Philipp Sly, Georg Nigl. Foto: Wiener Staatsoper/Sofia Vargaiova
Wien: „FIN DE PARTIE“ Vor diesem Endspiel muss sich niemand fürchten
16.10.2024 „Fin de partie“, Staatsoper,Premiere „Endspiel“ in der Wiener Staatsoper?
Nein, keine Sorge, die Direktion darf noch ein paar Jahre lang weiter ihrer Arbeit nachgehen. Gemeint ist die Oper „Fin de partie“, die der Komponist György Kurtág nach dem gleichnamigen Theaterstück von Samuel Beckett gefertigt hat. Die Uraufführung ist 2018 in Mailand über die Bühne gegangen, jetzt folgte die Österreichische Erstaufführung.
Samuel Becketts „Endspiel“ passt in Zeiten dystopischer Zukunftsvisionen. Bei seinem „postapokalyptischen Humor“ müsste einem aber das Lachen im Halse stecken bleiben, wie man so sagt. Nun gab es an diesem Premierenabend in der Wiener Staatsoper weder viel zu lachen noch zu weinen, vielmehr stach einem sofort die Unproportionalität der ganzen Aufführungssituation ins Auge: auf der Bühne ein Kammerspiel, vier Personen in einem Raum, sehr statuarisch verortet,. davor das große Orchester, das sich textbegleitend und textauslotend einer „vokalen Kammermusik“ verschrieben hat…
Hilary Summers, Charles Workman. Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
…Der Schlussbeifall nach knapp eindreiviertel, pausenlosen Stunden blieb unter zehn Minuten, schien mir mehr freundlich als enthusiastisch. Bei der Premiere von „Animal Farm“ in der letzten Saison war es ähnlich – wobei ich Kurtágs Opus insgesamt als interessanter bezeichnen würde, „Animal Farm“ als musiktheatralisch überzeugender. Schon am Beginn der Vorstellung war das Haus nicht bis auf den letzten Platz gefüllt, am Schluss gab es ein paar leere Plätze mehr – wobei sich die Abwanderung während der Vorstellung in überschaubaren Grenzen gehalten hat. Ob das bei Folgevorstellungen auch so sein wird?
Regisseur und Ausstatter Herbert Fritsch nahm den Applaus in der Mülltonne Naggs entgegen, aus der er frohgemut seinen Kopf streckte. Aber nachdem er für seine Inszenierung vom Publikum mit keinen Buhrufen bedacht wurde, ließ sich diesem Scherz keine „höhere Symbolik“ abgewinnen.
http://www.operinwien.at/werkverz/kurtag/afindep.htm
Dominik Troger/ www.operinwien.at
WIEN / Staatsoper: FIN DE PARTIE
Publikumserfolg mit Komik á la Commedia dell’arte und glänzendem Gesangsensemble
Zum Bericht von Manfred A. Schmid
FIN DE PARTIE – Musiktheater von György Kurtág
Es folgt eine Opernkritik weitab des gewohnten Schemas. Ein Rezensent sollte nie ratlos aus einer Opernvorstellung gehen. Aber ich muss gestehen, dass ich beim Erlebnis dieser Opernpremiere offenbar an Grenzen meiner Begeisterungsfähigkeit gestoßen bin. Offenbar durch jahrzehntelange Missbildung von optischer und akustischer Rezeption klassischer Werke – sowohl Oper als auch Theater – ist es mir nicht gelungen, den genialen Funken von Text und Musik auf mich überspringen zu lassen. Zu sehr ist der Gedanke verankert, Text muss entweder Gefühle, Gedanken oder Eindrücke beschreiben und durch Musik anschaulich bebildert werden, als dass ich dem Gebotenen einen Mehrwert abgewinnen konnte…
Zum Bericht von Johannes Marksteiner
Johannes Marksteiner schreibt also ehrlich, dass er diesem Werk keinen Mehrwert abgewinnen konnte, bewundert aber die Akteure, Dirigentin und Orchester miteingeschlossen, die Großartiges geleistet haben. Ich vermute, dass das auf einen großen Teil der Premierenbesucher zutrifft, nur geben die das nicht zu. Kurtágs Werk ist auch ausdrücklich Musiktheater, keine Oper im eigentlichen Sinn. Auch ich werde mich am kommenden Samstag beim Stream sicher intensiver damit befassen, als ich es bei einer mir bekannten Oper tun würde.
