Foto: Ashley Taylor
Wiener Staatsoper: Sonntag Matinee der Ballettakademie (11 h)
Über die Matinee
Einmal pro Saison gehört die große Bühne dem Ballettnachwuchs.
Als Highlight der Tanzausbildung an der Ballettakademie der Wiener Staatsoper zeigen die Schüler*innen aller Ausbildungsstufen, was sie in den letzten Monaten erarbeitet haben.
Aus dem Repertoire steht erneut La Bayadère nach Marius Petipa auf dem Programm – ein Meisterwerke der Romantik, das ebenso schöne wie fordernde Rollen bereithält. Mit Prisma zu Musik von Philip Glass präsentiert Christiana Stefanou eine Uraufführung, die Jugendkompanie zeigt Martin Schläpfers Miniaturballett Quartz – ein unter die Haut gehendes Kammerspiel über Nähe und Distanz, Begegnung und Einsamkeit.
Digitales Programmheft
Wien/ „Nest“
Hautnah! Wagners Göttinnen und Götter zum Spüren
Die Nestroy prämierte Off-Gruppe Nesterval nimmt sich im NEST (Neue Staatsoper) die „Götterdämmerung“ vor. Wagnerianer sollten sich warm anziehen. Warum, erklärt Regisseur, Nesterval-Mitgründer und -Mastermind Martin Finnland im „Krone“-Gespräch.
https://www.krone.at/3623710
WIEN / Staatsoper: „PALESTRINA“ – 12.12.2024
Foto: Wiener Staatsoper/Michael Pöhn
Hans Pfitzners Oper „Palestrina“ war jahrzehntelang ein fixer Bestandteil des Wiener Opernrepertoires. Nun stand dieses Werk jedoch mehr als 23 Jahre nicht mehr auf dem Spielplan der Staatsoper. Wir haben es wohl nur Christian Thielemann zu verdanken, dass die Inszenierung von Herbert Wernicke nach so langer Zeit noch einmal aus dem Depot geholt wurde. Wie sehr Christian Thielemann diese Oper liebt, hat er in einer ausgezeichneten Einführungsmatinee ausführlich dargelegt, die man übrigens noch unter diesem Link nachsehen kann: https://www.youtube.com/watch?v=T9s5maxbEi0…
…Langanhaltender Jubel. Opernfans sollten sich beeilen, es gibt nur noch eine Reprise am 15. Dezember. Nicht versäumen!
Zum Bericht von Walter Nowotny
Wiener Staatsoper: PALESTRINA am 12.12.
Trotz der wohlwollenden Kritiken in Bezug auf die Wiederaufnahme dieses Werkes – die Produktion stammt aus dem Jahre 1999 und wurde zuletzt in Wien vor 23 Jahren aufgeführt – waren etliche Plätze auf der Galerie und im Parkett unbesetzt. Da die Vorstellung, so wie die gesamte Serie, ausverkauft war, kann ich nur sagen – selbst schuld, wer nicht kam.
„Palestrina“ gehört zu den großen spätromantischen Werken der Opernliteratur. Die Oper wurde 1917 uraufgeführt und zeigt Hans Pfitzner, der auch für das höchst interessante Libretto verantwortlich ist, am Höhepunkt seiner Schaffenskraft. Ähnlich wie bei Tosca ist der Zeitpunkt der Handlung ganz klar vorgegeben – wir sprechen da vom Jahr 1563 zur Zeit des Endes des Konzils von Trient…
...Thielemann hat in Wien einen Status, dass er auch, wenn er „Alle meine Entchen“ mit einem Orchester, das nur aus Tschinelle und Maultrommel besteht, aufführen würde mit Ovationen bedacht wird – allerdings wären sie vielleicht auch in diesem Fall gerechtfertigt? Auf jeden Fall waren sie an diesem Abend angebracht und jeder kann dankbar sein, dass es ihm zu verdanken ist, dass eine neue Generation an Opernfreunden diese großartige Werk wieder in Wien genießen kann. Es bleibt nur zu hoffen, dass wir nicht wieder 23 Jahre auf die nächste Serie warten müssen.
