klassik hat ihn zu Musiktheaterprojekten wie „The Music Critic“, „Just Call Me God“ oder „Their Master’s Voice“ gebracht. Viele davon angestoßen durch Martin Haselböck und Michael Sturminger. Letztere waren am Montag im Mozartsaal zwar nicht direkt involviert, wohl aber Haselböcks Orchester Wiener Akademie, das mit Sätzen aus Orchesterwerken von Bach musikalische Akzente bei Malkovichs jüngstem solchen Projekt setzte: „Address Unknown“.
DiePresse.com

Stuttgart: Auftakt der Musiktheatersaison mit Frank Sinatra und Nina Simone: I Did It My Way feiert Premiere in Stuttgart

Ein neues Musiktheaterwerk, basierend auf der Musik Nina Simones und Frank Sinatra: Mit I Did It My Way präsentiert die Staatsoper Stuttgart in Kooperation mit der Ruhrtriennale am 26. September 2025 die erste Premiere der Spielzeit 2025/26.
Inspiriert von den Songs der beiden Ikonen erzählt Regisseur Ivo van Hove eine amerikanische Emanzipationsgeschichte, die in einem fiktiven Vorort namens Watertown ihren Anfang nimmt – zwischen Aufbruch, Rückblick und der Suche nach
Selbstbestimmung.
In den Hauptrollen sind zwei Ausnahmekünstler*innen zu erleben: Lars Eidinger, einer der profilierten Schauspieler seiner Generation, sowie Larissa Sirah Herden alias Lary – Sängerin, Schauspielerin und Musikproduzentin, die als prägende Stimme der
deutschsprachigen Popmusik und als Woman of Color Zeichen setzt. Begleitet werden die beiden von vier Tänzer*innen und dem Staatsorchester Stuttgart. Die musikalische Leitung übernimmt Sebastian Schwab.

Rock/ Pop/Eurovision Song Contest

Eurovision Song Contest: Sechs Länder gegen eine Teilnahme Israels
Angeblich überlegt nun auch Frankreich, sich vom Eurovision Song Contest (ESC) zurück­zuziehen, sollte Israel teilnehmen. Damit ist der Druck auf den israelischen Sender KAN noch einmal gestiegen. Neben Slowenien, Irland und den Niederlanden hatten zuvor Spanien und Island mit einem Boykott gedroht. Eine Entscheidung der Europäischen Rundfunkunion (EBU) ist für Anfang Dezember geplant, bis Mitte Dezember können alle Länder entscheiden, ob sie am 70. ESC in Wien teilnehmen.
FrankfurterAllgemeine.net

Israel hält nach Boykottaufrufen an ESC-Teilnahme fest
Trotz der Boykott-Drohungen mehrerer Länder will Israel weiterhin am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen. »Es gibt keinen Grund, warum Israel nicht weiterhin ein wichtiger Teil dieses kulturellen Ereignisses sein sollte, das unter keinen Umständen politisch werden darf«, sagte der Direktor des israelischen, am ESC teilnehmenden Fernsehsenders Kan, Golan Jochpaz, laut mehreren israelischen Medien.
Jüdische Allgemeine

Gaza-Krieg: ESC steht vor einer Zerreißprobe
Im Streit um die Teilnahme Israels steht der Eurovision Song Contest (ESC) vor der wohl größten Zerreißprobe seiner bald 70-jährigen Geschichte. Seit Monaten brodelt es unter den Teilnehmern des Wettbewerbs. Nun hat Spaniens Sender als einer der fünf wichtigsten Geldgeber mit Absage gedroht, sollte Israel einen Beitrag zum ESC 2026 entsenden. Zuvor hatte es Boykott-Ankündigungen aus Irland, den Niederlanden und Slowenien gegeben.
SueddeutscheZeitung.de