Ich erinnere mich, wie einer unserer bereits verstorbenen Mitarbeiter, der Oper zwar genau kannte, den ich aber diese Art von Musiktheater nicht zu Rezension zugemutet habe, plötzlich schwärmte, sich begeistert zeigte und mit Details nur so um sich warf. Als ich im Gespräch auf diese mir ebenfalls unbekannten Details eingehen wollte, sprudelte es aus ihm heraus: „Schau, eigentlich habe ich nichts davon verstanden, aber das kann ich doch nicht zugeben“! Warum nicht? Warum, lieber Freund, willst Du dann gerade dieses Werk rezensieren! Von Herrn Marksteiner und seiner Ehrlichkeit ziehe ich den Hut!
Leser Matthias Rademacher zum Thema: Liebe Onlinemerker, „Fin de Partie“ habe am Radio gehört (Uraufführung in Mailand) und dann in 3 Versionen live gesehen, in Amsterdam, Köln (konzertant) und Dortmund. Ich möchte dringend davon abraten, das Werk zu Hause kennenzulernen. Am spannensten war die Version als Kammeroper (mit sehr großem Orchester) in Dortmund – das Publikum saß mit auf der Bühne. In einem großen Haus verliert sich das Stück. Das wäre in der Wiener Staatsoper wohl auch zu befürchten. (Zitat Ende)
Oper als philosophischer Zustand – „Fin de Partie“ von György Kurtág an der Wiener Staatsoper (Bezahlartikel)
NeueMusikzeitung/nmz.de
Wien/ Staatsoper
Kritik – „Fin de Partie“ in Wien. Ein Ende voller Überraschungen
Großartige Sängerinnen und Sänger sowie Simone Young am Pult machen György Kurtágs „Fin de Partie“ in einer behutsamen Inszenierung von Herbert Fritsch an der Wiener Staatsoper zum Ereignis.
Von Walter Weidringer
BR.Klassik.de
„Fin de Partie“: Ein Kreisen um das Nichts (Bezahlartikel)
https://www.kleinezeitung.at/home/18973548/fin-de-partie-ein-kreisen-um-das-nichts
Beckett trifft Kurtág in der Staatsoper zum „Endspiel“
Herbert Fritsch verleiht György Kurtágs Beckett-Vertonung „Fin de Partie“ grotesk-humorige Aspekte, die vokal grandios vertieft werde
DerStandard.at.story
Lachen gegen den Irrsinn der Welt (Bezahlartikel) Regisseur
Herbert Fritsch macht in Wien aus György Kurtágs einziger Oper „Fin de partie“ ein wundervoll leichtes Spiel des Trostes, Simone Young brilliert am Pult.
SueddeutscheZeitung/nmz.de
„Fin de partie“ an der Wiener Staatsoper: Lachen erlaubt im Schattenreich (Bezahlartikel)
https://www.sn.at/kultur/musik/fin-wiener-staatsoper-lachen-schattenreich-166844983
Hoffnungslos, aber nicht ernst: Die Wiener Staatsoper siegt mit diesem „Endspiel“ (Bezahlartikel)
DiePresse.com
Wien
Spitzentöne: Heinz Sichrovsky über die halbe Wiedereröffnung des Theaters an der Wien und die aus ihr folgenden Erkenntnisse
Nach zweieinhalb Jahren Sanierung wurde das Theater an der Wien wiedereröffnet, aber nur sozusagen: Die Bühnentechnik funktioniert erst im Jänner, Mozarts „Idomeneo“ musste konzertant gespielt werden. Aber wie toll! Nicht ungern würde man auch künftig fallweise auf Regie verzichten
Die Sache mit dem Bankomaten ist der Geschäftsführung der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) klarerweise geschenkt. Dass die Erste Bank die Filiale Linke Wienzeile dichtmacht, eine Woche, bevor das vier Hausnummern entfernte Theater an der Wien nach zweieinhalb Jahren Umbauzeit sozusagen wiedereröffnet: Das ist höhere Gewalt. So viele Wütende, die bloß tollkühn ein Programm erwerben oder an der Garderobe ein Trinkgeld geben wollten, habe ich jedenfalls noch nie das unüberblickbare Areal des angrenzenden Naschmarkts durchkämmen sehen (ich selbst bin an der Fahndung nach analogen Zahlungsmitteln aus Zeitgründen gescheitert).