Zum Bericht von Kurt Vlach
Wiener Staatsoper: Sag nie Maestro zu ihm*
Jendrik Spinger beschreibt die einzigartige musikalische Arbeit des Christian Thielemanns. Zuallererst: Sag nie Maestro zu ihm. Das rate ich allen Sängerinnen und Sängern, die zum ersten Mal mit Christian Thielemann zusammenarbeiten, gleich zu Beginn. Denn als »Maestro« sieht er sich absolut nicht, lieber ist ihm »Kapellmeister«. Darunter versammeln sich für Thielemann zahlreiche Tugenden, die mit Professionalität, Handwerk und einer großen Ernsthaftigkeit zu tun haben. Das zeigt sich in vielen Aspekten seiner Arbeit.
Wiener Staatsoper
Paris
William Christie dirigiert in Paris Rameaus „Les Fetes d’Hébé“
Sendung „Fazit“. Audio von Jörn Florian Fuchs (ca, 7 Min.)
deutschlandfunk.de
Berlin
Berliner Philharmoniker: Andris Nelsons mit einer schwierigen Sinfonie Nr. 8 von Bruckner
Nelsons dirigiert in der Philharmonie Berlin eine beeindruckend souveräne, aber auch verstörend üppig aufgepolsterte Achte von Anton Bruckner.
konzertkritik.opernkritik.berlin.blog
Julia Hagen, Wahlwienerin auf dem Weg zum Weltstar Noch nichts vor Sonntagmittag?
Ausnahmecellistin Julia Hagen ist zusammen mit Lukas Sternath im Musikverein zu erleben
DerStandard.at.story
Leipzig
Spendengala im MDR: 3,5 Millionen Euro gesammelt: José Carreras ist „überwältigt“
Opernsänger José Carreras war einst selbst an Leukämie erkrankt, seitdem sammelt er Spenden für den Kampf gegen die Krankheit. Bei einer Fernsehgala kam erneut eine Millionensumme zusammen.
rnd.de.medien
José Carreras sammelt 3,5 Millionen Euo bei Spendengala
https://der-farang.com/de/pages/carreras-sammelt-3-5-millionen-euro-bei-spendengala
Kulturpolitik
Kunstforum und Co offenbaren die Tücken des privaten Kultursponsorings
Die Politik möchte zwar privates Mäzenatentum fördern, tatsächlich geht es mehr und mehr zurück. Es zeigt sich: Öffentliche Finanzierung ist nicht ersetzbar
DerStandard.at.story
Kultursponsoring ist Teil der Werbestrategie eines Unternehmens. Es liegt im Ermessen der Firma, diese Strategie zu ändern, je nach wirtschaftlicher Lage. Uns allen – vor allem den Jüngeren – wird es in nächster Zeit wohl etwas schlechter gehen. Damit müssen wir uns abfinden. Was soll diese ständige „Suderei“ (Copyright Altkanzler Gusenbauer)
Berlin
Sparplan: Kultur im „Rocky-Modus“: Ist Berlin bald nicht mehr sexy?
Es gibt drei Opern, viele Theater und Museen. Berlin lebt von seiner Kultur. Sie hat Weltruf. Nun wird gespart. Wie schlimm wird es?
Tagesspiegel.de
Hamburg/Staatsoper
Ganz gut ist nicht gut genug für La Bohème
Yaritza Véliz sang als Mimì vergleichsweise gut, vor allem verfügte sie über eine aufblühende, weit in den Saal strömende Höhe. Auch konnte sie mit stimmlichen Mitteln durchaus ihre Gefühle zum Ausdruck bringen. Enttäuscht war ich allerdings von dem anderweitig so sehr gelobten Freddie De Tommaso.
Von Dr. Ralf Wegner
Klassik-begeistert.de
BÜHNE BADEN: HEUTE PREMIERE „VIKTORIA UND IHR HUSAR“
Cornelia Horak, Christoph Wagner-Trenkwitz und Ensemble. Copyright: Christian Husar
Eine Operette mit vielen vertrauten Melodien, zugleich aber auch voller Überraschungen feiert am Samstag Premiere an der Bühne Baden: Paul Abrahams Meisterwerk VIKTORIA UND IHR HUSAR handelt von der großen Liebe, aber auch von Abhängigkeiten und dem Wunsch nach Freiheit – und all das vor dem Hintergrund eines großen gesellschaftlichen Umbruchs.