Moskau lädt zum Anti-ESC: ohne „Zensur“ und „Perversion“ |
Russland will zurück auf die internationale Bühne und versucht das am kommenden Samstag (20.9.) ganz wörtlich: Der Intervision Song Contest (19.30 MESZ) in Moskau soll eine Konkurrenz zum millionenfach geschauten Eurovision Song Contest (ESC) werden, aus dem Russland wegen seines Angriffskriegs ausgeschlossen worden ist. Wie so vieles im flächenmäßig größten Land der Erde ist der Wettbewerb ein Auftrag von ganz oben: Kremlchef Wladimir Putin ordnete ihn Anfang Februar per Dekret an. Angesetzt sind dreieinhalb Stunden für den Abend.
https://share.google/oLQXe7lw4BqWON3Gg

REISE UND KULTUR: LODZ – DAS POLNISCHE MANCHESTER

 Die Älteren unter uns sind ja alle mit Vicky Leandros’ Schlager „Theo, wir fahren nach Lodz !“ aufgewachsen, und viele (darunter auch der geniale Otto Waalkes) fragten sich, wer denn dieser Theo sei, und warum man mit ihm – von allen polnischen Städten – ausgerechnet in eben dieses Lodz fahren müsse. Man hatte von dieser Stadt überhaupt keine Vorstellung, kein Bild im Kopf, gar nichts. Reiseführer waren da auch keine Hilfe, denn diese besagten bloss, dass es hier nichts zu sehen gäbe und dass man sich die Reise dahin daher folgerichtigerweise ruhig sparen könne. Sorry, Theo, sorry, Vicky.t Umso erstaunter war man also, als man vor ein paar Jahren las, „Lonely Planet“ hätte Lodz zu den 10 angesagtesten Destinationen Europas gewählt. Also fasste man den Beschluss, diesem mysteriösen Ort bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit einen Besuch abzustatten, um nachzusehen, was da in der Zwischenzeit passiert ist. Und was soll ich sagen ? Die Begegnung mit Lodz wurde (nach Plovdiv und Kaunas) zur allergrößten Überraschung in meinem bisherigen Reise – Leben…

Der Kulturschock fängt schon einmal damit an, dass man es nicht Lodsch ausspricht, wie wir seit Jahrzehnten geglaubt haben, sondern Wudsch (das liegt an den polnischen Sonderzeichen auf dem L und dem O, die auf meiner Tastatur gar nicht vorhanden sind). Na Wusch ! Na Wumm !

Was man auch nicht wusste ist, dass Lodz einmal eine irrsinnige reiche Stadt war, die sich im 19.Jahrhundert von einem öden kleinen Dorf in eine der größten Textilindustrie-Metropolen Europas verwandelt hatte. Nicht von ungefähr wurde sie das Manchester Polens genannt.

Zum Bericht von Robert Quitta

Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“

Der Weg in den Nationalsozialismus war nicht steinig, sondern bequem: Götz Aly versucht zu erklären, wie ganz normale Deutsche zu Nazis wurden: Wie gelang es Hitler, Zustimmung zu einem Regime der Gewalt zu gewinnen? Der deutsche Historiker Götz Aly hat überzeugende Antworten parat
. Jetzt lesen
 Mehrere europäische Länder fordern den Ausschluss Israels vom ESC: Der Eurovision Song Contest (ESC) wird immer mehr zum Politikum. Wegen des Gaza-Kriegs drohen mehrere öffentlichrechtliche Rundfunkstationen europäischer Staaten, den ESC 2026 zu boykottieren, sollte Israel am Wettbewerb teilnehmen.
Jetzt lesen
«Das war ja alles ein Versehen», sagt Ingrid Noll über ihre Karriere als Deutschlands erfolgreichste Krimiautorin: Sie wuchs in China auf, lebte in Deutschland ein traditionelles Hausfrauenleben und erfüllte sich mit 56 Jahren einen Traum: einmal ein eigenes Buch schreiben. Nun wird die «Krimikönigin» 90 Jahre alt – und liefert noch immer Bestseller.
Jetzt lesen
Lucerne Festival: Michael Haefligers grosse Schuhe: Nach 26 Jahren nimmt der Intendant Abschied vom bedeutendsten Kulturfestival der Schweiz. Nach einer turbulenten letzten Konzertwoche mit einem Auftritt von Lahav Shani und mit Wagners «Siegfried» übergab Haefliger den Stab an seinen Nachfolger.
Jetzt lesen
Musikfestival Bayreuth Baroque: Theater auf und hinter der Bühne: Mit prachtvollen Produktionen hat sich Bayreuth Baroque seinen Platz neben den weltberühmten Wagner-Festspielen erobert. Vor knapp einem Jahr ging es allerdings hinter den Kulissen hoch her. Mit der Cavalli-Oper «Pompeo Magno» findet man nun zu alter Form zurück.
Jetzt lesen

Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“

GB
Melania im Schatten, Alle Augen auf Kate: Goldrobe, Tiara, Glamour pur
Die altehrwürdigen Mauern von Windsor Castle wurden am Mittwochabend zum Schauplatz eines glanzvollen Staatsbanketts. König Charles III. und Königin Camilla empfingen US-Präsidenten Donald Trump und First Lady Melania Trump als Ehrengäste. Für den Wow-Moment sorgte aber Prinzessin Kate mit ihrer glamourösen Abendrobe und ihren wallenden Haaren!
https://www.krone.at/3901289

GB
Trump bricht mehrmals (!) das Royal-Protokoll
US-Präsident Donald Trump scheint es nicht so streng mit dem Royal-Protokoll zu nehmen – die Regeln gelten eigentlich für jeden Staatsgast, der vom britischen Monarchen empfangen wird. Beim Schlossgarten-Empfang ging noch alles gut Im Garten des Schlosses warteten bereits Prinz William und Kate, die Prinzessin von Wales. Sie begrüßten den US-Präsidenten und die First Lady herzlich. Kurz nach dem Aussteigen aus dem Marine-One-Helikopter schüttelte Trump die Hand des Prinzen von Wales. Während das den Regeln entspricht, überraschte aber seine nächste Gestikulation alle Royal-Experten. Er legte beim Handshake zusätzlich seine linke Hand auf Williams Arm – ganz nach dem Motto – „mein guter alter Freund“. Die Royals nahmen es gelassen Laut royalen Beobachtern handelt es sich dabei nur um einen kleinen Protokollbruch, den auch frühere US-Präsidenten schon begangen haben. Experten betonten, dass der königliche Haushalt dies nicht als Affront sehe. Doch damit nicht genug: Dann liefert sich Trump einen noch größeren Fauxpas. Denn während Trump später mit König Charles im Schlossgarten gemeinsam mit einem der Soldaten zur Ehrengarde geht, wird Charles vom US-Präsidenten völlig in den Hintergrund gedrängt! Dabei unterhält sich Trump ganz lässig mit dem Gardeoffizier, die beiden wirken sehr im Gespräch vertieft, einige Sekunden lang geht Charles den beiden einfach nur nach – selbst professionelle Royal-Kommentatoren sind verblüfft. Dass Staatsgäste vor dem Monarchen laufen, ist eigentlich ein No-Go.
oe24.at

Österreich
Enthüllt! Selenskyj-Besuch kostete fast halbe Million. Teurer als bisher gedacht
Die ganze Rechnung des Selenskyj-Besuchs liegt nun vor. Zu den bisher bekannten 360.000 Euro kommen nochmals 100.000 Euro obendrauf. Eine parlamentarische Anfrage enthüllt nun: Ganze 103.000 Euro kommen – neben den 360.000 Euro, die vom Innenministerium für den Schutz Selenskyjs berappt wurden – nochmals obendrauf. Hierbei handelt es sich um Ausgaben der Präsidentschaftskanzlei. Workshop, Sicherheit und Verpflegung Laut Auskunft aus der Präsidentschaftskanzlei belief sich der reine Besuch Selenskyjs auf 85.521 Euro, der organisierte „Workshop“ für Selenskyjs Gattin schlug mit 20.783 Euro zu Buche.
Heute.at

Doskozil war einmal ein Brückenbauer
Immer wieder will der Jurist politische Fragen rechtlich klären lassen, anstatt den politischen Kompromiss (mit Parteifreunden) zu suchen.
Kurier.at

Haben Sie einen schönen Tag!

A.C,

 

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