Wobei das mit der Überblickbarkeit des Naschmarkts relativ ist: Hat man die tendenziell uncharmanten Pausenräume im ersten Stock erreicht, befindet man sich den Hinweistafeln zufolge im „Himmel“. Den man sich aber eventuell anders vorgestellt hat, wenn man die neue Aussichtsterrasse vor den Buffeträumen betritt: Der Blick schweift über die rostigen Blechdächer des Marktareals bis an den engen Horizont, malerisch begrenzt durch den plattenbauartigen Wohnblock auf der anderen Seite der Wienzeile. Untermalt von der unendlichen Melodie des Abendstaus, lädt dieses wahre Filetstück des Umbaus zum Pausengenuss ein.
MAILAND: „DER ROSENKVALIER“ Kurzvideo
Stuttgarter Ballett: „SCHWANENSEE“ 16.10. 2024– mit Auszeichnung zur Compagnie des Jahres
Preisverleihung. Foto: Stuttgarter Ballett
Bevor die Compagnie zu ihrer Tournee nach Tokyo aufbricht, präsentieren sich nochmals alle Besetzungen des Hauptpaares in John Crankos Version des Tschaikowsky-Klassikers. Für diejenigen, die sie noch nicht kennen, sei zwischendurch mal wieder erwähnt, dass auf die bekannteste Nummer der Musik, den berühmten Walzer, hier vergeblich gewartet wird. Stattdessen kommt er/sie aufgrund des dramaturgischen Verständnisses des Choreographen in den Genuss der im vierten Akt eingefügten Streicher-Elegie aus Tschaikowskys Phantasie-Ouvertüre „Hamlet“, deren ätherische Abschieds- und Trauer-Stimmung ideal zur Situation und zum darauf folgenden stürmischen Überlauf des Sees und Siegfrieds Tod in den Fluten passt. Im letzteren krönt Henrik Erikson seine weiterentwickelte und inzwischen tief verinnerlichte Zeichnung des Prinzen, die er als ein lockerer und gleichzeitig feinsinniger junger Mann, von der anfänglichen Munterkeit im Kreis der Freunde und im Divertissement mit den Bürgerinnen über seine bei jeder werbenden Prinzessin differenziert entschiedenen Ablehnung, die aufflammende Zuneigung zu Odette und der Täuschung durch ihre Doppelgängerin Odile bis zur unabwendbaren Trennung von der geliebten Frau in berührender Intensität vermittelt. Technisch besteht noch Luft nach oben, das Potenzial ist sichtbar noch nicht ausgeschöpft, und das darf mit seinen 25 Jahren auch so sein. Statt makellos durchgezogener Soli zeigt er ganz im Cranko’schen Sinn den Menschen hinter der Figur, der ihn, wie wir ganz aktuell aus dem in die Kinos gekommenen Film gelernt haben, viel mehr interessiert hat als Perfektion…
Zum Bericht von Udo Klebes
Paris
Verdi-Requiem in Paris: Unter Riccardo Mutis Stab beben die Wände
Es gibt wohl keinen Zweiten, der mit Verdis Requiem derart identifiziert wird, es vergleichbar bewegend von der Bedeutsamkeit des Textes erfasst, an die Nieren gehen lässt. Es ist Riccardo Mutis absolutes Paradestück. Unzählige Male hat er es mit den verschiedensten Spitzenorchestern dirigiert, und jedes Mal vollbringt er das Kunststück es entstehen zu lassen, als dirigiere er es zum ersten Mal. Wie auch nun mit dem Orchestre National de France in Paris
Von Kirsten Liese
Klassik-begeistert.de
News
Nach Krebsdiagnose: Justus Frantz kündigt Abschiedstournee an
https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/justus-frantz-abschiedstournee-100.html
AUF DEN SPUREN VON ANTON BRUCKNER 1: ANSFELDEN
Bruckners Geburtshaus. Foto: Robert Quitta
Anlässlich des 200.Geburtstags von Anton Bruckner widmet das Land Oberösterreich seinem berühmtesten Sohn eine riesige ganzjährige dezentrale BRUCKNER EXPO mit unzähligen Veranstaltungen in den 37 (!) Bruckner-Orten und auch einigen anderen, Nicht-Bruckner-Orten.