Volker Wahl und Michaela Ronzoni legen in ihrer Fassung behutsam den Fokus auf die drei Hauptfiguren, ohne dabei die flotte Revueoperette aus den Augen zu verlieren. Glitzer, Pailleten, traditionelle Kleider aus unterschiedlichen Ländern und Schauplätze rund um den Erdball (Ausstattung: Stefanie Stuhldreier), jazzige Rhythmen, weltbekannte Hits und verschiedenste Tanzstile (Choreographie: Anna Vita) versprechen einen kurzweiligen Theaterabend. Die musikalische Leitung liegt in den bewährten Händen von Michael Zehetner…
Premiere ist am 14. Dezember um 19.30 Uhr im Stadttheater.
Weitere Vorstellungstermine: 15., 19., 28., 29. & 31. Dezember 2024
2., 11., 17., 18. 19. & 31. Jänner 2025
Festspielhaus Baden-Baden und Stadt Baden-Baden: Ein Festjahr für Pierre Boulez. Baden-Baden feiert den 100. Geburtstag des Künstlers und Ehrenbürgers groß
Pierre Boulez. Foto: Andrea Kremper
2025 würde der Komponist, Dirigent und Musik-Philosoph Pierre Boulez 100 Jahre alt. Das Festspielhaus Baden-Baden, die Stadt Baden-Baden und zahlreiche Projekt-Partnerinnen und -partner würdigen dieses Jubiläum mit
einem umfangreichen Programm in der Musikstadt im Schwarzwald, wo Pierre Boulez über 60 Jahre lang lebte, arbeitete und die Ehrenbürger-Würde verliehen bekam. 2016 starb Pierre Boulez in Baden-Baden im Alter von 90 Jahren. Das Grab des einflussreichen Künstlers befindet sich auf dem Baden-Badener Hauptfriedhof.
„Pierre Boulez war ein Jahrhundert-Künstler, Gentleman und Visionär, der die Musikwelt nachhaltig verändert hat. In unserer Stadt ist es daher eine Ehren- und Herzenssache, das Jubiläum kreativ und würdig zu begehen“, sagt Benedikt Stampa, Intendant des Festspielhauses Baden-Baden. „Pierre Boulez spielte als Dirigent, Komponist und Kultur-Denker eine herausragende Rolle im 20. Jahrhundert. Ob als Chefdirigent in London, New York oder als Musikpädagoge…
Das Programm des Festjahres finden Sie heute in unseren „Infos des Tages“
Nürnberg
Nürnbergs Oper und NS-Architektur: Die Meistersinger vom Nazi-Bau (Bezahlartikel)
Auf dem Reichsparteitagsgelände wird ein Opern-Interim gebaut. Nach langem Streit wird damit auch in Nürnberg der Umgang mit NS-Architektur so pragmatisch wie in Berlin oder München.
SueddeutscheZeitung.de
Düsseldorf/ Oper: Die Stadt sucht jetzt einen Architekten
Der Rat hat die Auslobung des Architekten- und Ingenieurwettbewerbs für das „Opernhaus der Zukunft“ beschlossen. Bis zum endgültigen Baubeschluss werden aber noch Jahre vergehen.
t-online.de.region
Kosice
Kalte Farbfunken unter vertrockneten Sonnenblumen – Eugen Suchoňs „Krútňava“ in Kosice
75 Jahre „ Krútňava“ – Das Nationaltheater Kosice feierte die schonungslos schroffe Nationaloper der Slowakei.
NeueMusikzeitung/nmz.de
Salzburg
Einigung erzielt: Salzburger Festspiele und Schauspielchefin Davydova
BR-Klassik.de
Wien
Reinhardt Seminar: Endspiel mit Porridge, im Nachttopf zubereitet (Bezahlartikel)
Anja Jemc inszenierte Martin McDonaghs „Die Beauty Queen von Leenane“ als Wechselspiel aus Tristesse und Brachialhumor
Kurier.at
Wien/ Theater in der Josefstadt
Föttinger und Meyer als „Sonny Boys“: „Man muss über die Stränge schlagen“
Das Theater in der Josefstadt geht vor Weihnachten (ab 19.12.) mit dem Stück von Neil Simon auf die Suche nach dem komödiantischen Kick.
Kurier.at
Kolossalstatue von Konstantin dem Großen in Rom
Von Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
Foto: Andrea Matzker
Noch bis zum Ende von 2025 ist im Garten der Villa Caffarelli, einem Seitengarten der Kapitolinischen Museen von Rom, die seltene Rekonstruktion der Marmorstatue von Kaiser Konstantin zu besichtigen. Die gigantische Statue zeigt den sitzenden Kaiser in ein goldenes Gewand gehüllt, in den Händen Zepter und Reichsapfel. Sie misst 13 m Höhe und besteht aus Harz, Poliurethan, sowie Marmorpulver, Blattgold und Gips. Mithilfe der 3-D-Modellierungstechnologie wurde sie anhand der wenigen originalen Körperteile zurück zum Leben erweckt. Damit ist sie, wie ihr Pendant aus Bronze, die einzige Skulptur mit diesen Ausmaßen, die jemals aus der römischen Antike gefunden wurde. Kaiser Konstantin, der maßgeblich zur Verbreitung des Christentums im Römischen Reich beigetragen hat, gab sie selbst im vierten Jahrhundert in Auftrag. Im 15. Jahrhundert wurden Kopf (2,60 m groß), 2-Meter-Füße, ein Teil des rechten Arms und die rechte Hand (1,66 m) am Rande des Forum Romanum an der Via Sacra entdeckt und persönlich von Michelangelo im Hof des Palazzo dei Conservatori untergebracht.
Ursprünglich stand die Statue in der Apsis der Maxentiusbasilika, wo sie Konstantin als entrückten und vergöttlichten Kaiser darstellte, was sich auch in seinem Blick zeigt, der über allen und allem zu schweben scheint. Die Statue bestand aus weißem parischen Marmor. Nachdem man einige Teile im 15. Jahrhundert gefunden hatte, tauchten weitere Fragmente im Jahr 1951 auf. Wie üblich bei einem Akrolith, bestanden die Kleider wahrscheinlich aus weniger widerstandsfähiger Bronze. Nur die unbedeckten Körperteile waren aus kostbarem Marmor. Womöglich stellte die Skulptur einst Jupiter Optimus Maximus dar, bevor sie zu Konstantin umgewandelt wurde. Im Jahre 2023 entstand die jetzt zu besichtigende Statue im Auftrag der römischen Denkmalbehörde. Der römische Bürgermeister Roberto Gualtieri sagte bei ihrer Enthüllung, dass sie deshalb so bedeutend sei, da sie den Menschen von heute die wahren Dimensionen des Altertums näher bringe.
Eine besonders abenteuerliche Geschichte hat der Zeigefinger der Bronzestatue, dem ebenso großen Pendant zur Marmorstatue, hinter sich: Jahrhundertelang ragte die Hand ohne den Zeigefinger in die Luft. Doch nun ist er wieder an seinem ursprünglichen Platz, denn Forscher hatten den abgetrennten Finger zufällig im Louvre wiedergefunden. Dort hatte er unter der Archivnummer BR78 als angeblicher Zeh jahrelang unentdeckt geschlummert. Der 38 cm große Finger war jahrhundertelang verschollen und befand sich bereits seit 1863 im Louvre in der Sammlung des italienischen Kunstsammlers Giampietro Campana. Erst die Wissenschaftlerin Aurélia Azéma bemerkte 2018, dass es sich gar nicht um einen Zeh, sondern um einen Finger handelt. Die Fragmente der dazugehörenden römischen Bronzeskulptur aus dem frühen vierten Jahrhundert bestehen aus dem großen Kopf des ersten christlichen Kaisers von Rom, einem Globus und seiner linken Hand, die diesen Globus wahrscheinlich einmal getragen hatte.