Eine der auch nach dem Jubiläum bleibendsten Errungenschaften ist dabei die schon lange überfällig gewesene Renovierung seines Geburtshauses in Ansfelden. Manche der älteren Besucher bedauern zwar die nunmehrige Abwesenheit von Staub, Geruch und Kontaktreliquien, aber insgesamt ist die Renovierung und Neuausstellung doch sehr gelungen, zumal sie auf derzeit so modische Museums-Mätzchen wie Interaktivität, einfache Sprache und Kindertauglichkeit in dankenswerter Weise verzichtet. Und so wird man auf relativ engem Raum (nur 4 Zimmer) in prägnanter Weise und optisch sehr ansprechend gestaltet über die wichtigsten Stationen und „Lebenslandschaften“ unseres „Musikanten Gottes“ informiert…
Weiterlesen unter „Reise und Kultur“
Staatsoper Unter den Linden, Berlin, 9 October 2024: Giuseppe Verdi: Nabucco
Successful productions of Verdi’s operas are rare. The directors often lack the right approach to the work, as was widely complained about the recent Don Carlo at the Vienna State Opera, directed by Kirill Serebrennikov. What’s more, the music often comes under fire because conductors abuse the composer in order to make it more effective for the audience. They octave notes so that singers can shine in the high register, cut passages so that pieces are not too long, ignore the composer’s exact performance markings, and misinterpret accompanying figures as lively humtatas when, if interpreted correctly, they should sound as serious as, say, the accompaniment to songs by Franz Schubert. The brilliant Verdi conductor Riccardo Muti has often complained about this and has put it right in his interpretations. But as the productions became more and more adventurous, he withdrew more and more from the opera business. Last autumn, however, he conducted Nabucco again in Ravenna in a semi-staged performance that was exemplary and as good as it gets. The new Nabucco in Berlin, the first premiere of the season at the Staatsoper, does not come close in many details, but it seems a stroke of luck, because here, for once, scenery and music go hand in hand, there is no distracting actionism on the stage, the stage does not radiate ugliness, and the singing and music are respectable.
Von Kirsten Liese
Interclassical.com
KI in der Kunst
Roboter – Sinfonie dirigiert von einem Roboter ist das die Musik der Zukunft?
Man stelle sich vor, wenn Beethovens „Neunte“, die „Eroica“ oder „Pastorale“ von einem Roboter dirigiert würde. Bedeutet es das Aus für unsere Dirigenten, wie Größen Christian Thielemann, Lorin Maazel, Sir Simon Rattle, Kirill Petrenko, oder ist das Dirigat eines Roboters nur eine Zeiterscheinung? Böhm und Karajan, würden sich über die wahnwitzige Idee einiger Technofreaks, wahrscheinlich Im Grab umdrehen. Wird es also neben Cyborgs, wo einige von ihnen heute schon aus maschinellen Bauteilen bestehen, nun auch die KI die Musikindustrie erobern? Es heißt: Bald braucht es keine Sänger und Sägerinnen mehr, und Songwriter noch weniger. Man füttert den GPT mit Prompts, und prompt spuckt er Dir irgendeinen X beliebigen Song aus. Ich habe mir online einige Musikbeispiele angehört…für mich klingen sie eher blechern und hohl, als habe man mit dem Kochlöffel auf einen metallenen Kochtopfdeckel geschlagen, und auch die weiblichen Gesangstimmen klingen alle gleich. Für Diejenigen die von der Musik nichts verstehen, scheint das egal zu sein, Hauptsache der Rhythmus stimmt. Einige Veranstalter und Besucher stützen sich jedoch immer noch auf Lifeevents das zumindest Hoffnung gibt, dass die Musikbranche nicht ganz den Bach heruntergeht. Doch kann KI überhaupt die Kunst ersetzen? Wird es neue Werke mittels KI von Beethoven geben? Oder werden neue Werke von Johann Sebastian Bach oder Wolfgang Amadeus Mozart via KI entstehen. Es ist eher zu bezweifeln, da KI nur ein paar einfache musikalische Fragmente bzw. Entwürfe zu generieren vermag, der Rest bleibt der kompositorischen Arbeit eines Menschen