Andrea Matzker und Dr. Egon Schlesinger
WIEN/ Kulturverein Mölkerstiege: Die Kaufrufe der wandernden Bandlkramer – aus Porzellan
Landkartenverkäufer aus Porzellan Credit: Niemeczek
Das ist noch Tradition! Hoch gehalten als aussterbende wertvolle Tradition: Die Veranstaltungen des Kulturvereines Mölkerstiege rund um die hehren Trachtenmoden Tostmann in der Wiener Schottengasse. Hinab in die historischen Kellergewölbe, eine kurzweilige Begegnung mit „Bandlkramer und Leiermann“ aus dem alten Österreich ist zu genießen. Zuvor im Eggenburger Krahuletzmuseum ausgestellt, nun hier auf Besuch: Salamiverkäufer, Sesselflicker, Leiermänner, Wäschermädel, ein Landkartenverkäufer ….. Entzückend sind diese ausgestellten Porzellanfigürchen der Sammlung Edgar Niemeczek. Überwiegend sind es frühe Produkte der Porzellanmanufaktur Augarten, so manches aus dem späten 18. Jahrhundert. „Lavendel, Lavendel“ oder „Kauft’s Bandln und an Zwirn“ bieten sie mit ihren Kaufrufen im Singsang an. War auch im wienerischen Tonfall mit Kontragitarre und Harmonika zur Eröffnung der Ausstellung zu hören. Aber auch bitte mit Vorsicht: Ein „Lustiger Bandlkramer“ ist auf einer der ebenfalls ausgestellten interessant charakterisierenden Druckgrafiken zu sehen – damals, damals, diese Typen, von Ort zu Ort wandernd: das ist das ‚gemeine Volk‘ in seiner Armut gewesen, hier nostalgisch verklärt in bunt bemaltem Porzellan.
Aktuelles aus „Neue Zürcher Zeitung“
Die grosse Weltunordnung: Kriege und Chaos sind die neue Normalität. Worauf müssen wir uns noch einstellen? Es herrscht ein gefährliches globales Machtvakuum. Die amerikanische Friedensordnung existiert nicht länger. Doch Israel zeigt, was sich mit einer klaren Strategie und Entschlossenheit erreichen lässt.
Jetzt lesen
Bärtige Islamisten neben eleganten Frauen – Eindrücke aus Damaskus, das aus Ruinen auferstehen will: Der Sturz des Asad-Regimes weckt in dem kriegszerstörten Land grosse Hoffnungen. Ob eine islamistische Regierung diese erfüllen kann, ist fraglich.
Jetzt lesen
Die Geheimdienste waren Asads brutalstes Machtinstrument. «Die Willkür war Regierungsprinzip», sagt die Syrien-Expertin Noura Chalati: Mit Angst, Repression und Folter hielt der syrische Geheimdienstapparat die Bevölkerung in Schach. Im Interview erklärt Noura Chalati, wie das System funktioniert hat – und was Nazis und DDR-Funktionäre damit zu tun hatten.
Jetzt lesen
China spioniert seit Monaten grosse Telefonanbieter aus. Die USA können kaum etwas dagegen tun. In einer riesigen Cyberaktion sind chinesische Hacker an vertrauliche Gespräche gelangt. So funktioniert das Spionieren der Zukunft.
Jetzt lesen
Taliban-Minister fällt in Kabul einem Selbstmordattentat zum Opfer: Die Terrorgruppe Islamischer Staat Khorasan hat den Anschlag auf Khalil Haqqani für sich reklamiert. Dieser gehörte einem der mächtigsten Clans Afghanistans an. Die USA hatten ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar ausgesetzt.
Jetzt lesen
Die deutschen Ministerpräsidenten stimmen gegen eine Erhöhung der Rundfunkgebühren: In den nächsten beiden Jahren soll der Pflichtbeitrag für den öffentlichrechtlichen Rundfunk in der Bundesrepublik stabil bleiben. Das haben die Länderchefs jetzt beschlossen. Doch das letzte Wort hat das Bundesverfassungsgericht.
Jetzt lesen
US-Präsident Joe Biden mildert Strafe von rund 1500 Häftlingen: Nach seinem Sohn begnadigt Biden 39 weitere Personen. Er veranlasste so viele Strafmilderungen an einem Tag, wie kein anderer Präsident vor ihm.
Jetzt lesen
EU-Einigung: Rumänien und Bulgarien treten Schengenraum bei: Reisende mit dem Auto oder Zug müssen bisher an der Grenze zu Bulgarien und Rumänien ihren Ausweis vorzeigen. Eine EU-Einigung wird das bald ändern.
Jetzt lesen
Merz, Scholz und Habeck sprechen bei den Spassmachern Joko und Klaas über… ja, über was eigentlich?: Die Kanzlerkandidaten sollten in einer Viertelstunde ihre Positionen darlegen. Ging leider schief. Trotzdem gibt es Hinweise auf eine neue Koalition.
Jetzt lesen
Elton John: Lustige Brillen garantieren weder Witz noch Scharfsinn: David Furnish hat einen Film über seinen Lebenspartner Elton John gedreht. «Never Too Late» zeigt den extravaganten Rockstar als nüchterne Privatperson in reiferem Alter.
Jetzt lesen
Seit Jahrzehnten ist der Verstand in Syrien darauf trainiert, Angst zu haben vor der Freude: Die Syrer im Exil könnten kaum glauben, wie ihnen geschehe. Über Nacht sei ihr Land ein anderes geworden als jenes, aus dem sie geflohen seien, schreibt die in London lebende Schriftstellerin Dima Wannous.
Jetzt lesen
In der Malerei fand Matthew Wong eine Zuflucht, in Vincent van Gogh einen Seelenverwandten: Der chinesisch-kanadische Künstler Matthew Wong erschuf in seinen Bildern ein eigenes Refugium. Seine Kunst ist zugleich auch ein Spiegel seines psychischen Leidens. Im Kunsthaus Zürich ist nun eine Gegenüberstellung von Wongs und van Goghs Werken zu sehen.
Jetzt lesen
Wenn Rassismus nicht nur ein Übel ist, sondern auch zum sozialen Kitt wird: Die amerikanische Autorin Ayana Mathis zeichnet mit «Am Flussufer ein Feuer» ein Bild afroamerikanischer Eigenverantwortung.
Jetzt lesen
Zitat Ende „Neue Zürcher Zeitung“
Österreich
Politik-Insider: Koalitionsverhandlungen an der Kippe
Er tippe „70 zu 30, dass es scheitert“, sagt ein Top-Insider aus Ampel-Koalitionskreisen mit genauem Einblick auf den Verhandlungsstand von ÖVP, SPÖ und Neos. Zwar sei – das berichten mehrere Verhandler oe24 – in vielen Verhandlungsgruppen bereits fast alles erledigt. Aber: In den zentralen Gruppen – Wirtschaft, Budget und Teuerung – gehe „nichts weiter“, so ein Verhandler. Die Koalitionsverhandlungen dürften tatsächlich auf der Kippe stehen. Das habe einerseits mit Inhalten – die ÖVP wirft der SPÖ vor, die Wirtschaft abzutöten, die Roten den Schwarzen, dass sie die Reichen schützen –, aber anderseits offenbar auch mit Antipathien zu tun. Nach dem 6. Jänner solle der Tag der Wahrheit kommen, ob es doch noch zur ersten Dreier-Koalition Österreichs komme oder nicht.
oe24.at
Jetzt hoffe ich wirklich inständig, dass sich die drei Koalitionäre bald einigen. Ohne massiv unpopuläre Maßnahmen wird eine Sanierung der offenbar völlig aus dem Ruder gelaufenen Staatsfinanzen nicht möglich sein. Eigentlich kann es nur Verlierer in der Wählergunst geben, wovon zwei davon unschuldig zum Handkuss kommen werden. Die eigentlichen Verlierer sind aber ohnedies die Steuerzahler. Eigentlich müsste man SPÖ und Neos auf Knien bitten, in diesen Zug einzusteigen und das Schicksal von Lemmingen zu erleiden. Ich würde nicht einsteigen, aber auf Knien bitten wird nicht nötig sein. Auch kurzfristige Macht ist verlockend – also werden sie in den Koalitionszug einsteigen!