überlassen. Denn in Kooperation mit KI kann ebenso die Gefahr bestehen, dass der eigentliche musikalische Stil und Charakters eines Originalwerk, sei es von Mozart oder Beethoven dadurch total verloren ginge. Ein Beispiel aber, ist David Cope, ein Professor für Musikwissenschaft an der Universität of California in Santa Cruz, zudem zählt er zu den umstrittensten Figuren in der Welt der klassischen Musik. Cope hat nämlich Programme geschrieben, die Konzerte, Chorwerke, Sinfonien und Opern komponieren. Seine Schöpfung trug den Namen EMI (Experiments in Musical Intelligence) und hatte sich darauf spezialisiert, den Stil von Johann Sebastian Bach nachzuahmen, wo er 5000 Choräle a la Bach über EMI binnen eines einzigen Tages komponierte. Danach begann er Beethoven, Chopin, Rachmaninow und Strawinsky zu imitieren. Als diese Werke vor einem Musikgremium, und in Erwartung neugieriger Studenten und Musikfreunde in der Konzerthalle der University of Oregon aufgeführt wurden, war das Ergebnis verblüffend…
Weiterlesen in „Themen zur Kultur“ – zum Bericht von Manuela Miebach
Heimkehr mit Hindernissen: „Odyssee“ am Landestheater Salzburg
Nuran David Calis, künftig Schauspielchef in Salzburg, feiert die Entrücktheit des antiken Epos von Homer
DerStandard.at.story
Salzburger Stier 2025 geht an Kabarettist Alex Kristan
Weitere Preise gehen an Till Reiners aus Deutschland und die Schweizerin Lisa Christ
DerStandard.at.story
Literatur/ Buch/Meisterin des Morbiden: Autorin Evelyn Grill 82-jährig gestorben
Die österreichische Autorin Evelyn Grill ist am Dienstag (15. Oktober) im Alter von 82 Jahren in Bad Goisern gestorben. Das gab Alexandra Millner vom Germanistik-Institut der Universität Wien, die 2023 ein Sonderheft der Literaturzeitschrift „Die Rampe“ über Grill herausgegeben hatte, am Mittwoch gegenüber der APA bekannt. 1994 erlangte Grill mit der Erzählung „Wilma“ Bekanntheit, ihr Roman „Vanitas oder Hofstätters Begierden“ wurde 2005 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Kurier.at
Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“
Das Ende des Gaza-Kriegs? Israel tötet den Hamas-Chef Yahya Sinwar: Yahya Sinwar ist tot. Das bestätigte am Donnerstagabend die israelische Armee. Über ein Jahr nach dem Massaker des 7. Oktober töteten israelische Soldaten den Architekten des Terrorangriffes am Mittwoch bei einem Angriff auf ein Gebäude im südlichen Gazastreifen. Entgegen allen Annahmen befand sich Sinwar nicht in einem Tunnel, umgeben von Geiseln, sondern wurde – offenbar zufällig entdeckt – in einem Haus getötet.
Zum Bericht
Das US-Wahlsystem besteht in Georgia den ersten Härtetest: Vor vier Jahren wurde der Südstaat Georgia zum zentralen Brennpunkt für Trumps Wahllüge. Fragwürdige neue Regeln der Wahlbehörde schürten die Angst vor einer Wiederholung in diesem Jahr. Doch ein Gericht erklärte diese nun für verfassungswidrig.
Zum Bericht
Olaf Scholz erteilt Selenski bei EU-Gipfel Absage: Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz erklärt sein Nein zu zentralen Punkten des «Siegesplans» der ukrainischen Staatsführung mit Angst vor einer weiteren Eskalation. Man habe Verantwortung dafür, dass der Krieg zwischen Russland und der Ukraine nicht zu einem Krieg zwischen Russland und der Nato werde, sagte Scholz am Donnerstagabend nach einem EU-Gipfel in Brüssel. An seiner Weigerung, reichweitenstarke Marschflugkörper vom Typ Taurus zu liefern, gebe es nichts zu ändern.
Zu den neusten Entwicklungen
Chinas Wirtschaft wächst um nur 4,6 Prozent: Das Wirtschaftswachstum in China kühlt sich weiter ab. Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, wuchs die zweitgrösste Volkswirtschaft im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 4,6 Prozent – und damit um 0,1 Prozentpunkte weniger als im Vorquartal. Das Wachstum lag jedoch leicht über den Erwartungen von Analysten, die im Durchschnitt mit einem Zuwachs von 4,5 Prozent gerechnet hatten.
Zu den neusten Entwicklungen
Antworten der KI: Viele Menschen sind überfordert oder schlicht zu faul, um im Internet nach einer bestimmten Quelle zu suchen. Sie nutzen die Google-Suche. Die Schwemme an Ergebnissen ist gross. Dafür könnte es bald eine Lösung geben: Perplexity gehört zu den am schnellsten wachsenden Anwendungen künstlicher Intelligenz. Sie bewertet Quellen und entscheidet, welche vertrauenswürdig sind. Die KI soll damit keine Such-, sondern eine Antwortmaschine werden.
Zum Hintergrund
Erniedrigende Arbeiten: Gemäss der indischen Verfassung von 1950 sind alle Bürger gleich. In der Gesellschaft aber lebt das umstrittene Kastensystem weiter. Niedere Arbeiten werden von den untersten Schichten verrichtet. Nun hat das Oberste Gericht des Landes entschieden, dass die Gefängnisse ihre Regulierungen überarbeiten müssen. Dass Gefangene dort in die Klärgruben geschickt würden, sei diskriminierend, urteilte das Gericht. Damit wird auch das Kastensystem infrage gestellt.
Zum exklusiven «NZZ Pro»-Hintergrund
Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung
Analyse: 10.000 nordkoreanische Soldaten gegen Ukraine? Was dafür, was dagegen spricht
Dass Nordkorea Russland seit Längerem mit Waffen und Munition unterstützt, ist seit einiger Zeit bewiesen. Seit Wochen machen Berichte die Runde, wonach Nordkorea Soldaten nach Russland schicke, um in der Ukraine zu kämpfen. War Anfangs von 3.000 die Rede, so sollen es mittlerweile 10.000 sein. Verifiziert sind diese Berichte vorerst nicht, auch finden sich in diversen ukrainischen wie russischen Militärblogs keine Videos gefallener oder gefangener nordkoreanischer Soldaten. Für einen Krieg mit einem dermaßen transparenten Gefechtsfeld ist die Beweislage derzeit also mehr als dürftig – dennoch spricht der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskij von 10.000 Nordkoreanern, die auf den Kampf vorbereitet würden und beruft sich dabei auf Geheimdienste. Russland wolle „seine Lücken schließen wollen“, hieß es.
Kurier.at
Österreich
Kickl am Abstellgleis? Koalitionspoker: Dezente Annäherung von SPÖ an ÖVP
Die Regierungsbildung verläuft weiter eher schleppend. Während es bereits ein konstruktives Sondierungsgespräch zwischen ÖVP-Chef Karl Nehammer und SPÖ-Chef Andreas Babler gab, soll am Freitag FPÖ-Chef Herbert Kickl mit Babler sprechen.
https://www.krone.at/3563187
Wien
Keine Weiterführung. FMA sperrt Wiener Bank mit sofortiger Wirkung zu
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat der European American Investment Bank (Euram) mit sofortiger Wirkung die Fortführung des Geschäftsbetriebs untersagt. Das Geldhaus wird damit ein Fall für die Einlagensicherung, wie die Behörde am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte – diese deckt im konkreten Fall 37,6 Millionen Euro ab. Sie begründete den Schritt mit unzureichenden Plänen für die Selbstabwicklung, welche die Bank nach einer außerordentlichen Hauptversammlung am Dienstag vorgelegt hatte. Die FMA hatte die Eigentümer der Bank vor zwei Alternativen gestellt: Eine Kapitalerhöhung über 25 Millionen Euro vorzunehmen oder eine geordnete Selbstabwicklung zu beschließen. Daraus wird nun aber nichts, da eine erfolgreiche Abwicklung nicht „schlüssig und plausibel“ dargestellt worden sei, schreibt die FMA.
https://www.krone.at/3561540
Österreich
Bombendrohungen: Tatverdächtiger wieder auf freiem Fuß
Der Schweizer (20) wurde aus der Haft entlassen
oe24.at
Es sieht nach einem „kleinen Fisch“ oder überhaupt nach einem Irrtum aus. Wenigstens haben die Drohungen aufgehört, zwei davon kamen jedoch, als der Verdächtige in U-Haft war!
Ich wünsche einen schönen Tag!
A.C.