Fußball Osterreich/ Burgenland
Traditions-Klub kämpft ums Überleben: ASV Siegendorf hat 175.000 Euro Schulden
Der Spielbetrieb in der Regionalliga Ost wird eingestellt, ein Sanierungsantrag eingebracht. Ob`s im Herbst in der 2. Klasse weitergeht, ist offen. Thomas Parits und Alfred Eisele haben beim ASV Siegendorf ihre ersten Fußballschuhe zerrissen, jetzt hängt das Überleben des 1930 gegründeten Arbeitersportvereins an einem dünnen Faden.
Kurier.at
Man könnte annehmen, dass man sich bei den Schulden um eine Null geirrt hat, aber die 175 000 stimmen schon. Eigentlich lächerlich für einen Fußballverein der dritthöchste Spielklasse. Aber selbst wenn diese Schulden bezahlt würden, ginge es nicht weiter. Der laufende Spielbetrieb ist nicht finanzierbar, der ASV.Siegendorf hätte ohne Geld keine meisterschaftstaugliche Mannschaft. Hier zeigt sich auch das Problem, dass ein Fußballclub nicht (wirklich) mit öffentlichen Geldern finanziert werden darf. Bei Theatern ist das anders, die würden auf Subventionen pochen, sich die Schulden von der öffentlichen Hand bezahlen lassen, über die 175 000 Euronen lachen und weitermachen wie bisher. Bei diesem Thema bin ich wirklich Insider, der Spielbetrieb in Österreichs dritthöchster Leistungsklasse kostet ein Vermögen – und ohne Geld spielen die Kicker nicht (obwohl diese Leistungsklasse die höchste in Österreichs Fußball-Amateursport ist – aber darüber lachen die Hühner). Also geht es nicht weiter, der Verein wird zusperren und womöglich in einer Klasse weiterspielen, in der die Kicker für ihren Kick sogar noch Mitgliedsbeitrag zahlen müssen!
Den ASV. Siegendorf kenne ich gut, ich erinnere mich an meine Jugendzeit, in der einst halb Meidling zum für den Aufstieg in die damalige Staatsliga meisterschaftsentscheidenden Spiel ASV.Siegendorf – Wacker Wien gefahren ist (Siegendorf war zur Gänze zugeparkt, die letzen 15 km vor Siegendorf konnte nur mehr im Konvoi gefahren werden), Wacker gewann damals mit Schiedsrichterhilfe 3:2 und stieg auf. Für mich als Kind damals ein einschneidendes Erlebnis, denn mein Vater war kein bisschen nervös. Zu mir sagte er: „Bua, Du brauchst keine Angst haben, der Schiedsrichter gehört uns“. So war es dann auch. Als Schiedsrichter war ich Jahre später selbst mehrmals in Siegendorf – aber ohne mich am Kollegen zu orientieen. Siegendorf, das ist wirklich kein x-beliebiger Fußballclub, das ist fast eine Institution. Schade um ihn! Da wollten Funktionäre zu hoch hinaus!
Ich bin einem Verein in dieser Leistungsklasse vorgestanden, noch zu einer Zeit, in der die Kosten zwar hoch, aber doch noch stemmbar waren. Mein Vater hat das mit Argwohn beobachtet und mehrmals gemeint, dass ich mit dem („Scheiß“)-Fußball noch das ganze Familienvermögen verpulvern werde. Leider hat mein Vater nicht erlebt, dass es nicht so gekommen ist. Ich bin rechtzeitig noch ohne Schulden auf die auf die Bremse gestiegen und habe den Sack jemand umgehängt, der begierig darauf war, „den großen Fußballboss zu spielen“. Die Sache endete für ihn im Kriminal, da noch etwas zur Geldbeschaffung dazugekommen ist sogar im Gefängnis!
Warum erwähne ich das? Da wollte jemand unbedingt „an die Macht“, ohne nachzudenken. Erleben wir Selbiges auch bei den Koalitionsverhandlungen? Ich hoffe nicht!
Ich wünsche einen schönen Tag!
A.C.